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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Glasplatten mit Abflussreiniger ätzen und als ultrafeinen Polierstein be » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
28.08.2015, 19:04 Uhr
Säurerasur
registriertes Mitglied


Hallo!
Ich habe eine Idee, die gerade für Rasiermesser-Polier-Fetischisten vielleicht sogar mal revolutionär sein könnte.
Ich spiele schon seit Jahren mit dem Gedanken, weil ich durch Zufall mal gesehen habe, dass wenn man Natriumhydroxid (Hauptbestandteil von üblichen Abflussreiniger mit dem fetten "Ätzend" Hinweis auf der Rückseite) mit wenig Wasser auf manche Glassorten für längere Zeit (bis Tage) einwirken lässt, dass dieses Glas aufrauht wird und die Oberfläche trübt, weil sich offensichtlich Bestandteile aus dem Glas herauslösen und im Wasser lösen. Gesehen habe ich das bei einem Borosilikat-Glas (ein DDR-Laborglas war das, ich vermute mal Duran®-Glas sollte dem am nächsten kommen).
Der so entstandene Oberfläche war sehr hart und plan, aber ca. 0.5mm tief getrübt und demnach vermutlich mikroporös und somit auch nichts anderes als ein potentiell extrem feiner Schleifstein mit schätzungsweise irgendwas zwischen 20k und 100k.

Was haltet Ihr von dieser Idee sich einen "Glasstone" selber herzustellen? Oder denkt ihr das wäre zu fein? Weiß hier einer der Chemisch/Anaorganik bewanderten zufällig einer welche Bestandteile aus dem Glas von Natronlauge herausgelöst werden könnten, vielleicht Bor, Barium, Aluminium und Calcium? Blei müsste auch zumindest in geringen Mengen löslich sein, oder? Dann könnte man die Glassorte entsprechend gezielt "empfindlich" auswählen, sodass man da keine Monate beim Ätzen warten muss.

Ich bin leider immer zu faul mal zum Glaser zu latschen und mir ein paar Schleifstein-große Stücke Glas zu holen, aber ich wollte die Idee mal teilen.

Zum Vorgang wie ich ihn vorschlagen würde: Ich würde Handelsüblichen Abflussreiniger mit Handschuhen, Brille und Staubschutzmaske im Mörser fein mörsern, das Glas damit dick bedecken und dann das ganze mit Wasser aus einer Sprühflasche befeuchten, dann in große Tupper-Dose einschließen welches ich von Innen auch besprühe, damit das Wasser auf dem NaOH nicht verdunstet, ein paar Tage oder Wochen warten und gucken was bei rausgekommen ist. Alternativ um sich die Staubschutzmaske zu sparen könnte man auch leichter probieren eine gesättigte (50%+) Abflussreiniger-Lösung herzstellen (Achtung wird heiß beim lösen in Wasser) und das gesamte Glasstück da für ein paar Wochen bis Monate drin einlegen und gucken ob das auch klappt. Danach das Stück mit Handschuhen aus der Lauge holen, klar spülen, am besten nochmal für ein paar Stunden in Essigessenz- oder besser verdünnte Salzsäure ausm Baumarkt baden um eventuell entstandene Carbonate die Poren verstopfen könnten zu lösen (z.B. Kalk aka Calciumcarbonat könnte sich theoretisch mit aus dem gelösten Calcium und CO2 aus der Luft bilden) und fertig ist der 100k-Schleifstein (zumindest in der Theorie)

PS: Borosilikat-Glas ist glaube ich ein relativ weiches, inertes und elastisches Glas und wird deswegen in erster Linie für Topfdeckel, Auflaufformen, hochwertige Trink-/Weingläser und im Chemie-Laboren verwendet), es gibt mit Sicherheit Gläser die sich besser eignen würden, weil weniger inert und härter, aber ich habe leider weniger Ahnung von Glassorten als von Stahlsorten . Es gibt auch Spezial-Gläser in denen ultraharte Nitride verschmolzen werden (Glaskugel in Jurassic World ), sowas wäre natürlich am besten, wenn sowas günstig findet.

Edit: Um Fragen vorwegzunehmen die in einem anderen Forum aufgetreten sind:
-Mann sollte keine Flusssäure nehmen. Flussäure "ätzt" in dem Sinne kein Glas, sondern löst einfach komplett auf, wäre also nicht unbedingt das richtige. Natronlauge greift soweit ich weiß das Glas selbst nicht an, kann bei langer Einwirkzeit Beimenungen aus dem Glas herauslösen und das Glas somit mirkoporös machen. Deswegen wird Natronlauge in Laborqualität auch immer in Kunststoffflaschen verkauft und niemals in Glasflaschen. Glas besteht nur für Sonderanwendung aus reinem Quarz, weil der Schmelzpunkt von ganz reinem Glas mit 1400-1800°C zu hoch ist um es normal zu verarbeiten, die Beimengungen von Bor, Calcium, Blei und co sind dazu da den Schmelzpunkt zu erniedrigen - und diese kann Natronlauge großteils auflösen.
-Ich dachte eigentlich immer Glas wäre härter als Stahl und das Zerkratzen von Glas in erster Linie durch die im Gefüge gebunden viel härteren Chromcarbide usw. geschieht. Rasiemesser bestehen aus generell relativ reinem C-Stahl, frei von großen Carbiden.
-Durch das herauslösen der anderen Bestandteile würde sich die Härte des Glases theoretisch zusätzlich erhöhen. Die Härte von reinem Quarzglas bzw. reinem SiO2 liegt soweit ich mich erinnere bei ca. 85°HRC, also so hart wie Keramik-Wetzstähle und somit hart genug im Stahl zu schleifen.
-Mit meinen Messern kann ich ich auch in einen Wetztstahl kratzen und trotzdem ist der Härter als der Stahl meiner Messer - sonst würden sich sowas ja auch garnicht abnutzen.

Diese Nachricht wurde am 28.08.2015 um 21:08 Uhr von Säurerasur editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
01.09.2015, 19:13 Uhr
Mabuse
registriertes Mitglied


Du kommst auf Ideen .... gefällt mir aber

Das Problem, das ich bei Deiner Natronlaugebehandlung sehe ist, daß die Natronlauge das Glas normalerweise gleichmäßig abträgt, da sie Silikate auflöst und da keinen großen Unterschied macht, um welches Silikat es sich nun handelt. D.h., du bekommst i.d. Regel und je nach Einwirkdauer, Temperatur und Mondphase meistens eine schöne, glatte Oberfläche.

Aaaber ... Du könntest versuchen zu tricksen. Wenn Du die Glasoberfläche mit einem dünnen Überzug von z.B. Kieselerdebrei, Magnesiabrei, Gipsbrei etc. überziehen und und aushärten lassen würdest, könntest Du in diesen getrockneten und saugfähigen Untergrund Deine 50%ige Natronlauge einziehen und ein paar Tage/Wochen einwirken lassen.
Probiers doch mal aus, Versuch macht kluch
 
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Diskussionsnachricht 000002
02.09.2015, 13:46 Uhr
Otus
registriertes Mitglied


Warum so umständlich? Geh zum nächsten Glaser und besorge Dir den Rest einer matten Glasscheibe. Gibt es in sandgestrahlt und "satiniert" (geätzt).

Viel Spass beim Ausprobieren

Otus
 
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Diskussionsnachricht 000003
02.09.2015, 20:01 Uhr
germane
registriertes Mitglied


Statt gestrahltes Glas, kannst Du doch direkt die Schruppfeile nehmen!
Beste Grüße
Willi
 
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Diskussionsnachricht 000004
09.09.2015, 23:16 Uhr
~Nick H.
Gast


Hi,
dass nach einer Laugebehandlung ein glattes Glas herauskommt kann ich mir nicht vorstellen. Werde es aber bei Gelegenheit mal ausprobieren (hab Natronlauge zum Satinieren meiner Aluteile vor dem Eloxieren da).

Ich würde den Abflussreiniger eher in warmen Wasser lösen und das dann auf die Scheibe geben.
Eloxierte Aluteile lassen sich von kalter Natronlauge wenig beeindrucken. Hat man etwa 60-70 Grad dauert es nur 5 Sekunden und das alte Eloxat hat sich aufgelöst. Wie sich das bei Glas verhält weiß ich leider nicht. Oder geht es bei Glas dann auch so langsam? Schreibst immerhin von Wochen bis Monaten.
Vllt ja in einem Schnellkochtopf kochen?
Bin auf deine Versuche gespannt.

MfG Nick
 
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