Diskussionsnachricht 000046
30.06.2017, 17:46 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer
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Das sind drei Themen:
Wundert Euch nicht über gebrochene Schrauben, das ist absolut verständ-
lich -- bei einem Hobelkopf aus Zinkguss bricht die Schraube bei einem
Sturz oder beherzten Anschlagen genau so leicht wie dies ein Weinglas
tun würde. Nicht immer, aber sehr leicht. Und wenn der Sprung dann erst
beim nächsten Zusammendrehen passiert, heißt es: "habe nur leicht zu-
gedreht", der Sprung ist schon am Tag zuvor passiert -- einem selbst,
der Frau oder einem Kind. Bricht nicht immer ganz ab, dann aber sofort
beim nächsten Belasten. Aber es springt nicht beim Hersteller und ist
dann erst nach Wochen beim Kunden kaputt, ohne dass der Hobel etwas
abbekommen hätte, das wäre mir neu.
Dann das rustikale Aussehen an den Kopf-Innenseiten, das ist eine Frage
der Polierung des Gussrohlings vor der Galvanik (Verkupfern und dann
Verchromen) und damit eine Frage der Einstellung zum Hobel (Werkzeug
oder Schmuckstück), der Lohnkosten an dem Ort, an dem der Kopf tat-
sächlich poliert wird und der daraus resultierenden Preise für den
Hobel. Macht ihn nicht haltbarer, nur hübscher und das an Stellen, die
man normalerweise nicht sieht und vor allem nicht an der Haut hat.
Geht schöner, aber dann teurer oder nicht Made in Solingen/Germany.
Ein einzelner Mühle- oder Timor-Kopf kostet nicht umsonst 20 Euro.
Was mich allein wundert ist das Thema "Abplatzer nach längerer Nutzung"
und da ist mir nicht recht klar, was bei Guss, Nachbearbeitung und Ver-
chromung schiefgehen kann, dass sowas nach 5 Jahren und nicht sofort
passiert. Der Hobel wird beim Weglegen immer wieder aufgesetzt, immer
wieder Stöße auf die gleichen Stellen. Der eine hat Holz im Bad, der
andere Plastik, der dritte legt ihn auf den harten Waschbeckenrand
oder die Fliesen. Jahrelang. Das ist doch (nutzungsabhängiger) Ver-
schleiß und kein Verchromungsfehler oder bin ich jetzt auf dem falschen
Dampfer?
Meine Auto-Fahrertür ist trotz Funkschlüssel um den Griff bös verkratzt,
aber das ist kein Lackierfehler, sondern meine Art, das Schlüsselbund
in der Hand zu halten, mit der ich den Griff anfasse und die ganze
Herrlichkeit knallt offenbar unbemerkt dagegen. Unser Holztisch hat
kreisförmige, gepunktete Dellen im Lack von zu hart aufgesetzten Pfand-
Glasflaschen. Man passt nicht immer auf. Wenn man einen Zinkhobel
jahrelang benutzt, bekommt er Schläge ab. Wenn man ungeschickt ist,
ist schon der erste zu doll. Ansonsten: steter Tropfen höhlt jeden
Stein. Völlig normal. Manche haben 10 Hobel in Rotation und/oder legen
den Hobel nie auf steinharte Flächen, dann passiert vielleicht drei
Generationen nichts mit den Hobeln. Aber das sind eben Teile, die auch
kaputt gehen können, ohne dass der Hersteller dafür etwas kann.
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