Diskussionsnachricht 000005
24.08.2016, 09:01 Uhr
Doorsch
registriertes Mitglied
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Unheard schrieb:
Zitat: | Doorsch schrieb:
Zitat: | Dann gibt es sowas wie eine Schärfreihenfolge von 1k, 3k, 5k, 8k
Evntl. 10k und dann auf einen natürlichen Abschlusstein (zb. Thüringer m, Arkansas Translucent, etc.)
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Das habe ich nie verstanden. Da bin ich auf einem 10.000er und soll zum Abschluss zurück auf einen stein mit geringerer Körnung. Was zeichnet denn nun diese beliebten Abschlusssteine aus, abgesehen davon, dass sie teuer sind?
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Zum einen ist es ein Thema der "persönlichen Präferenz", zum anderen hat es was mit dem Aufwand zu tun, d.h. man könnte natürlich auch nach dem 5K oder 8K versuchen auf einen "Abschlusstein" zu gehen, was in manchen fällen auch möglich ist. Das setzt aber voraus, dass diese Steine aber auch das Potential besitzen diesen Sprung zu vollziehen....
Deshalb macht es bei einigen Abschlussteinen Sinn schon auf einer sehr feinen Körnung abzuschließen, bei diesem Beispiel der 10K. Ein Arkansas oder auch ein Thüringer hat keinen besonders hohen Abtrag und poliert dann letztendlich nur noch....
Körnungen bei Natursteinen lassen sich nicht wirklich direkt mit Kunststeinen vergleichen, bei Thüringern zb. sind die Abrasiven Anteile sehr unterschielich in der größe, d.h. min. 1micron bis 10micron (gelb-grüne Steine) oder 1micron bis 50 micron (dunkelblaue). Ein Arkansas z.b. besteht zu 99% aus Krypokristallinem Quarz (Siliziumdioxid) und profitiert auch von seiner vorherigen Bearbeitung, d.h. man kann zu gewissen Anteilen selbst bestimmen wie fein der Stein arbeitet. Vewendet man ein 300er Nasschleifpapier arbeitet der Steine schneller und "Simuliert" somit auch eine gröbere Körnung. Arbeitet man mit 800er oder 1000er Schleifpapier und bearbeitet den Stein danach noch mit einem Hobel bis die Öberfläche spiegelt arbeitet der Stein sehr sehr fein...also faktisch arbeitet man bei beiden Steinen in einem feineren Bereich als mit einem künstlichen 10K.
Mit der persönlichen Präferenz meine ich,das eine Rasur mit einem 10K sicherlich eine gute ist wenn man ordentlich und sauber gearbeitet hat. Das Gefühl das bei einer Rasur aufkommt, unterscheidet sich bei einem Thüringer oder auch Arkansas trotzdem. Wir hatten schon oft die Diskussion wie lange dieses "Erleben bzw. spüren" der Klinge hält und sicherlich gibt es einen Punkt, der nach einigem Ledern erreicht sein mag, nachdem dies nicht mehr zu unterscheiden ist. Aber gerade diese Phase, ich schätze Sie mal zwischen der 1. und 8. Rasur ein wollen manche Leute ganz bewusst erleben. Das sind auch die, die sich dann eben gegen einen 10K Steine alleine im Abschluss entscheiden und lieber noch natürliche Steine danach einsetzen. Mal ganz abgesehen das es neben dem Erleben auch sowas wie einen "ideologischen" und "historischen" Ansatz gibt z.b. einen Thüringer, also ein Naturprodukt zu verwenden....
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