Diskussionsnachricht 000000
23.12.2017, 16:57 Uhr
Sinner1972
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Vor einer Weile hat Phoenix Artisan Accoutrements einen Slant-Hobel mit dem ewig langen Namen "Alpha Ecliptic Galactic Shave Tech" herausgebracht. Der Hobel ist einem alten und ultraseltenen Vintage-Modell der Firma Walbusch nachempfunden. Er wird sowohl als Bakelite-Version (in der Farbe Ox-Blood) als auch in zwei Aluminium-Varianten (schwarz und bronze) vertrieben.
Leider war die günstige Bakelite-Version lange Zeit ausverkauft und über 80 Euro wollte ich nicht für ein Experiment ausgeben. Kurz vor Weihnachten konnte ich ihn aber doch noch ergattern und wollte ihn kurz vorstellen. Bezahlt hatte ich 24,95 Euro.
Der Alpha Ecliptic unterscheidet sich von vielen anderen Slant-Hobeln dadurch, dass die Klinge nicht in sich verdreht wird. Sie wird allerdings schräg im Hobel eingespannt und ordentlich gebogen.
Das gute Stück kommt in einem einfachen Karton daher. Der zeigt aber stilgerecht das Thema an:
Natürlich hat man die Angabe des Materials nicht vergessen (Earth Origin):
Ausgepackt sieht er dann so aus:
Dabei liegt ein kleiner Zettel, der den richtigen Winkel beschreibt - doch dazu später mehr. Der Griff des Alpha Ecliptic ist gerade einmal 7,2 cm lang. Der ganze Hobel misst dann "stolze" 8,7 cm. Auffällig ist der große Buckel der dem Original seinen Namen gab (Humpback). Der Hobel ist federleicht aber durch die Bauweise etwas kopflastig. Wer einen anderen Griff bevorzugt: der Kopf hat ein Standard-M5-Gewinde. Ich hab einen Griff von Timor, Merkur und Mühle versucht. Alle drei passten. Der Gewindebolzen ist allerdings recht lang, so dass einige Griffe sich möglicherweise nicht richtig zudrehen lassen.
Auseinandergenommen sieht er dann so aus:
Die Verarbeitung ist sehr sauber, keine scharfen Kanten oder Grate. Der Alpha Ecliptic lässt sich auch nur auf eine Art wieder zusammensetzen. Die Deckelplatte zu drehen funktioniert nicht.
Damit die doch etwas durchgebogene Klinge beim Zudrehen nicht fies knirscht empfiehlt es sich sie fest auf die Deckelplatte zu drücken.
Mit Klinge sieht er dann so aus (ich hatte eine alte Sputnik eingelegt):
Die Klinge an sich hat fast kein Spiel und sitzt nach dem Zudrehen ziemlich sauber. Dadurch unterscheidet sich der Alpha Ecliptic wohltuend von meinen anderen Slants. Überprüfen sollte man den Sitz der Klinge trotzdem, denn manchmal sind mikrominimale Korrekturen dann doch nötig. Laut einigen US-Foren soll die Klinge zur Bodenplatte ausgerichtet werden.
Hier mal in der Draufsicht:
Und auch in einer schrägen Ansicht die den Klingenspalt deutlich macht:
Hier sieht man doch einen ordentlichen Klingenspalt. Dabei wird der Hobel von anderen Anwendern mit "mittlerer Aggressivität" beschrieben. Ich hatte auf etwas weniger Spalt gehofft. Werde ich aber noch testen Der große Buckel wurde auch nicht aus Jux und Dollerei hinzugefügt. Das Einhalten des Winkels soll durch ihn erleichtert werden. Laut Beschreibung soll man eine der breiten Seitenflächen des Kopfes ans Gesicht pressen. Dadurch ergibt sich der Winkel von allein. Und solange man sich dran hält kann er sich auch nicht verändern.
Getestet wird der Alpha Ecliptic über Weihnachten. Mit einem guten Cognac und viel Ruhe dabei . Ich werde auf jeden Fall berichten.
cucu
Sinner Diese Nachricht wurde am 23.12.2017 um 17:09 Uhr von Sinner1972 editiert. |