Diskussionsnachricht 000032
24.04.2017, 22:42 Uhr
ohnehaar
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Hallo Männers,
jetzt ist mir zu Ostern auch eine Wiener Seife zugehoppelt. Ein schönes weißes Pappschächtelchen mit einem Klarsichtetikett „Wiener Seife, das Original, handgemacht von StoBa“.
Im Schächtelchen befindet sich ein 30 x 30 cm Frotteehandtuch, ein Mühle Rasierpinsel, 21 mm Ringmass Esche rot gebeizt, rein Dachs und ein schöner Metalltiegel mit Rasierseife.
Auf der Banderole steht: StoBa Seife, Rasierseife, 100 g Frischgewicht. Der Banderolenrückseite ist die Duftrichtung und die Zusammensetzung zu entnehmen:
Vanille: Verseiftes Kokosöl, - Olivenöl, Rizinusöl, Stearinwachs; Wasser, Glycerin, Lanolin, Olivenöl, Parfüm (Benzylcinnamate, Benzylsalizylate), Traubenkernöl, Avocadoöl, Kakaobutter, Vitamine C+E, Aloe vera-Extrakt.
Chargennummer 01577
Der Metalltiegel ist haptisch angenehm, ob er nach dem ersten Bodenkontakt noch so einfach zu öffnen sein wird, bleibt abzuwarten. Ich bin halt ein Schussel.
Die Duftwolke, die nach Öffnen des Tiegels in die Nase zieht riecht nach … Seife. Nein, einen Vanilleduft kann ich nicht wahrnehmen, es ist ja auch Zimtsäure-benzylester drin. Salicylsäure-benzylester soll auch eher einem Nelkenduft zuzuordnen sein. Aber ich bin keine Nase, wie die französischen Meisterparfümeurs genannt werden und überhaupt alles subjektiv. Vielleicht sind die Düfte verduftet. Die Seife habe ich nicht neu gekauft, muss fairerweise hinzugefügt werden.
Eingedenk der unterschiedlichen Erfahrungsberichte zum Aufschäumverhalten habe ich mal eine Kleinversuchsserie gestartet mit:
Dachspinsel banal, weiche Haare
Mühle STF, etwas fester
Sauborste, schon mit Backbone
Mandschurendachs, richtig fest
Seife habe ich, wie von Shogun empfohlen, warm vorgewässert. Mein Eindruck dann beim Aufnehmen und Aufschäumen ist eine enorme Wasserbedürftigkeit. Mit recht feuchtem Pinsel Seife aufnehmen geht gut, Handaufschäumen war ebenfalls tadellos. Der STF von Mühle bringt nicht viel Wasser an die Seife und fällt hier gegenüber den Dachsen und der Borste ab. Allerdings, eine dauerhafte Feinporigkeit des Schaumes zu erzeugen, ist mir nicht mit einem der Pinsel gelungen. Aus der Schaumsammlung im Mug war nach kurzer Zeit ein Wassersatz abzugießen. Der daraus aufgetragene Seifenschaum hat geknistert wie Ahoi-Brause, um sich dann auch zügig zu verabschieden. Ein Gesichtsschäumen war im Gegensatz dazu nicht von Bergen gekrönt, der Schaum ist mir fast unter der Klinge wegverdunstet. Eine kontemplative Messerrasur war mir nicht möglich. Ich mußte ständig nachladen.
Also gut, möglicherweise muss ich einfach noch mehr mit dieser Wienerin üben. Der Seife wird hoffentlich dann doch besser beizukommen sein. Ehrlicherweise, vom Hocker haut sie mich (noch) nicht, auch was die Gleiteigenschaft anging. Außerdem hat meine Haut danach sehr gespannt, fand ich unangenehm. Das kenne ich so auch von Tabac. Gerne hätte ich mit positiveren Nachrichten gedient, denn die bisherigen Berichte hatten mich auf die Seife neugierig gemacht. |