Diskussionsnachricht 000020
27.06.2017, 10:17 Uhr
LouisXIV
registriertes Mitglied
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Guten Morgen und vielen Dank für eure Antworten.
Ich musste mich gestern Abend ehrlich gesagt sehr zügeln.
Bereits mehrere Male hatte ich ausufernde und nicht besonders wohlwollende Beiträge verfasst, mich vor dem Absenden aufgrund meines erhitzten Gemüts jedoch selbst zensiert und mich schlussendlich dazu entschieden zunächst eure Meinungen anzuhören.
Der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass ich in meiner Nachricht an Dovo das Alter des Hobels nicht quantifiziert habe.
Ich konnte nicht mehr genau rekonstruieren zu welchem Anlass ich den Rasierer geschenkt bekommen hatte, fügte meiner E-Mail jedoch Bilder an, die einen von den Schäden an der Beschichtung abgesehen unversehrten Hobel zeigten und verwies zusätzlich darauf, dass ich den Rasierer nach jedem Gebrauch gereinigt und abgetrocknet hatte, sowie, dass er mir noch nie heruntergefallen war.
Aufgrund des in der Natur des Geschenk liegenden Fehlens einer Rechnung wäre ich ohne Widerworte bereit gewesen die Kosten für eine Behebung des Mangels z.B. in Form eines Ersatz-Kopfes, zu übernehmen, auch wenn ich mich nicht selbst für die Entstehung verantwortlich sehe, was mich jedoch so unglaublich enttäuscht, um nicht zu sagen verärgert, ist die Gleichgültigkeit mit der man dem Problem begegnet.
Ich habe mich zum Zeitpunkt meines Wunsches nach einem Merkur-Hobel nicht nur aufgrund besserer Rasurergebnisse und geringerer Langzeitkosten für den traditionellen Rasierhobel entschieden, sondern auch, da ich mich an hochwertigen, langlebigen Produkten erfreue und der Hoffnung aufwohne, dass der ökologische Fußabdruck einer langjährigen Hobelrasur geringer ausfällt als der von Systemrasierern mit hybriden Materialsystemen und häufig notwendigem Austausch großer Ersatzteile.
Merkur bzw. Dovo selbst wirbt prominent mit der Langlebigkeit ihrer Produkte, welche nicht selten ihre Anwender überleben würden, was nicht unerheblich zu meinem Wunsch nach einem Hobel eben jener Marke beigetragen und was sich heute leider als reines Marketing-Geschwafel herausgestellt hat.
Ebenfalls sauer stößt mir, selbst Maschinenbauingenieur, der Verweis des Dipl.-Ing. der Kundenbetreuung bezüglich der Qualität der Galvanisierung nach Automobilstandard auf, dessen Sachbezug sich mir nicht erschließen mag und den ich in Anbetracht der Gesamtreaktion einzig als Verunsicherung bzw. Irreführung fachfremder Kunden verstehen kann.
Mal ehrlich, wie bescheiden müssen die Kollegen bei Dovo ihre Anforderungen erfassen und, wie CaptainGreybeard bereits sagte, ihre Materialien und Herstellungsverfahren auswählen, wenn aus dem Kontakt eines Rasierhobels mit Wasser und Seife - ja, mit was denn sonst? - bereits nach wenigen Jahren eine funktionsrelevante Auflösung des Produkts resultiert und der Kunde wie selbstverständlich das Produkt wegschmeißen und ersetzen muss?
Ein wahrhaftiger Bärendienst nicht nur am Kunden, sondern auch an jedem anderen, der sein Bestes für Made in Solingen bzw. Germany gibt. Diese Nachricht wurde am 27.06.2017 um 10:20 Uhr von LouisXIV editiert. |