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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » Böker Schmalkopf » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
21.11.2015, 15:48 Uhr
Sinner1972
registriertes Mitglied


Heute hat der Postbote geklingelt und einen neuen Hobel vorbeigebracht. Es handelt sich dabei um eines der neuen Böker-Modelle, den sog. "Schmalkopf". Ich wollte mal die ersten Eindrücke beschreiben...

Der Schmalkopf ist ein flach gearbeiteter Dreiteiler. Laut der Böker-Homepage besteht sein Griff aus massivem Messing und der Kopf wird (leider) aus Zinkdruckguss gefertigt. Das Design erinnert an die alten Gillette Tech-Modelle. Bei Hobeln neueren Datums kannte ich es bisher nur von preisgünstigen China-Krachern wie dem Rimei.

Beim Öffnen des Pakets hörte ich bereits ein Klappern, als würde sich der Inhalt lose bewegen. Uh oh... Beim Öffnen der Pappschachtel zeigte sich aber das alles in Ordnung war. Anscheinend hatte sich der Hobel aus der billigen Pappeinlage gelöst und konnte sich in der riesigen Schachtel frei bewegen. Er war aber verschraubt und mangels anderem Inhalt in Sicherheit. So hätte es wohl aussehen sollen:



Bestellt hatte ich direkt beim Hersteller für 29,95 Euro - zzgl. 3,95 Euro Versandkosten. Damit liegt er auf dem Preisniveau der günstigeren Merkur- und Mühle-Hobel und etwas über den einfachen Jagger-Modellen. Die Länge des guten Stücks beträgt 9,4 cm und das Gewicht liegt bei ca. 70 g. Ausgepackt sieht er dann so aus:



Der erste Eindruck ist sehr gut. Das Finish der Deckelplatte und des Griffs erscheint - auf den ersten Blick - makellos. Der Griff liegt gut in der Hand. Seine Riffelung und die sechseckige Form tragen maßgeblich dazu bei. Der Kopf sitzt gerade und die Schaumkante hat sowohl von oben als auch seitlich überall die gleichen Abstände zum Deckel. Die Schaumkante an sich ist jedoch überhaupt nicht sauber gearbeitet. Dazu gleich mehr. Um die Verarbeitung mal etwas näher unter die Lupe zu nehmen habe ich ihn natürlich direkt zerlegt:



Hier offenbaren sich dann erste Mängel im Finish. Die Chromierung der Schraube ist bescheiden (war möglicherweise der Aufhängepunkt beim Chromieren), ebenso der Bereich um die Schraube herum. Das Wort "Polieren" hat man anscheinend nach der Oberseite des Deckels schon wieder vergessen und auch "Entgraten" scheint ein Fremdwort zu sein. Hier mal die passenden Aufnahmen dazu. Darauf erkennt man auch die zuvor angesprochenen Macken in der Schaumkante (die auch brav und sauber über-chromiert wurden):





Alles in allem hätte ich zu dem Preis etwas mehr Liebe zum Detail erwartet. Das es deutlich besser geht zeigen z. B. Mühle und Edwin Jagger. Merkur hätte ich bis vor kurzem hier auch aufgezählt - aber nach dem letzten Progress den ich für einen Freund geordert hatte bin ich mir da nicht mehr so sicher :/

Eine gute Idee beim Schmalkopf finde ich die kleinen "Nasen" an den Ecken der Deckelplatte. Dadurch wird beim Verschrauben der perfekte Sitz der Bodenplatte sichergestellt. Nach dem Einlegen einer Testklinge zeigt sich der Hobel eher von seiner milden Seite. Weder steht die Klinge weit heraus noch zeigt sich ein mörderischer Klingenspalt:





Auch bei einem ersten Test über die Innenseite meines Unterarms ist die Klinge kaum spürbar. Da wäre ich glatt versucht die erste Rasur mit einer Sputnik, Feather oder SharpEdge zu beginnen Der Schwerpunkt des Hobels liegt - bedingt durch den leichten Kopf - knapp über der Griffmitte.

Hier ist die eingelegte Klinge nochmal in der Draufsicht zu sehen - zusammen mit dem fetten Böker-Logo der Deckelplatte:



Fazit (so weit):

Mit dem Schmalkopf bietet Böker einen anscheinend sehr milden Hobel an, der gut für Problemstellen geeignet ist. Durch den leichten Kopf und den tiefen Schwerpunkt wird der Hobel wohl nicht "von alleine" arbeiten. Er scheint dafür aber sehr beweglich zu sein.

Das Finish entspricht leider überhaupt nicht meinen Erwartungen - besonders wenn man die Konkurrenz in derselben Preiskategorie (oder sogar darunter) betrachtet. Ich bin jedoch sehr auf das Rasurergebnis gespannt. Vielleicht kann der Kleine dort wieder ordentlich Boden gut machen. Der Bericht dazu folgt auf jeden Fall in den nächsten Tagen.

cucu
Sinner

[Threadtitel korrigiert.]

Diese Nachricht wurde am 28.11.2015 um 18:32 Uhr von Christian editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
21.11.2015, 17:39 Uhr
~KeinBart
Gast


Ganz ehrlich: bei 30 € für einen dermaßen liederlich verarbeiteten Hobel würde ich von meinem Recht auf Rücksendung nach dem Fernabsatzgesetz Gebrauch machen.

Was Merkur angeht: ich habe hier den 23c, etwa 1,5 Jahre alt, einwandfrei verarbeitet, sauber verchromt, sieht immer noch aus wie neu.
 
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Diskussionsnachricht 000002
21.11.2015, 19:26 Uhr
Rhoa
registriertes Mitglied


Moin Moin,
ich habe den selben Hobel von Böker und er ist jeden Cent wert !.
er mag nicht super toll verarbeitet sein, jedoch hobelt er mehr als sehr gut und extrem Sanft.

viel Spaß wünsche ich Dir mit den Flathead

Sers Rhoa

--
"Alle Menschen müssen sterben, nur die schwarzen Schmiede nicht!.
Den Sie sind aus Stahl und Eisen,
Selbst der Teufel mag sie nicht!"
 
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Diskussionsnachricht 000003
22.11.2015, 04:06 Uhr
Philipp R.
registriertes Mitglied


Die Kopfgeometrie sieht mur sehr nach Gillette Tech aus.

--
Intentionally left blank
 
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Diskussionsnachricht 000004
22.11.2015, 17:17 Uhr
~Inselgrün
Gast


danke für die schöne Vorstellung mit Bildern!

Ich denke wie manch anderer auch, dass man hier v.a. für den Namen zahlt. Aber auch das ist ok. Außerdem dürfte der Griff schwerer und hochwertiger sein als bei einem Tech bzw. den ganzen östlichen Tech-Derivaten, deren gibt es ja einige.
 
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Diskussionsnachricht 000005
23.11.2015, 12:56 Uhr
~Andi38
Gast


Die Macken in der Schaumkante dürften sich auch beim Rasieren störend bemerkbar machen. Selbst die Parker-Hobel aus Indien sind besser verarbeitet - so etwas geht gar nicht, vor allem, wenn man bedenkt, was man zu diesem Preis von anderen Firmen bekommt.

Bei der kriegerischen Frau gibt es einen Jagen David E01 Hobel - dürfte ebenfalls ein Tech-Nachbau sein, kostet aber nur die Hälfte des Böker. Der Kopf sieht bis auf den Schriftzug genauso aus und hat auch die "Nasen" in der Deckplatte...

Viele Grüße,
Andi
 
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Diskussionsnachricht 000006
26.11.2015, 18:17 Uhr
Sinner1972
registriertes Mitglied


Wie versprochen wollte ich einen Rasurbericht mit dem Hobel nachreichen. Das ist diese Woche leider nicht ganz so gelaufen wie geplant

1. Rasur (Montag):

Setup: Böker Schmalkopf, Voskhod, ToOBS St. James RC, abgelöscht mit Proraso grün AS und Alverde Sensitive ASB

Wie erwartet war die Rasur sehr sehr sanft und leider auch etwas ungründlich. Im Clean-Up war viel Nacharbeit erforderlich und über einige Stellen musste ich öfters drübergehen. Besonders an den Kieferknochen und hinter dem Kinn. Trotzdem gab es weder Blut noch Rasurbrand... Das Ergebnis war dann auch sehr glatt - BBS halt. Die Nachhaltigkeit war leider nur unterer Durchschnitt.

2. Rasur (Dienstag):

Setup: Böker Schmalkopf, Gillete 7 o'Clock SharpEdge, Kappus Aloe Vera RC, abgelöscht mit I Coloniali Facial and Aftershave Balm

Um die - durch die Sanftheit bedingte - Ungründlichkeit auszugleichen kam ich auf die grandiose Idee doch mal eine richtig scharfe Klinge zu verwenden. Leider verbesserte die SharpEdge nicht die Gründlichkeit. Die Fähigkeit bei wiederholter Anwendung auf derselben Stelle einen fiesen Rasurbrand zu erzeugen wurde jedoch enorm gesteigert. Wirklich BBS wollte es nicht werden, dafür war mir meine Haut letztendlich zu lieb und teuer. Die Nachhaltigkeit war aber um einiges besser als bei der ersten Rasur.

3. Rasur (Mittwoch):

Setup: Merkur Progress 500, Ladas, Kappus Aloe Vera RC, abgelöscht mit CMD ASB (kritischer Fehler)

Um meinem armen Gesicht mal eine kleine Auszeit zu gönnen hab ich - statt des Böker - auf etwas Bewährtes zurückgegriffen: den guten alten Progress. Da die Haut noch etwas angegriffen war wollte ich anschließend das vielgepriesene CMD ASB testen. Das löste jedoch eine allergische Reaktion aus wie ich sie noch selten erlebt habe Ergebnis war ein feuerrotes, brennendes und leicht geschwollenes Gesicht für den Rest des Abends. Und das obwohl ich das CMD sehr schnell wieder abgewaschen hatte.

Danach habe ich die Tests für diese Woche erstmal eingestellt...

Fazit (soweit):

Der Böker Schmalkopf liegt sehr gut in der Hand und ist extrem führig. Durch den leichten Kopf hatte ich ein leichtes Hoppeln der Klinge erwartet. Das war nicht der Fall. Der Griff ist für Riesenpranken vielleicht ein wenig dünn geraten (etwas dicker als ein Merkur 23C) aber ansonsten allererste Sahne.

Mit der richtigen Klinge arbeitet der Hobel noch dazu ungeheuer sanft. Er verführt jedoch auch dazu dieselbe Stelle öfters zu bearbeiten da er - bei mir - nicht wirklich gründlich ist. Ich würde ihn etwas gründlicher als einen Weishi einschätzen - bei vergleichbarer Sanftheit. Er möchte auch in einem eher flachen Winkel geführt werden (Kopfende).

Von den Macken in der Schaumkante hat man übrigens nichts gemerkt.

Ich werde den Böker nächste Woche auf jeden Fall noch mit der Shark Stainless und Dorco Prime Platinum ausprobieren um auch mal den sanfteren Klingen eine Chance zu geben. Eine wirkliche Verbesserung verspreche ich mir davon jedoch nicht.

cucu
Sinner

Diese Nachricht wurde am 26.11.2015 um 18:20 Uhr von Sinner1972 editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000007
07.01.2022, 20:00 Uhr
Sano
registriertes Mitglied


Hat den sonst niemand?

Sieht aus wie ein Tech aus dem Sechzigern. Andererseits gibt es auch chin. Imitate, die auch so aussehen, und die können richtig schlecht sein.

Kennt jemand die Böker Klingen?
 
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Diskussionsnachricht 000008
08.01.2022, 08:21 Uhr
hane
registriertes Mitglied


Ich dachte, die Klingen werden eigentlich von Medyna gefertigt? Genauso wie Hans-Beier Klingen und Razolution
 
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