Diskussionsnachricht 000211
21.10.2017, 22:04 Uhr
El Gringo
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@ leutnantbrown:
Ich danke dir! Weißt, wenn man schon ein paar Jährchen am Buckel und sich noch dazu sein Leben lang diesem "Messer-Wahn" hingegeben hat, da sammelt sich halt so einiges an: Messer ebenso wie Erlebnisse, die man als Sammler machen durfte. Und da ich auch noch erblich vorbelastet bin, ist's wirklich schlimm: In meiner Familie haben sich alle mit dem Messer rasiert, mit Ausnahme meines Vaters, der aus dem Krieg schwer verwundet und als überzeugter Hobler heimkehrte, was meinen Großvater einmal bei einem Gläschen Wein ins Sinnieren brachte und die Bemerkung machen ließ: "Also, ich weiß wirklich nicht was schlimmer ist..." Dazu muss man allerdings wissen, dass mein Großvater bei jeder passenden (und auch unpassenden) Gelegenheit erzählte, dass er im 1. Weltkrieg auch im "Schützengraben vor Verdun" nie zum Regiments-Barbier gegangen sei, sondern sich immer selbst rasiert habe. Mit einem schlichten 5/8 ERN, das heute den Ehrenplatz in meiner Sammlung einnimmt...
@RazorsCut:
Herzliche Gratulation zu deiner Grundausstattung! Dein Aust ist ja wirklich ein nobles Stück. Sehr schön, gefällt mir sehr gut! Und zum Riemen: Die Riemen aus Juchtenleder haben nicht diese typische "Fleischseite", was aber nichts daran ändert, dass sie die "Ölung" genauso gut vertragen wie ihre Pendants aus Rinds- oder Pferdeleder. Einfach sorgfältig cm für cm einpinseln, das Leder nimmt das Öl gut auf, auch wenn die glatte Rückseite dies nicht vermuten lässt. Ich öle 2 x, wobei ich vor der 2. Ölung schon einmal ganz sachte mit einem Nudelholz oder einer schweren Glaskugel einwalke. Wenn die helle Seite dann schön rehbraun ist, dann hast es richtig getroffen.
Viel Freude mit der Messerrasur, gutes Gelingen beim Präparieren des Riemens!
Gruß
El Gringo |