Diskussionsnachricht 000003
08.03.2017, 06:37 Uhr
CaptainGreybeard
registriertes Mitglied
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Wenn das Ergebnis mit dem Rossmann-Hobel besser ist, dann bleibe doch erst einmal bei der Kombination, die für Dich funktioniert.
Kein Mensch kommt mit jedem Hobel und jeder Klinge zurecht. Für keinen Menschen passen alle Rasierseifen oder -cremes gleichermaßen gut.
Es kann also an Deinem Hauttyp bzw. Barthaar liegen, in dem Fall machst Du überhaupt nichts falsch, denn weder für Deinen Hauttyp noch Dein Barthaar kannst Du etwas, und Du kannst auch nichts davon beeinflussen.
Es kann an der Vorbereitung liegen, an der verwendeten Seife oder Creme bzw. dem daraus aufgeschlagenen Schaum, an unpassender Handhabung/Rasiertechnik (falscher Winkel, zuviel Druck etc.), da gibt es so viele Möglichkeiten, dass jede konkrete Empfehlung eigentlich nur ein Schuss ins Dunkel wäre.
Wie viele Jahre Erfahrung mit der traditionellen Nassrasur hast Du denn bereits? - Falls die Antwort lautet: weniger als ein bis zwei Jahre, schlage ich vor, dass Du meiner weiter oben im Beitrag ausgesprochenen Empfehlung folgst und erst einmal mit dem für Dich geeigneteren Rasierer nebst geeigneter Klinge an der Verbesserung Deiner persönlichen Rasiertechnik arbeitest statt nach dem Motto "wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld" Materialschlachten zu schlagen.
Ich habe mich in den ersten zweieinhalb Jahren meines Daseins als traditioneller Nassrasierer ausschließlich mit der Kombination Merkur 23c + ASP rasiert, für den Schaum verwendete ich eine ganz billige Rasiercreme von DM und einen ebenso billigen Graudachspinsel, ebenfalls vom Karlsruher Drogerie-Discounter. Erst als ich merkte, dass ich die richtigen Techniken einigermaßen sicher beherrschte*, begann ich damit, andere Rasierhobel, Klingen, Seifen/Cremes und Pinseln auszuprobieren. Hätte ich von Beginn an mit ständig wechselnden Hobeln, Klingen usw. experimentiert, hätte ich vermutlich nach einigen Wochen oder Monaten frustriert aufgegeben und wäre zu den Systemrasierern zurückgekehrt.
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* Woran man merkt, dass man die Techniken der traditionellen Nassrasur einigermaßen beherrscht? Ganz einfach: wenn man mit der anfangs gewählten Kombination Pinsel+Seife/Creme jederzeit einen guten Rasierschaum herstellen und sich mit der ebenfalls anfangs gewählten Hobel+Klinge-Kombination sichtbar glatt und ohne Verletzungen oder Rasurbrand innerhalb einer akzeptablen Zeit (ca. 15-20 Minuten) rasieren kann. Erst dann sollte man behutsam damit anfangen, einzelne Parameter zu ändern, z. B. einmal eine andere Seife oder Creme verwenden und schauen, welche Auswirkungen es hat. Erst dann sollte man den nächsten Parameter verändern, z. B. eine andere Klinge oder einen anderen Rasierhobel probieren. Wichtig ist es, sich selbst nicht unter Druck zu setzen oder unrealistisch hohe Erwartungen an Veränderungen bei der Auswahl des Rasierzeugs zu stellen. Diese Nachricht wurde am 08.03.2017 um 07:18 Uhr von CaptainGreybeard editiert. |