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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Anschaffungsberatung RM & Zubehör » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
30.07.2017, 01:41 Uhr
Montepulciano
registriertes Mitglied


Hallo NR-Community,

da dies mein erster Beitrag ist: Grüße an euch.
Als noch System "Nass"rasierer möchte ich aus mehreren Überzeugungen umsteigen.

Nun belese ich mich noch mit dem Thema und benötige etwas Input von euren Erfahrungen:

Rasiermesser
Da ich viel auf Rucksack-Reisen bin und mich dabei dauerhaft in materialogisch beanspruchenden Umgebungen bewege benötige ich einen widerstandsfähigen Begleiter. Widerrum als Werkstoffprüfer kenne ich zwar die unterschiedlichen Gitterbauweisen der Legierungen, und die theoretische Überlegenheit des kubisch-raumzentrierten Modells, aber als Praktiker fehlt es mir die Erfahrung bei Klingen mit dieser hohen Präzision: Blankwaffen dürfen ja zumeist Zweckmäßig etwas weniger scharf sein.

-> Meine erste Frage also: Ich entdeckte schon Kohlenstoffstahlmesser welche brüniert sind, wie von Ralf Aust, vermute aber ich sollte trotzdem die Abstriche in der maximalen Schärfe machen und auf eine korrosionsarme Legierung gehen - korrekt?

Direkt die zweite Frage: Ich prüfte Revisor, Dovo, Ralf Aust, Wacker ... Niemand macht Angaben zur genutzten Legierung auf der Schneide selbst noch auf ihrer Website.
-> War das mein Versagen in der Recherche oder steckt da Absicht hinter?
Ich würde mich tendentiell eher zu einem Hersteller entscheiden welcher transparent Daten angibt statt eine angbl. "Zauberlegierung" schützen zu müssen. Vorallem hat die Konkurrenz doch ohnehin zugriff auf Spektralanalysierende Messmethoden ... erübrigt sich dies doch.

-> Kennt jemand für mich weitere Hersteller, vorliebs natürlich "regionale", welche ich mir mal anschauen sollte?

Klingengröße:
Da mein Bartwuchs gering ist und ich Gewicht sparen möchte, wobei es sehr kritisch tatsächlich auf jedes 1/10 Gramm im Gepäck ankommt, dachte ich direkt an die kleinsten mit 3/8", ggf. auch 7/16" oder 4/8", je nach Verfügbarkeit.
Da ich als Einsteiger trotzdem direkt auf einen vollhohlen Schliff ging, vermutete ich eine ähnliche Flexibilität zwischen 3/8" 1/1 und 5/8" 1/2 - in Summe also für ein Um-/Einstieg und Dauereinsatz geeignet wenn man das will

-> Oder was meint Ihr dazu - eine realistische Einschätzung?


Griff:
Beim Material bin ich mir nicht ganz sicher. Ich tendiere zum Edelholz aufgrund pers. vorlieben.
-> Zu welchem Holz sollte ich zwecks der Balance greifen, oder sollte es diesbzgl. doch in andere Richtungen wie Knochenmaterial gehen?

Anbei: Metalle, Kunststoffe und Horn schließe ich hier aufgrund des Angelesen aus.


Insofern es auch nochmal konkret sein darf könnt ihr mir direkte Messer-Vorschläge machen, die aktuell Gedachte Kurzinfos:

Rasierer angedacht max. 150€, ggf. 200€
Vollhohl
"Rostfrei"
Ggf. mit Daumenloch?
~ 3/8"
Griff: Edelholz oder Knochen?


Zum Pinsel:
Mit meiner aktuellen System Nassrasur verfahre ich eigtl zumeist:
Am Ende des tägl. Waschen, wenn die Haare vollgesogen sind, rasiere ich mit der Haarwuchsrichtung in der Intimzone, Achselbereiche und Gesicht. Unterstützend kommt dazu eine konzentrierte (bzw. keine Verdünnte :P) Kaliumseife (Flüssigseife) welche ich im Badeschwamm oder Haaren aufschäume. Anschließend nach der (Teilweisen) Trocknung nutze ich als Aftershave fetthaltige Cremes oder Body Lotions, keine Alkoholbasierten Produkte.

Aus Gewichtsgründen und der Planung auch die selben Seifen zu nutzen dachte ich mal anfänglich auf den Pinsel zu verzichten und mehr Geld in ein Messer zu investieren welches potentiell Vererbbar ist.


Schleifsteine
Zu meiner Schande nutze ich immer noch elektronische Unterstützer, und besitze diese aach nur stationär. Es mangelt an mobilen Handwerkzeugen!
Ein paar "Namen/Arten", Körnungen u.ä. habe ich zu dem Thema zwar mal aufgeschnappt - aber ein konkrete Übersicht habe ich nicht.
Daher meine Frage:
- Abwegung Steingröße zum ordentlichen Arbeiten vs. Gewicht
- Vorzugsweise Steine welche nicht lange präperiert (Wassern) oder nachbehandelt (trocknen) werden müssen, also wengier Offenporige?


-> Mag mir jemand, welcher vielleicht sehr viel Expertise in dem Bereich hat, vll. seine Empfehlung für ein kleines "Schleif-System" in diesem Anwendungsfall aussprechen?


Streichriemen
Als ich diesbezüglich mal vor einigen Monaten im Internet gestöbert hatte, fand ich meine ich mich zu erinnern eine "Outdoorkompatible" Lösung, welche ziemlich leicht und klein vom Packmaß aussah.
Leider erinner ich mich nicht alzu gut.
-> Kennt jemand ein interessantes Produkt - welches keines von den üblichen Design ist, welche man überall findet?

Ansonsten würde ich gerne Produkte finden von verantwortungsvollen Herstellern, tolle Eigenschaften wie pflanzlich gegerbtes Leder / Bio Leder / ggf. Recycling Leder wären hier für mich unterstützenswert?


Danke euch schon mal für die Mühe mir weiter zu helfen,


Grüße

Diese Nachricht wurde am 30.07.2017 um 03:52 Uhr von Montepulciano editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
30.07.2017, 09:07 Uhr
Philipp R.
registriertes Mitglied


Hast du die Hersteller mal direkt angeschrieben bzgl. der verwendeten Legierung?

Du solltest allerdings wissen/bedenken, dass die Hersteller die Rohlinge nicht selbst schmieden, sondern vorgefertigte Rohlinge kaufen. Ob die jedoch beim Stahlwerk/in der Schmiede genaue Wunschlegierungen ordern, kann ich nicht sagen.

Für 100,-€ - 200,-€ bekommst du bestimmt ein gutes bzw. brauchbares Messer aus aktueller Produktion, aber evtl. kannst du mit einem Gebrauchtmesser noch etwas Geld sparen. Viele neue Rasiermesser sind nicht wirklich rasurfertig out of the box, weil der letzte Feinschliff fehlt.

Ich finde aber, du stellst etwas widersprüchliche Anforderungen. Eine komplette Rasiermesserausstattung lässt sich nicht mit dem Ziel der Gewichtsersparnis vereinbaren. Da würde ich dir eher eine Shavette empfehlen. Die ist in der Regel leichter als ein RM, Schleifsteine und Abziehriemen entfallen und ein Päckchen Klingen fällt nicht ins Gewicht.

--
Intentionally left blank
 
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Diskussionsnachricht 000002
30.07.2017, 09:47 Uhr
~Messerhobler
Gast


Kauf Dir nen Kunststoffhobel, Plättchenklingen und gut ist. RM und RIemen sind für Rucksackreise meiner Meinung nicht geeignet. Was willst denn da extra mit einem 3 Achterl anfangen?
 
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Diskussionsnachricht 000003
30.07.2017, 13:18 Uhr
stoppdiestoppel
registriertes Mitglied


Messerhobler schrieb:

Zitat:
Was willst denn da extra mit einem 3 Achterl anfangen?

Vor allem, wer stellt aktuell noch unterhalb von 5/8" her?
Meines Wissens hat von den "großen" nur Böker noch 4/8"er im Programm.

Was die Legierungen angeht: Ich würde mal fast wetten, dass selbst die "Hersteller" (Wacker ist meines Wissens ein Zwei-Mann-Betrieb, Aust ist wohl Einzelkämpfer??)es nicht genau wissen, bzw. halt bekannte Standard-Qualität als Rohlinge einkaufen. Aber das sind nur Vermutungen.
Ich weiß nur von Koraat, dass explizit zwei (?) verschiedene Legierungen angeboten werden: Silberstahl und Kugellagerstahl (was natürlich bei den Ansprüchen des Threaderstellers vermutlich eine nicht zufriedenstellende Antwort darstellt).

Dem Threadersteller möchte ich empfehlen, die Sache nicht so theoretisch anzugehen. Man kann nach meiner Meinung nach nicht vorhersagen, wie sich die jeweilige Flexibilität über die Klingenbreiten verhalten wird. Ich habe eine Reihe von gleich breiten Klingen, die sich alle unterschiedlich rasieren, obwohl sie fast alle als vollhohl durchgehen. Ich würde, wenn es bei den Ansprüchen schon ein Rasiermesser werden soll, einfach ordentliche Standard-Qualität kaufen, ein einfaches 5/8" Dovo mit Kunststoffheft oder so.
Aber ich fürchte, dass die Ansprüche (Rucksack-Reisen, robustes Messer) nicht wirklich gut zum Konzept des Rasiermessers passen. Ich würde es lassen (und den empfohlenen Kunststoffhobel mit einem Päckchen Klingen einpacken).
Insgesamt aber würde ich, bevor ich sehr theoretische Überlegungen mache, eher unter optimalen (statt hier: erschwerten) Bedingungen das Rasieren mit dem Rasiermesser erst mal gründlich erlernen. Der Begriff "Umstieg" suggeriert, dass das schnell getan ist.

Du nimmst Dir auch relativ viel auf einmal vor, hier ist die Rede von Steinen, bevor der erste Zug mit dem Messer je getätigt wurde. Ich finde das nicht ganz falsch, aber sehr ambitioniert. Ich fürchte nur, dass Du Dir alles ein wenig zu einfach vorstellst. Es ist keine Kernphysik, aber es braucht schon Praxis. Ob die Rucksackreise dafür der richtige Ort ist, halte ich wie gesagt für fraglich. Nichts desto trotz: Die Naniwa-Combination Stones 800/5000 und 3000/8000 plus Pastenriemen wären meine Empfehlung.
Zum Riemen: Ich versuche mir gerade vorzustellen, was ein Outdoor-Streichriemen sein soll. Der Riemen ist grundsätzlich erst mal, wenn er qualitativ hochwertig ist, auch wasserempfindlich und sollte auch nicht geknickt werden. Es gibt hier die gute Standard-Qualität von Dovo bzw. Herold, damit macht man im Normalfall nichts falsch. Aber für den Trecking-Urlaub?
 
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Diskussionsnachricht 000004
30.07.2017, 13:57 Uhr
Elias
registriertes Mitglied


Hallo Montepulciano,
zunächst einmal, herzlich Willkommen im Forum.
Ich möchte nicht über Sinn oder Unsinn der Messerrasur auf Reisen belehren. Du wirst (wie du bereits geschrieben hast) deine Gründe haben...und alleine das ist von Belang!
Wie lange bist du denn üblicherweise auf Reisen? Ich frage deshalb, weil es in der Regel nicht notwendig ist, Steine zum nachschärfen mitzunehmen, wenn das Messer zu Beginn der Reise gut geschärft wurde. Allenfalls vielleicht einen kleinen Thüringer, aber, richtiges Abziehen vorausgesetzt, wirst du definitiv nicht von Grund auf eine Facette aufbauen, und in den seltensten Fällen überhaupt auf einen Stein müssen.
Meine Empfehlung:
(ich gehe dabei von folgenden Prämissen aus
Erstens: du weißt, wie man sich mit einem Rasiermesser rasiert und bist kein blutiger Anfänger
Zweitens: das Ledern ist für dich kein Neuland und du beherrscht es.)

- rostträges Messer (z.B. Friodur), falls du in Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit und Salzgehalt verweildt, ansonsten ist auch Carbonstahl nicht so anfällig, wie vielerorts beschrieben.

(- eventuell einen kleinen Thüringer oder GBB)
- Naturleder-Gürtel. Einen extra Abziehriemen braucht man nicht unbedingt. Ich selber ziehe auf Reisen das Messer am Unterarm und Handballen ab.

Gruss
Elias
 
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Diskussionsnachricht 000005
30.07.2017, 14:12 Uhr
Montepulciano
registriertes Mitglied


Hallo Leute,

da schläft man eine Weile und hat direkt eine Antwort - super!

Gehen wir mal der Reihe nach durch:
An Philipp
"Hast du die Hersteller mal direkt angeschrieben bzgl. der verwendeten Legierung?"

Nein - ist auch nicht geplant.
ABgekürzt: Messermacher welche etwas auf sich halten geben seit jeher die verwendete Legierung an. Da ich einige Blankwaffen mein eigen nenne, erwartete ich dies in einer eher traditionell angehauchten Ecke vermehrt!

Die gebrauchten wären auch eine Idee, wobei da der Schliff nicht der entscheidene Faktor wäre.

"Ich finde aber, du stellst etwas widersprüchliche Anforderungen. Eine komplette Rasiermesserausstattung lässt sich nicht mit dem Ziel der Gewichtsersparnis vereinbaren. Da würde ich dir eher eine Shavette empfehlen. Die ist in der Regel leichter als ein RM, Schleifsteine und Abziehriemen entfallen und ein Päckchen Klingen fällt nicht ins Gewicht."

Da dieser Punkt auch den nächsten zwei Lesern auffällt muss ich wohl doch detailierter darauf eingehen.
Einwegprodukte will ich auch nicht mehr - Überzeugungssache
Produkte welche eine Industrielle Versorgungskette benötigen, also bspw. die Klingen, will ich auch nicht mehr.
Es soll eine Einmalanschaffung werden mit größtmöglichen autarken Eigenschaften. Ergeo - Rasiermesser.
Zum Heft:
Kunststoffe auf Erdölbasis sind schon mal tabu, Kunststoffe aus natürlichen Polymeren werden nicht angeboten. Metalle sollen zwecks der Balance zu schwer sein, wie ich von Nassrasur.com erlesen habe.
Daher nannte ich Eingangs schon: Edelholz oder Knochen

Zudem kommt die Doppelnutzung: In der Ausrüstung sind aktuell Nagelfeilen zum Feinschleifen von Arbeitsmessern enthalten. Diese wollte ich schon seit ca. 3 Jahren ersetzt sehen gegen Schleifsteine, sodass die Mitnahme von wieder dem maximal autarken das Ziel war.

Geht also von dem Standpunkt aus, dass das Rasiermesser ein fix Wert dastellt. Es geht somit lediglich um dessen Parameter um darin den weiteren Anforderungen gerecht zu werden.
Wenn es nämlich nach der Anforderung gehen würde, so leicht wie möglich, dann hätte ich leider den Rucksack voller moderner ultra-leichten SilikonNylon Stoffen, Besteck aus Kunststoffen, Faltbechern aus merkwürdigen Elastomeren und eine Kunststoff-Trinkblase in der mein Wasser lagert. Der Gegensatz ist, dass ich auf Produkte wert lege welche mich noch überdauern werden und sollen!

Summe: Es wird beim RM + Schleif Eq. bleiben. Weder Hobel noch Systemrasierer bleiben bei den Kriterien übrig.

Exakt daher formulierte ich die Fragen mit bedacht und wünschte mir ein strikten Fokus darauf

Also: Mag jemand seine Schleifsteinerfahrungen angeben? Falls nicht ist das aber nicht zu tragisch, es gibt diverse Outdoorforen welche spezielle Fachrichtungen nur für Blankwaffen bzw. sogar nur um das Thema Schliff haben, da werde ich sicher mit den Fragen fündig.

An stoppdiestoppel:
"Vor allem, wer stellt aktuell noch unterhalb von 5/8" her?
Meines Wissens hat von den "großen" nur Böker noch 4/8"er im Programm."

Das wusste ich bspw. noch gar nicht.
Kurz gefragt: Was ist die Herleitung?

Ansonsten: Hätte bei Revisor noch Vorkriegsware gefunden welche 4/17" hätte.


"was natürlich bei den Ansprüchen des Threaderstellers vermutlich eine nicht zufriedenstellende Antwort darstellt"

Insofern ernüchternd dass wie schon Philipp eben meinte: Die Rohlinge kommen alle aus einem Standwerk und sind Industrieware. Die Empathie seitens der Manufakturen zu ihrem Produkt kann ich darin nicht mehr ablesen. Sehr schade - ja.
Andererseits beflügelnd - wie auch schon genannt: Ein Standard DOVO Edelstahl Messer für wenig Geld stände dann ja rein für meinen Zweck nicht alzu viel nach. Etwas schade, wollte ich mich eigtl. für kein DOVO Messer entscheiden: Die Firmenhistorie ist sehr einverleibend, kommt mir eher vor wie ein maximal-kapitalistisches Unternehmen.
Wieder: Die Vorstellung lag mir in diesem Teilbereich ferner als in anderen des Lebens.

"Dem Threadersteller möchte ich empfehlen, die Sache nicht so theoretisch anzugehen. Man kann nach meiner Meinung nach nicht vorhersagen, wie sich die jeweilige Flexibilität über die Klingenbreiten verhalten wird."

Lieber zu theoretisch angefangen und einen halbwegs korrekten Überblick, statt mich zu voreilig für eine Lösung entschieden. Beide Varianten haben nach neurobiologischen Erkenntnissen die selbe Auswirkung: Unzufriedenheit. Einzige Lösung wäre nicht sensible diesem Problem gegenüber zu sein, welches ergo in meinem Fall schon unmöglich ist, weshalb als Restlösung nur bleibt: Der TE muss sich weiter so hypersensible an die Thematiken nähern. Eine Last welche das restliche Leben bleiben wird.
Deine theopraktische Lösung habe ich aber verstanden, diesen Teilpunkt einfach auf mich zukommen lassen.

"Insgesamt aber würde ich, bevor ich sehr theoretische Überlegungen mache, eher unter optimalen (statt hier: erschwerten) Bedingungen das Rasieren mit dem Rasiermesser erst mal gründlich erlernen. Der Begriff "Umstieg" suggeriert, dass das schnell getan ist."

Das Rasieren soll künftig ohnehin nur noch mit dem RM erfolgen und eine gewisse Übergangsphase ist selbstv. angedacht. Da ich ohnehin nur 100-150 Tage im Jahr kein Badezimmer zur Verfügung habe, war der Umstieg auch nicht vom Systemie unter der Dusche zur Blindrasur im Hagelsturm angedacht

Bzgl. der Naniwa Steine schon mal ein Danke schön - diesbzgl. werde ich mich weiter einlesen.

Und schlussendlich bzgl. des Riemens:
Ein Einwand welchen ich nun gar nicht bedacht hatte, dass dieser nicht Feucht werden soll. Stellt allerdings "kein Problem da", wird er halt einfach dementsprechend verpackt, was ich auch mit einem rostfreiem RM geplant hätte da ich auch schon in Ländern mit Dauerhaft 100% Luftfeuchtigkeit unterwegs war und dann noch an Küstenregionen mit hohem Salz gehalt.
Diesbzgl. werde ich mich aber jetzt auch mal weiter informieren.

Ansonsten bleibt mir noch ein kleines Sinnbild welches mir in den Kopf kam:
Die Reaktionen wirken etwas auf mich, als wäre mobilität und ein Rasur mit dem Messer nicht nur sub-optimal, sondern heutzutage gar nicht mehr zu empfehlen?
Nun fehlt es mir an präzisen historischen Kenntnissen, aber was mir direkt in den Kopf schießt: Wie haben die "freihen" Herren zwischen 1700 und 2000 dies wohl erledigt? Das europäische Proletariat war doch ähnlich wie ein amerikanischer Cowboy oft Obdachlos, und hatte somit alle sein EDC in einen Beutel mit sich: Und dieser musste wohl auch einen Liederriemen dabei gehabt haben.


Klingt für mich daher Romantisch - anstatt Problembehaftet.


EDIT:
In der zwischenzeit hat Elias noch geantwortet. Vorweg: Vielen Dank!

Zum schleifen: Ein klein wenig interdisziplinäre Erfahrungen bringe ich dort mit, weshalb die reale Vorstellung dass nur eine sehr feine Stufe zum erhalt der Schärfe nach der Rasur nötig wäre, schon vorhanden war.

Trotzdem würde ich gerne, jetzt wo ich das Thema fokussiere, direkt alle nötigen Steine kaufen: Wie erwähnt habe ich auch Arbeitsmesser dabei, welche ich aktuell bei einer groben Macke - wie sie beim Batonieren von Holz o.ä. vorkommt - erst Zuhause richte (auf einem elek. Schleifband) und Vorort nur mit Nagelfeilen nochmal Endschärfe.

Das rein zum Background der Bewegungsgründe.

Zum Messer: Den Markennamen - Fluridor - werde ich mal nachgehen, aufjedenfall mit dem Nagel auf den Kopf getroffen was eine meiner Bedenken gewesen wäre.

Zum Abziehen:
Zwar trage ich pers. nur Hosenträger und keine Gürtel, aber ich habe verstanden was die Aussage war! Super! Werde dann wohl einfach ein Riemen für Zuhause anschaffen und diesen versuchen als Referenz zu erlernen: Ggf. klappt Dein Unterarm Trick als Dauerlösung für den Outdoorbereich


Grüße

Diese Nachricht wurde am 30.07.2017 um 14:39 Uhr von Montepulciano editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000006
30.07.2017, 14:39 Uhr
troutmaskreplica
registriertes Mitglied


Einfach billiges Messer kaufen und anfangen.
Praxis zählt und nicht so ein sinnloser theoretischer Brei.
 
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Diskussionsnachricht 000007
30.07.2017, 14:42 Uhr
Montepulciano
registriertes Mitglied


Hallo,

und auch an troutmaskreplica ein Statement:
Entdecken wir heute das typische Internetforen Problem?

Ich stelle die meinen Fragen - ganz wichtig, noch mal lesen: Meine Frage.

Wenn Dir diese oder das Thema dann nicht schmecken - zwing Dich nicht es zu verspeisen und erspare uns allen somit Deine Antwort.
Diese hat nämlich u.a. das Stresshormon Cortisol in meinem System ausgeschüttet, gerade jetzt in diesem Augenblick, sodass ich Antipathie für Dich ausbilde.

Gönne uns beiden mehr Lebensfreude und halte Deine Beiträge auf messbare Progressivität beschränkt.

Danke -
Es bleibt daher beim theoretischen Brei!


Grüße

Diese Nachricht wurde am 30.07.2017 um 14:44 Uhr von Montepulciano editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
30.07.2017, 14:56 Uhr
troutmaskreplica
registriertes Mitglied


Ich finde Leute immer nett,die ohne selbst was zu tun,auf das Fachwissen andere zugreifen wollen.
Einfach mal anfangen zu lesen hier!Soll auch helfen !

Diese Nachricht wurde am 30.07.2017 um 14:58 Uhr von troutmaskreplica editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000009
30.07.2017, 15:01 Uhr
~Messerhobler
Gast


Montepulciano schrieb:

Zitat:
Das europäische Proletariat war doch ähnlich wie ein amerikanischer Cowboy oft Obdachlos, und hatte somit alle sein EDC in einen Beutel mit sich: Und dieser musste wohl auch einen Liederriemen dabei gehabt haben.


...

Den Markennamen - Fluridor - werde ich mal nachgehen, ...

Bei so viel getipptem Geschwafel muss man wenigstens 2 Punkte korrigieren. Das Messer bzw. der Stahl heißt FRIODUR.

Und das europ. "Proletariat" war früher sehr sesshaft. Die niedrigste soziale Stufe kennzeichnete "fahrendes Volk", "Vagabunden", "Nichtsesshafte", auch "Zigeuner" (heute: Sinti und Roma)... und die haben sich NICHT Rasiert.

Historisch gesehen hat man sich in der Regel nicht selber rasiert, und das ist auch das, was ich Dir empfehlen möchte, bevor Du Dich verletzt: Lass Dich rasieren, Barbiere gibt es mittlerweile überall.
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000010
30.07.2017, 15:02 Uhr
~Messerhobler
Gast


Montepulciano schrieb:

Zitat:
Hallo,

und auch an troutmaskreplica ein Statement:
Entdecken wir heute das typische Internetforen Problem?

Ich stelle die meinen Fragen - ganz wichtig, noch mal lesen: Meine Frage.

Wenn Dir diese oder das Thema dann nicht schmecken - zwing Dich nicht es zu verspeisen und erspare uns allen somit Deine Antwort.
Diese hat nämlich u.a. das Stresshormon Cortisol in meinem System ausgeschüttet, gerade jetzt in diesem Augenblick, sodass ich Antipathie für Dich ausbilde.

Gönne uns beiden mehr Lebensfreude und halte Deine Beiträge auf messbare Progressivität beschränkt.

Danke -
Es bleibt daher beim theoretischen Brei!


Grüße

Bei so viel Blödsinn auf einen Schlag kommt Trollverdacht auf. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
 
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Diskussionsnachricht 000011
30.07.2017, 15:07 Uhr
stoppdiestoppel
registriertes Mitglied


Montepulciano schrieb:

Zitat:
Die Reaktionen wirken etwas auf mich, als wäre mobilität und ein Rasur mit dem Messer nicht nur sub-optimal, sondern heutzutage gar nicht mehr zu empfehlen?

Natürlich gibt es von dem Standpunkt aus praktischere Lösungen. Ich nehme meine Messer auch nicht mit auf Reisen. Für Dich ist es hingegen inzwischen ein "Fixwert", obwohl Du nach meinem Verständnis bisher noch nicht mal ein Rasiermesser in den Händen gehalten hast.
Ich denke, es wird schwierig, all Deine Ansprüche in Einklang zu bringen. In jedem Fall solltest Du aber erst mal mit einfachen Schritten anfangen und dann schauen, was der nächste logische Schritt ist.
Sonst sitzt Du hinterher in der Pampa, hast das Messer in einem Moment der Unachtsamkeit angeeckt und müsstest es eigentlich schärfen, das geht aber nicht, weil Du mit dem selben Stein auch (so Deine Überlegung) etwas anderes geschärft hast, wodurch Du den Stein eigentlich im Zweifelsfall abrichten müsstest, was aber gerade nicht geht. Und der Streichriemen hat trotzdem Feuchtigkeit abbekommen...
Auf die weiteren Punkte kann ich kaum adäquat eingehen.
Und ich möchte wahrlich nicht unhöflich wirken, aber Deine Anforderungen und Überlegungen lassen mich zweifeln, ob das alles ernst gemeint ist, oder Du Dir einen Spaß erlaubst.
Falls also wirklich alles ernst gemint ist, würde ich Dir raten, überhaupt erst mal mit der Messerrasur anzufangen. Meinetwegen auch mit einem Messer, das ein biologisch abbaubares Heft hat.
 
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Diskussionsnachricht 000012
30.07.2017, 19:42 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Du gehst mit 100% Theorie und sehr verkopft an die Sache heran. Das
ist der Sache nicht förderlich, denn ein Rasiermesser lernt man so
nicht kennen, Du stellst auch recht "naive" (weil Du Dich eben nicht
auskennst) Zielparameter auf, so ist z.B. ein Messer unter 4/8 eher
zum Ausputzen von Bartkonturen oder gar nur für kosmetische Zwecke
(Augenbrauen et.) gedacht, nicht für die Flächenrasur, daher aus der
Mode. Und glaub mir, der Stahl ist für Deine Zwecke nicht nach der
Robustheit auszusuchen, *jedes* Rasiermesser ist *extrem* empfind-
lich und die Schneide benötigt bei fester Berührung mindestens einen
Nachschliff, bei Belastung bricht sie sogar wie glas, sie hat i.d.R.
60 HRC oder mehr und das bei extremer "Dünnheit", also mehr als
brüchig bei jeden Kontakt mit einem festeren Körper. Schleifsteine
für Rasiermesser müssen erstens viel feiner sein als für Gebrauchs-
messer (ohne Pastenriemen müssen es schon 7000-8000 sein), mit einem
solchen (sperriger Spannschraubriemen!) reichen evtl. auch 6000 (das
ist japanische Körnung). Zweitens dürfen da weder Werkzeuge noch Ge-
brauchsmesser drauf, die kommen also *extra* zu Deinen Steinen für
alles andere. Und Du benötigst bei längerer Abwesenheit zwei Kombi-
steine (siehe bei uns im Shop die NANIWA-Steine), die wiegen *je*
700g, dazu 1-2 Riemen (Hängeriemen zum Anziehen, Spannschraubriemen
für Extremschärfe). Bau Dir langsam etwas zuhause auf, über fleißig
Rasieren, Abziehen und Schärfen. Für kurze Reisen nimmst Du dann 2
scharfe Messer mit und einen Abziehriemen (nötig vor *jeder* Rasur)
und lass die Steine zuhause -- mit einem Messer gehst Du das Risiko
ein, dass Du nach einem Malheur unrasiert weiter reist. Das Über-
springen des Rasierhobels mit Rasierklingen ist übrigens auf dem Weg
zum RM überhaupt nicht zu empfehlen, nur so lernst Du Deinen Bart
kennen. Ein weiteres Dutzend Fehleinschätzungen Deinerseits (zu der
Arbeit der Manufakturen etc.) geben sich mit der Zeit und haben auch
nichts mit Deinem Problem zu tun, natürlich gibt es auch Anbieter, die
selbst schmieden, aber das liegt *weit* über Deinem genannten Budget.

Also was die Messer angeht: erstmal 6-12 Monate Hobel und dabei über Messer
alles lesen, was Du findest. Und wenn das Messer den Systemie bzw.
Hobel ersetzen soll, und das 100% autark ohne Netz und doppelten Boden,
dann kannst Du für Rasieren mit dem Messer nebst Abziehen und Schärfen
noch einmal mindestens die gleiche Zeit rechnen. Aber nur, wenn Du Dich
geschickt anstellst, keine Bewegungseinschränkungen Deines Handgelenks hast
und die Sache wirklich routiniert und mit Spass auf Reisen ablaufen soll.
Dass ein Rasiermesser etwas für Ultra-Light-Packer ist, von der Idee musst
Du Dich wohl generell verabschieden. Du musst einen Riemen trocken und ohne
Knicke mitnehmen, das ist eine Herausforderung.

Fang bitte mit dem Hobel an, macht definitiv Sinn.

--
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Diskussionsnachricht 000013
30.07.2017, 20:58 Uhr
heycoolman
registriertes Mitglied


Hallo Montepulciano,

wieso so schlecht gelaunt in Nachricht 7? Den Tip von troutmaskreplica finde ich schon gar nicht so schlecht. Nur durch selbst tun wirst du es auch lernen.

Der Vollständigkeit halber könnte ich dir als Schleifstein für unterwegs den gelben belgischen Brocken vorschlagen. Der deckt eine ganz ordentliche Bandbreite an verschiedenen Körnungen ab. Dazu die Dilucot Methode (Suchfunktion oder Google).

Ich behaupte zwar: vergiss es als Anfänger, aber ein jeder lernt anders und ob du dir das zutraust kannst nur du selbst wissen.

--
Immer cool bleiben
 
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Diskussionsnachricht 000014
01.08.2017, 12:39 Uhr
Borsif
registriertes Mitglied


Servus,

hier vielleicht etwas von meinem Input für dein Vorhaben:

Schleifsteine:

hier schließe ich mich meinem Vorredner an und würde einen GBB (gelber belgischer Brocken) mit Anreibstein empfehlen. Es ist ein Naturstein, ist sehr vielseitig (man kann ein Messer, welches schon mal scharf war, von grund auf bis zum finish neu schärfen), hier gibt es eine tolle Anleitung von user Bastlwastl im Nachbarsforum: www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,28637.0.html

Was Stefan schon geschrieben hat ist zu bedenken: Schleifsteine für Rasiermesser müssen immer sehr plan sein, anderes Werkzeug darauf schärfen ist eher nicht so ... höchstens du benützt für das Rasiermesser und das restliche Werkzeug die verschiedenen Seiten des Steins. Hier ist nur das Problem, dass ein GBB nicht *grundsätzlich* beidseitig verwendbar ist: ein "moderner" GBB ist zumeist auf eine Schieferplatte geklebt (derer Schleifwirkung ich nicht kenne, wird aber wohl kein überaus toller Schleifstein sein). Alte bzw. naturverwachsene GBBs sind durchaus beidseitig verwendbar wobei die "gelbe" schicht die normalerweise angenommen hochwertigere ist (würde ich für RM reservieren) und die "blaue" Schicht dann für Gebrauchsmesser

Wobei mir da gerade einfällt, dass für DICH vielleicht die noch bessere Lösung ausschließlich ein BBB (blauer belgischer Brocken) sein könnte. Diese sind grundsätzlich in größeren Formaten und (deutlich) günstiger zu bekommen und sind jedenfalls beidseitig verwendbar. Der Nachteil ist, dass das Schärfen des Messers nur mit einem BBB dann doch eher advanced ist. Anbei eine Studie welche zeigt, dass es sehr gut möglich ist -inklusive der Schärfprozedur wie sie durchgeführt wurde: www.coticule.be/the-cafeteria/topic/1452.html
Voraussetzung ist, dass das Messer jedenfalls davor einmal komplett durchgeschärft wurde und du mit dem BBB nicht mehr die Geometrie der Facette verändern musst. Auch hier gilt: für Gebrauchsmesser und Rasiermesser unbedingt unterschiedliche Seiten verwenden.


Abziehriemen:

Falls du ohnehin keinen Gürtel verwendest, kannst du dir wohl gleich einen Abziehriemen anschaffen. Dieser darf nicht schmutzig werden (also Steinstaub, Erde, auch in sehr kleinen Mengen), gegen die Feuchtigkeit kann man ihn aber eigentlich ölen - so wie ich es gemacht habe: https://forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=33161&... , dann entstehen wenigstens keine Wasserflecken.


Messer:
Dass traditionelle Firmen etwas auf sich halten und deswegen unbedingt ihren eigenen Stahl/eigene Roglinge etc. und selbst schmieden ist etwas naiv. Es haben schon vor Jahrhunderten viele Kotten ihre Rohlinge zugekauft. Koraat, ein junger Schmied aus Österreich, hat sich mit diesem Thema natürlich zu beginn auseinandersetzen müssen und hat selbst berichtet, dass es nur eine einzige Quelle für Rohlinge in Deutschland gibt und diese seien aus Silberstahl (1.2210 denke ich?). Er lässt noch Rohlinge aus Kugellagerstahl (1.3505) fertigen, für die genauere Info zu den Stählen wird er dir auf Anfrage bestimmt Auskunft geben. Zu selbstgeschmiedeten Messern aus selbstgegossenem Stahl: diese gibt es ebenfalls vereinzelt (z.B. eben von Koraat), jedoch würde es mich nicht wundern, wenn du hinter deine Preisvorstellung noch eine 0 dazu setzen müsstest. Rasiermesser sind Nischenprodukte, bei mir in der Firma beträgt der -INTERNE- Stundensatz 105€, müsste also ein RM unter 2h fertigen. Das geht sich mit stahl selbst anmischen, schmieden, schleifen, härten, nochmals schleifen, finishen, Hefte machen, verheiraten, schärfen - nie auch nur annähernd aus.

Wenn ich du wäre, würde ich das Risiko "eher" nicht eingehen und mir ein rostträges Messer besorgen. Altes/neues Zwilling friodur oder ein sonstig rostträges Messer. Die rostträgen Messer sind zwar durchaus weniger hoch gehärtet (naturgemäß), sind aber so weit ich es hier gelesen hätte (besitze selbst nur ein Militärmesser welches ich erst restaurieren muss - also habe mich damit noch nie rasiert) durchaus sehr gute Rasierer.

Ich hoffe dir mit diesem input etwas geholfen zu haben.

lg
Borsif

Diese Nachricht wurde am 01.08.2017 um 12:44 Uhr von Borsif editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000015
01.08.2017, 19:59 Uhr
aleister
registriertes Mitglied


Der Te hat sich scheinbar
weg getrollt !

Diese Nachricht wurde am 01.08.2017 um 19:59 Uhr von aleister editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000016
01.08.2017, 21:30 Uhr
jazzmaster
registriertes Mitglied


Borsif schrieb:

Zitat:
und selbst schmieden ist etwas naiv. Es haben schon vor Jahrhunderten viele Kotten ihre Rohlinge zugekauft.

Was heißt hier naiv --> ich nenne etwas handgeschmiedetes vielmehr "Liebe zur Handwerkskunst"

--
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Diese Nachricht wurde am 01.08.2017 um 21:31 Uhr von jazzmaster editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000017
02.08.2017, 09:51 Uhr
Borsif
registriertes Mitglied


Hallo Jazzmaster,

ist schon recht, aber wie groß wäre der Markt für neue Rasiermesser wenn jedes messer 1k€ kosten würde ...

Und die Naivität war bezogen auf die Annahme, dass Messer mit Preistarget 150-200€ selbstgeschmiedet aus einem selbstgegossenem Stahl kommen.

Die Betriebe müssen doch auch noch wirtschaftlich arbeiten - und viele Hobbyarbeiten wären in Wahrheit in der freien Wirtschaft unbezahlbar. Es gibt Leute die in die Restauration eines Wagens tausende Arbeitstunden stecken, sowas kann man nicht "kaufen".

lg
Borsif

Diese Nachricht wurde am 02.08.2017 um 09:53 Uhr von Borsif editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000018
02.08.2017, 13:26 Uhr
jazzmaster
registriertes Mitglied


Borsif schrieb:

Zitat:
Die Betriebe müssen doch auch noch wirtschaftlich arbeiten - und viele Hobbyarbeiten wären in Wahrheit in der freien Wirtschaft unbezahlbar. Es gibt Leute die in die Restauration eines Wagens tausende Arbeitstunden stecken, sowas kann man nicht "kaufen".

Das steht natürlich außer Frage und unter dem Gesichtspunkt Wirtschaftlichkeit der Herstellerbetriebe bin ich ganz Deiner Ansicht!

--
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Diskussionsnachricht 000019
02.08.2017, 16:18 Uhr
H31N
registriertes Mitglied


Ich schleife jetzt anderthalb Jahre mein Messer selber und abgesehen von einer weihnachtlichen Kurzreise von drei Tage habe ich freiwillig nirgendwo ein Messer mit hingenommen.

Ich hatte dieses Jahr die erste Erfahrung mit einem unfreiwilligen längeren Krankenhausaufenthalt von zwei Wochen. In meinem Kulturbeutel war nur ein Messer. Kein Riemen, kein Stein, Ende. Zwei Wochen lang habe ich auf dem Unterarm abgezogen, mit ziemlich Fracksausen. Und Abziehen auf dem Handballen ohne letzteres. Ich habe alle anderthalb Tage rasiert und zwei Wochen ging das gerade so eben gut. Bei einem Rucksackurlaub hätte ich mir da eher einen Bart stehen lassen.

Ich habe meinen Bart mit dreißig Jahren Systemieerfahrung kennengelernt, also was das angeht habe ich den Hobel da locker übersprungen ohne Folgen. Was die Erfahrung im Schleifen angeht: ich traue mir nicht zu bei einer Rucksacktour ein Messer mitzunehmen und in jeder Lebenslage zufriendstellend einzusetzen. Ich kann mich ja nicht mal ohne Spiegel mit dem RM rasieren, mit dem Systemie ist das kein Problem, mit dem Hobel ist das ebenfalls gut zu lösen.

Falls es denn zwingend erforderlich ist, ein RM zur Not auf Reisen von Null auf wieder in Referenzqualität zu schleifen: da unterhalte ich mich nur mit Leuten drüber, die mindestens ein Jahr RM Efahrung MIT Selbst schleifen auf dem Kasten haben, vorher bringt das keinen Sinn.

Was die Stahlqualität angeht: ich habe hier hier ein paar Gold Dollar im Einsatz, die den allerletzten Ausfegestahl abgekriegt haben und die rasieren nicht schlechter als die zehnmal so teuren aus japanischen Wunderstahl mit 62-64 HRC. Und selbst damit würde ich niemals freiwillig eine Rucksacktour inclusive Rasieren angehen.

Diese Nachricht wurde am 02.08.2017 um 16:20 Uhr von H31N editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000020
18.08.2017, 13:52 Uhr
phoenix
registriertes Mitglied


Als Alternative für den TE als evtl. noch für Rucksackreisen tauglich, stelle ich mal den alten Rolls Razor in den Raum, sozusagen als Kompromiss zwischen Messer und Hobel:
in einer Schachtel findest du einen Rasierer mit schärfbarer Klinge, Schärfstein und Leder, dazu ein Mechanismus zum Schärfen/Abziehen.
Ist nicht so leicht wie ein einzelnes Rasiermesser und man findet die Teile halt nur noch gebraucht, aber evtl. ne Überlegung wert. (Die Rasierer wurden bis ca. 1950 hergestellt.)

Wichtig bei Anschaffung ist halt, dass zumindest der Stein noch in Ordnung ist (kein Riss o.ä.) Das Leder kann man zur Not auswechseln.
 
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