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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Erster Wiederbelebungsversuch » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
Diskussionsnachricht 000000
11.07.2015, 23:03 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


Liebes Forum,

seit etwa 5 Jahren rasiere ich mich mit großer Begeisterung mit dem Messer. Es gibt nichts Besseres!!! Zuerst hatte ich hier aus dem Forum ein schönes 5/8 Messer von Hoffmanns Ldt. (Belfast). Etwas später gönnte ich mir dann ein neues Wacker Jungmeister 7/8. Beide Messer hatte ich zwischenzeitlich mal schärfen lassen (Forum). Nun ist es mal wieder soweit: Vor allem das Wacker rupft mehr als dass es rasiert... Aber diesmal will ich selber mal ran. Steine und Zubehör sind bestellt (Ich folge in etwa der Empfehlung aus dem Forums-Shop, zusätzlich habe ich noch einen Naniwa Sharpening Stone 12000 bestellt). Feinmechanische Erfahrungen habe ich höchstens im Bereich "Musikinstrumente" (Rohrblätter für Oboe bauen) - aber in Sachen Messer schärfen fange ich bei Null an.

Da möchte ich mir natürlich nicht eines meiner beiden guten Messer beim ersten Versuch kaputt machen. Also habe ich hier noch ein Messer, von dem ich gar nicht so genau weiß, wo es herkommt, vermutlich irgendein Dachbodenfund, den mir mal jemand überlassen hat.

Dieses Messer würde ich gerne als "Übemesser" verwenden, weiß aber nicht, ob das Sinn macht, und bitte deshalb euch als Experten um eine kurze Einschätzung.

Auf der einen Seite des Messers steht "45 Ernst Kirchhof Solingen-Emden", auf der Rückseite steht "Bester deutscher Silberstahl". Ich habe mir vorhin noch einen Dremel zugelegt und versucht, das Messer zu polieren, mit irgendwie nur mäßigem Erfolg (s. Fotos). Ich habe eine Polierpaste aus dem Baumarkt verwendet (für Edelstahl, Chrom und Aluminium geeignet).

Vielleicht könnt ihr ja aus diesen Fotos (sind vermutlich nicht die besten) etwas ableiten, was ich für mein weiteres Vorgehen gebrauchen kann.


cloud.directupload.net/2l2A
cloud.directupload.net/2l2B
cloud.directupload.net/2l2C


Was ich mit dem Heft machen soll, weiß ich nicht genau. Scheint irgendein Horn zu sein...? Sieht ja schon recht ramponiert aus. Würde sich ein neues Heft für dieses Messer noch lohnen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich als "Feinmechaniker-Anfänger" einen Hefttausch hinbekäme... Aber jetzt geht es ja erstmal um's Schärfen und ob das bei diesem Messer zu Übezwecken überhaupt Sinn macht.

Herzlichen Dank für eure Mühe schon mal!

Florian

--
5/8 Hoffmanns Ltd. (Belfast), 6/8 Wacker Jungmeister, Koraat 14 2.0

Diese Nachricht wurde am 11.07.2015 um 23:15 Uhr von atmospheres editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
11.07.2015, 23:17 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


Die Links zu den Fotos funktionieren nun.

Gruß,

Florian

--
5/8 Hoffmanns Ltd. (Belfast), 6/8 Wacker Jungmeister, Koraat 14 2.0
 
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Diskussionsnachricht 000002
12.07.2015, 00:55 Uhr
deligo
registriertes Mitglied


Hallo Florian,
aus meiner Sicht macht es im Prinzip immer Sinn ein Messer aufzuhübschen.

Was Du Dir da ausgesucht hast sieht doch ganz nett aus. Wenn Solingen draufsteht sollte auch Qualität drin sein.
Der Rost an der Facette mach ein bißl Sorgen (grade in der vorderen Hälfte), falls es sher hohl ausgeschliffen ist könnte es eine löchrige Angelegenheit werden. Aber das muss nicht so sein. Einfach mal auf die Steine legen und los gehts.

Zum Thema Politur: Dremel mit biegsamer Welle, Filzscheibe mit blauer Paste vom Bock.
Der Dremel läuft dabei auf hochtouren, das ist nix zum spaßen, Schutzbrille auf IMMER, ebenfalls immer die Laufrichtugn weg von der Kante auf die Du Dich zubewegst.....uuuund die Klinge bitte auflegen.
Nie auch nur länger als ein Hauch auf einer Stelle bleiben, sonst könnte die Klinge ausglühen, das Gefüge verändert sich. Zwischendrin mit Wasser kühlen.
Eine vernünftige Politur versiegelt die Oberfläche und beugt Rost vor....macht also Sinn.

Bevor Du polierst solltest Du noch schleifen, bei der Klinge 320-600-800 evtl. 1200er auf Dremelträger. Der Rost muss runter.

Zum Heft: Horn möchte ich ausschließen, das weiße wären im Horn Kalkablagerungen aber die sind nicht so homogen wie in Deinem Heft.
Eher würde ich auf Knochen oder (noch wahrscheinlicher) auf irgendein Plastik tippen. Wenn Du es wissen willst erhitze eine Nadel und drück damit gegen die Innenseite des Hefts. Wenns schmilzt.....Plastik.
Zum aufpimpen mit 320-600-800 Schleifpapier per Hand drübergehen und dann per Hand mit Deiner Polierpaste drüber, so würd ich das machen...

Alles in allem sieht es als Übungsmesser gut aus, kaum/kein Verschliff, grade Klinge...also auf geht`s!!!
 
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Diskussionsnachricht 000003
12.07.2015, 10:26 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


Schönen Dank für die Rückmeldung. Das hört sich ja nicht schlecht an. Allerdings habe ich schon einen Politurversuch mit dem Dremel gemacht (Ergebnis s. Fotos). Das war ein bisschen "learning by doing", die Klinge ist auch gut heiß geworden, der pfeilförmige Filzaufsatz war inkl. blauer Paste ruck zuck schwarz. Ich hoffe, ich habe der Klinge nicht geschadet.

Gruß,

Florian

--
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Diskussionsnachricht 000004
12.07.2015, 13:40 Uhr
deligo
registriertes Mitglied


learning by doing ists immer...da helfen die besten Tipps nix.
Hauptsache es werden böse Fehler vermieden.

Die verfärbung der Paste ist normal.
Ich bin kein Stahlexperte würde aber sagen "gut heiß" ist ok, spätestens wenn die Klinge anläuft war es zu heiß.

Dir geht es ja hauptsächlich ums schärfen, dazu hast Du ein gutes Übungsmesser.
 
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Diskussionsnachricht 000005
13.07.2015, 17:56 Uhr
Katerchen
registriertes Mitglied


Ich persönlich halte es eigentlich für Zeitverschwendung, weil es viel zu viel Pitting ganz vorne auf der Facette hat, wenn es dann noch schön dünn ausgeschliffen ist, kannst du davon ausgehen das der Rost tief in Stahl drin ist.

Da man nun Rost nicht schärfen kann hättest du beim Versuch das Ding wieder flott zu machen immer ne Art mikroskopisch kleine Sägezahnung auf Facette.


Sorry aber selbst wenn der Stahl mal richtig gut gewesen ist, so ist es im jetzigen Zustand tendenziell eher irreparabel :-)

Schöne Grüße!

--
Mühle SP Dachs 21mm Sedef Shavette&Parker 31R mit Wüsteneisenholzheften, "Portmonnaie-Shavette", Friodur RF; F.C Burgvogel mit York-Gum Schalen; G&Fürsthoff Butterf., Merkur 23C, W. Classic; Feather, ASP, Derby; Olivia Scuttle; Calani Havana C./Dubai, Valobra Menthol; Irgendwas findet sich immer (Armani Prive - Oud Royal)
 
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Diskussionsnachricht 000006
13.07.2015, 21:34 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


Tja, nachdem ich eben versucht habe, die Klinge mit Schleifpapier zu schleifen, zweifele ich auch etwas: Mit 320-600-1000 bekomme ich die Pittings nicht weg. Vielleicht habe ich auch falsch geschliffen: Ich habe in Längsrichtung der Klinge hin und her geschliffen. Anschließendes Polieren mit Dremel (Filz+Paste) brachte auch keine Verbesserung.

Wenn die Steine da sind, kommt das Messer da mal drauf. Würdet ihr auch mit dem 400er anfangen, um eine Facette neu aufzubauen? Evtl. bekommt man damit den Rost etwas in den Griff...? Bestellt sind noch Kombisteine 800/5000 und 3000/8000 (Naniwa Super Stone).

Für mich wäre es ja schon ein Erfolg, wenn das Messer zumindest einen Haartest schafft - sprich, wenn mir der Schärfvorgang als solcher gelingt.

Gruß,

Florian

--
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Diskussionsnachricht 000007
13.07.2015, 21:50 Uhr
Katerchen
registriertes Mitglied


Kannst du probieren, mehr als Zeit hast du da eigentlich nicht zu verlieren.

Das Problem ist das derartiges Pitting sich kaum augenscheinlich sichtbar tief in den Stahl "reinfrisst und es durchsetzt".
Bei einem derben Messer hätte ich gesagt aufjedenfall Versuchen, aber vollhohlen Messern ist das in fast jeden Fall Zeitverschwendung

Hatte schon einige hohle die weniger angeschlagen waren und später sogar den Haartest schafften nur in Gesicht war das dann ein miserables Erlebnis.

Wäre das ganze weiter oberhalb der Facette so hätte alles super sein können, dass ist auch mitunter das einzige worauf ich beim Messerkauf achte -kein Rost 5mm in Facettennähe- oberhalb darf das teil dann auch rostbraun sein. :-)




Schöne Grüße

--
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Diskussionsnachricht 000008
13.07.2015, 22:26 Uhr
deligo
registriertes Mitglied


aber aber..... wer wird denn da gleich den Sand in den Kopf stecken.

Sicher macht der Rost an der Schneide die meisten Sorgen und...ja... vermutlich bricht die Facette beim schärfen immer wieder aus aber zum üben und lernen kann es kaum Zeitverschwendung sein.
Zur Not kommen die ersten 2mm runter und dann ist da brauchbares Material.

Schau Dir mal die Rückseite der Schneide an....sitzt da Rost an den gleichen Stellen..also geht`s durch?

Zum setzten der Facette fange ich in der Regel mit dem gröbsten Stein an. Dieses Messer sollte auch mit dem 800er klarkommen da es schön hohl ausgeschliffen ist.

Nochmal zum schleifen. Die Körnungen sind schon echt fein und Du nimmst kaum Material weg. Noch weniger wenn Du per Hand schleifst.
Einige Kollegen basteln sich daher Schleifhülsen indem Du doppelseitiges Klebeband auf das Schleipapier klebst und dann kleine Streifen schneidest. Die klebst Du dann wiederrum auf eine alte Dremel-Schleifhülse oder diese Gummirolle(Dremelträger).
Laß mal erst die Finger von der Schneide und kümmer Dich um das Pitting in der Hohlung.

Das wird schon....

Diese Nachricht wurde am 13.07.2015 um 22:28 Uhr von deligo editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000009
14.07.2015, 12:15 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


Genau. Ich fang einfach mal an. Auf Risiken und Nebenwirkungen habt ihr mich gut hingewiesen.

Wie gesagt, es kommt mir zunächst nur auf eine allererste Übung mit den Schleifsteinen an. Ich erwarte hier eigentlich kein rasurfertiges Messer. Das kommt dann (hoffentlich) im 2. Schritt (vermutlich mit einem anderen Messer).

Vielen Dank für die Tipps!

Florian

--
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Diskussionsnachricht 000010
14.07.2015, 12:56 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Erstmal willkommen und dann kann ich Dir durchaus auch Hoffnug machen. Die Kollegen haben prinzipiell Recht, aber es kommt sehr auf den Einzelfall an - man kann sich auch mit Rost hervorragend rasieren!

Gerade der Kollege deligo hat da, glaube ich, bis heute gute Erfahrungen gemacht. Das war ein Bartmann wo man mit bloßem Auge unter Lichteinfall die Löcher vorne in der Facette erkennen konnte - und es rasiert trotzdem. Ich persönlich habe ein Charlex, was ähnlich aussah und ebenfalls bis heute ohne Probleme rasiert.

Also, auf gehts, wird schon!! Einen aufrechten Messerjunkie wirft das nicht um!! *kinkjc mit gedrückten Daumen - alle 10! *

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 14.07.2015 um 12:57 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000011
14.07.2015, 21:58 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


Haartest nicht bestanden, aber: Es rasiert...

...natürlich nicht gut, aber das ist schon mehr als ich selbst erwartet hatte! Ich habe heute meine Steine bekommen, und das Messer einfach mal in der Reihenfolge 800, 3000, 5000, 8000 jeweils ca. 10 Minuten mit abgeklebtem Rücken geschärft, immer drei mal auf der einen Seite, dann drei mal auf der anderen Seite (gewendet natürlich über den Rücken, die Bewegungen waren mal parallel zum Stein, mal kreuzweise). Dann noch auf Spannriemen mit grüner Paste, und schließlich etwa 100 mal geledert. Das Ledern ging irgendwie nicht so gut, ich hatte neulich den Riemen mit der Paste (gelb) etwas gefettet, nun gleitet das Messer nicht mehr so gut - ich hoffe, dass das bald verschwindet (vielleicht habe ich zu viel Fett genommen...?).

Die Facette (wenn es denn eine ist) sieht gut aus, keine Rostlöcher zu erkennen (ohne Lupe).

So, nun will ich das Ding aber doch richtig scharf haben! Was tun? Nochmal auf die Steine? Mit welchem fange ich dann an?


Vielen Dank für die nette Hilfe hier!

Gruß

Florian

--
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Diskussionsnachricht 000012
14.07.2015, 22:11 Uhr
Katerchen
registriertes Mitglied


Hallöchen, machst du da die "dreimal vor und zurück -- umdrehen -- dreimal vor und zurück" Methode oder was meinst du da mit "3 mal".


Ein Rasiermesser schärfst du im Grunde nur gegen die Schneide und wendest es direkt ohne da jetzt drei mal vor drei mal zurück zu machen, das ist die mMn. falsche "Mr.Nassrasur"-Methode.


Außerdem, normalerweise brauchst du immer deutlich länger mit dem feineren Stein, um die Riefen der vorangegangenen gröberen Steinkörnung rauszukriegen, jeweils 10 Minuten pro Stein ist nicht

Am besten schnappst du dir eine visuelle Hilfe in Form einer Lupe mit ~30facher Vergrößerung wie es sie günstig auf Amazon.de gibt, dann kannst du auch recht gut erkennen wann die gröberen Riefen des vorangegangen Steines weg sind.



Zum Chromoxid-Riemen, mach mal lieber weniger als mehr darauf, das Zeug zerfrisst dir ganz schnell die Facette wenn man nicht aufpasst, höchstens 10 Züge.

Zum gefetteten Lederriemen, nein das wird vermutlich nicht weg gehen und die gleiteigenschaft ist dahin im Vergleich zum unbehandelten Riemen, allerdings kannst du dir einen Föhn schnappen und den Riemen vor Benutzung etwas erwärmen, das hilft meist bei einem (über)gefetteten Riemen.


Schöne Grüße

--
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Diskussionsnachricht 000013
14.07.2015, 22:22 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


Ja, das meinte ich mit "3 mal". Ich werd' mal die "Direkt-Wenden-Methode" probieren, ohne 3 mal...

Die Lupe ist unterwegs...

Der Chromoxid-Riemen ist so ein fertig behandelter Spannriemen hier aus dem Shop, da gleitet das Messer auch nur recht störrisch drüber...

Ich denke, dass ich die Prozedur einfach nochmal mit dem 3000er starte, dann hoffentlich mit Lupe...

Danke für die Tipps!

Gruß,

Florian

--
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Diskussionsnachricht 000014
14.07.2015, 22:42 Uhr
Katerchen
registriertes Mitglied


Das mit dem Fön galt dem (selbstgefetteten?) Riemen, bloß nicht auf die Idee kommen das beim Chromoxidriemen zu machen, das der gelegentlich mal etwas störrisch ist, ist nichts ungewöhnliches besonders wenn ganz neu


Deiner Körnungsangabe zu Folge nutzt du die Naniwa-Kombisteine von feinewerkzeuge.de, hab ich hier auch und da kannst du ruhig beim 800er anfangen und dich hocharbeiten, du musst dir nur genügend Zeit lassen und es nicht übereilen.
Ein Rasiermesser sollte immer nur gegen die Schneide und auch jeweils nur einmal + wenden, einzige Ausnahme -> Messer wo Bogenzüge aufgrund eines krummen Messerrückens oder einer lächelnden Klinge unumgänglich sind.


Außerdem würde ich das Tape nach jedem Stein erneuern, das ist dir besonders beim 800er nach einen paar Zügen schon durchgescheuert, geschweige denn von 800-bis-8000 ein und das selbe Tape zu verwenden.

Ansonsten würde mir jetzt nichts weiteres einfallen, außer "Geduldig sein und ohne viel Druck arbeiten"


Schöne Grüße.

--
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Diskussionsnachricht 000015
14.07.2015, 23:31 Uhr
jazzmaster
registriertes Mitglied


atmospheres schrieb:

Zitat:
Die Facette (wenn es denn eine ist) sieht gut aus, keine Rostlöcher zu erkennen (ohne Lupe).

Habe ich auch nicht anders erwartet.
Hatte schon von der Grundsubstanz weitaus schlimmere Messer, die dennoch genug Futter für eine durchgehende Schneide hergegeben haben.

Für ein Übungs/Testmesser ist dieses hier mehr als tauglich!

--
The only way to do great work is to love what you do.

Diese Nachricht wurde am 14.07.2015 um 23:50 Uhr von jazzmaster editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000016
15.07.2015, 09:50 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


Vielen Dank für die sehr netten Rückmeldungen. Ich fange einfach nochmal ab dem 800er an (ja, es sind die Naniwa-Kombisteine von besagtem Anbieter), lasse mir viel Zeit, v.a. bei den feineren Steinen. Mal sehen, ob ich's bis zum (gelingenden) Haartest schaffe...

Gruß,

Florian

--
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Diskussionsnachricht 000017
15.07.2015, 13:14 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Zfix. Man bräuchte einen festen Faden, in dem man klar formuliert: Neue Riemen werden nicht behandelt. Mit "nüschts" NullKommaNüschts!!! Egal was die Anbieter auch anbieten wie Sauerbier - pfeift drauf!! Erst wenn der Riemen steif wird oder ein alter Riemen aufgearbeitet wird, dann denke ich über so etwas nach. Und dann wird es nur von hinten ausgeführt. Da du hier aber bei Fett ewig warten musst, bis das den ganzen Riemen durchweicht, nehmen wir gewöhnliches Kamelienöl und ein paar Kollegen schwören auf Ballistol. Ich mag das nicht und nehme nur Kamelienöl.

Wenn Ihr die Riemen vor dem Gebrauch mit dem Handballen/Unterarm abreibt, um ihn leicht zu walken, anzuwärmen, wird auch das Hautfett übertragen. Das sollte vollkommen reichen, um für alle Eweigkeit einen in Benutzung befindlichen Riemen geschmeidig zu halten. Die schmalen Riemen sind noch unkritischer und brauchen erst recht nicht gefettet werden. Dieses ganze vorbeugende Geschmiere ist absoluter Mumpitz - meine Meinung!!

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 15.07.2015 um 13:15 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000018
15.07.2015, 18:43 Uhr
Mabuse
registriertes Mitglied


kinkjc schrieb:

Zitat:
... Dieses ganze vorbeugende Geschmiere ist absoluter Mumpitz - meine Meinung!!

Zustimmendes Gemurmel.
Ich hab nen alten Lederriemen von Fa. Biber (gibts den Laden überhaupt noch?), der inzwischen 22 Jahre auf dem Buckel hat und die ganze Zeit nur mit Hautfett und dem Ledern des Messers geschmeidig gehalten wurde.
Das Teil läuft heute noch wie eine Eins, mußte in all den Jahren nur 1 oder 2 mal leicht aufgerauht werden und das wars.
 
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Diskussionsnachricht 000019
15.07.2015, 19:21 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


also, der Riemen, den ich hier gefettet habe, ist 5 Jahre alt und schmal. Der hat irgendwann auf einer Seite eine harte Stelle bekommen, verbunden mit einer leicht dunklen Färbung auf Ober- und Unterseite. Vermutlich hat er Wasser abbekommen oder was auch immer...? Jedenfalls bin ich dann auf die gelbe Paste gestoßen und habe damit den Riemen von oben behandelt, in der Hoffnung, dass er an der harten Stelle wieder geschmeidig wird. Naja, das Ergebnis war sehr mäßig: Die harte Stelle wurde etwas weicher und es dauerte lange, bis die Messer wieder ganz geschmeidig liefen, sprich: bis das Fett ganz eingezogen war. Vor ein paar Tagen habe ich dann den Vorgang wiederholt (zwischen erster und jetziger Behandlung liegen sicher 2 Jahre). Leider habe ich erst hinterher die Hinweise hier im Forum gelesen (besser Öl, besser von der Unterseite, zum Teil am besten gar nicht oder mit Hautfett...).

Ich lass' jetzt mal das Fett ganz einziehen, benutze ihn weiter ganz normal und schaue dann, wie sich der Riemen weiter entwickelt.

Gibt es denn eine Möglichkeit, dem Verhärten/Versteifen des Riemens irgendwie vorzubeugen? Liegt es an der Lagerung? Meiner lagert im Bad bei den anderen Rasurutensilien, Bad wird nach jedem Duschen gut durchlüftet - Luftfeuchtigkeit ist da eigentlich kein großes Thema.

Gruß,

Florian

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Diskussionsnachricht 000020
15.07.2015, 21:49 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Wenn Du ihn regelmäßig benutzt, wie beschrieben "fettest, sollte der nicht hart und steif werden. Die breiteren Riemen haben manchmal das Problem, dass die Kanten sich leicht aufwerfen, trotz optimaler Pflege mit Hautfett. Aber das muss man von Fall zu Fall unterscheiden. Ich habe den Sattlerriemen aus dem Shop, den habe ich wenig benützt am Anfang, weil er im Prinzip schon zu steif ausgeliefert wird und mein kleiner Anfängerriemen die Messer besser abzog. Dann habe ich den sonst sehr wertigen Sattlerriemen wiederbelebt - mit Kamelienöl. Aber selbst das ist grenzwertig am Anfang. Mit der Zeit wird das Gleitverhalten wieder besser. Von meinem Kanoyama prahle ich lieber nicht. Der kennt all die Probleme nicht. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 15.07.2015 um 21:51 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000021
18.07.2015, 10:11 Uhr
legobasher
registriertes Mitglied


atmospheres schrieb:

Zitat:
Meiner lagert im Bad bei den anderen Rasurutensilien, Bad wird nach jedem Duschen gut durchlüftet - Luftfeuchtigkeit ist da eigentlich kein großes Thema.

Es wird im Allgemeinen davon abgraten, den Riemen im Bad zu lagern, auch wenn du da sehr behutsam vorgehst. So ein Riemen nimmt ja nicht so viel Platz weg, da empfehle ich dir, ihn besser woanders zu platzieren- einfach um auf Nummer sicher zu gehen.
 
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Diskussionsnachricht 000022
21.07.2015, 21:48 Uhr
atmospheres
registriertes Mitglied


So, nach etwas Rumprobieren hat es tatsächlich geklappt: Das Messer ist (aus meiner Sicht) rasurfertig geworden.
Zunächst habe ich nochmal die Prozedur beim 800er angefangen, diesmal allerdings mit Verwendung des Nagura-Anreibsteins. Ich dachte, dass durch das Erzeugen einer feinen Schleifpaste ein besseres Resultat erzielt werden könnte. War aber nicht. Habe ich dann auch hier im Forum nachgelesen: Die Naniwa Super-Stone brauchen das ja gar nicht. Nun denn, nachdem ich also auch auf dem 12000er ein wenig Schleifschlamm erzeugt habe, war die Facette zuletzt immer noch nicht blank (natürlich nicht, die Anreib-Partikel haben vermutlich die Schleifspuren hervorgerufen). Die Rasur war zwar schon besser als die erste, aber noch lange nicht gut.
Also weiter im Text: Nochmal die Reihenfolge 5000 - 8000 - 12000, ohne alles (also nur mit Wasser), sehr viel Zeit auf den beiden letzten Steinen, mit Lupe Facette kontrolliert, Haartest hat geklappt. Den Chromoxid-Riemen habe ich dann weggelassen, stattdessen direkt etwa 100x geledert.
Die Rasur war nun sehr gründlich, aber auch sehr "feurig" (lag vermutlich auch mit daran, dass ich mich bereits schon am Vortag rasiert habe, tägliche Rasur mag meine Haut nicht so, eher so alle 2 bis 3 Tage). Die zweite Rasur heute habe ich schon als viel sanfter empfunden, bei gleicher Gründlichkeit.

Was ich aber bei allen Schärfversuchen vergessen habe (weil ich's noch nicht wusste...): Ich habe nach dem 800er keinen Grat oder "Bart" entfernt. Besteht deswegen jetzt Handlungsbedarf? Ich würde es beim nächsten Messer mal versuchen...

Ich würde sagen: Das Messer lebt wieder, die ganze Schärferei macht mir als Schärfanfänger viel Spaß (weil's eben auch geklappt hat...) - das Ganze bekommt nun doch Suchtpotenzial, mein Gefühl sagt mir mehr denn je: Her mit den Messern...!

Viele Grüße,

Florian

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Diskussionsnachricht 000023
21.07.2015, 23:34 Uhr
deligo
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Florian da sag ich mal Glückwunsch zum gelungenen schärfen und zur Rasur.

Falls Du den Bart durch den Schärfvorgang geschleppt haben solltest dann klappt der bei der Rasur weg und es wird richtig "feurig". Ich glaube Du hättest Dich dann nicht weiter rasiert.

Dennoch macht es Sinn nach dem 800er das RM ohne Druck durch ein Stück Holz zu ziehen um eben evlt. Reste des Barts zu entfernen. Manche Kollegen machen das ebenfalls bei höheren Steinen.

Schön zu sehen das wir hier einen neuen Schärfer im Forum haben, bleib dran dann wirst Du nach einiger Zeit deinen eigenen roten Faden entwickeln und kommst so immer ans Ziel.
Schärfen ist kein Hexenwerk!!!
 
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Diskussionsnachricht 000024
21.07.2015, 23:54 Uhr
Doorsch
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Katerchen schrieb:

Zitat:
Hallöchen, machst du da die "dreimal vor und zurück -- umdrehen -- dreimal vor und zurück" Methode oder was meinst du da mit "3 mal".


Ein Rasiermesser schärfst du im Grunde nur gegen die Schneide und wendest es direkt ohne da jetzt drei mal vor drei mal zurück zu machen, das ist die mMn. falsche "Mr.Nassrasur"-Methode.

Katerchen, hier liegst Du prinzipiell zu 80% richtig, ich möchte nur gerne ergänzen das eigentlich alles geht was letztendlich funktioniert! Und somit auch gerne die Augen für alternative Schärftechniken öffnen...

Alex Gilmore zB. schärft mit der AxMethod ähnlich wie vom Theadersteller geschrieben. Also eben nicht in dem man nach jedem Zug das Messer wendet. Ich halte Alex persönlich für einen Wissensträger gerade im Bezug auf japanische Steine und deren entsprechenden Schärftechniken..

hier mal eines seiner Videos:
youtu.be/taT5hAgtXXg

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Wade & Butcher Special 4/6, Wade and Butcher Diamond Edge 7/8, Filarmonica 14 Doble Temple NOS, 6/8 Sansoucci Solingen NOS, A. Witte The Lily 6/8
Mühle Abziehriemen Mühle Dachshaarpinsel
:Schaum: Proraso, Haslinger Ringelblumen, Mühle Sandorn
 
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