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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Probleme mit Hängeriemen » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
Diskussionsnachricht 000000
29.03.2015, 16:05 Uhr
napcap
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,

ich habe Probleme mit meinem Hängeriemen und vielleicht hat hier jemand eine Idee.
Bisher hatte ich einen schmalen Hängeriemen hier aus dem Forumsshop. Der hatte auch in den letzten Jahren recht gute Dienste geleistet.
Anfang des Jahres hatte ich mir dann den 155RI aus dem Forumsshop gegönnt. Ich hatte den Riemen dann, wie hier im Forum auch beschrieben, von der Rückseite mit Kamelienöl eingeölt, bis sich die Vorderseite leicht verfärbt hatte. So weit, so gut....
Am nächsten Tag hatte ich dann festgestellt, dass ich es mit dem Öl wohl zu gut gemeint hatte. Die Vorderseite war nun zu ölig und beim Abziehen eines Messers war eine braune Schmiere an dem Messer.
Also hatte ich die Vorderseite mit einer Rasierklinge mehrmals abgezogen und die braune Schmiere weitestgehend entfernt (diese Vorgehensweise wurde auch hier im Forum beschrieben). Also die Schmiere ist jetzt weg.
Wenn ich nun aber ein Messer abziehe, funktioniert dies in eine Richtung ziemlich normal. In die andere Richtung richtet sich aber der Flor des Leders auf und man hat erheblich mehr Wiederstand beim abziehen. Das Messer "hoppelt" auch teilweise und es fühlt sich irgendwie "nicht richtig" an.
Das Ergebnis ist auch mehr als ernüchternd. Messer, die im Prinzip von den Steinen schon gut rasieren, verlieren durch diesen Riemen ihre Schärfe.
Mit meinem alten Riemen ist alles ok, daher schliesse ich falsches ledern mal dreist aus :-)

Hat jemand eine Idee, wie ich den Riemen noch "retten" kann, oder ist es die Mühe nicht wert und ich sollte direkt einen Neuen kaufen?

Für Ratschläge bin ich dankbar.

Beste Grüße und einen schönen Sonntag!
 
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Diskussionsnachricht 000001
29.03.2015, 18:37 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Ich habe bei einem solchen Riemen einen Pinsel mit Rasierseife
(bitte KEINE Kernseife)
genommen. Den Riemen gut damit eingeseift. Mit der flachen Hand eine gute Minute rauf runter bewegt(wie beim Warmreiben vor dem Abledern), mit einem frischen Microfaser abgewischt und gerade hängend mit kleinem Gewicht/ ~1kg dran trocknen lassen. Notfalls Prozedur wiederholen.

Bei mir war das Geschmiere und dieser beschriebene Effekt des Flors bei diesem Riemen weg.
Ich habe anschließend ein Lederbalsam von Vorne wieder mit der Handfläche einmassiert. Fall erledigt. Auch dieser Riemen liefert seit Jahren Top Ergebnisse und fühlt sich sehr glatt und nur leicht samtig an. So ein Riemen wird mit den Jahren immer besser.

Vllt. hilft es auch schon, bei dem Warmreiben vor dem Ledern den Flor mit dem letzten Handstreich in die richtige Richtung "auszurichten", damit du wieder ein gleichmäßiges Geräusch und Feeling beim abledern bekommst..natürlich vorausgesetzt, deine Facette/ Geometrie und Technik ist nicht zu unterschiedlich, daß es sich beim Ledern eh je leicht anders anhört.

Ich hoffe, es hilft dir und niemand bekommt einen Infarkt beim lesen.
Den Trick habe ich von einem alten Friseurmeister.
-
Ein gutes Leder und die passende Technik ist das A und O bei der Messer Rasur und der Schlüssel zu guter Schärfe und langer Schnitthaltigkeit.
Meine Riemen hängen nie offen herum, sondern in einer einfach selbst hergestellten Hülle und werden trotzdem vor jeder Rasur zuerst mal mit der Hand warm gerieben und dadurch gleichzeitig auf Staub und irgendwelchen Krümeln geprüft! Muss man nicht, kann man aber..
Penibelinski und sein Messer.

Viel Erfolg.

Diese Nachricht wurde am 29.03.2015 um 18:38 Uhr von Grognar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
30.03.2015, 09:13 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Morgen, die Herren,

den Trick mit der Rasierseife kannte ich noch nicht, muss ich mal testen.

Wenn bei mir ein Riemen gereinigt werden muss, dann besorge ich das mittels eines mit Waschbenzin befeuchteten Lappens. Das Leder wird fast wie neu und muss lediglich nachgefettet werden.

Sattelseife wäre auch denkbar, damit wasche ich zum Beispiel gröbere Lederteile/Bekleidung auch und die werden wie neu. Also das müsste man für Riemen mal testen bzw. klären.

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 30.03.2015 um 09:27 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000003
30.03.2015, 09:24 Uhr
Klaasianer
registriertes Mitglied


Im Reitzubehörfachhandel gibt es auch flüssige Lederreiniger. Da erspart man sich das Gepansche mit Sattelseife, Schwämmchen und Wasser.

--
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Diskussionsnachricht 000004
30.03.2015, 10:07 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Kann man auch alles machen.
Muss man aber erst kaufen und ist im Ergebnis nicht anders.

Eine gute Rasierseife hat oder sollte zumindest hier jeder im Schrank haben

Viel Spaß beim ausprobieren der Old School Methodik.
Bei mir hat es einwandfrei funktioniert.

Sicher allerdings nicht, um das Leder auf einen IstWieNeu Zustand zu bringen. Dafür habe ich die Methode zu kurz angewandt und das war auch nicht mein Ziel..aber obig aufgeführte Probleme habe ich mit den genannten Tipps bei diesem Riemen damit lösen können.

Diese Nachricht wurde am 30.03.2015 um 10:33 Uhr von Grognar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000005
30.03.2015, 10:20 Uhr
napcap
registriertes Mitglied


Vielen Dank schon mal für die Vorschläge.

Lederseife habe ich da, das könnte ich probieren.
Allerdings scheint nicht mehr das Öl das Problem zu sein. Es schmiert ja nichts mehr. Viel mehr denke ich, daß ich durch das Abziehen mit einer Klinge die Oberfläche des Leders verändert habe.
Die Veränderung der Oberfläche ist deutlich sichtbar, wenn ich beim Abziehen die Richtung wechsle. Eine Richtung ist gut, in der anderen Richtung stellt sich der Flor richtig auf. Da ist der Wiederstand dann deutlich größer.

Nun hatte ich mal aus Interesse im Internet nach verschiedenen Riemen geschaut (ich hatte bisher nur die Standart-Riemen). Es gibt wohl sehr glatte Riemen, es gibt aber auch Riemen aus Nubukleder, welches ja auch eine eher samtige Oberfläche hat.

Wo genau das Problem liegt, ist mir also nicht ganz klar. Sicher ist nur, daß die Messer auf diesem Riemen eher stumpfer werden. Mit meinem alten Riemen habe ich dieses Problem nicht.

Sollten keine weiteren Ideen kommen, werde ich es mit der Lederseife versuchen. Schaden kann es ja nicht mehr.
 
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Diskussionsnachricht 000006
30.03.2015, 10:55 Uhr
~Zebulon
Gast


Nochmal zurück zum Abziehvorgang, mit dem Du das Leder von der Schmiere befreit hast.

"Mit der Rasierklinge abgezogen".... heißt das, in einer Richtung abgezogen? Schön fest aufgedrückt dabei?

Mir scheint, als hättest Du die Oberfläche des Leders damit "strukturiert", in Form vieler kleinster Risse, Schnitte. Du hast sozusagen einen Teppich mit vielen kleinsten, breiten Mini-Fransen geschaffen, die in eine Richtung stehen. Hast Du ein Muster greifbar, mit dem Du das nachstellen kannst? Dann würde ich nämlich vorschlagen, mit feinem Schleifpapier auf gerader fester Unterlage diese Schicht gleichmäßig abzutragen, um wieder zur eigentlichen Lederstruktur zrückzukommen. Danach dann ggf. die Fortsetzung am richtigen Objekt.

Falls das Schleifpapier schmiert..... zunächst zurück zum Seifenvorschlag und gut, laaangsam trocknen lassen. Rasierseife halte ich für gut tauglich.

Viele Grüße
Peter
 
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Diskussionsnachricht 000007
30.03.2015, 11:24 Uhr
napcap
registriertes Mitglied


Zebulon schrieb:

Zitat:
Nochmal zurück zum Abziehvorgang, mit dem Du das Leder von der Schmiere befreit hast.

"Mit der Rasierklinge abgezogen".... heißt das, in einer Richtung abgezogen? Schön fest aufgedrückt dabei?

Hallo Peter,

Ich habe in beide Richtungen mit der Rasierklinge abgezogen. Natürlich nicht mit der Schneide voran, aber schon in einem sehr steilen Winkel.

Fest gedrückt.... naja..... das ist untertrieben, fürchte ich. Ich wollte ja das Öl "raus pressen".
Ich habe diesen Vorgang auch mehrmals wiederholt. Der Riemen wurde von der Rückseite geölt und das Öl hat sich immer wieder noch vorne gesaugt.

Ich habe mir gerade den Riemen mal mit der Lupe angesehen. Risse oder Schnitte kann ich nicht erkennen. Aber glatt ist es natürlich auch nicht. Es sieht irgendwie verklebt und vernarbt aus.

Ich werde es wohl mal mit der Seife versuchen. Ansonsten unterstütze ich halt mal wieder den Forums-Shop :-D

Anscheinend scheiden sich sowieso die Geister, ob man einen Riemen ölen/fetten sollte, oder nicht...

Beste Grüße
Sven
 
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Diskussionsnachricht 000008
30.03.2015, 11:36 Uhr
Klaasianer
registriertes Mitglied


Du kannst auch versuchen, den Riemen wenn er trocken ist, mit Schleifpapier bis rauf auf 600K zu schleifen.

--
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Diskussionsnachricht 000009
30.03.2015, 13:06 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


napcap schrieb:

....
Anscheinend scheiden sich sowieso die Geister, ob man einen Riemen ölen/fetten sollte, oder nicht...

Beste Grüße
Sven


Nein, eigentlich ist das sonnenklar! Natürlich muss man wieder einen Satz einfügen: "Jeder nach seinem Gutdünken".

Aber, in der Realität ist die Sache ganz klar:

Ist der Riemen geschmeidig - warum soll ich ihn behandeln??

Nur Riemen die unflexibel geworden sind, die brauchen eine Behandlung, weil die sich sonst nicht mehr richtig an das Messer schmiegen und die Lederei wirkungslos bleibt.
Wenn ein Riemen neu und flexibel ist, dann reicht im Gebrauch das Hautfett vor dem Ledern aus, mittels Handballen oder Unterarm apliziert, um ihn wunderbar geschmeidig zu halten.

Wenn der Riemen aber steif geworden ist, muss man sehr bewußt und sorgfältig arbeiten, sich genau überlegen, was ich wie und wo "draufschmiere". Und das Wort impliziert im Endeffekt was passiert, wenn ich dabei nicht vorsichtig bin.

Ich persönlich würde einen Riemen z.B. nie von vorne einfetten - wie es aber viele Mittel suggerieren. Und selbst die von Bartisto ausgelobte Rückseite, muss extrem umsichtig geölt/gefettet werden.

Ich habe einen Riemen so behandelt, sehr vorsichtig und trotzdem knickt er zunächst leicht in der Performance ein. Er wird stumpfer, das Messer gleitet nicht mehr so gut. Mit der Zeit wird das wieder besser. Also im Prinzip müßte man postulieren: Hände weg von den Lederfetten und Ölen. Nur wenn es nicht anders geht, weil das Leder steif, dann umsichtigst von der Rückseite behandeln.

Und vielleicht noch ein Nachtrag zum Ölen von hinten: Der Durchgangkoeffinzient ist extrem groß, aber die Geschwindigkeit extrem niedrig. Um die Behandlung richtig einschätzen zu können, braucht es etliche Tage!! Also extrem wenig (Kamelienöl oder was immer Ihr favorisiert - ich Kamelienöl.) auftragen UND DANN DAS DING MAL EIN PAAR TAGE LIEGEN LASSEN!!! Ihr werdet Euch wundern wie das nach vorne "durchdiffundiert". Die ganze Geschichte entwickelt einen unglaublichen Sog, der aber eine entsprechende Laufzeit braucht, um sich zu zeigen.

Um das noch einmal deutlich zu beschreiben, dann höre ich auf Euch zu nerven, ich habe nur die benutze Fläche des Riemens vor 1,5 Jahren mit 2 Durchgängen behandelt. Den 2. Durchgang erst nach mehreren Tagen.
Und jetzt kommt es - das Öl ist inzwischen im Riemen bis in die absoluten Enden, die Nähte und um die Halterungen herum über die gesamte Fläche des Riemens "gekrochen".

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 30.03.2015 um 13:24 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000010
30.03.2015, 15:39 Uhr
napcap
registriertes Mitglied


kinkjc schrieb:

Zitat:
Nein, eigentlich ist das sonnenklar! Natürlich muss man wieder einen Satz einfügen: "Jeder nach seinem Gutdünken".

Aber, in der Realität ist die Sache ganz klar:

Ist der Riemen geschmeidig - warum soll ich ihn behandeln??

Dann sind anscheinend die meisten Berichte über die "Behandlung" eines neuen Hängeriemens, die hier im Forum zu lesen sind, "unrealistisch"....

Auch über den "Profi-Riemen vom Sattler", der hier im Forum-Shop erhältlich ist, gibt es einen Bericht und auch dort wird geölt. Wenn auch mit verschiedenen Methoden.
Erst nach einer entsprechenden Behandlung würde ein neuer Riemen gut ziehen.

Im Nachbarforum ist dies anders. Dort ist wirklich die vorherrschende Meinung, dass ein Riemen eher nicht behandelt werden sollte. Nur mal mit der Hand oder dem Unterarm drüber streichen und gut ist....

Generell ist mir aufgefallen, dass es sehr wenige Diskussionen über Hängeriemen gibt. Es gibt unendliche Diskussionen über Messer, Pinsel, Seifen usw. . Aber nicht über die Vor- und Nachteile verschiedener Hängeriemen. Auch nicht über besondere Vorlieben der Nutzer, wie dies bei Messern und Pinseln ja üblich ist.
Schade eigentlich.....
 
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Diskussionsnachricht 000011
30.03.2015, 16:45 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


@Napcap: Mache Dich mal frei von den beiden Foren und agiere ganz logisch. Sieh Dir Deinen Riemen an, egal ob neu oder älter, ist der flexibel und schmiegt sich schön an?? Dann ist er optimal und kann nicht verbessert werden! Die Oberfläche eines guten Riemens ist wunderbar, vollendete, samtige Anschmiegsamkeit. Mit Öl und Fett wird das zugekleistert! Egal ob das jetzt von hinten oder vorne passiert. Selbst wenn Du noch so sparsam damit umgehst!

Es gibt Riemen, die sind so perfekt (ich habe einen und bin sehr stolz auf ihn), die sollen laut Hersteller nicht geölt oder sonst was werden! Es sind die japanischen Kanoyama Riemen. Ich finde, Kanoyama hin oder her, man kann alle guten Riemen so sehen - wenn sie entstehen, von einem guten Handwerker, sind sie perfekt!!

Wenn ein (neuer) Riemen nicht gut "zieht", dann ist er nicht weich genug aufbereitet und kann sich nicht gut anschmiegen. Nur wenn das der Fall ist, würde ich den Riemen von hinten Ölen. Ich habe das Ölen auch bei dem NRF Shop Sattlerriemen machen müssen. Ich finde den super, aber er ist nach einer Weile zu hart geworden. Ob das jetzt an mir lag, oder er grundsätzlich nicht optimal gegerbt wurde, dass lasse ich mal offen.

Der Riemen und das Ledern, dass sind ganz "heiße Eisen", die elementar für den Erhalt der Schärfe stehen. Das Problem ist, dass die Anwendung des Riemens so viele Variablen hat. Das ist ein richtiger Wald und jeder muss da so seinen Weg finden. Ich habe meine Meinung auf Basis meiner Erkenntnisse geschildert und kann nur sagen: Ölen mindert die Performance, sie kommt wieder nach einer Weile, aber es dauert. Und wehe Du hast zuviel aufgetragen, dann stehst Du vor dem Dilemma wie jetzt bei Dir.
Wenn ich es ganz hart betrachte, ist Dein Riemen jetzt eigentlich Schrott. Wenn Du schleifen musst und pipapo, dann kannst Du froh sein, wenn er hinterher überhaupt noch annähernd so gut funktioniert wie vorher!! Und zieh nach dem Schleifen bloß zuerst keine Rasiermesser darauf ab! 600er Schleifpapierpartikel setzen Dir eine neue Facette, aber ziehen nicht ab!

Nimm ein Haushaltsmesser, schau es Dir vorher unter der Lupe/Mikroskop an, dann lederst Du es und siehst es Dir wieder an. Erst wenn hier keine negativen Effekte auftreten, dann gehst Du auf den Riemen mit Deinen Rasiermessern.

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 30.03.2015 um 16:50 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000012
30.03.2015, 17:06 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Abend, die Herren,
wenn ihr mich fragt, ich bin ein völliger Gegner davon, Abziehriemen mit "Schmirgelpapier" zu schleifen.

Begründung:
Korund gehört zu den 10 härtesten Materialien, die wir auf der Erde kennen. Weder kann man verhindern, dass sich der eine oder andere Partikel in das weiche Leder einarbeitet, noch kann man es später zuverlässig entfernen.
Und genau das deutet kinkjc mit dem letzten Absatz oben an, ohne die letztliche Konsequenz daraus zu ziehen, und völlig auf Schleifpapier zu verzichten.
Also schlagt mich oder nicht: Schleifpapier hat am Abziehriemen rein gar nix zu suchen!

--
Gruss CA.

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Diskussionsnachricht 000013
30.03.2015, 17:14 Uhr
napcap
registriertes Mitglied


@kinkjc
Das hört sich für mich jetzt schon mal völlig anders an.
Bei einem Riemen wie einem Kanoyama würde ich nie auf die Idee kommen, ihn zu ölen. Dieser befindet sich in einer Klasse, in der ich ebenfalls diese handwerkliche Perfektion voraussetze, dass hier nichts mehr zu verbessern ist. Allerdings ist mir dieser Riemen zur Zeit zu teuer.

Diese Performance kann ich aber von einem Riemen um die 30 EUR nicht erwarten. Selbst den Riemen für 85 EUR musstest Du ja "nachbearbeiten".

Mir erschien also logisch, dass man die günstigen Riemen, die sicherlich nicht alle in Handarbeit und mit besten Materialien hergestellt werden, durchaus noch nachbearbeiten (ölen) muss.
Daher fand ich es ja so schade, dass man relativ wenig über Riemen nachlesen kann. Mir ist z.B. nicht klar, in wie weit es sich lohnt, hier mehr Geld zu investieren. Langjährige und anerkannte Messerer aus diesem Forum nutzen teilweise ganz einfache Riemen. Andere, wie Du, schwören auf das High-End-Produkt. Sicherlich ist das auch teilweise eine Glaubensfrage...

Ist z.B. der Preisunterschied zwischen dem Sattlerriemen und dem Herold 155Ri "nur" der Optik und der handwerklichen Bearbeitung geschuldet, oder ist er wirklich "besser" hinsichtlich der Funktion? Auf den ersten Blick sieht die Fläche, auf der ich das Messer abziehe, für mich identisch aus (laut Bilder).

Das mein Riemen noch zu retten ist, halte ich auch eher für unrealistisch, da gebe ich Dir absolut Recht. Daher beschäftigt mich ja gerade der Gedanke an einen neuen Riemen und wo hier die Grenzen zwischen Funktionalität und Liebhaberei sind. Und auch, ob ich den neuen Riemen wieder (natürlich vorsichtiger) ölen soll....

Deine Aussage, dass der Riemen perfekt ist, wenn er sich schön anschmiegt, kann ich so nicht akzeptieren. Mein "versauter" Riemen schmiegt sich ja auch perfekt an. Nur ist das Ergebnis dann ernüchternd. Als er noch nicht geölt war, war er relativ steif. Hat sich also nicht so gut angeschmiegt. Das Ergebnis wäre aber vermutlich besser gewesen...
 
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Diskussionsnachricht 000014
30.03.2015, 17:43 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Er muss sich anschmiegen ohne Behandlung!! Dann ist er als perfekt zu betrachten und wir nur noch über graduelle Unterschiede reden, die in der Art der Lederverarbeitung letztlich zu suchen sind. Mein Kanoyama ist was für die ganz Wilden. Es gibt super Juchtenriemen, die auch hervorragend funktionieren. Ich wechsel zwischen meinem Pferdeleder- und dem Juchtenriemen immer hin und her. Du kannst Dir auch selber einen Riemen bauen, haben auch etliche Kollegen hier erfolgreich praktiziert und grunsdätzlich sind die sicher nicht viel schlechter als ein Kanoyama! (Das ich auf den trotzdem Stein und Bein schwöre, liegt eher an meiner Psyche! )

Und versuch den Riemen zu retten, laß den Kopf nicht hängen! Was glaubst Du, was ich alles für Kohle versenkt habe, weil ich irgendwas verbockt habe. (Die Geschichte mit dem by kinkjc angerosteten Riesendorko ist legendär und schmerzhaft zugleich, bis heute!)
Wenn es nichts wird mit dem Riemen, dann machst Du einen Chromoxid Riemen daraus. Du kannst jetzt bei der Rettung eigentlich nur gewinnen, weil Du unglaublich viel lernst. Zu mir hat mal jemand gesagt: Fehler sind ok, wenn sie kein zweites Mal passieren!

Wasch den Riemen, schleif ihn, saug ihn und teste ihn wie beschrieben. Danach entscheidest Du.

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 30.03.2015 um 17:43 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000015
30.03.2015, 18:00 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Und noch ein Nachtrag: Die Kunst liegt in meinen Augen, neben der Machart der ganzen Aufhängung, in der Lederaufbereitung durch das Gerben, als aller Erstes, gefolgt von der Oberflächenbehandlung. Da scheidet sich die Spreu vom Weizen.

Dabei schneidet ein schmaler Riemen, selbst wenn er nicht so perfekt gemacht wurde, fast immer sehr gut ab! Die breiten Riemen sind herrlich, stellen aber hinsichtlich der Herstellung viel größere Ansprüche, weil sie sonst nicht so wirken können, wie sie eigentlich sollten.

Ich haber selber die Erfahrung gemacht, weil der Sattlerriemen nicht mehr richtig funktionierte und ich mit einem schmalen Billigriemen astreine Ergebnisse erzielt habe. Bis ich die Nase voll hatte und meinen schönen Sattlerriemen nicht mehr nur als "Hängeriemen an der Tür" betrachten wollte. Außerdem war der so zerschnippelt, dass Freddy Krüger seine Freude gehabt hätte. Also habe ich alles rausgeschliffen!! an Macken, ihn geölt und jetzt tut er brav wieder seine Pflicht.

Aber überhaupt, das Ledern und ich, dass werden nie richtig Freunde werden. Bis heute habe ich die Hosen voll, dass ich in den Kanoyama schneide! Ich bin auch nach rund 5 Jahren immer an der Grenze - höchste Konzentration, Ruhe und immer eine Gratwanderung. Das Initialledern mit bis zu 150 Mal je Seite - Angstschweiß auf der Stirn!!

--
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Diskussionsnachricht 000016
30.03.2015, 18:03 Uhr
Klaasianer
registriertes Mitglied


CaptnAhab schrieb:

Zitat:
Guten Abend, die Herren,
wenn ihr mich fragt, ich bin ein völliger Gegner davon, Abziehriemen mit "Schmirgelpapier" zu schleifen.

Begründung:
Korund gehört zu den 10 härtesten Materialien, die wir auf der Erde kennen. Weder kann man verhindern, dass sich der eine oder andere Partikel in das weiche Leder einarbeitet, noch kann man es später zuverlässig entfernen.
Und genau das deutet kinkjc mit dem letzten Absatz oben an, ohne die letztliche Konsequenz daraus zu ziehen, und völlig auf Schleifpapier zu verzichten.
Also schlagt mich oder nicht: Schleifpapier hat am Abziehriemen rein gar nix zu suchen!

Wie schreibt Heribert Wacker so schön auf seiner Web-Seite:
"Das Juchten-Leder wurde bewußt auf leichten Widerstand hin
geschliffen. Dadurch wird der Abzug am wirkungsvollsten
wieder aufgerichtet."

Und niemand hat von "Schmiergelpapier" geschrieben, bei Schleifpapieren gibt es große Unterschiede......auch mit Diamantplatten könnte geschliffen werden.
Tatsache ist, dass zB Herold-Juchtenriemen angeschliffen sind.

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Diese Nachricht wurde am 30.03.2015 um 18:56 Uhr von Klaasianer editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000017
31.03.2015, 10:37 Uhr
legobasher
registriertes Mitglied


Bei meinem Hängeriemen (HEROLD 180J-XXL) macht sich seit einiger Zeit eine gewisser Mangel an Flexibilität bemerkbar. Ich schiebe das auf die Rückseite, die eben keine "klassische Fleischseite" ist sondern.... ja was eigentlich?



Nach dem Kauf habe ich die Rückseite mit Ballistol behandelt und den Riemen leicht gewalkt. Der Riemen ließ sich so merkbar besser benutzen. Jetzt lässt es allerdings nach.
Die Oberfläche zum Ledern ist nach wie vor makellos und wird vor dem Abledern (wie empfohlen) nur mit meinem Handballen oder Unterarm behandelt.

Ich spiele mit dem Gedanken, die Rückseite erneut dünn einzupinseln (mit Kamelienöl, das ich beim ersten Mal noch nicht besessen habe).

Guter Plan?
 
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Diskussionsnachricht 000018
31.03.2015, 11:11 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Morgen, legobasher,
guten Morgen, die Herren,

mir kommt dein Riemen so vor, als sei er aus Spaltleder, wahrscheinlich (hoffentlich) vom (oberen) Narbenspalt, welcher stabiler ist, als der Fleischspalt, wobei die Narbenseite deines Narbenspalts wahrscheinlich geschliffen worden ist (Nubuk) und die Unterseite (Fleischseite) wurde so beschichtet, und danach geprägt, dass es wie Narbenleder aussieht. Das finde ich, nach den mir bekannten Riemen, recht ungewöhnlich.

@Klaasianer
Es wird ja nicht bestritten, dass üblicherweise auch Riemenleder angeschliffen wird, mittels Rotationsschleifmaschinen, (jedoch nicht jedes Riemenleder wird geschliffen), auch um den typischen Flor zu erhalten, aber ich bin der Meinung, dass in einer Gerberei, bzw. Lederfabrik, andere technische Voraussetzungen herrschen, als bei uns zuhause. Stichworte: Schleifmittelgüte, Absaugung, Reinigungsmethoden, Finish, Endkontrolle, usw..
Ich habe selbst schon schlechte Erfahrungen gemacht. Die harten, mikrofeinen Korundstücke brechen verschleißbedingt aus der Bindungsmatrix aus und "verseuchen" uns das Leder. Dies geschieht bei allen Schleifmaterialien mit Matrixbindung, also ohne Hieb. Da darf man gut bürsten und absaugen. Und immer noch besteht keinerlei Sicherheit, alles zu erwischen. Deshalb wollte ich vor dem Umgang mit Schleifscheiben, Schleifpapier und ähnlichem, warnen.

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 31.03.2015 um 11:20 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000019
31.03.2015, 14:14 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Ich finde deinen Einwand absolut berechtigt und da brauchst du dich auch nicht rechtfertigen!
So kann jeder lesen, worauf man sich beim abschleifen einlässt und
weiß Bescheid.

Weiteres Problem ist auch, wenn jemand das Schleifpapier z.B. um den Finger wickelt und darauf los schleift, durch mangelnde gleichmäßige Druckverteilung den Riemen buckelig zu schleifen, was so einen Riemen für unsere Zwecke unbrauchbar machen kann. Ein Holzklotz in Verbindung einer glatten Oberfläche als Unterlage kann da helfen.

Ich habe selber ein gutes Schleifpapier aus dem Lakiererzubehör.
Mein Problem waren allerdings weniger die Korundteilchen, als die Lederkrümelreste im Leder.
Diese wieder heraus zu bekommen ist nicht ohne, genau wie die doch durchaus möglichen Schleifpartikel.

Mein Dyson Motorhead hat das ganze Zeug selbst mit Bürste nicht zu 100% heraus bekommen. Ich musste es mit Mircrofasertuch versuchen und dann habe ich den Riemen noch über einen faserigen Stoffbezug eines Stuhles hin und her bewegt. Auch das Polster war noch erschreckender Weise voll mit Lederstaub und bestimmt auch noch kleinste Korundreste. Das hat einige Zeit gedauert, bis ich keine Reste mehr finden konnte.

Machbar ist es. Muss jeder selber wissen, ob sich der Aufwand lohnt..
Leder gibt es beim Sattler für kleines Geld und ein Customriemen/ Selbstbau ist eine feine Sache. Man sollte aber auch wissen, wie die Oberfläche eines Abziehleders sich anfühlen sollte und selbst da gibt es pers. Präferenzen. Das Initialledern nach dem Schärfen erledige ich auf einem Riemen mit einem Flor ähnlich dem HeroldRiemen und wechsle dann später im täglichen Gebrauch auf ein recht glattes Leder mit wenig fühlbaren Flor..jeder wie er mag und für sich die besten Ergebnisse erzielt


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So eine beschichtete Lederrückseite, wie bei Andi, habe ich an meinem, jedoch schmalen Herold nicht. Meiner stammt aus dem Jahr 2010 und man kann da die Fleischseite erkennen. Ich kann gerne später ein Foto einstellen.

Wenn das mit dem Ölen vorher geklappt hat, klar, würde ich auch vorsichtig nachölen.

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Hat eigentlich noch jemand mal Wachse und Bügeleisen auf der Vorderseite ausprobiert ??

Diese Nachricht wurde am 31.03.2015 um 15:44 Uhr von Grognar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000020
31.03.2015, 17:26 Uhr
napcap
registriertes Mitglied


Erst mal vielen Dank für die vielen Meinungen und Vorschläge.

Den Riemen hatte ich mit Lederseife behandelt und trocknen lassen. Einen Schmierfilm gibt es jetzt definitiv nicht mehr. Ich warte mal etwas ab, ob das restliche Öl, dass sich sicher noch im Leder befindet, wieder an die Oberfläche "kriecht". Zur Zeit ist der Riemen wieder härter geworden und die Oberfläche ist nicht komplett eben.
Ob ich ihn mit einer Diamantkarte o.ä. abschleife, habe ich noch nicht entschieden.

Zwischenzeitlich habe ich meinen alten schmalen Billigriemen wieder benutzt. Das gleiche Messer, das vorher auf dem dicken Flor "stumpf" wurde, bekam zwei Züge pro Seite auf dem Pasten-Stossriemen und dann auf meinen inzwischen glatten Billigriemen. Eine Traumhafte Rasur. Wie vorher gewohnt. Das hatte mich etwas beruhigt. Es lag wohl definitiv nicht an mir.

Aber wenn mir hier schon das geballte Wissen der Fachleute zur Verfügung steht......
Viele hier schreiben, dass auf dem Riemen ein Flor sein sollte. Teilweise sollte das Messer wohl richtig "kleben" und "ziehen".
Andere haben Riemen aus Pferdeleder, welche anscheinend spiegelglatt sind.
Was ist denn für die Schärfe des Messers besser?
Oder kann ich das so versehen wie mit den Schleifsteinen, der Riemen mit Flor ist grober als der glatte Riemen. Eine Rasur ist möglich, aber sie erreicht nicht die "Feinheit" eines glatten Riemen. Vergleichbar mit z.B. einem 8000 oder einem 12000 Abschlussstein.

Mein alter Riemen ist jedenfalls durch jahrelange Benutzung ziemlich glatt geworden und ich finde das Ergebnis gut.
 
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Diskussionsnachricht 000021
01.04.2015, 00:39 Uhr
wernerscc
registriertes Mitglied


napcap,
ich hatte mal einen überölten Hängeriemen, bei dem ich auch dachte, der mache mir die Messer stumpf.
In der Tat hat er aber nur den HHT versaut, die Messer haben bei der Rasur weiterhin gut funktioniert.

Ich vermute, Öl, das sich aus dem Riemen an der Schneide niederschlägt, läßt den HHT bescheiden ausfallen.

--
Was lange währt, wird endlich gut

Diese Nachricht wurde am 01.04.2015 um 00:40 Uhr von wernerscc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000022
01.04.2015, 07:33 Uhr
~Inselgrün
Gast


Und die Moral aus der Geschicht:

Öl, das braucht ein neurer Riemen nicht!
 
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Diskussionsnachricht 000023
01.04.2015, 10:28 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Die Aussage gestützt aus eigenem Wissen?
Oder nur herausgelesen und willst gern dissen?
 
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Diskussionsnachricht 000024
01.04.2015, 10:52 Uhr
~Inselgrün
Gast


Lieber Grognar, meine Riemen, beide neueren Datums, sind nicht geölt, sondern nur "handgefettet", aufgrund einer Erfahrung, die ich mit dem Ein-Ölen meiner Lederschuh-Sohlen gemacht habe. Scheinbar nur recht wenig Öl kann da schnell zu viel sein, die Sohle saugt und saugt. Man meint, da geht noch was, ölt nach und nach einer paar Tagen läuft das Zeug wieder raus. Der Grat zwischen gut gemeint und zu viel getan, ist manchmal schmal. Sicher, das ist streng genommen keine Erfahrung im Ölen von Riemen, aber zumindest ein eigenes Wissen. Insofern lasse ich mir Deine Kritik auch gefallen, ok.
 
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