Diskussionsnachricht 000004
22.07.2017, 06:18 Uhr
CaptainGreybeard
registriertes Mitglied
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Zinkdruckguss, auch Zamak genannt, ist ein sehr sprödes und überdies sehr korrosionsanfälliges Material, also eigentlich wunderbar dazu geeignet, daraus keine Dinge anzufertigen, die in Feuchträumen mit vielen harten Oberflächen eingesetzt werden. Wie z. B. Apparate für die Nassrasur.
Dass die Hersteller dies trotzdem tun, hat mit dem leidigen Thema Kosten zu tun bzw. damit, dass heutzutage alles nicht nur preiswert, sondern richtig billig sein muss.
Während man es herstellerseitig durchaus schafft, die Griffstücke aus Messing zu fertigen, wird für die Köpfe billigster Zinkdruckguss verwendet, denn das lässt sich viel leichter in vergleichsweise komplizierte Formen gießen.
Da hilft also nur, entweder mit dem Hobel sehr sorgsam umzugehen und damit nirgendwo gegen zu schlagen oder ihn fallen zu lassen oder damit zu leben, dass man - je nach eigener (Un)geschicklichkeit - in längeren oder kürzeren Intervallen einen neuen Hobelkopf benötigt.
Falls also die Verfügbarkeit von Ersatzköpfen ein wichtiges Kriterium ist, sollte vor dem Kauf beim Hersteller abklären, ob Ersatzköpfe auch einzeln erhältlich sind. Die Hersteller Giesen + Forsthoff und Mühle verkaufen die Köpfe auch einzeln, Dovo/Merkur m. W. tut das dagegen nicht.
Ansonsten hilft es nur, einen Rasierer aus einem hochwertigeren Material zu erwerben, also entweder komplett aus Messing oder - dann wird's richtig teuer - aus Edelstahl, möglichst gefräst, nicht gegossen. |