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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Bitte um Empfehlung für einen Abziestein als Ergänzung » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
21.11.2016, 14:37 Uhr
mondnacht
registriertes Mitglied


Hallo erst einmal. Ich bin neu hier, lese zwar schon eine Weile mit, hab mich aber erst jetzt angemeldet. Ich schleife bisher gerne alle möglichen Messer und bin so auf die Idee gekommen mir ein Rasiermesser anzuschaffen. Geplant habe ich ein Dovo Silversteel. (Soll jetzt aber gar nicht das Thema sein)

Ich habe schon einige Schleifsteine. Unter anderem Steine von Zische in den Eruop. Körnungen 120/280 und 500/1200. Darüber hinaus einige Riemen mit allerlei Pasten.

Der Zische missarca ultra hat nominal eine 4000 japanische Körnung soll vom Schleifbild aber eher noch feiner sein. Was wäre denn danach eine gute Ergänzug um Rasiermesser zu schleifen? Kann ich von dem gleich auf einen 8000er oder sogar 10000er Japaner gehen? Oder brauche ich da noch einen Zwischenschritt. Welchen Stein könnt Ihr empfehlen. Ich mag eher hart gebundene Steine.

Diese Nachricht wurde am 21.11.2016 um 14:38 Uhr von mondnacht editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
21.11.2016, 17:23 Uhr
H31N
registriertes Mitglied


mondnacht schrieb:

Zitat:
...

Ich habe schon einige Schleifsteine. Unter anderem Steine von Zische in den Eruop. Körnungen 120/280 und 500/1200. Darüber hinaus einige Riemen mit allerlei Pasten.

Der erste Stein ist eher für Ausbrüche ode Reparaturen, den zweiten kannst Du sehr gut für den Grundschliff nehmen (500er Seite).

Zitat:
Der Zische missarca ultra hat nominal eine 4000 japanische Körnung soll vom Schleifbild aber eher noch feiner sein. Was wäre denn danach eine gute Ergänzug um Rasiermesser zu schleifen? Kann ich von dem gleich auf einen 8000er oder sogar 10000er Japaner gehen? Oder brauche ich da noch einen Zwischenschritt. Welchen Stein könnt Ihr empfehlen. Ich mag eher hart gebundene Steine.

Hast Du jetzt den 500/1200 MISSARKA BLUE oder zusätzlich den "F1000 MISSARKA ULTRA"? Bei dem F1000 würde ich danach gleich auf einen 10K oder 12K wechseln. Bei dem 1200 weiß ich nicht ganz genau, was für eine Schleifkornform Zische da aussortiert, bei dem F1000 werden nämlich rundliche kompakte Schleifkornformen extra aussortiert, was für einen perfekten Feinschliff auch schon bei F1000 sorgt, danach nur kurz polieren und gut ist.

Wenn Du harte Schleifsteine magst, empfehle ich die Shapton Pro Serie aus Japan, ist in der amerikanischen Bucht deutlich billiger als aus deutschen Landen geliefert. Aber der Shapton Pro 12K liefert eine gewöhnungsbedürftige aggressive Schärfe, von der Arbeitsgeschwindigkeit kannst Du den problemlos nach dem Zische F1000 einsetzen, falls der F1200 etwas blockartigere Schleifkörner hat (Normalsortierung) sollte das auch gehen, aber mit ein paar Schleifzügen mehr.

Dennoch empfehle ich den Naniwa 10K oder 12K, den kannst Du auch als Specialty in 10mm Dicke nehmen. Du willst damit ja nicht Dutzende Messer täglich schleifen, der sollte so erstmal ein paar Jahrzehnte reichen. Der Naniwa SS ist zwar weich gebunden, aber glaub mir, für den Abschluß auf einem Kunststein wirst Du keinen anderen Stein finden, mit dem Du ohne große Eingewöhnung sehr gute Ergebnisse bekommst. Selbst der Shapton Pro ist da zickiger.

Falls Du lieber gleich ein passendes Natursteinfinish haben möchtest, bietet sich ein kleiner Schiefer an (walisischer "15K" Schliefer aus der englischen Bucht, Thüringer im Riemchenformat), die sind meistens recht unkompliziert. Ein kleiner GBB (ebenfalls im Rienchenformat oder auch was im unförmigeren Brockenformat, Größe 7 oder 8) geht auch, aber so ein gelber belgischer Brocken ist nicht ganz so trivial im Umgang. Bis man da optimale Ergebnisse mit dem Stein bekommt muss man ein bisschen üben...

Zum Abrichten brauchst Du bei den harten Zische Steinen eher was 150er Diamantplatten-mäßiges, die bekommt man auf Aliexpress am preiswertesten. Den Abschlußstein solltest Du zusätzlich mit einem Anreiber glätten, so direkt von einer 150er Körnung kommt das nicht gut... Die Diamantplatten (1mm dicke beschichtete Stahlbleche) lege ich auf meine geprüft abgerichtete Fliese mit einer Silikonbackmatte (1mm Dicke), das reicht für Rasiermesser von der Planheit aus.

Diese Nachricht wurde am 21.11.2016 um 19:36 Uhr von H31N editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
21.11.2016, 19:38 Uhr
peter-k
registriertes Mitglied


Hallo Mondnacht,

mein feinster ist der dicke weiße Naniwa mit Sockel. Normalerweise nehme ich die nur für ganz feine Schliffe an Küchenmessern, öfter aber die japanischen Natursteine.

Er ist nicht ganz so hart wie die Shaptons. Kürzlich habe ich damit ein schmales Rasiermesser geschliffen, einwandfrei. Leider hat er schon fast von Anfang an ein Craqueleemuster ausgebildet, aber das fühlt man nicht und merkt es auch nicht beim Schleifen.

Btw., Shaptons: den 1000er nehme ich für alle Klingen, den 5000er eigentlich nur für rostfreie (mit nicht rostfreiem Stahl ist mir seine Härte etwas unangenehm).

Gruß
Peter

Diese Nachricht wurde am 21.11.2016 um 19:39 Uhr von peter-k editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000003
21.11.2016, 22:13 Uhr
H31N
registriertes Mitglied


peter-k schrieb:

Zitat:
...

Btw., Shaptons: den 1000er nehme ich für alle Klingen, den 5000er eigentlich nur für rostfreie (mit nicht rostfreiem Stahl ist mir seine Härte etwas unangenehm).

Gruß
Peter

Ähem, es geht um ein Rasiermesser, soweit mondnacht das bisher geplant hat um ein Dovo Silversteel. Da sollte man schon bis auf J8000 oder F1500 + Nachbehandlung (CrOx, Naturstein, künstl. Abziehstein) gehen.

Für beliebige andere Arbeitsmesser, klar. Aber die hat mondnacht ja bereits mit seinen Zische Steinen gut abgedeckt. Auf einem harten Stein kann man mit etwas Übung normale Arbeitsmesser mit vernachlässigbarem Grat schleifen, ein Abziehen etwa auf CrOx danach wird eher die Schärfe etwas optimieren, weil in die Schleifriefen hinein poliert wird.

Bei Rasiermessern kann man bei sauberem Schleifen nach einem J3000 oder J4000 den Grat mit einem Pastenriemen entfernen und Rasieren. Todd von Scienceofsharp https://scienceofsharp.wordpress.com/2016/04/14/simple-st... hat das sehr gut mit tollen Bildern dokumentiert. Ich finde es einfacher, mit einem guten Polierstein oder Naturstein zuverlässig die geeignete Schärfe und Glätte der Rasiermesserschneide zu definieren. Mit dem Pastenriemen einen Grat zuverlässig und ohne die Schneide ungewollt zu verrunden abzuziehen finde ich schwieriger als die Methode, einfach mit sehr feinen Steinen weiter zu schleifen und den Grat so zumindest so kurz wie möglich zu halten. Am Ende wird dann der Grat durch das Abziehen auf Leder eher gerade ausgerichtet, als weiter verkürzt, und das stellt letztlich die Arbeitsfähigkeit der Rasiermessers wieder her.

Diese Nachricht wurde am 21.11.2016 um 22:15 Uhr von H31N editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000004
21.11.2016, 22:21 Uhr
peter-k
registriertes Mitglied


Hallo H31N,

er hatte erwähnt, dass er harte Steine bevorzugt. Und weil Du die Shaptons genannt hast, habe ich geschrieben, dass ich den feinen für Karbonstahl nicht so gerne nehme, d.h.für Rasiermesser würde ich nicht gerade einen Shapton empfehlen.

Mein schmales Schulze ist übrigens auch aus Silberstahl, dann passt es ja gut mit dem weißen Naniwa.

Gruß
Peter
 
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Diskussionsnachricht 000005
21.11.2016, 23:09 Uhr
mondnacht
registriertes Mitglied


Ich habe auch noch einen Suehiro Cerax 1000/3000. Der fristet bei mir eher ein Schattendasein, weil ich ihn sehr weich finde. Es war mein erster Stein und ich habe ein paar mal reingeschnitten. Ich finde es schwierig auf ihm frei hand zu schleifen. Aber mit einem Rasiermesser müsste es evtl. besser gehen. Ich muss ihn nur abrichten.
Könnte ich von dem 3000 gleich auf einen 8k oder 10k gehen? Dann brächte ich nur einen Stein zu kaufen und hätte gleich eine Serie für Rasiermesser und eine für die Gebrauchsmesser.
 
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Diskussionsnachricht 000006
21.11.2016, 23:14 Uhr
peter-k
registriertes Mitglied


Hallo Mondnacht,

klar, der "Abstand" zwischen den Körnungen ist m.E. prima.

Gruß
Peter
 
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Diskussionsnachricht 000007
21.11.2016, 23:30 Uhr
mondnacht
registriertes Mitglied


Die Naniwas scheinen etwas billiger zu sein als der Shapton Pro.

www.knivesandtools.de/de/pt/-naniwa-specialty-stone-sp-49...

Also wenn Ihr sagt, den könnte man schon nach einem 3000er Cerax anwenden, wäre das, glaube ich, meine Wahl.
Stellt sich dann nur noch die Frage 8k, 10k oder 12k

Danke für Eure Hilfe.
 
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Diskussionsnachricht 000008
21.11.2016, 23:33 Uhr
H31N
registriertes Mitglied


peter-k schrieb:

Zitat:
...

Und weil Du die Shaptons genannt hast, habe ich geschrieben, dass ich den feinen für Karbonstahl nicht so gerne nehme, d.h.für Rasiermesser würde ich nicht gerade einen Shapton empfehlen.

...

Shapton selbst empfiehlt für Rasiermesser den 8000er und danach den 30000er. Und der 12K Pro ist tatsächlich nur für rostträge Stähle empfohlen.

Ich hatte mir als Anfänger wegen der Unbezahlbarkeit der 30K Shaptons den 12K geholt und mußte danach lernen, wie man damit zurechtkommt. Und ohne zusätzliche Naguras ist der Shapton 12K fast bei allen Rasiermessern schlechter als die Naniwa SS. Wenn Du mit "der dicke weiße Naniwa" den 10K Professional meinst, dann wird der wohl ein angenehmeres Ergebnis liefern, als der Shapton Pro 12K. Und der Naniwa Sharpening Stone 12K wird da erst recht angenehmer sein.

Ich selbst habe nur den Naniwa Kombistein bis 8K, das ist der Sharpening Stone, also der harzgebundene weichere Stein. Und den Shapton Pro 12K nehme ich persönlich nur, um vor dem Naturstein als Finisher ein möglichst gut ausgeschliffenes Messer zu haben, damit es schneller geht...

@ mondnacht:
Richte den Cerax ab, der ist für Rasiermesser sicher einfacher als die Zische. Und danach ist ein Naniwa SS 8K, 10K oder 12K sehr gut. Du kannst nach dem 3K Cerax auch auf den Naniwa 12K gehen, aber hol Dir ein kleines hartes Steinchen zum Anreiben, der Sprung von 3K auf 12K ist mit Schleifschlamm schneller gemacht.

Wenn Du primär den Cerax abgerichtet halten möchtest, hol Dir besser eine 320er oder 400er Diamantplatte.

Diese Nachricht wurde am 21.11.2016 um 23:34 Uhr von H31N editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000009
22.11.2016, 11:16 Uhr
mondnacht
registriertes Mitglied


H31N schrieb:

Zitat:
Und den Shapton Pro 12K nehme ich persönlich nur, um vor dem Naturstein als Finisher ein möglichst gut ausgeschliffenes Messer zu haben, damit es schneller geht...

Versteh ich Dich da richtig: Du schleifst 8K, dann noch 12K und machst dann noch ein Finish auf einem Naturstein ?!?

Ich war bisher der naiven Annahme, dass in der Regel schon nach einem 8K Schluß ist, es aufs Cromoxid geht und fertig. Wie groß sind denn von dem 12k und 30k die Schleifpartikel? Da müsstest Du doch schon feiner als die 0,3ym vom Cromoxid liegen.

Diese Nachricht wurde am 22.11.2016 um 11:17 Uhr von mondnacht editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000010
22.11.2016, 11:41 Uhr
peter-k
registriertes Mitglied


Hallo H31n,

> Wenn Du mit "der dicke weiße Naniwa" den 10K Professional meinst <

Das müsste er sein. Aber ich habe ihn schon ein paar Jahre und leide an Alzheimer, auch die Namen meiner Natursteine kenne ich nicht (japanische, außer den Coticules).

Gruß
Peter
 
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Diskussionsnachricht 000011
22.11.2016, 15:22 Uhr
H31N
registriertes Mitglied


mondnacht schrieb:

Zitat:
...

Versteh ich Dich da richtig: Du schleifst 8K, dann noch 12K und machst dann noch ein Finish auf einem Naturstein ?!?

Ich war bisher der naiven Annahme, dass in der Regel schon nach einem 8K Schluß ist, es aufs Cromoxid geht und fertig. Wie groß sind denn von dem 12k und 30k die Schleifpartikel? Da müsstest Du doch schon feiner als die 0,3ym vom Cromoxid liegen.

Meistens nehme ich den 8K um auf meinem 12K Shapton nicht so viel zu tun zu haben. Zehn Züge auf dem 8K sind manchmal 30 Züge auf dem 12K wert. Nur, dass man dabei den Stahl nicht so stresst wie mit dem 12K Stein. Shapton meint, die Korngröße liegt beim 12K bei 1,29µ soweit ich mich richtig erinnere. Beim amerikanischen Glassstone 16K liegt die Korngröße bei 0,93µ. Da nach 8000 die japanischen Hersteller alle ihr eigenes "Korngrößensüppchen" kochen, gehe ich davon aus, dass die Naniwa 10K und 12K in derselben Größenordnung liegen, beim 12K vermutlich besser als 1,29µ. Damit liegt man in der Größenordnung von 1µ Lapping Film, den kann man ebenfalls als Finisher nehmen, wird auf die Dauer eben teurer, weil man den Lapping Film alle paar Messer wegschmeißen kann.

Die Emfehlungstabelle von Shapton gibts in der englischen Übersetzung hier:
www.sharpen-up.com/close-look-shampton-sharpening-stones/

Im Übrigen: das mit der Korngröße sollte man eher als unverbindlichen Hinweis nehmen. Ganz entscheidende Qualitätsmerkmale wie Bindungshärte, Zuschlagsstoffe (etwa als Polierkomponente), Porosität, Kornform (länglich, rundlich etc.) und Kornart (monokristallin, polykristallin) kann man häufig nur raten. Je mehr der Hersteller zu seinen Steinen angibt, umso eher kann man wenigstens vorher eine Erwartung auf das genaue Verhalten hin entwickeln. Letzlich muss man jeden Stein einzeln durchprobieren. Oder besser auf die Leute hören, die sich schon einen Eindruck gemacht haben und bereit sind ihre Erfahrungen in der Forenszene wiederzugeben. Und die gut beleumundeten Steine von Naniwa und Shapton sind hier ausreichend bekannt und empfohlen.

Generell kann man für Anfänger empfehlen, erstmal mit weicher gebundenen Steinen anzufangen, die sollten schneller gute Ergebnisse liefern. Bei harten Steinen macht man am Anfang mit dem Andruck entscheidende Fehler und bekommt dadurch längere Zeit lang ein schlechteres Ergebiss. Mit verschiedenen Naguras kann man als Experte später mit härteren Steinen mehr Freiheitsgrade ausprobieren, aber das ist alles individuell und experimentell. Wer Spaß daran hat, kann ja versuchen da sein Schleifergebnis zu optimieren.

Das mit den 0,3µ für Chromoxid kann man im Übrigen bei den meisten Chromoxidprodukten in der Preife rauchen, da sind immer polykristalline Monsterpartikel bis zu 5 µ drin. Deswegen nutzt man diese Pasten auch immer auf weichen Unterlagen mit Poren (Leder). Die großen Störenfriede verziehen sich dann in ihre Ecke (in die Poren) und an der Oberfläche kann man darauf hoffen, die kleineren Körner anzutreffen.

Noch absurder ist das mit der Korngröße und dem Schleifergebnis bei extrem hart gebundenen Steinen (Barberhones, Spyderco, Kunst-Arkansas). Da hast Du meistens Korngrößen zwischen 9 und 25 µ und die kann man so verfeinern, dass sie eine bessere Schneide liefern als viele 8000er. Das Geheimnis liegt dann darin, wie man die Oberfläche so glatt bekommt, dass nur noch Erhebungen von weniger als 2µ übrig bleiben. Die Körner selber sehen dann auf der Mikroebene eher wie eine Mosaikfliese aus. Aber so superharte Steine sind eher nix für Anfänger, Du brauchst ja gerade am Anfang einen Stein der Dir beibringt, das Messer richtig zu halten und passend Druck zu erzeugen (Finger auf die richtige Stelle, richtiges Drehmoment usw. ).


peter-K schrieb:

Zitat:
Das müsste er sein. Aber ich habe ihn schon ein paar Jahre und leide an Alzheimer, auch die Namen meiner Natursteine kenne ich nicht (japanische, außer den Coticules).

Gruß
Peter

Der Professional ist der Nachfolger vom Chosera, das ist die Magnesiumgebundene Serie von Naniwa. Sollte etwas weicher sein als die Shaptons, aber deutlich härter als die harzgebundenen Sharpening Stones (die hießen früher Super Stones). Der ist bei denen, die sich die teureren Steine leisten können ebenso beliebt, wie der Naniwa 12K Sharpening Stone.

Und das mit dem Namen vergessen liegt meistens nicht an Alzheimer. Wenn man seine Messer erst mal richtig gut hinbekommt, entwickeln die meisten Rasiermesserfans ja ein gesundes Desinteresse für den Stein. Außer, man gehört unter den Rasiermesserfreaks zu den richtig Gestörten, die sich mehr für das Schleifen und die Steine interessieren als für die gute Rasur... ;-)

Diese Nachricht wurde am 22.11.2016 um 15:54 Uhr von H31N editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000012
22.11.2016, 21:56 Uhr
mondnacht
registriertes Mitglied


OK ...
man merkt, man hat es hier mit Profis zu tun :-)

schon mal vielen Dank für die umfangreichen und fundierten Auskünfte.
Wenn ich nun zu meinem Cerax 1000/3000 und meinem Dovo noch EINEN Stein kaufe ... welcher sollte es dann sein?

Naniva Superstone 8000, 10000 oder 12000?????

Der 12k ist komischer weise der billigste
www.knivesandtools.de/de/pt/-naniwa-specialty-stone-sp-48...
www.knivesandtools.de/de/pt/-naniwa-specialty-stone-sp-49...
 
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Diskussionsnachricht 000013
22.11.2016, 21:58 Uhr
mondnacht
registriertes Mitglied


gibt es eigentlich noch feinere Pasten als Chromoxid? Eisenoxid hab ich mal gehört. Machen die Sinn.

(ich weiß, ich schweife ab. Aber wenn ich schon mal mit solchen Experten im dialog bin ...)
 
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Diskussionsnachricht 000014
23.11.2016, 02:32 Uhr
H31N
registriertes Mitglied


mondnacht schrieb:

Zitat:
OK ...
man merkt, man hat es hier mit Profis zu tun :-)

schon mal vielen Dank für die umfangreichen und fundierten Auskünfte.
Wenn ich nun zu meinem Cerax 1000/3000 und meinem Dovo noch EINEN Stein kaufe ... welcher sollte es dann sein?

Naniva Superstone 8000, 10000 oder 12000?????

Der 12k ist komischer weise der billigste
www.knivesandtools.de/de/pt/-naniwa-specialty-stone-sp-48...
www.knivesandtools.de/de/pt/-naniwa-specialty-stone-sp-49...

Danke für die Lorbeeren, aber mit Rasiermesserschleifen beschäftige ich mich auch erst seit Ende Mai... Da sieht man mal, wie schlimm ich offenbar schon vorher drauf war?!

Nimm den 12K Naniwa, das dauert zwar länger damit durchzuschleifen als mit dem 8K, aber es hat sich noch niemand über den 12K Naniwa beschwert. Soweit ich mich an die Umfrage in einem amerikanischen Forum erinnere, waren es so 20% der Teilnehmer oder so, die genau den Naniwa als Finisher einsetzen. Hol Dir mit den gesparten Euros irgend ein kleines chinesisches Kunststeinchen wie diese hier:
[Moderation: Bitte keine Ebay-Links - siehe Forumsregeln]
oder am Besten sowas:
800/3000 Schleifstein aus China

Die sind hart genug, um den Naniwa anzureiben, ohne eigene grobe Partikel abzugeben und Du hältst damit den Naniwa glatt und reibst etwas Schleifschlamm an. Damit sparst Du Dir die erste Hälfte der Züge, weil es doppelt so schnell geht. Danach noch die letzten zehn nur mit Wasser und die Rasur sollte auch ohne Abziehen gut sein.

mondnacht schrieb:

Zitat:
gibt es eigentlich noch feinere Pasten als Chromoxid? Eisenoxid hab ich mal gehört. Machen die Sinn.

(ich weiß, ich schweife ab. Aber wenn ich schon mal mit solchen Experten im dialog bin ...)

Es gibt einige, die nehmen lieber Eisenoxid als Chromoxid, weil das Messer dann eindeutig sanfter wird. Eisenoxid hat 0,1µ ebenfalls mit deutlich größeren polykristallinen Körnern darunter. Aber wenigstens ist Eisenoxid im Vergleich zu Chromoxid deutlich weniger hart.

Ich hab nur Chromoxid mal kurz ausprobiert, ich bin der Auffassung, dass ein guter 12K Stein und jeder Naturstein auch ohne Pastenriemen finishen muss. Ansonsten macht man was falsch. Mag sein, dass man bei 6 oder 8K mit dem Pastenriemen die entscheidende Qualitätssteigerung bekommt. Da ich aber Messer ab 12K oder mit Natursteinfinish bevorzuge kann ich dazu nichts sagen.

Diese Nachricht wurde am 23.11.2016 um 05:44 Uhr von Baas vant Spill editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000015
23.11.2016, 10:34 Uhr
mondnacht
registriertes Mitglied


Wieviele Züge ungefähr wird mach auf dem 12k brauche, wenn mann vom 3000er kommt?
 
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Diskussionsnachricht 000016
23.11.2016, 11:42 Uhr
Siegburger
registriertes Mitglied


@H31N

Ob Pastenriemen oder nicht, dass ist hier und im Nachbarforum schon sehr ausführlich diskutiert worden. Hersteller von Rasierklingen, schärfen übrigens auch eine 2 Phase an die Klinge. So ensteht dann der sog. gotische Bogen. Dieser sorgt dann, für eine längere Standzeit/Schärfehaltigkeit der Klinge.

Auch hier gilt: Versuch macht Klug

Mit besten Grüßen
Siegburger

--
Ne schöne Jrooß ahn all die, die unfehlbar sinn.
 
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Diskussionsnachricht 000017
23.11.2016, 12:22 Uhr
H31N
registriertes Mitglied


mondnacht schrieb:

Zitat:
Wieviele Züge ungefähr wird mach auf dem 12k brauche, wenn mann vom 3000er kommt?

Keine Ahnung, versuch erstmal 20 mit etwas Schleifschlamm und schau dann mal mit einer Lupe, ob die 3000er Schleifspuren weg sind. Dann immer mit zehn zusätzlichen weiter.

Nach dem 8K Stein gibt es Leute mit unterschiedlichen Angaben, das geht von 10-15 (immer pro Seite) bis 30 und dann nochmal zehn perfekte um die Schneide perfekt zu machen. Nach dem 8K dürfte man ab 100 oder mehr Probleme bekommen, da der Stahl dann irgendwann bröselig wird und die Schneide deswegen niemals richtig gut wird.

Ach ja, wegen der jetzt fehlenden Ebay Links: hier die gleichen Steine, diesmal alle auf Aliexpress. Da die Moderation die oben erlaubt hat, werde ich in Zukunft mal versuchen das gleich auf Aliexpress rauszusuchen.

kleiner 3000/10000 Kombistein
größerer 3000/10000 Kombistein
Diese beiden gibt es auch auf Ebay. Such mal nach "Schleifstein 10000 3000".

größerer 800/3000 Kombistein
Der hier hat eine 800er Borcarbid Seite, damit ist man für Korundsteine atombombensicher aufgehoben. Mörderhart gebunden und zäher als Siliziumcarbid. Als Anreiber für künstliche Korundsteine hält der Jahrhunderte.

Und wo wir gleich dabei sind, Diamantplatten:
23x8cm Diamantplatte
20x20cm Diamantplatte
29x21cm große Diamantplatte

Wenn Dich der Preis nicht stört, sind natürlich Atoma Diamantplatten die Besten.

Siegburger schrieb:

Zitat:
Ob Pastenriemen oder nicht, dass ist hier und im Nachbarforum schon sehr ausführlich diskutiert worden. Hersteller von Rasierklingen, schärfen übrigens auch eine 2 Phase an die Klinge. So ensteht dann der sog. gotische Bogen. Dieser sorgt dann, für eine längere Standzeit/Schärfehaltigkeit der Klinge.

Ja, man kann auch versuchen mit einer Lage Klebeband mehr mit vier bis acht Zügen eine 2. Phase anzubringen. Ich hab das noch nie gebraucht, um die Messer passend scharf und gratfrei zu bekommen. Aber das werde ich vermutlich irgendwann auch noch testen.

Diese Nachricht wurde am 23.11.2016 um 12:52 Uhr von H31N editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000018
23.11.2016, 21:39 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


H31N schrieb:

Zitat:
"...
Nach dem 8K dürfte man ab 100 oder mehr Probleme bekommen, da der Stahl dann irgendwann bröselig wird und die Schneide deswegen niemals richtig gut wird."

Seit wann wird ein Stahl nach 100 Schüben auf einem 8k (z.B. N-SS ) bröselig?
Was ist das überhaupt, bröselig?

Pack mal ein altes Sheffield nach dem 5k auf den 8k und verfolgen mit einer wirklich guten Optik, wie lange es dauert, bis der 8k die Schärfriefen des 5k vollständig eliminiert hat. Hier kommst Du manchmal mit 100 Schüben pro Seite gar nicht hin. Und wenn der 8k dann "durch" ist, und man schärft 20, 30 Schübe weiter, was soll denn hier
bröselig werden?

@ mondnacht

Ich rate Dir auf dem 8k die Facette vollständig durchzuschärfen und eine hohe Anzahl der Schübe pro Seite anzusetzen, denn je feiner der Stein wird, desto weniger trägt er ab.
Bei einem Solinger das ca. 1mm Facettenbreite hat, und eine sehr gute
Vorschärfung durch einen 5k erlebt hat, kannst Du getrost 60 Schübe pro Seite ansetzen, da zerbröselt überhaupt nichts.

So etwas ist mir in den vielen Jahren noch nie vorgekommen.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000019
24.11.2016, 01:55 Uhr
H31N
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
H31N schrieb:

Zitat:
"...
Nach dem 8K dürfte man ab 100 oder mehr Probleme bekommen, da der Stahl dann irgendwann bröselig wird und die Schneide deswegen niemals richtig gut wird."

Seit wann wird ein Stahl nach 100 Schüben auf einem 8k (z.B. N-SS ) bröselig?
Was ist das überhaupt, bröselig?

Gestresster Stahl bricht. Das funktioniert bei einer Büroklammer ebenso wie bei einem Rasiermesser, bei Letzterem nur auf Mikroebene. Wie "stresst" man den Stahl? Alle nicht in die Messerebene abgeleiteten Kräfte werden in Reibung, plastische Verformung und Materialabtrag führen. Ab 6K kommt man in den Grenzbereich, in dem im Mikrobereich ein größerer Anteil des Ergebnisses plastischer Gefügeverformung sein kann. Und wenn im Besonderen bei der mechanisch instabilsten Stelle, an der Schneidekante zu häufig hin und hergebogen wird, eben durch plastische Verformung brechen von der Schneidekante immer größere Stückchen heraus, entlang der durch Mikrobrüche belasteten Gefügegrenzen. Ab 12K kommt man in den Bereich, in dem es sehr auf die Härtung und die genauen Vergütungsanteile ankommt, weil irgendwann die Karbide genauso groß sind, wie die Schleifkörnung. Bei gutem Karbonstahl hast Du keine Probleme selbst mit 0,5µ Körnung bei Schleifsteinen wird das Gefüge da mitspielen. Bei rostträgem Stahl kann ab 12K Schluss sein, und das Messer wird irgendwann nicht mehr besser und bleibt eine Anzahl von Zügen auf einem gleichbleibenden Niveau, was die Güte der Schneidekante angeht. Und wenn der Schleifstein zu wenig abträgt und mehr plastisch verformt, brechen die Karbidanteile aus der Schneide aus, wie Haselnusskörnchen aus einem angerührten Kuchenteig, den man versucht zu dünn auszuwalzen.

Bartisto schrieb:

Zitat:
Pack mal ein altes Sheffield nach dem 5k auf den 8k und verfolgen mit einer wirklich guten Optik, wie lange es dauert, bis der 8k die Schärfriefen des 5k vollständig eliminiert hat. Hier kommst Du manchmal mit 100 Schüben pro Seite gar nicht hin. Und wenn der 8k dann "durch" ist, und man schärft 20, 30 Schübe weiter, was soll denn hier
bröselig werden?

Bei Sheffields und anderen Wedgeformen hast Du meistens keine Probleme, weil der Messerspiegel ja zunehmend stabiler wird, da vibriert nichts und führt dadurch zu lokalen Kraftmaxima und anderen Störungen. Außerdem ist die Auflagefläche da sehr groß im Vergleich zu schmalen Facetten bei extrahohlen Messern. Und Sheffields sind meisten aus einwandfreiem Karbonstahl mit guter Härtung. Ansonsten hätte die bis heute jemand weggeschmissen, weil sie nichts taugen.

Bei Gold Dollars kommt es auf die zufällige Stahlqualität und den Siliziumanteil an, die Chinesen haben es nicht so mit der Qualitätskontrolle beim Karbonstahl. Und die Härtung übertreiben die nicht, weil ansonsten das mit dem Silizium fast immer zu miesen Messern führt. Solange so ein Messer tatsächlich genau bis zu 60 HRC gehärtet ist, verhält es sich beim Schleifen sehr freundlich und Du schleifst mehr Material ab, als Du benötigst, um die Materialermüdung an der Schneidkande nicht zu erreichen. Und wenn das Gold Dollar zufällig eine gute Qualität hat, kannst Du problemlos bis zum Suehiro Gokumyo 20K schleifen, und das Gold Dollar hält diese Schärfe auch ein Vierteljahr. Falls der Stahl nicht so toll war, hält das Messer fünf Rasuren und dann muss der Gokumyo wieder ran. Falls die Härtung zu weich ist, dürfte das Messer eine ähnlich kurze Standzeit haben.

Bei einem Ralf Aust oder einem ähnlich unzweifelhaft von Meisterhand geschmiedetem Messer hätte ich da auch keine Bedenken, aber bei der heutigen Massenware wird die Schneide nicht beliebig fein und glatt.

Ich bin da nicht der Einzige, der bei Steinen über 6K eine Zurückhaltung emfiehlt, bei Cliff Stamp wird besonders bei Arbeitsmessern gerne darauf hingewiesen und Lynn Abrams sagt in seinen Videos auch explizit, das nicht jedes Messer ab 8K beliebig viele Züge braucht. Er redet da von "Überschärfen" und meint damit, das das Messer dann rauher wird. Und Murray Carter schärft grundsätzlich nur bis 6K und zieht danach den Grat auf Zeitungspapier ab und geht bestenfalls noch ein paar Mal über das CrOx Leder.

Bei meinem 12K Shapton kann ich bei einem murksigen rostträgen Massenfabrikat "made in Germany" bestenfalls achzig Züge machen, dann wird die Schneide schlechter. Und insgesamt ist dieses Messer bei 12K nicht annähernd so sanft und glatt wie meine problemfreien antiken. Wenn Chrom als Vergütungsantei vorhanden ist, werden die Chromkarbide bei der Härtung gerne größer als die normalen Karbidanteile, deswegen ist diese Gefügegrenze bei rostträgen Messern manchmal früh erreicht.

Diese Nachricht wurde am 24.11.2016 um 02:04 Uhr von H31N editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000020
24.11.2016, 08:06 Uhr
Siegburger
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Offenbar, scheint H31N ja über fundierte Stahlkenntnisse zu verfügen. Aber manches ist für mich nicht schlüssig und wiederspricht meinen und den Erfahrungswerten vieler anderer Schärfer. Erfahrungsgemäß dürfte es für einen Einsteiger schon sehr schwierig sein von einem 3000er direkt auf einen 12000er zu gehen und gute Ergebnisse zu erzielen, was ja seine Empfehlung war. Möglich ist es bestimmt, aber sehr zeitaufwändig. Die Frage, wie viele Schübe denn nach dem 3000er auf dem 12000er erfolgen sollen, mit keine Ahnung zu beantworten, läßt mich vermuten, dass er dieses Experiment selber noch nicht gemacht hat. Die Empfehlung mit 20 Schüben zu beginnen, ist für mich jedenfalls absolut sinnfrei. Da ist an der Facette noch so gut wie nichts zu sehen. Die Erlärung hat Bartisto bereits geliefert. Es gibt hier etliche Threads die eine sinnvolle Abstufung der Schärfsteine mit der entsprechenden Anzahl der Schübe auf den Steinen erläutert. Ziel ist es ja, reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten. Das sich nicht jedes RM gleich schärft und unterschiedlich auf die Häufigkeit der Schübe und Körnungen der Steine reagiert ist richtig und meist erfahrungssache.

Lieber H31N, ich möchte dir in keinster weise zu nahe treten, wenn du mit deinen Ergebnissen zufrieden bist, ist das Prima. Aber ich denke, dass es für einen Einsteiger sinvoller ist, auf entsprechende Erfahrungswerte zurück zu greifen, die sich etapliert haben und bei richtiger Anwendung, gute Erfolge versprechen.

Mit besten Grüßen
Siegburger

--
Ne schöne Jrooß ahn all die, die unfehlbar sinn.
 
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Diskussionsnachricht 000021
24.11.2016, 14:22 Uhr
H31N
registriertes Mitglied


Siegburger schrieb:

Zitat:
Offenbar, scheint H31N ja über fundierte Stahlkenntnisse zu verfügen. Aber manches ist für mich nicht schlüssig und wiederspricht meinen und den Erfahrungswerten vieler anderer Schärfer. ...

Maschinenbau und Materialgrundlagen sind alle da, das Problem ist eben, das nicht jede Schleif- oder Bearbeitungsanwendung die gleichen Randbedingungen hat und man letztlich bei jeder Anwendung immer nur einen Teil der Grundkenntnisse anwenden kann.

Wie sich Stahl bei Messern beim Polieren ab 6K verhält, darüber gibt es in den amerikanischen Foren auch regelmäßige Diskussionen zwischen den stur wisschenschaftlich Geprägten, den Maschinenbau Geprägten und den praktischen Pragmatikern.

Erlaubt ist, was gefällt. Beim Schleifen ist jeder sein eigener Herr. Und wenns am Ende klappt kann man von mir aus darauf bestehen, dass die Erde eine Scheibe ist.

Wenn er erstmal nur ein oder zwei Messer hat und die irgendwann scharf sind, ist der 12K eben angenehmer um die Messer einfach frisch zu halten. Und auf Natursteinen habe ich auch schon vorher von dem Zische F1000 auf einen Arkansas oder auf den walisichen Schiefer gewechselt. Da darf man dann eben nicht mitzählen, wieviele Schübe man braucht. Und bei Natursteinen habe ich noch nie gehört, dass ein Überschärfen möglich wäre.

Siegburger schrieb:

Zitat:
Lieber H31N, ich möchte dir in keinster weise zu nahe treten, wenn du mit deinen Ergebnissen zufrieden bist, ist das Prima. ...

Mit besten Grüßen
Siegburger

Ich habe keine Probleme damit, wenn nicht alle eine Meinung haben (oder sie selbe), letzlich muss jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln. Ich kann ja auch nicht mit letzter Beweiskraft meine Erfahrungen mit dem mürben rostträgen Messer und dem Gold Dollar, das nach zehn Rasuren eindeutig eine Auffrischung braucht auf die erklärten Effeke zurückführen.

Und die Empfehlung vor einem 12K mindestens einen 8K davor zu haben ist wegen der Zeitersparnis natürlich völlig OK.

Viele Grüße,

Andreas

Diese Nachricht wurde am 24.11.2016 um 14:23 Uhr von H31N editiert.
 
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