Diskussionsnachricht 000000
31.05.2015, 19:49 Uhr
rasur666
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Hallo alle zusammen,
vor kurzem war ich in China und Vietnam und wollte euch an meinen Barbiererlebnisse teilhaben lassen. Und so wars:
Saigon, Vietnam:
Es muss so gegen 21/22 Uhr gewesen sein. Ich bin die Strasse in der Nähe meines Hotels hoch und runter gelaufen und habe den erstbesten Frisörsalon genommen.
Der Sprache nicht mächtig doch klargemacht, daß ich gerne rasiert werden möchte. Zu meiner Überraschung hat sich eine Dame ans Werk gemacht. Das ist mir bisher noch nicht passiert.
Es ging los wie meistens beim Barbier: das heiße, nasse Handtuch auf's Gesicht und Entspannen.
Danach wurde die Klinge in die Shavette gelegt und desinfiziert, etwas pre-shave Öl ins Gesicht und los ging's. Kein Schaum, keine RC, nüschte. Es war dann aber nicht so schlimm wie es sich anhört. Im Gegenteil: die Rasur war ganz gut. Danach gab's noch irgendwas ins Gesicht, ich kann mich aber nicht erinneren was es war. Aber kein AS wie wir es kennen.
Duong Dang auf der Insel PhuQuoc, Vietnam:
Meine Wangen wurden mir wieder zu stoppelig und der Entschluß stand fest: beim nächsten Scooter-Trip wird beim Frisör angehalten. Ab gings in die einzige Stadt auf der Insel. Ein paar Tage vorher hatte ich schon mir die Haare schneiden lassen und auch schon gefragt, ob sie auch rasieren. Immer noch zufrieden mit meiner neuen Frisur ging ich wieder zu dem gleichen Salon, aber leider war die Dame die mir die Haare geschnitten hatte nicht da. Also wieder gefragt(sprachlos) und mir wurde klar gemacht, daß eine Rasur möglich wäre. „5 minutes“. In Vorfreude mich auf einen freien Stuhl gesetzt und den Damen links von mir zugehört(verständnislos) und rechts mit dem Besitzer und einer Dame mit Kosmetikmaske einen Actionfilm geguckt. „5 minutes“ später und nochmal „5minutes“ später tauchte immer noch niemand auf um mich zu rasieren und der Film wurde auch nicht besser.
Daraufhin habe ich mich wieder auf den Scooter geschwungen und bin zum nächsten Salon gefahren. Dort wurde ich von einem netten jungen Herrn empfangen, der mir erstmal stolz pfeifend seine Singvögel vorstellte, die auch während der Rasur ab und zu pfeifend zum singen animiert wurden. Diemal gab's kein nasses heißes Handtuch, dafür aber RC. Immerhin. Aufgeschäumt wurde die nicht, sondern nach dem Auftragen ging's geich mit der Rasur los. Die war etwas ausführlicher als ich bis dahin kannte, die Stirn, die Wangen, sogar die Ohren, incl.Ohrläppchen wurden rasiert. Zum Abschied noch eine kleine Kopfmassage und die leider wohl unvermeidliche Genickratsche.
Suzhou, China:
In Suzhou(das Potsdam Shangahis) hatte ich morgens noch zwei Stunden rumzubringen. Und was macht ein Mitglied des nassrasurforums in dieser Situation? Erstmal einen Kaffe trinken und dann einen Barbier suchen.
Der Erste sah nicht vertrauenswürdig aus, der zweite Barbier war der Erste vor Ort und sollte es sein. Nachdem ich mein Anliegen verständlich machen konnte, wurde ich von einer der ca. 10-12 jungen MitarbeiterInnen bedient. Das Verfahren ähnelte der Rasur in Vietnam, nur ohne pre-shave Öl. Soll heißen: das komplette Sparprogramm: das heiße, nasse Handtuch und los ging die Rasur. Ab waren die Stoppel und ich habe der jungen Dame zu ihrer Arbeit gratuliert. Auf Nachfrage nach einem AS, auch wieder in Zeichesprache, wurde mir von einer anderen jungen Dame eine Gesichtslotion in die Hand gespritzt und sofort verwandelte sich meine vietnamesische Urlaubsbräune in ein sattes Hummerot.
Als große Sensation(kein Chinese) wurde ich mit Komplimenten zu mir(Ju ah butiful!) und meiner verkeimten Basecap verabschiedet. Die waren alle so nett und freundlich, da war die Rasur auch schon wieder egal.
Der Preis für die Rasuren bewegte sich immer im niedrigen einstelligen € Bereich.
In Vorfreude auf die nächste Reise, euer rasur666 |