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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » Technische Frage zu Klingen! » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
Diskussionsnachricht 000000
18.09.2016, 20:12 Uhr
Rasierfuchs
registriertes Mitglied


Müssten DE Klingen heute nicht besser sein, als früher? Mit der modernen Technoligie, die es heute gibt, müsste es doch möglich sein, viel bessere Klingen herzustellen, als - sagen wir vor 30 Jahren - ist der der Fall? Hat sich auf dem Gebiet was getan? Leider hab ich zu früher keinen Vergleich.
 
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Diskussionsnachricht 000001
19.09.2016, 11:34 Uhr
sirtaifun
registriertes Mitglied


Bei einer technischen Frage muss ich natürlich gleich mal antworten

Die klingen sind heute dünner als früher was ich als Verbesserung
ansehe, die Beschichtung z.b. mit Teflon gab es früher auch nicht.
Unbeschichtete Klingen sind für mich gleich ziepen was an meinen Baarthaaren liegt.
Früher wäre also für mich nur ein veritabler Bart möglich
gewesen insofern gibt es schon einige Verbesserungen.
Jetzt sind hier halt auch noch selbstständige erdschollen in Naturfarbe (grün) unterwegs die wahrscheinlich sogleich den Systemi als die entscheidende Verbesserung anpreisen werden .

Wenn dich das Rasurgefühl von früher zum vergleichen wirklich interessiert und du mal selbst eine innovative Klinge testen willst kannst du vielleicht noch eine Personna 74 Tungsten auftreiben. Die ist aus Wolfram und soll bis zu dreißig Rasuren halten, halt ohne jede Beschichtung. Dann weißt du was ich meine.

--
Gruß Daniel

iKon Griff&Zahnkamm-Kopf, Merkur Futur Super-Max Blue Diamond Titanium, Rapira Platinum Lux men-Ü Musgo Real, Proraso Viele

Diese Nachricht wurde am 19.09.2016 um 11:43 Uhr von sirtaifun editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
19.09.2016, 11:53 Uhr
Elbe
registriertes Mitglied


Definiere "früher"! Meinst Du Klingen von 1920, 1950, 1975, 1995 oder wann?

Wenn wir Uralt-Klingen von Anno Tuck mal außen vor lassen und uns auf die Zeit ab den Siebzigern beschränken, dann dürfte es wohl so sein, daß die Siebziger den Zenit der Klingenproduktion darstellten und es die besten Klingen auf dem Markt hatte: Gillette Spoiler, Personna Tungsten 74, Wilkinson Light Brigade, London Bridge u.a. sind legendäre Klingen. Vermutlich besser als alles, was es heute gibt.

Vermutlich ließe sich das heute noch leicht toppen. Aber es wird doch sicher nicht mehr in die Weiterentwicklung der DE-Klingen investiert, mit Systemies wird das Geld gemacht. Und ob um das letzte Quäntchen Qualität gerungen wird? Die heutigen DE-Klingen werden ja nicht für uns Erste-Welt-Nutzer mit schrägem Hobby produziert, sondern für ärmere Länder oder emerging Markets. Da kommt es eher auf den Preis an, als auf das letzte Fitzelchen an Qualitätsgewinn.
 
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Diskussionsnachricht 000003
19.09.2016, 12:32 Uhr
Rasierfuchs
registriertes Mitglied


Elbe schrieb:

Zitat:
Definiere "früher"! Meinst Du Klingen von 1920, 1950, 1975, 1995 oder wann?

Wenn wir Uralt-Klingen von Anno Tuck mal außen vor lassen und uns auf die Zeit ab den Siebzigern beschränken, dann dürfte es wohl so sein, daß die Siebziger den Zenit der Klingenproduktion darstellten und es die besten Klingen auf dem Markt hatte: Gillette Spoiler, Personna Tungsten 74, Wilkinson Light Brigade, London Bridge u.a. sind legendäre Klingen. Vermutlich besser als alles, was es heute gibt.

Vermutlich ließe sich das heute noch leicht toppen. Aber es wird doch sicher nicht mehr in die Weiterentwicklung der DE-Klingen investiert, mit Systemies wird das Geld gemacht. Und ob um das letzte Quäntchen Qualität gerungen wird? Die heutigen DE-Klingen werden ja nicht für uns Erste-Welt-Nutzer mit schrägem Hobby produziert, sondern für ärmere Länder oder emerging Markets. Da kommt es eher auf den Preis an, als auf das letzte Fitzelchen an Qualitätsgewinn.

Genau die 70 iger, das ist ein überschaubarer Zeitraum. Das meinte ich, dass durch die heutige Technik es viel einfacher ist, sehr gute Klingen zu produzieren. Wenn die Menge stimmt, dann müsste es ja egal sein, ob 1 oder dritte Welt. Hinter vielen DE Klingen stecken ja auch Konzerne, z.b P & G.
 
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Diskussionsnachricht 000004
19.09.2016, 14:41 Uhr
~Inselgrün
Gast


Klingen sind heute nicht dünner als früher, sondern dicker! 0,1mm sind sie heute, früher gab es einige dünnere.

Bis Anfang der 60er Jahre, als Wilkinson die rostträge Klinge einführte, waren die Klingen einfacher Kohlenstoffstahl (wie historische Rasiermesser), sie nützten sich schnell ab und waren ruppiger vom Rasiergefühl her (ich habe das selbst getestet). Solche Klingen konnte man allerdings auch selber besser abziehen (Handballen oder spezielle historische Abzieher).

Der nächste Schritt nach der Einführung der rostträgen Klinge war deren Beschichtung mit Chrom, PTFE u.a. Das gab es in den 70ern, wie Elbe ganz richtig betont, dass damals die DE's wohl ihren Zenit hatten. Seither hat sich nicht mehr viel getan.

Allerdings hat sich (für Systeme) die Schleiftechnik verbessert. Alte Rasierklingen haben zwei Schliffwinkel, wie ein gut geschärftes Rasiermesser. Mit Einführung der Computertechnik auch bei Herstellung und Planung von (System)Rasierklingen hat Gillette den sog. "Gotischen Bogen" erfunden, der tatsächlich höhrere SChnittleistung und längre Standzeit bringt.

Mittlerweile beherrschen auch andere Unternehmen den gotischen Bogen, der in der Klingentechnik den höchsten erreichten Entwicklungsstand darstellt, meines Wissens bei DE aber nicht verfügbar ist. Man kann sagen: Ja, mit der heutigen Technologie lassen sich bessere Klingen als noch vor 30 Jahren herstellen. Das betrifft aber meines Wissens nur den Systembereich.
 
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Diskussionsnachricht 000005
20.09.2016, 08:01 Uhr
Rasierfuchs
registriertes Mitglied


Inselgrün schrieb:

Zitat:
Allerdings hat sich (für Systeme) die Schleiftechnik verbessert. Alte Rasierklingen haben zwei Schliffwinkel, wie ein gut geschärftes Rasiermesser. Mit Einführung der Computertechnik auch bei Herstellung und Planung von (System)Rasierklingen hat Gillette den sog. "Gotischen Bogen" erfunden, der tatsächlich höhrere SChnittleistung und längre Standzeit bringt.

Mittlerweile beherrschen auch andere Unternehmen den gotischen Bogen, der in der Klingentechnik den höchsten erreichten Entwicklungsstand darstellt, meines Wissens bei DE aber nicht verfügbar ist. Man kann sagen: Ja, mit der heutigen Technologie lassen sich bessere Klingen als noch vor 30 Jahren herstellen. Das betrifft aber meines Wissens nur den Systembereich.

Da DE Klingenhersteller und Systemhersteller oft identisch sind: Gilette, Dorco usw. Wird es viell. auch mal bei DE Klingen eingesetzt, viell. ist mal der Zeitpunkt erreich, wo diese Schleiftechnik einfach billiger ist, als die Alten.
 
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Diskussionsnachricht 000006
20.09.2016, 20:00 Uhr
~Inselgrün
Gast


Ja, halte ich für möglich, dass irgendwann der gotische Bogen auch bei den DE-Klingen kommen könnte.
 
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Diskussionsnachricht 000007
21.09.2016, 09:31 Uhr
Unheard
registriertes Mitglied


Interessantes Stichwort. Feintechnik setzt den "Gotischen Bogen II" erst ab den 3-Klingern ein. Darunter lohnt sich anscheinend der Kampf um die Käufergunst durch Qualität nicht.

Kein Wunder; umworben werden die dicken Klingenpakete. Hier muss man wohl Aufwand betreiben, um ein Fitzelchen des Marktes zu bekommen. Im Discount-Sektor schluckt der Kunde ja alles, wenn er glaubt einen Cent sparen zu können.

Weiß jemand, wie das bei Gillette aussieht? Zu meinen Mach3-Zeiten konnte man bedenkenlos auf den Sensor zurückkehren ohne signifikante Einbußen der Standzeit hinzunehmen. Hat sich hier etwas geändert?

Ich denke auch, dass sich diese Technik durchsetzen kann. Wie oben schon indirekt angemerkt wechselt man auf neue Maschinen, wenn sich die Wartung der alten nicht mehr lohnt. Hauptsache, die Hersteller knicken die Produktion der DE-Klingen zu diesem Zeitpunkt ncht einfach.

Diese Nachricht wurde am 21.09.2016 um 09:33 Uhr von Unheard editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
21.09.2016, 10:27 Uhr
wiese
registriertes Mitglied


Heutzutage werden in allen Bereichen "Innovationen" propagiert, die laut Hersteller absolut umwerfende Eigenschaften mit sich bringen. Häufig ist das aber nicht der Fall. Die meisten Entwicklungen sind bereits so ausgereizt, daß wenn überhaupt nur winzige Verbesserungen erreicht werden bei höherem Preis. Wenns nach den Herstellern ginge, könnte man sich mit DE-Klingen überhaupt nicht mehr rasieren. Von jahrzehntealten Messern, die immer wieder geschärft werden, will ich gar nicht reden. Ich denke wir können uns auch ohne gotische Bögen ganz gut rasieren.
 
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Diskussionsnachricht 000009
21.09.2016, 13:46 Uhr
~Inselgrün
Gast


Ich finde das übliche Gejammere gegen Systeme langweilig. Hobel sind technologisch rückständig. Punkt. Schon von den Klingen her, Stichwort "gotischer Bogen".

Rasieren kann man sich in der Tat auch mit alter Technik. Man kann auch Briefe auf der Schreibmaschine verfassen, zum Telephon-Apparat greifen und sogar die Pferde anspannen.

Wer's mag. Es ist ein Hobby. Aber vergesst nicht: Auch die klassischen Produkte sind zuerst eines - business
 
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Diskussionsnachricht 000010
21.09.2016, 23:58 Uhr
CaptainGreybeard
registriertes Mitglied


Inselgrün schrieb:

Zitat:
Ich finde das übliche Gejammere gegen Systeme langweilig. Hobel sind technologisch rückständig. Punkt. Schon von den Klingen her, Stichwort "gotischer Bogen".

Und was bitte soll an Systemen denn nun wirklich so fortschrittlich sein? Der "gotische Bogen" bringt angeblich höhere Schnittleistungen und Standzeiten, d. h., eine Klinge hält vielleicht fünf oder sechs Mal so lange wie eine herkömmliche Rasierklinge, allerdings beim 20fachen Preis. Das hört sich für mich eher an wie ein All-you-can-eat-Angebot für "nur" 500 €.

Systeme wurden doch nicht erfunden, weil die Hersteller so edel, hilfreich und gut den armen Männern (und Frauen) völlig selbstlos ein tolles und technisch fortschrittliches Instrument zur Haarentfernung geben wollten, sondern vor allem, damit Leute Dinge kaufen, die sie eigentlich nicht brauchen, sie mit Geld bezahlen, das sie eigentlich nicht haben, um damit Leute zu beeindrucken, die sie eigentlich nicht leiden können.

An welcher Stelle bringen denn nun Systemrasierer den großen Fortschritt?
Rasieren sie glatter? - Nein, das tun sie nicht.
Rasieren sie hautschonender? - Nein, das tun sie auch nicht, im Gegenteil.
Sie rasieren nur schneller und bequemer, wofür man aber einen vielfachen Preis vor allem für die Ersatzklingensysteme zahlen muss und völlig überflüssigerweise Unmengen von zusätzlichem Müll produziert; man denke in dem Zusammenhang nur einmal an die (Um)verpackungen der Klingen und der "Dosenpampe", die sich die allermeisten Systemrasiereranwender ins Gesicht schmieren.

Bei Systemrasierern bewahrheitet sich der Aphorismus des Johann N. Nestroy: "Überhaupt hat der Fortschritt das an sich, daß er viel größer ausschaut, als er wirklich ist."
 
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Diskussionsnachricht 000011
22.09.2016, 01:00 Uhr
~Inselgrün
Gast


Graubart, Du bist noch neu hier. Lass uns über Technik sprechen. Den gotischen Bogen gibt es (bisher) nur bei Systemklingen, was nicht heißt, dass DE unbrauchbar wären. Sie sind anders. Systeme sind, über die Zwischenstufe der Injektoren auch nichts anderes als technisch weiterentwickelte Hobel. Und es sind immer noch Hobel, Systemhobel. Gute Nacht!
 
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Diskussionsnachricht 000012
22.09.2016, 01:20 Uhr
Pilger
registriertes Mitglied





CaptainGreybeard schrieb:
An welcher Stelle bringen denn nun Systemrasierer den großen Fortschritt?
Rasieren sie glatter? - Nein, das tun sie nicht.
Rasieren sie hautschonender? - Nein, das tun sie auch nicht, im Gegenteil.
Sie rasieren nur schneller und bequemer, wofür man aber einen vielfachen Preis vor allem für die Ersatzklingensysteme zahlen muss und völlig überflüssigerweise Unmengen von zusätzlichem Müll produziert;


Hallo zusammen, hallo CaptainGreybeard,

diese Meinung (glattere, hautschonendere Rasur nicht mit Systemie) trifft auf manche hier wohl durchaus zu, aber beileibe nicht auf alle!
Sollte man also nicht pauschalisieren.

Bei mir(!!) ist der Systemie (konkret Protector, Flexball) etwas schonender, glatter und gründlicher als eine DE-Klinge in was für immer einem Hobel sie auch eingespannt ist.

Deshalb kann und will ich diese, meine Erfahrungen ebenso nicht verallgemeinern.

Es kommt auf mehrere Faktoren an, die man sich immer wieder bewußt machen sollte:
- Hautempfindlichkeit (sehr sensibel bis sehr robust)
- Bartwuchs (kurz o. lang; hart o. weich)
- Gesichtsgeometrie (z.B. "zerklüftete Landschaft?")

Dann ist natürlich auch die Vor,-Nachbereitung sehr wichtig:
- Gesichtsreinigung
- Rasiermittel wie RS, RC, Rasieröl, Rasiergel
- Nachpflege je nach Hauttyp

Mein persönlicher Vergleich gilt unter gleichen Bedingungen (also mit RS, Öl oder Gel wie das von Somersets mit beiden Rasierergenerationen (Hobel oder Systemie).
Ich setze voraus, das man die Technik mit einem Hobel beherrscht.

Diese Nachricht wurde am 22.09.2016 um 01:23 Uhr von Pilger editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000013
22.09.2016, 08:35 Uhr
Lucidus
registriertes Mitglied


Wir sind doch fast alle hier, weil wir von den Systemies die Nase voll haben. Und zwar aus unterschiedlichsten Gründen.
Bei allem Vergleichen dürfen wir aber eines nicht vergessen, und das hat Pilger ja schon angedeutet:

Was wird denn hier oft womit verglichen?
Ich wage zu bezweifeln, dass sich jeder hier schon mit einem Systemie genauso rasiert hat, wie er es auch mit seinem Hobel macht.
Einweichen der Barthaare, dann RC oder Seife aufschäumen, volle drei Durchgänge plus dem Ausputzen.
Ob man dann noch von gründlicher gegenüber einem Proglide sprechen kann?
Ebenso gründlich ist doch schon ein super Ergebnis.
Trotzdem ist der Wellnessfaktor unbestritten und ich würde nie wieder zu einem Systemie wechseln.
Nur schlechtreden kann ich ihn objektiv betrachtet nicht mehr.
Von den Preisen natürlich mal ganz abgesehen.
In diesem Sinne: Es macht schon bedeutend mehr Spaß;-)

--
Rex Ambassador
Mühle STF
Derby Premium, Sputnik
Maca Root, Speick (Men u. Active), Weleda
Sante, Speick (Men u. Active)
 
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Diskussionsnachricht 000014
22.09.2016, 09:01 Uhr
Einar
registriertes Mitglied


Inselgrün schrieb:

Zitat:
Graubart, Du bist noch neu hier. Lass uns über Technik sprechen. Den gotischen Bogen gibt es (bisher) nur bei Systemklingen, was nicht heißt, dass DE unbrauchbar wären. Sie sind anders. Systeme sind, über die Zwischenstufe der Injektoren auch nichts anderes als technisch weiterentwickelte Hobel. Und es sind immer noch Hobel, Systemhobel. Gute Nacht!

"Graubart" ist keineswegs neu hier. Er meldet sich hier und im Nachbarforum nur ab und zu mit neuem Namen an.

--
Gruß Einar

Diese Nachricht wurde am 22.09.2016 um 10:13 Uhr von Einar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000015
22.09.2016, 09:03 Uhr
Einar
registriertes Mitglied


Es geht in diesem Strang nicht um System - Rasierer. Gefragt wurde nach DE Klingen und deren Qualität früher/heute.
Von den legendären Klingen, die Elbe aufgezählt hat, kenne ich leider keine. In der Zeit, seit ich mich rasiere, musste ich mit den handelsüblichen Klingen die in Deutschland erhältlich waren vorlieb nehmen. Das waren die Wilkinson, Rotbart und Gillette.
Ausländische Klingen, in der Vielfalt wie sie heute angeboten werden, standen in der Vor - Internet Zeit nicht zur Verfügung.
Nach meinem Empfinden waren damalige Klingen keineswegs besser, als heutige Spitzenklingen.
Die Feather, Gillette Stainless, Nacet, Voskhod, Lada, Sputnik und viele mehr, finde ich besser, als das, mit dem ich mich seit 1965 rasiert habe.

--
Gruß Einar

Diese Nachricht wurde am 22.09.2016 um 10:13 Uhr von Einar editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000016
22.09.2016, 10:53 Uhr
CaptainGreybeard
registriertes Mitglied


Inselgrün schrieb:

Zitat:
Graubart, Du bist noch neu hier.

"Neu hier" heißt nicht, dass ich nichts übers Nassrasieren weiß.
"Neu im Forum" heißt nämlich nicht "ein Neuling in der Materie."

Ich habe mir schon zu Beginn der 1980er mit Papas DE-Rasierer (ein Gillette Butterfly mit Rotbart-Klingen, dazu die übliche Palmolive-RC, aufgeschlagen mit einer Schweineborste, abgelöscht wurde mit Pinaud Clubman oder Pitralon Classic) den ersten zarten Flaum aus dem Gesicht gekratzt, i. d. R. war's ein mehr oder weniger blutiges Spektakel.

Nun will ich nicht sagen, dass die Klingen damals schlechter waren als die heutigen; vielmehr waren es wohl eher die mangelhafte Vorbereitung und Rasurtechnik und weniger die mangelhafte Qualität der Klingen.

Heutzutage rasiere ich mich allerdings ganz problemlos, sanft und superglatt mit den ASP-Klingen in meinem Mühle R89, dass es eine wahre Freude ist. Von daher würde ich mal sagen, dass die DE-Klingen heutzutage sicherlich nicht schlechter geworden sind.

Diese Nachricht wurde am 22.09.2016 um 10:54 Uhr von CaptainGreybeard editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000017
22.09.2016, 13:40 Uhr
gbkon34
registriertes Mitglied


Systheme sind bequemer und für Laienrasierer ohne Zeit sicher gut. Was mich immer am meisten gestört hat, war, das sie in sensiblen Gesichtspartien einfach nicht so präzise eingesetzt werden können. Bei Mund und Nase bliebe immer was stehen. Mit dem Hobel klappt das perfekt. Man muss sich nur die Zeit nehmen umzulernen, das Ergebnis ist meiner Meinung nach mittlerweile das gleiche.
 
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Diskussionsnachricht 000018
22.09.2016, 14:24 Uhr
~Inselgrün
Gast


Kommen wir doch auf die Eingangsfrage zurück: Klingen !!! Früher - heute.

Die ersten Hobelklingen waren Kohlenstoffstahlplättchen, einfach angeschliffen, teilweise vollhohl geschliffen. Man hatte davon zB einen Wochensatz wie in kinkjc's Wilkinson Empire Razor. Dazu ein Leder und sogar einen Abzugsklappmechanismus am Hobelkopf. Ich gehe davon aus, dass diese Klingen mehr oder minder einem Kohlenstoffstahl-Rasiermesser entsprechen.

Die nächste Entwicklung sehe ich in der Double-Edge-Klinge von King Camp Gillette. Diese hatte noch nicht genau die Maße der heutigen Double Edge, war aber schon eine Dreilochklinge. Wieder aus Kohlenstoffstahl, aber nicht mehr eine hohlgeschliffene, sondern eine plane Klinge. Sie war für die ersten Double Edge (doppelseitig nutzbaren) Hobel konzipiert. Konkret Gillette Old Type.

Nun folgt die Phase der vielen Klingentypen und Marken. Wir reden von den 20er, 30er, 40er, 50er Jahren. Da gab es sehr dünne Klingen, viel dünner als heutige. Damit konnte man eine sehr feine Schneide erreichen. Diese "flatterten" aber, so dass Hilfskonstruktionen wie Torsionskobel nötig wurden. Parallel gab es die einseitig angeschliffenen Klingen für den Injektor, der Vorstufe zum System.

All diese Klingen waren aus Kohlenstoffstahl, nicht rostfrei. Sie rasierten meiner Erfahrung nach ruppig, aber man konnte sie auch abziehen und dann wieder verwenden. Beispiel in meinem Besitz eine Erfa super dünne Klinge aus der DDR, die deutliche Spuren des Abzugs in einem historischen Abzugsgerät aufweist. Diese Klinge ist, obwohl nicht rostfrei, bis heute ohne Rost, ich habe sie desinfiziert und wie einst eine Gillette verwendet. Die Gillette der 60er Jahre war blaulackiert, um dem Rost etwas entgegenzuwirken und ließ sich nicht ganz so gut abziehen und auf Schärfe bringen wie die Erfa. Das Rasurgefühl ist relativ ruppig, wie bei einem Rasiermesser. Dafür kann man besser abziehen.

Der nächste Entwicklingsschritt war die Erfindung der rostträgen Klinge durch die Firma Wilkinson in den 60er Jahren. Gillette zog nach. Dadurch war es möglich oder eher möglich, nach der Rasur die Klinge im Hobel zu belassen. Vorher war es angeraten, nach jeder Rasur die Klinge rauszunehmen und trockenzutupfen, um Rost zu vermeiden. Deswegen war die Erfindung des Butterfly-Hobels durch Gillette in den 30er Jahren so bedeutsam: Die vielen Klingenwechselvorgänge waren nicht mehr so nervig. Das fiel nun in den 60ern ganz weg.

In den 70er Jahren wurden die Schneidkanten erstmals beschichtet, um sanfteres Rasieren und längere Standzeit zu erreichen: Chrom, Keramik, Polymer, PTFE-Klingen wurden eingeführt und waren von nun an Standard. Weiterhin aber waren die Klingen zweimal angeschliffen. EIn erster Winkel und ein zweiter Schneidkantenwinkel (noch grundsätzlich wie beim Rasiermesser).

Das änderte sich erst, als man computergesteuerte Schleifmaschinen zur Verfügung hatte, in den 90ern. Nun war der sogenannte gotische Bogen möglich. Erfunden hat ihn meines Wissens Gillette. Dieser gotische Bogen hält die Schärfe länger und ist nochmals etwas sanfter. Er ist das Geheimnis, warum Systemklingen so lange halten. Rasierer, die den gotischen Bogen meines Wissens nicht haben, ich glaube Dorco, halten die Schärfe nicht so lange, während zB ein Mach3 durchaus (bei mir) für 20 Rasuren und mehr taugt.

Das ist der derzeitige Stand bei den Klingen, der alle Entwicklungen vereint: Rostträger Stahl, gotischer Schliff und Beschichtung der Schneidkante.
 
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Diskussionsnachricht 000019
22.09.2016, 17:17 Uhr
CaptainGreybeard
registriertes Mitglied


Inselgrün schrieb:

Zitat:
Das änderte sich erst, als man computergesteuerte Schleifmaschinen zur Verfügung hatte, in den 90ern. Nun war der sogenannte gotische Bogen möglich. Erfunden hat ihn meines Wissens Gillette. Dieser gotische Bogen hält die Schärfe länger und ist nochmals etwas sanfter. Er ist das Geheimnis, warum Systemklingen so lange halten. Rasierer, die den gotischen Bogen meines Wissens nicht haben, ich glaube Dorco, halten die Schärfe nicht so lange, während zB ein Mach3 durchaus (bei mir) für 20 Rasuren und mehr taugt.

Das unterstellt jetzt, dass die Systemklingen "Nur echt mit dem Gotik-Schliff" die schärfsten aller Rasierklingen sind. Doch genau das stimmt nicht. Denn wenn Du Dir noch einmal vor Augen führst, wie Systemrasierer funktionieren, dann müsste Dir sofort klar werden, warum diese Klingen gar nicht so ultrascharf sein dürfen: Das Funktionsprinzip eines Mehrklingensystems beruht darauf, dass immer die vorherige Klinge das Barthaar ein kleines Stückchen herauszieht, bevor sie es abschneidet. Bevor das Barthaar sich wieder zurückziehen kann, ist die nächste Klinge zur Stelle, hakt sich ins Haar ein, zieht es wieder ein kleines Stückchen heraus, bevor sie es abschneidet usw. Dies lässt sich sinnvoll wohl bis zu fünf Klingen nacheinander durchführen, dann ist das Haar so kurz, dass eine weitere Klinge es nicht mehr erfassen kann. Wären die Systemklingen nun so ultrascharf wie von Dir unterstellt, würde die erste Klinge das Haar nicht herausziehen, sondern einfach nur glatt abschneiden, die zweite (bis fünfte) Klinge wären dann mehr oder weniger "arbeitslos."

Der gotische Bogenschliff und die eben nicht übermäßige Schärfe erklären auch, warum die Systemklingen so lange halten. Denn je schärfer eine Klinge sein soll, desto steiler muss sie angeschliffen und desto dünner muss sie ausgeschliffen werden. Doch diese Art der Schärfe ist eine rasche vergängliche Eigenschaft, denn die sehr dünne (= empfindliche) Schneide wird durch mehrfachen Gebrauch stumpf bzw. verliert sogar ungleichmäßig Material (= wird schartig) und genau das führt dazu, dass man sich mit einer normalen DE-Klinge i. d. R. eben keine 15-20 Mal rasiert, sondern nur drei, fünf oder acht Mal (bitte jetzt keinen Widerspruch von Leuten, die es irgendwie schaffen oder geschafft haben, 15 oder mehr Rasuren aus einer DE-Klinge herauszuquetschen; ihr seid die absolute Ausnahme, nicht die Regel). Der gotische Bogen trägt zur längeren Nutzbarkeit bei, indem er den Prozess des Stumpferwerdens verlangsamt und für den Nutzer angenehmer erscheinen lässt, weil die Klingen nicht so schnell schartig werden.
 
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Diskussionsnachricht 000020
22.09.2016, 17:33 Uhr
~Inselgrün
Gast


Graubart, ich hab die technische Geschichte von Rasierklingen einmal geschrieben. Den Hysteresis-Effekt, falls es ihn gibt, wurde anderweitig diskutiert. Deine Theorien zum gotischen Bogen könnten stimmen. Dass der gotische Bogen "die schärfsten aller Rasierklingen" bringe, hab ich nicht geschrieben. Ich schrieb: "Dieser gotische Bogen hält die Schärfe länger und ist nochmals etwas sanfter." "Nur echt mit dem Gotik-Schliff", diese Formulierung stammt von Dir
 
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Diskussionsnachricht 000021
22.09.2016, 17:42 Uhr
peter-k
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,

was Ihr als "gotischen Bogen" bezeichnet, ist läuft bei Küchenmessern unter konvex, Äxte sind ja auch so geschliffen. "Gotischer Bogen" klingt in meinen Ohren eher wie eine Marketingmaßnahme, so als ob man Sonnenschliff statt polierte Klinge sagen würde.

Natürlich macht er die Schneide robuster, nicht schärfer. Vermutlich ist es bei Rasierklingenfans auch ein alter Hut, dass ganz feine japanische Küchenmesser direkt an der Schneide eine winzige Fase erhalten, damit die nicht schon vom Angucken verformt werden.

Gruß
Peter
 
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Diskussionsnachricht 000022
22.09.2016, 18:27 Uhr
~Inselgrün
Gast


Scheinbar neue Erfindungen bauen in der Regel auf alten auf. Zunächst die derben historischen Rasiermesser, daraus die vollhohl ausgeschliffenen (für leichtere Schärfbarkeit), dieses Modell wurde übertragen auf die ersten Hobel, daraus die DE-Klingenhobel, die Injektoren, daraus die ersten starren Systeme, dann die heutigen flexiblen Systemhobel. Genauso bei der Klinge: Über die Kohlenstoffstahlklinge zur rostträgen, von der hin zur beschichteten und schließlich die beschichteten Konvexklinge oder wie auch immer man sie nennen mag. Das sind alles Entwicklungen, die aufeinander bauen. Es ist sicher nicht einfach gewesen, etwas wie den "gotischen Bogen" bei einer Rasierklinge zu realisieren. Natürlich hat jede technische Entwicklung auch eine wirtschaftliche Seite und so landet man beim Marketing. Dahinter steht das (kulturelle) Bedürfnis nach Haarentfernung. Oder auch eine Notwendigkeit, zB vor einer Operation. So fließen die Bedürfnisse ineinander und es entsteht ein Wirtschaftskreislauf.
 
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Diskussionsnachricht 000023
22.09.2016, 18:59 Uhr
Unheard
registriertes Mitglied


CaptainGreybeard schrieb:

Zitat:
[...] (bitte jetzt keinen Widerspruch von Leuten, die es irgendwie schaffen oder geschafft haben, 15 oder mehr Rasuren aus einer DE-Klinge herauszuquetschen; ihr seid die absolute Ausnahme, nicht die Regel) [...]

Die haben einen Teil- oder sogar Vollbart. Kein Scherz, die unterschlagen dieses Detail nur .
 
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Diskussionsnachricht 000024
23.09.2016, 05:15 Uhr
Philipp R.
registriertes Mitglied


Warum schleift man einen gotischen Bogen an die Klingen, damit diese die Schärfe länger halten und baut dann Indikstorstreifen an die Klingenköpfe, um Kunden zu "frühzeitigem" Klingenwechsel zu animieren?

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