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Diskussionsnachricht 000075
09.01.2006, 09:04 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


"In Deutschland setzte sich nach der Revolution von 1848 der Bart durch. (...) Durch die Errungenschaften des Jahres 1848 und die Erhebung des Bartes zum Attribute eines Volksfreundes und Freiheitsmannes, ist es ein allgemeiner Brauch geworden, den Bart ganz, oder größtentheils, oder als Mundbart wachsen zu lassen, wozu die Bequemlichkeit weit mehr als die Kosemtik mithalf."

Der Bart symbolisierte die emanzipatorischen Bestrebungen des Trägers. Man wäre ohne Bart als unmännlich und gar zweifelhaft erschienen.

Besonders Schnurrbärte waren in Mode. Kaiser Wilhelm II. kann hier durchaus als Trendsetter angesehen werden. Über Nacht mußte man eine Bartbinde tragen, die hinter den Ohrenbefestigt wurde und selbstverständlich brauchte Mann verschiedene Tinkturen für die kecke Auslaufform der Bartspitzen. Hof-Friseur Francois Haby nannte sein Wässerchen "Es ist erreicht" und so hatte der Bart seinen Namen weg.

Es ist erreicht.

Ein schönen Tag, Gruß Erik

Frank Gnegel, "Bart ab - Zur Geschichte der Selbstrasur", DuMont, Köln, 1995, S.33

Diese Nachricht wurde am 09.01.2006 um 09:05 Uhr von erik kormann editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000076
09.01.2006, 18:26 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Eines meiner liebsten Bücher zum Thema Duft ist das "Paradies der Düfte - Von der fast vergessenen Kunst mit Gewürzen Atmosphäre zu schaffen" von Laura Fronty, Hädecke Verlag, 2002.

Und weil es so schön ist, kommt jetzt noch ein Zitat zum Abend.

"Der Geruchssinn ist derjenige unserer fünf Sinne, der dem Drängen der Vergangenheit am stärksten Folge leistet. Eine Geruchswahrnehmung kann einen tatsächlich an einen anderen Ort versetzen. Sehen, Hören, Fühlen und Schmecken besitzen längst nicht die gleiche Intensität wie eine Geruchswahrnehmung, um einen Augenblick des Erlebens aus der Vergangenheit zurückzuholen ... Das Schöne an der Erinnerung durch Gerüche ist, dass das Gefühl, davon hinweg getragen zu werden, aufhört, sobald der Geruch verfliegt und dementsprechend keine Nachwirkungen hinterlässt. Es ist eine saubere und klare Form der Erinnerung."

Andy Warhol "Meine Philosophie von A bis Z"

gefunden im oben gen. Buch
Einen schönen Abend, Euer Erik
 
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Diskussionsnachricht 000077
13.01.2006, 09:13 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Im Moment ist total viel zu tun und so bleibt recht wenig Zeit, um in Büchern zu stöbern, immer auf der Suche nach einer interessanten, zitierbaren Textstelle.

Deshalb mache ich es mir heute mal leicht! Ein schöner Spruch von Kurt Tucholsky. Mit einer genauen Quelle kann ich leider nicht dienen, aber die Sache ist sicher. Mein Wort drauf.

Von Tucholsky stammt der Spruch: "Die Frauen haben es ja von Zeit zu Zeit auch nicht leicht. Wir Männer aber müssen uns rasieren."
 
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Diskussionsnachricht 000078
18.01.2006, 13:24 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


"Auch wenn von etwas Vergangenem nichts fortbesteht (..) Der Geruch und der Geschmack bleiben noch lange erhalten (...) Tragen auf ihren kaum spürbaren Tröpfchen unvermindert das gewaltige Gebäude der Erinnerung."

Aus Marcel Proust, "In Swanns Welt".
 
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Diskussionsnachricht 000079
19.01.2006, 09:30 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Da wir hier auch schon junge Leute hatten, die sich 5 Jahre lang nicht rasieren wollten (und dann von uns wissen wollten was wir darüber denken .. von Nassrasierern! ), habe ich mal ein Zitat ausgeseucht, was Bartträgern und solchen die es werden wollen, zu denken geben sollte.


"Ein Bart ist im Grunde recht ungefährlich, birgt aber, wie die Geschichte zeigt, doch ein gewisses Restrisiko. Der Braunauer Ratsherr Hans Staininger, stolzer Besitzer eines über zwei Meter langen Bartes, trat im Jahre 1567 auf das Schnuckstück, stolperte und fiel eine Treppe hinunter, wobei er sich das Genick brach. Wir können daraus lernen, daß die Vorsicht mit der Länge des Bartes wachsen sollte."

Aus dem "Geschenkbuch für den überzeugten Bartträger", S. 53

Gruß Erik

Diese Nachricht wurde am 19.01.2006 um 09:33 Uhr von erik kormann editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000080
19.01.2006, 10:13 Uhr
Bitterman
registriertes Mitglied


Hallo Erik , Dein Zitatethread ist eine echte Bereicherung. Bitte schreib weiter.

--
Grüße aus NEA
 
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Diskussionsnachricht 000081
20.01.2006, 09:11 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


"An einem Tag im Mai kam ein schönes Tierchen vorbei, das noch nie einem Stinktier begebnet war. Es blieb stehen und sagte: Hallo. Geh lieber weiter, ich rieche nicht gut, sagte das Stinktier. Ich mag deine großen traurigen Augen, war die Antwort. Darf ich ein Weilchen bleiben? Da spielten sie zusammen ein Spiel. Es wurde Liebe. Am dritten Tag wagte das Stinktier eine Frage: Sag mal, du hältst dir gar nicht die Nase zu, wenn du mich küsst. Warum denn, sagte der Geliebte, du hast so einen wunderbaren Geruch!"

Hildegard Toma und Carola Holland, "Das kleine Duft Zauber Buch - Von der Welt der Düfte & Aromen", Coppenrath, Münster 2002, S. 23
 
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Diskussionsnachricht 000082
21.01.2006, 09:11 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


"Auf einem Päckchen Seife, das ich mir neulich kaufte, stand: Die Desodorierung der Zukunft. Genau weiß ich nicht, was da gemeint ist. Wird die Zukunft durch diese Seife geruchlos gemacht oder soll die Seife uns selbst desodorieren, sodass wir der Zukunft frisch und geruchlos engegenzutreten und ihre vielleicht nicht ausschließlich angenehmen Düfte oder Lüfte oder Dünste zu übertönen im Stande sind?"

Wolfgang Hildesheimer
 
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Diskussionsnachricht 000083
22.01.2006, 20:33 Uhr
Jo Lange
registriertes Mitglied


Hab ich neulich mal entdeckt, und aus gegebenem Anlass:


Der Spiegel an seinen Besitzer


Hier sieht man eine Sonn´mit wunderbaren Strahlen (ein gesprungener Spiegel, den Mörike beschädigt hatte).
Doch steht es dir nicht an, mit diesem Werk zu prahlen.
Mein ganz unschuldig Glas, das du im Zorn zerschellt,
weist dir nun dein Gesicht zum Lasterbild entstellt.
Drum bedenk, o Mensch, so oft du dich rasierst,
Wie du mit Sanftmut dich im Lauf des Tages zierst!

Eduard Mörike
 
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Diskussionsnachricht 000084
23.01.2006, 08:53 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


"Das Destillieren ist nichts anderes, als das Subtile vom Groben und das Grobe vom Subtilen zu scheiden. Das Zerbrechliche oder Zerstörbare unzerstörbar, das Materielle unmateriell, das Leibliche geistig und das Unschöne schöner zu machen."

Hildegard Toma und Carola Holland, "Das kleine Duft Zauber Buch - Von der Welt der Düfte & Aromen", Coppenrath, Münster 2002, S.30

Einen guten Start in die Woche,
Gruß Erik
 
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Diskussionsnachricht 000085
23.01.2006, 23:16 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


"Beiname des mittelalterlichen Kaisers Friedrich II., der auf einem Kreuzzug ertrank und der Sage nach jetzt noch im Kyffhäuser sitzt, wo sein Bart allmählich mehrmals um den Tisch und Stuhl herumgewachsen sein soll, weil er sich seit beinahe tausend Jahren nicht mehr rasiert hat.
Es ist schon merkwürdig, daß ausgerechnet nach Barbarossa (auf deutsch: Rotbart) eine Rasierklinge benannt worden ist."


Gruß Erik

Aus dem "Geschenkbuch für den überzeugten Bartträger", Tomus, München 1997, S. 11
 
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Diskussionsnachricht 000086
24.01.2006, 17:33 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Geschlossen.
 
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Diskussionsnachricht 000087
24.01.2006, 17:57 Uhr
~TomH
Gast


Hallo erik,

...schade, warum nur????*grübel*

Du hast immer so schöne und treffende Zitate zum Besten gegeben, ich jedenfalls fand sie sehr unterhaltsam, wie auch Deine anderen Beiträge, schade...

Schönen Gruß nach Berlin,

Thomas
 
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Diskussionsnachricht 000088
24.01.2006, 17:58 Uhr
Otthardt
registriertes Mitglied


Nanu Erik, die Zitate sind dir doch nicht ausgegangen? Die Zitate lese ich immer gerne, ich kann nur keine hinzufügen, da ich darin nicht so ein gutes Gedächtnis habe.
Ich fände es schade,wenn das jetzt vorbei wäre.

Gruß

Otthardt
 
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Diskussionsnachricht 000089
24.01.2006, 18:05 Uhr
Cut
registriertes Mitglied


Ich finds auch schade, war ein sehr interessanter Thread

--
Go team ant!
 
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Diskussionsnachricht 000090
25.01.2006, 09:53 Uhr
hein
registriertes Mitglied


Hey Erik,

ich weiß ja warum. Ich verstehe Dich auch. Ich vermisse aber Deine Zitat-Beiträge wie alle anderen. Ich gönne Dir Deinen Schmolltag, dann aber wären wir alle sehr froh, wenn Du Dich nicht unterkriegen ließest und weiterhin historisch-poetisch die Rasurkultur untermaltest! Sozusagen als Kontrapost! Ich bin mir sicher, das war nicht Dein letztes Wort ;-)

Lieben Gruß,
der Hein.
 
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Diskussionsnachricht 000091
25.01.2006, 13:16 Uhr
Lairdprotector
registriertes Mitglied


Hallo Erik,
bezugnehmend auf die Urache Ihrer Verstimmung fällt mir mal ein Zitat ein:"Der Verlust des Schamgefühls ist das erste Zeichen von Schwachsinn" (Sigmund Freud).

Da ich aber ganz Ihrer Auffassung bin und es schade fände, wenn Ihre Beiträge im Ton eines passionierten Gentleman fehlen würden, bitte ich doch, sich wieder zu beteiligen und das Forum nicht naßforschen Schwätzern und Po-Rasierern überlassen. ;-)

--
Gruß Lairdprotector

Umfrage neulich in einer deutschen Stadt:Was halten Sie in Deutschland für das größere Problem: Unwissenheit oder Gleichgültigkeit?Weiß ich nicht, ist mir aber eigentlich auch egal.
 
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Diskussionsnachricht 000092
25.01.2006, 15:52 Uhr
w-r
registriertes Mitglied


Lairdprotector schrieb:

Zitat:
Hallo Erik,
bezugnehmend auf die Urache Ihrer Verstimmung fällt mir mal ein Zitat ein:"Der Verlust des Schamgefühls ist das erste Zeichen von Schwachsinn" (Sigmund Freud).

Da ich aber ganz Ihrer Auffassung bin und es schade fände, wenn Ihre Beiträge im Ton eines passionierten Gentleman fehlen würden, bitte ich doch, sich wieder zu beteiligen und das Forum nicht naßforschen Schwätzern und Po-Rasierern überlassen. ;-)

Donnerwetter!
Ich suchte diesbezüglich auch schon nach Worten, aber geschliffener und pointierter kann mann´s wirklich nicht ausdrücken.
Chapeau !

Ich schließe mich mit Vergnügen voll und ganz der Meinung von Lairdprotector und hein an.

w-r
 
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Diskussionsnachricht 000093
25.01.2006, 17:12 Uhr
schockiro
registriertes Mitglied


100 % ACK

schockiro

--
Always look on the bright side of knife....
 
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Diskussionsnachricht 000094
25.01.2006, 17:19 Uhr
Vhz
registriertes Mitglied


Ich schreibe dazu besser nix da sonst hier das gleiche los geht aber diesen Kommentar hätte man sich auch sparen oder anders formulieren können.

--
_____________________________
Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen zur Belustigung des Forums
 
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Diskussionsnachricht 000095
27.01.2006, 21:36 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Der folgende Ausspruch kann von mir leider nur sinngemäß zitiert werden und ich muß auch die genaue Quellenangabe schuldig bleiben. Doch die Worte sind verbürgt und die handelnen Personen sind bekannt: Napoleon und seine Frau Marie-Louise.

Die Geschichte! Marie war eine Frau, die gerne badete und sich parfümierte. Ein für damalige Zeit nicht ganz übliches Verhalten, besonders wenn es um die Reinigung des Körpers mit Wasser geht. Napoleon wird zwar ein ähnliches Bedürfnis nachgesagt, aber was den Geruch seiner Liebsten angeht, da mochte er es doch ein wenig herzhafter. Sagen wir mal, er hatte den Geruch von Körper lieber, als den von Parfüm. Und so schickte er, wenn er aus dem Krieg zurück nach Haus kam einen Reiter vor, der immer die eine Botschaft zu überbringen hatte: "Bitte nicht mehr waschen. Ich bin auf dem Weg nach Hause."

Die Quelle wird noch nachgeliefert. Ein schönes Wochenende, Gruß Erik

Diese Nachricht wurde am 27.01.2006 um 21:38 Uhr von erik kormann editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000096
30.01.2006, 14:06 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Und noch ein Zitat aus einem der mir liebsten Bücher zum Thema Duft.

"Da, wo der Mensch ruhet, wo er sich dem Genuß seiner Gedanken und Phantasien übergibt, (...) da sollen die wohlriechenden Blumengeschlechter den Kelch ihrer süßen, gewürzhaften, erquickenden Düfte öffnen (...). Um Ruheplätze und Schlafgemächer, um Studierkabinette, um Speisen, um Bäder verbreite sich der Wohlgeruch der Märzviole, der Mayblume (...) der gelben Viole oder Goldlack, der weißen Hyacinthe, der Nelke und der Tuberose (...). Der Genuß dieser Wohlgerüche bereitet auf unbeschreibliche Art eine gewisse Erquickung und Milde über das ganze Inwendige des Menschen aus."

Christian Cay Lorenz Hirschfeld, "Theorie der Gartenkunst" Leipzig 1779, in "Paradies der Düfte. (Ich habe schon mehrfach aus diesem Buch zitiert.)
 
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Diskussionsnachricht 000097
01.02.2006, 08:14 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


Frank Gnegel beschreibt in "Bart ab - Zur Geschichte der Selbstrasur" sehr anschaulich die Entwicklung des Barbierhandwerks und da dies ja irgendwie interessant erscheint, möchte ich einige Sätze zitieren.

"In den Badestuben erledigten Badeknechte oder Gesellen das Scheren, das sowohl die Rasur wie auch das Stutzen des Haupthaares umfaßte. Im 13. Jahrhundert schien es noch üblich zu sein, daß die Badenden sich selber rasierten, zumindest brachten sie eigene Schermesser und Becken mit. Es wird angenommen, daß es allmählich zu einer Trennung von Badern und Barbieren - anfangs noch Scherer genannt - kam, (...) Die Trennung der ursprünglich gemeinsamen Zünfte setzte Ende des 14. Jahrhunderts ein. 1397 wurde in Köln eine erste Barbier-Bruderschaft gegründet. Sie übernahmen die Tätigkeiten, die auch außerhalb der Badestube ausgeführt werden konnten, und spezialisierten sich auf medizinische Dienstleistungen wie das Schröpfen und die Wundbehandlung sowie die Haar- und Bartpflege. (...) Die älteste bekannte Darstellung des Schaumschlagens stammt aus dem Jahr 1524."

Rasieren war bis zu dieser Zeit ein ziemlich langsamer und durchaus schmerzhafter Vorgang.

Frank Gnegel, "Bart ab - Zur Geschichte der Selbstrasur", DuMont, Köln, 1995, S.20-21

Und jetzt werde ich das dumme Gefühl nicht los, daß ich genau diese Textstelle schon einmal zitiert habe. Doppelt hält besser

Gruß Erik
 
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Diskussionsnachricht 000098
02.02.2006, 14:49 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


„Inspiriert von diesen Düften ließ sich der 1695 geborene Giovanni Paola Feminis als Parfümeur in Köln nieder und erfand dort 1709 das wunderbare Duftwasser Aqua Mirabilis, dessen geheime Rezeptur er seinem Neffen Johann Maria Farina vererbte, der es wiederum in Eau de Cologne umtaufte, mit nach Paris nahm und dadurch dieses Duftwasser in der ganzen Welt berühmt machte. Zu seinen Kunden gehörte auch Kaiser Napoleon, der von dem frischen Duft so besessen war, dass er sich spezielle Rouleaux anfertigen ließ, die er in seinen Stiefeln versteckt stets bei sich trug. So konnte er sich jederzeit damit einreiben oder einige Schlucke davon genießen (in jener Zeit gebrauchte man es ebenfalls als Elixier). Als erster ernstzunehmender Konkurrent gründete der Bankier Ferdinand Muehlens 1792 in der Kölner Glockengasse No. 4711 eine kleine Manufaktur, um das Wunderwasser nachzuahmen und daraus das bis heute beliebte 4711 Echt Kölnisch Wasser zu machen.“

Giovanni Farina übertrug im Jahre 1806 sein Wissen und die Rechte an eine franz. Manufaktur, die es auch heute noch, 400 Jahre nach der Erfindung, unter ihrem Namen verkauft: Roger & Gallet. Das Original enthielt Weingeist, Melissenwasser, Rosmarinessent und die ätherischen Öle Bergamotte, Neroli, Zitronat und Zitrone.

Gruß Erik

Auch das war wieder ein Zitat aus meinen Lieblingsbuch „Paradies der Düfte“ von Laura Fronty. Hädecke Verlag, Weil der Stadt, 2002, S. 72 u. 74
 
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Diskussionsnachricht 000099
04.02.2006, 08:32 Uhr
erik kormann
registriertes Mitglied


"Die so sehr um sich gegriffene asiatische Mode der Bärte", klagte man weiter im Leipziger Tageblatt, "scheint uns nicht in das Mittelalter, sondern in das rohe Ruß- und Kosackenland, zu versetzen. Es ist dies ein offenbar Rückschritt der Civilisation." Als "grauen- und ekelerregend" wurden die schmutzigen Bärte bestimmter Bevölkerungsgruppen bezeichnet, von denen jeder Gebildete sich fernhielte, während sich jetzt mancher Stutzer falsche Bärte anlegte, um dieser ekelerregenden Mode zu huldigen, ohne zu bedenken, daß gerade dieser unsaubere Gebrauch die Behaarten um vieles älter macht, und bei aller Sorgfalt der Staub, Schweiß und Schmutz unvermeidlich bleibt. Weiter hieß es: "Wie wohlthuend ist es dem Auge, einen jungen Mann mit reinlichem Gesicht zu sehen."

Frank Gnegel, "Bart ab - Zur Geschichte der Selbstrasur", DuMont, Köln, 1995, S.32
 
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