Diskussionsnachricht 000010
08.01.2017, 13:17 Uhr
El Gringo
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Ich habe ein GENCO von der Geneva Cutlery, New York, aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Es ist genauso höllenscharf wie du es hier beschreibst und es hat auch mir am Anfang höchsten Respekt eingeflößt - um es mal euphemistisch auszudrücken -, obwohl ich schon über 40 Jahre messere. Aber das superscharfe Biest ließ sich zähmen, und zwar so: Ich legte das Messer mit dem Rücken vollkommen flach an die Wange und machte dann einen kurzen Zug, währenddessen ich es leicht kippte, bis es griff. Diesen Winkel - schätzungsweise nicht mal ganz 10° - hielt ich dann ein. Und siehe da: die scharfe Lady entpuppte sich plötzlich als sanfte Prinzessin, die mich schon bei der Rasur mit dem Strich mit einer Gründlichkeit erfreute, die ich mit anderen Messern erst im zweiten Durchgang erziele. Aber ja nicht drücken, das mögen die alten Amis gar nicht, nur führen, und zwar so sanft (vorsichtig), als ob du mit der Klinge nur den Schaum vom Gesicht abwischen wolltest. Keine Frage, das bedarf einiger Übung, aber wenn man den Trick heraus hat, wird man mit einer unvergleichlich gründlichen und dabei supersanften Rasur belohnt. Nicht verzagen, Schaum auftragen und ran an die scharfe Lady.... Diese Nachricht wurde am 08.01.2017 um 13:18 Uhr von El Gringo editiert. |