Diskussionsnachricht 000014
08.10.2015, 17:56 Uhr
~Inselgrün
Gast
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Ein voll aufgedrehter Hobel (Progress) kommt mir unangenehmer vor als eine normale DE-Shavette, mit der ich die Schärfe und den Druck, obwohl alles offen steht, komischerweise besser dosieren kann als mit dem Hobel. Woran das liegt, weiß ich nicht.
Fest steht für mich, dass die Shavette mir zwar schärfer vorkommt als das Messer (ich kann nur Küchenmesser schärfen), die Shavette ist dennoch ein potentiell bissiges Teil, v.a. wegen der offenen Klingenkanten. Aber da gibt es auch solche mit Schutz, die habe ich allerdings nicht getestet.
Eine reine Shavettenrasur (einmal mit, einmal gegen) schafft bei mir eine Gründlichkeit, die sagenhaft ist – allerdings immer mit der Gefahr von Reizung. So potentiell gut kriege ich es mit dem Messer nicht hin, dafür ist dieses vom Gefühl her sanfter und gutmütiger (breiteres Rundkopf).
@ Jordy: Deine Shavette kannst Du vielleicht von Anfang an etwas gutmütiger kriegen, wenn Du sie mit eingelegter Klinge sanft auf dem Handballen abziehst (10mal reicht). Meistens "ledere" ich so auch mein Messer, weil ich mit dem Riemen Gefahr laufe, zu viel Druck auszuüben oder zu witschen. Ob Handballenabzug mit einer Dovo-Shavette geht, weiß ich allerdings nicht, ich habe eine NTS (Billigmodell, wohl aus Italien).
Noch zum Messerkauf: Schaue vielleicht auch mal auf der Revisor-HP, die haben schöne alte, unbenutzte NOS-Messer, sind auch einigermaßen scharf. Ich öle mein Messer so gut wie nie, lagere es im Bad getrocknet in seiner Lederhülle. Es rostet nicht, obwohl Kohlenstoffstahl. Nach der Rasur mit Kückenkrepp getrocknet, nochmals auf dem Ballen abgezogen. Selten ein Tropfen Ballistol. Wegen Rost würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen, solange Du nicht in einer salzhaltigen Luft-Umgebung wohnst oder viel Dampf im Bad hast. |