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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Rasiermesserschärfen eine Wissenschaft? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
Diskussionsnachricht 000000
15.02.2018, 15:12 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Liebe Kollegen,

wegen der Bombenstimmung im Faden "Einsteiger sucht das passende Rasiermesser(Aust) und Beratung zur Rasur " und getätigter Aussagen, folgendes Statement von mir:

Ja, man kann es bis zum Exitus betreiben! Es macht sogar richtig Spaß - mir jedenfalls auch. Man muss das nicht, die Altvorderen haben auch nicht so einen Zinober darum gemacht. Die hatten ja gar keine Muße dafür.

Für uns ist das ein Hobby und Hobbies sollte man nicht so technokratisch betrachten. Dazu kommen in der Restauration alter Klingen manchmal echte Probleme auf, die so hemdsärmelig nicht zu lösen sind.
Eine Winkelberechnung, ein gutes Mikroskop und Entwicklung verschiedener Verfahren zur Behandlung von besonders geknechteten Facetten, dass alles ist machmal dringend notwendig.

Ein vollhohles relative neuwertiges RM schärft jeder von uns mit ein bißchen Übung. Das ist keine Raketenwissenschaft, dafür braucht es keine Experten. Nur manchmal ein wenig Hilfe z.B. aus dem Forum.

Aber die alten Keile (oder beinahe Keile), deutlich über 100 Jahre auf dem Messerrücken, lächelnde Klingen, verzogen oft schon ab Werk nach dem Härten, runtergeschliffene ungleichmäßige Rücken!? Da muss man immer wieder mal alle Register ziehen, sein ganzes Können und sein ganzes Equipment an Steinen, Mikroskopen und Tricks aufwenden.
Manchmal schafft man es trotzdem nicht! Selbst die größten Experten scheitern mal.

Was ich nur nicht mag, was wir auch haben, sind Bunkermentalitäten. Schreibt schön über eure Arbeiten, Bilder, Mikroskope, Winkelberechnungen, eure Erfahrungen, auch Scheitern. Von all dem profitiere ich bis heute.


Um die Frage zu beantworten: Nein, aber man kann eine daraus machen und das ist auch ok so!!

Euer kinkjc mit Gummipuppe

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 15.02.2018 um 15:12 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
15.02.2018, 21:49 Uhr
~EasyRider
Gast


Keiner ist unberufener als ich, um hier zu urteilen, lasse ich meine Messerchen doch allesamt von meinem Opi schärfen, aber da ich mich im Kanon der anerkannten Wissenschaften doch ein wenig auskenne, sehe ich mich, ermuntert durch dieses Zitat...


kinkjc schrieb:

Zitat:
Aber die alten Keile (oder beinahe Keile), deutlich über 100 Jahre auf dem Messerrücken, lächelnde Klingen, verzogen oft schon ab Werk nach dem Härten, runtergeschliffene ungleichmäßige Rücken!? Da muss man immer wieder mal alle Register ziehen, sein ganzes Können und sein ganzes Equipment an Steinen, Mikroskopen und Tricks aufwenden.
Manchmal schafft man es trotzdem nicht! Selbst die größten Experten scheitern mal.

...doch hinlänglich qualifiziert, um diese Frage mit einem eindeutigen
JA beantworten zu können. Gerne will ich dies auch begründen und vorausschicken, dass es sich meiner Meinung nach hier sogar um eine interdisziplinäre und überfakultäre Wissenschaft handelt.

Denn mit Mumien beschäftigen sich sowohl die Klassische Archäologie als auch die Ägyptologie, in Teilbereichen auch die Anthropologie und das Fach Alte Geschichte.

Mit der Reanimation von Leichen setzen sich wiederum die Theologen in der neutestamentlichen Bibelwissenschaft (Auferstehung des Lazarus, um nur das bekannteste Beispiel zu nennen) auseinander, auf deren Forschungsergebnisse sich dann wieder die Dogmatiker stützen.

Und das Begradigen "ungleichmäßiger Rücken" wird von der Orthopädie und Unfallchirurgie abgedeckt, und zwar sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin.

Und zu guter Letzt noch die Psychologie und die Psychiatrie, die sich wissenschaftlich (und therapeutisch) jener annehmen, die als "größte Experten gescheitert" sind.

Summa summarum: Wissenschaftlicher geht's gar nicht mehr! Und ich wage zu behaupten, dass sich die Gummipuppe dieser stringenten Argumentation wohl kaum verschließen wird können....

Es grüßt freundlichst,
EasyRider

Diese Nachricht wurde am 15.02.2018 um 21:58 Uhr von EasyRider editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
16.02.2018, 01:49 Uhr
El Gringo
registriertes Mitglied


Um diese Frage seriös beantworten zu können, muss zunächst einmal definiert werden, WAS Wissenschaft ist:

"Die Wissenschaft ist ein System der Erkenntnisse über die wesentlichen Eigenschaften, kausalen Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten der Natur, Technik, Gesellschaft und des Denkens, das in Form von Begriffen, Kategorien, Maßbestimmungen, Gesetzen, Theorien und Hypothesen fixiert wird.

Mit Wissenschaft ist auch der methodische Prozess intersubjektiv nachvollziehbaren Forschens und Erkennens in einem bestimmten Bereich gemeint, der ein begründetes, geordnetes und gesichertes Wissen hervorbringt. Methodisch kennzeichnet die Wissenschaft das gesicherte und im Begründungszusammenhang von Sätzen gestellte Wissen, welches kommunizierbar und überprüfbar ist sowie bestimmten wissenschaftlichen Kriterien folgt. Wissenschaft bezeichnet somit ein zusammenhängendes System von Aussagen, Theorien und Verfahrensweisen, das strengen Prüfungen der Geltung unterzogen wurde und mit dem Anspruch objektiver, überpersönlicher Gültigkeit verbunden ist." Quelle: Wikipedia

Kann man sich darauf einigen, führt sich die Frage von selbst ad absurdum, denn mit dem Schärfen eines Messers kann keine einzige dieser (An-)Forderungen auch nur ansatzweise erfüllt werden. Und somit kann auch keine daraus gemacht werden, außer man versteht unter Wissenschaft pseudowissenschaftliches Gelabber und sieht in jedem, der zur Ausübung seines HANDWERKS zuweilen auch eine Lupe oder ein Mikroskop verwendet, einen Wissenschaftler. Die Uhrmacher, Goldschmiede und Laboranten wird's freuen....

Mein Professor in Wissenschaftstheorie pflegte es seinerzeit so auf den Punkt zu bringen: "Nur weil einer einen Vogel hat, ist er noch kein Ornithologe."

Gruß,
El Gringo

Diese Nachricht wurde am 16.02.2018 um 02:03 Uhr von El Gringo editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000003
16.02.2018, 13:32 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


El Gringo schrieb:

Zitat:
Um diese Frage seriös beantworten zu können, muss zunächst einmal definiert werden, WAS Wissenschaft ist:

...
Mit Wissenschaft ist auch der methodische Prozess intersubjektiv nachvollziehbaren Forschens und Erkennens in einem bestimmten Bereich gemeint, der ein begründetes, geordnetes und gesichertes Wissen hervorbringt. Methodisch kennzeichnet die Wissenschaft das gesicherte und im Begründungszusammenhang von Sätzen gestellte Wissen, welches kommunizierbar und überprüfbar ist sowie bestimmten wissenschaftlichen Kriterien folgt. Wissenschaft bezeichnet somit ein zusammenhängendes System von Aussagen, Theorien und Verfahrensweisen, das strengen Prüfungen der Geltung unterzogen wurde und mit dem Anspruch objektiver, überpersönlicher Gültigkeit verbunden ist." Quelle: Wikipedia

....
Mein Professor in Wissenschaftstheorie pflegte es seinerzeit so auf den Punkt zu bringen: "Nur weil einer einen Vogel hat, ist er noch kein Ornithologe."

Gruß,
El Gringo

Ja und Nein, Hasi!

- Nein, Wiki ist keine seriöse wissenschaftliche Quelle.

- Ja, ich habe sicher einen Vogel und meine Gummipuppe erst, kann ich Dir sagen. Wobei ihr Kleid aus Latex feinster Wekstoffkunde und strengen wissenschaftlichen Prüfungen stand hält - überhaupt stand hält!

El Gringo schrieb:

Zitat:
Mit Wissenschaft ist auch der methodische Prozess intersubjektiv nachvollziehbaren Forschens und Erkennens in einem bestimmten Bereich gemeint, der ein begründetes, geordnetes und gesichertes Wissen hervorbringt. Methodisch kennzeichnet die Wissenschaft das gesicherte und im Begründungszusammenhang von Sätzen gestellte Wissen, welches kommunizierbar und überprüfbar ist sowie bestimmten wissenschaftlichen Kriterien folgt.

El Gringo

Aber, wenn wir schon Wiki haben, dann: ist es doch genau Das! Sieht das hier einer von den Restauratoren etwa anders?! Das, Wir und Ich besonders, sind metallurgische Spitzenkräfte!

Und na gut, überprüfbar ist hier bei vielen vieles nicht, würde schon gar nicht harten wissenschaftlichen Kriterien, Prüfungen stand halten, ist mit anderen Worten immer auch mal Mumpitz! Aber ich, und meine Gummipuppe, wir teilen uns praktisch einen Lehrstuhl.

Dein Frank

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!
 
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Diskussionsnachricht 000004
16.02.2018, 13:56 Uhr
~EasyRider
Gast


Hallo kinkjc,
allerliebste Gummipuppe,

aber die einschlägigen Schriften von Kant würdest du wohl als seriöse wissenschaftliche Quelle gelten lassen, oder?! Deckt sich übrigens ziemlich mit der Wiki-Definition.

Sag, soll ich alles vom alten Immanuel aus Königsberg jetzt hier eintippen???? Verdammt viel, sag ich dir....

Ich glaub, ich kann's mir sparen, du und deine Gummipuppe habt das sicher alles in der Bibliothek an Eurem Lehrstuhl.

Vermute, die Kant-Schriften stehen bei Euch gleich neben den neuesten Otto-Waalkes-Hörbüchern

Du siehst, ich seh's realsatirisch und beneide dich um deine Gummipuppe.............

Mit besten Grüßen,
EasyRider
 
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Diskussionsnachricht 000005
16.02.2018, 14:37 Uhr
Borsif
registriertes Mitglied


Servus,

ich finde es sehr interessant wie verschieden Personen Sachen wahrnehmen können, ich habe die von El Gringo zitierte Definition gelesen und dachte mir: hmm ... trifft doch einiges zu.

Eines ist schon klar, Rasiermesser-Schärfen ist kein eigener Wissenschaftszweig, aber man kann durchaus wissenschaftlich vorgehen.

Es wird mir wohl jeder bestätigen, dass z.B. (... grundsätzlich) mit sinkender Korngröße ein Rasiermesser auf eine bessere Schärfe gebracht werden kann -> ist das etwa eine Aussage über eine Verfahrensweise und einen kausalen Zusammenhang zwischen Korngröße der Schleifpartikel und Schärfe des Messers, welche einer Prüfung unterzogen werden kann und Anspruch auf eine objektive, überpersönliche Gültigkeit hat?
Hmm ...

oder:

Der Blaue Belgische Brocken wurde erst in jüngerer Zeit entdeckt, als eine Universität die übrigen Gesteinsschichten in diesem Gebiet der Ardennen untersucht hat.

Wissenschaftliche vorgangsweise ist nicht immer "Mit einem weißen Mantel und Schutzbrille Zeug unter ein Mikroskop halten", sondern eine methodische Auseinandersetzung mit der Materie und der Versuch wiederholbare Ergebnisse zu erzielen, sowie die Identifikation von Einflussfaktoren.

Im übrigen - es gibt Wissenschaften über sehr, sehr viele Dinge (und deren Teilgebiete) die jeder täglich anwendet - z.B. Pferdewissenschaften an der BOKU in Wien, ich bin überzeugt, dass auch du, El Gringo, Methoden anwendest, die irgendwer irgendwann irgendwo einmal untersucht hat und zu Erkenntnissen gekommen ist.

Wissenschaft ist etwas ur altes und schon bei der Herstellung der ersten Rasiermesser - da bin ich davon überzeugt - wurde wissenschaftlich vorgegangen. Es hat nunmal nicht irgendwer irgendeinen Stahl irgendwie irgendwo reingehalten und dann ist plötzlich ein Rasiermesser daraus entstanden.

Ich verstehe nur eines nicht. Es zwingt niemand jemandem ein wissenschaftliches Vorgehen oder ähnliches auf. Wieso aber wird dieses von "der anderen Seite" so stark ins lächerliche gezogen und niedergemacht?

Liebe Grüße
Borsif

Diese Nachricht wurde am 16.02.2018 um 14:54 Uhr von Borsif editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000006
16.02.2018, 14:40 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Lieber EasyRider,

Kant auf jeden Fall. Obwohl ich den Kollegen nur dem Namen nach kenne. Ich muss gestehen, dass ich als Naturwissenschaftler und Ingeneuse, diese Philosophen immer verschmäht, eher den Herren Maxwell, Newton, Gauß, Einstein etc etc sehr zugetan war! Natürlich, wird selbst die harte Naturwissenschaft irgend wann philosophisch. Aber ich bin Ingenieur, die brechen immer vorher ab, bevor es richtig interessant und schwierig wird. Mein Respekt wird den Theoretischen Mathematikern oder Theoretischen Physikikern immer nach schleichen. Obwohl beruflich sicher auf dem Grünstreifen längst überholt.

Otto Waalkes, ja der Kollege ist ein Held meiner Jugend. Auf den können wir uns leicht verständigen. Und soll ich Dir meine Gummipuppe mal leihen? Die es im Forum nicht immer leicht hatte, sogar der Gründer sprach vor der versammelten Runde von "unsäglicher Gummipuppe"! Da war sie gekränkt und ich musste alle meine Kunst aufwenden, beinahe schon selbst eine Wissenschaft, um sie zu besänftigen!

Dein Frank

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!
 
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Diskussionsnachricht 000007
16.02.2018, 17:54 Uhr
El Gringo
registriertes Mitglied


Borsif schrieb:

Zitat:
Im übrigen - es gibt Wissenschaften über sehr, sehr viele Dinge (und deren Teilgebiete) die jeder täglich anwendet - z.B. Pferdewissenschaften an der BOKU in Wien, ich bin überzeugt, dass auch du, El Gringo, Methoden anwendest, die irgendwer irgendwann irgendwo einmal untersucht hat und zu Erkenntnissen gekommen ist.

Grüß dich Borsif,

du wirst staunen, mein jüngster Enkel studiert dieses Fach gerade bei Euch im schönen Wien , weil es sonst nirgendwo im deutschen Sprachraum angeboten wird. Übrigens: Ganz erstklassige Ausbildungsstätte, Eure BOKU.

Und ja, selbstverständlich, auch ich bediene mich wissenschaftlicher Erkenntnisse, habe ich doch seinerzeit in jugendlichem Übermut () sogar zwei Studien absolviert und würde mich schon deshalb nicht als prononciert "wissenschaftsfeindlich" einschätzen wollen. Und ich bestreite ja auch gar nicht, dass es beim Schärfen eines Rasiermessers zuweilen sinnvoll (und sogar notwendig) sein kann, sich wissenschaftlicher Erkenntnisse zu bedienen. Wogegen ich fast schon "Amok laufe" ist, wenn man behauptet, das Messerschärfen sei per se eine Wissenschaft.

Und habe ich das "wissenschaftliche Schärfen" wirklich ins Lächerliche gezogen und "niedergemacht"? Verwechselt du mich da nicht mit unserem lieben Kollegen EasyRider???

Gruß,
El Gringo

Diese Nachricht wurde am 16.02.2018 um 17:58 Uhr von El Gringo editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
16.02.2018, 19:10 Uhr
MarioBart
registriertes Mitglied


Also ich bin weder Doktor,Professor oder Ingenieur,aber ich kriege meine Messer-Ja sogar das böse Dovo Inox scharf.

Und das alles ohne zig Steine aus X verschieden Ländern.
Blauer Belgier,Pastenriemen und leder-
fettich.

Seit Jahrhunderten rasiert Man(n) sich
mit Rasiermessern und das ohne die Facette unter dem Mikroskop zu untersuchen.
So lieb wir unsere Messer auch haben,es sind immer noch Gebrauchsgegenstände die vor allem funktionieren sollen.

Und solange meine Messer das tun,ist für mich der Fisch geputzt.

In diesem Sinne,

schönes Wochenende....

--
Ralf Aust 6/8 Micarta Span. Kopf Rostfrei Mühle R41 twistDerbyMühleSTF
Arschlecken,rasiern einsfufzich.
Mund abputzen weiter machen!
(Frank Goosen)
 
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Diskussionsnachricht 000009
16.02.2018, 21:18 Uhr
Bergdoktor
registriertes Mitglied


Bin zwar Doktor , seh's aber genau so wie MarioBart. Angeregt vom Kollegen Feine Klinge, der im "Anfänger sucht..."-Thread davon berichtete, wie er schon beim ersten Schärfversuch zu einem rasurbereiten Messer kam, habe ich mir kurzerhand ein altes Messer (Edaco) und einen Blauen Belgischen Brocken sowie einen Pastenriemen besorgt. Und dann nach einer Anleitung, die ich hier gefunden habe, einfach drauflosgeschärft Anderthalb Stunden hat es zwar gedauert, aber dann konnte ich mich mit dem Messer rasieren! Und nicht irgendwie, sondern sanft und gründlich!

Wohlgemerkt, das war meiner erster Schärfversuch! Wäre das Schärfen eine Wissenschaft, so wäre das ganz sicher nicht möglich gewesen! Ich weiß, wovon ich rede, denn ich war, bevor ich die Praxis meines Vaters übernahm, sechs Jahre lang Assistent an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, und zwar an einem forschungsintensiven und somit hochwissenschaftlich arbeitenden Institut. Mir ist dort in all den Jahren kein einziger Erstsemestriger begegnet, dem es gelungen wäre, beim ersten Laborversuch ein räsonables Forschungsergebnis zu generieren...

Ich weiß nicht, warum manche immer unbedingt "Wissenschaftler" sein wollen, und ganz offensichtlich an schweren Minderwertigkeitskomplexen leiden, weil sie "nur" ein Handwerk ausüben. Für mich ist Handwerk gleichwertig mit Wissenschaft! Aber Handwerker, die sich in Form der "Selbst-Promotion" zu etwas aufplustern, was sie nicht sind, gehören für mich ins komische Fach und werden von mir deshalb auch nur als Kasperln wahrgenommen.

Dies will ich ganz ausdrücklich nicht auf den Thread-Ersteller bezogen wissen, denn der hat in seinem Eröffnungsbeitrag nämlich sehr wohl differenziert. Anderen scheint mir diese Fähigkeit zur Differenzierung aber vollkommen zu fehlen. Aber gerade das ist ein ganz wichtiges Kennzeichen wissenschaftlicher Qualifikation.......

Gruß vom Berg,
Martin

--
Hart Steel 6/8, Wacker Huntsman 7/8, Wacker Old Sheffield 7/8 Portland Strop, Yaklederhängeriemen Pils 101NE Wilkinson, BIC Thäter 4125/5 RS Arko, Balatoni Szappan, Stirling Mountain Man Pitralon Original, Knize Ten
 
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Diskussionsnachricht 000010
16.02.2018, 21:43 Uhr
~EasyRider
Gast


El Gringo schrieb:

Zitat:
Und ich bestreite ja auch gar nicht, dass es beim Schärfen eines Rasiermessers zuweilen sinnvoll (und sogar notwendig) sein kann, sich wissenschaftlicher Erkenntnisse zu bedienen.

Da ich fürchte, dass Borsif dies missverstehen könnte und dich jetzt auch zur Fraktion der nobelpreisverdächtigen Feitlschleifer zählen könnte, darf ich das, was du gemeint hast, mit einem Beispiel veranschaulichen:

Eine Kosmetikern kann sich manchmal auch wissenschaftlicher Erkenntnisse bedienen, zum Beispiel aus dem Gebiet der Dermatologie, ist aber deshalb noch lange keine Wissenschaftlerin. Da muss man, wie der Bergdoktor oben postuliert hat, ganz fein differenzieren (können)

Gruß von Graz nach Wien,
EasyRider
 
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Diskussionsnachricht 000011
17.02.2018, 13:17 Uhr
Styleoutlaw
registriertes Mitglied


Da ich nur ein Fachabi in Elektrotechnik habe muss ich mir die Dinge einfach machen, sonst verstehe ich sie nicht.
Mein, wie ich finde nicht ganz abwegiger Ansatz beginnt mit der Betrachtung des Begriffes Wissenschaft. Sollte es dabei darum gehen, Wissen zu schaffen? Aber wie soll das gehen? Mir hilft dabei die Einführung eines weiteren Begriffes: glauben. Glauben kann ich alles was ich so höre oder lese. Oder auch nicht. Wenn ich aber Glauben in Wissen verwandeln möchte bleibt mir nichts anderes übrig als zu handen. Einen Versuch zu machen, diesen Versuch zu wiederholen und die Ergebnisse miteinander zu vergleichen. Quasi an der Wirklichkeit zu testen oder auszuprobieren.

Entspannte Grüße
Styleoutlaw

--
Ich kann gut Mitmenschen umgehen!
Böker Waldorf, Tennis Facharbeit, Charlex No 60 Böker Synthie
 
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Diskussionsnachricht 000012
17.02.2018, 13:25 Uhr
El Gringo
registriertes Mitglied


MarioBart schrieb:

Zitat:
Seit Jahrhunderten rasiert Man(n) sich
mit Rasiermessern und das ohne die Facette unter dem Mikroskop zu untersuchen.

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen! All diesen Hokuspokus kann man ja schon nicht mehr hören. Wobei ich aber nicht in Abrede stellen will, dass ein von Meister Bartisto geschärftes Messer ein von einem (Selbst-)Gebrauchsschärfer (zu denen auch ich mich zähle) geschärftes in punkto Qualität schon um einiges übertreffen wird. Aber bitte, der Mann ist für mich ein Künstler, der beim Schärfen sicher Höhen erklimmt, auf denen seine zahlreichen Epigonen mit akutem Sauerstoffmangel zu kämpfen haben. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb sie soviel dummes Zeugs schreiben, denn wer mit Schwindel zu kämpfen hat, wird wohl schwerlich einen klaren Gedanken fassen können...

Vielleicht sollten wir alle bei Bartisto schärfen lassen und uns wieder den wirklich wichtigen und schönen Dingen des Lebens zuwenden. Dann würden sich auch solche Diskussionen erübrigen und wir könnten uns bei unserem Hobby Messerrasur in der absoluten Sicherheit wiegen, uns nur mit Messern zu rasieren, die wirklich lege artis geschärft wurden. Ist doch eine Überlegung wert, oder?!

Gruß,
El Gringo
 
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Diskussionsnachricht 000013
17.02.2018, 14:04 Uhr
~EasyRider
Gast


El Gringo schrieb:

Zitat:
Vielleicht sollten wir alle bei Bartisto schärfen lassen und uns wieder den wirklich wichtigen und schönen Dingen des Lebens zuwenden.

Sapperlot, jetzt glotze ich aber hängenden Unterkiefers auf den Bildschirm!!!! Ein Altmeister wie du zieht ernsthaft in Erwägung, seine Griffel vom Stein zu lassen und seine Messer in kompetente Hände zu geben?!?! Ich kann's nicht fassen, mir fehlen die Worte.............

Andererseits habe ich mich immer schon gefragt, warum sich einer wie du seine Hände am Slurry schmutzig macht. Dafür hat man in Euren Kreisen doch "Personal", oder irre ich mich da? Gehört das nicht zu den dienstlichen Obliegenheiten des Kammerdieners? In den Büchern von Rosamund Pilcher macht das jedenfalls immer der Butler: Nach dem Zeitungsbügeln kommt das Messerschärfen....oder umgekehrt......, jedenfalls macht es nie Seine Lordschaft selbst.............

Wäre gar schrecklich anzunehmen, dass es sich bei deinem Diener um einen Spastiker handelt und du dich deshalb genötigt siehst, subalterne Tätigkeiten selbst zu verrichten

Mit allerliebsten Grüßen aus Graz,
EasyRider
 
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Diskussionsnachricht 000014
17.02.2018, 14:23 Uhr
jazzmaster
registriertes Mitglied


El Gringo schrieb:

Zitat:
All diesen Hokuspokus kann man ja schon nicht mehr hören.

dafür das man das nicht mehr hören kann beteiligen sich hier doch recht viele mit diesem "Hokuspokus"


Edit:
El Gringo schrieb:

Zitat:
Vielleicht sollten wir alle bei Bartisto schärfen lassen und uns wieder den wirklich wichtigen und schönen Dingen des Lebens zuwenden.



und ganz so nebenbei zählt für mich das Schärfen feinsten Stahls zweifelsohne zu den Schönen Dingen im Leben.
So lange ich klaren Geistes bin und die Hände nicht zu tattrig, werde ich meine Messer immer selber Schärfen!!! Da würde mir doch glatt ein Eckpfeiler meines Hobbys wegbrechen wenn ich das nicht mehr ausübe

--
The only way to do great work is to love what you do.

Diese Nachricht wurde am 17.02.2018 um 14:37 Uhr von jazzmaster editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000015
17.02.2018, 14:46 Uhr
shelob
registriertes Mitglied


Ich sehe das wie kinkjc im Eingangspost. Es ist ja schließlich ein Hobby und bei mir umfasst dieses Hobby eben auch das Schärfen von Rasiermessern. Wie langweilig wäre unser Fachbereich wenn wir nicht mehr über Mittel und Wege diskutiert könnten, wie wir unsere Liebhaberschärfe erreichen.
Es macht doch Spaß neue Steine zu entdecken und vieleicht doch noch das letzte Bisschen aus den Messern herauszuholen.

Mann kann ein Rasiermesser auch nur mit Zahnpasta rasurscharf bekommen und damit glücklich sein.

Ist das Ganze eine Wissenschaft, meiner Meinung nach schon, wir handeln, dokumentieren und vergleichen in Foren, oder treffen uns privat. Somit wird Wissen geschaffen und durch die Dokumentation auch andern zugänglich gemacht.
Ich bin aber auch nur Soziologe und Theologe, zumindest habe ich das mal studiert, desshalb mögen mir die Naturwissenschaftler meine doch laxe Einstellung zu Wissenschaft verzeihen.

--
und werden immer mehr Herold R89, Gilette Slim Adj. ASP
 
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Diskussionsnachricht 000016
17.02.2018, 16:05 Uhr
Borsif
registriertes Mitglied


shelob schrieb:

Zitat:
(...)
Ist das Ganze eine Wissenschaft, meiner Meinung nach schon, wir handeln, dokumentieren und vergleichen in Foren, oder treffen uns privat. Somit wird Wissen geschaffen und durch die Dokumentation auch andern zugänglich gemacht.
(...)

Servus,

shelob bringt das meiner Meinung nach ziemlich genau auf den Punkt. Ich weiß nicht wieso Menschen, auch Mitglieder hier, mit dem Schulabschluss, Beruf, oder sonstigem daher kommen, ob man "nur Handwerker" ist, "nur Abi" (O-Ton hier) hat oder diverse Studien absolviert hat ist meiner Meinung nach abser sowas von egal (Vor allem werte ich persönlich Menschen ohnehin nicht nach ihrem Beruf/Ausbildung/sonstigem, da gibt es meiner Meinung nach ganz andere Eigenschaften die viel Wichtiger sind, z.B. Charakter ...). Wissenschaftlich arbeiten können auch Höhlenmenschen, ohne Studium. Es ist eben ein systematisches Vorgehen, das Überprüfen von Annahmen, durch testen, das machen sehr viele hier, ganz automatisch.

Nun möchte ich aber doch noch auf einige andere Sachen hier eingehen:

El Gringo schrieb:

Zitat:
(...) Wogegen ich fast schon "Amok laufe" ist, wenn man behauptet, das Messerschärfen sei per se eine Wissenschaft. (...)

Ich, 2 Beiträge davor, übrigens jeder Beitrag, auf den du geantwortet hast, im 2. Satz:

Borsif schrieb:

Zitat:
(...)
Eines ist schon klar, Rasiermesser-Schärfen ist kein eigener Wissenschaftszweig, aber man kann durchaus wissenschaftlich vorgehen.

El Gringo schrieb:

Zitat:
Und habe ich das "wissenschaftliche Schärfen" wirklich ins Lächerliche gezogen und "niedergemacht"? Verwechselt du mich da nicht mit unserem lieben Kollegen EasyRider???

Gruß,
El Gringo

Ich denke, dass ich dir dies nicht unterstellt habe, aber ja, EasyRider tut das.

El Gringo schrieb:

Zitat:
MarioBart schrieb:

Zitat:
Seit Jahrhunderten rasiert Man(n) sich
mit Rasiermessern und das ohne die Facette unter dem Mikroskop zu untersuchen.

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen! All diesen Hokuspokus kann man ja schon nicht mehr hören.
(...)

Gruß,
El Gringo

Da irrt ihr euch, beide. Anbei ein Auzug aus dem Buch "A Treatrize on Razors" in der -sechsten- Auflage aus 1810 (also vor mehr als zwei Jahrhunderten ) - ich habe den interessanten Teil auf der rechten Seite markiert:



Es haben also vielmehr schon seit Jahrhunderten Leute Rasiermesser unter einem Mikroskop betrachtet, das obige Buch kommt übrigens von einem Rasiermesserhersteller. Weiter im Buch beschreibt er auch, dass ein wesentliches Qualitätsmerkmal eines Rasiermessers die Auslieferschärfe ist und diese bei einigen Herstellern eben schrott ist. Dabei beschreibt er im Text wie er diese - unter anderem - mit einem Mikroskop beurteilt.

Bergdoktor schrieb:

Zitat:
(...) Und dann nach einer Anleitung, die ich hier gefunden habe, einfach drauflosgeschärft Anderthalb Stunden hat es zwar gedauert, aber dann konnte ich mich mit dem Messer rasieren! Und nicht irgendwie, sondern sanft und gründlich!

Wohlgemerkt, das war meiner erster Schärfversuch! Wäre das Schärfen eine Wissenschaft, so wäre das ganz sicher nicht möglich gewesen!

(...)

Gruß vom Berg,
Martin

Mein erster Schärfversuch war auch ein Erfolg. Der eines anderen Benutzers hier, mit dem ich E-Mail Kontakt habe, ebenfalls. Was du getan hast ist das Wissen von Leuten, die sich mit der Materie beschäftigt haben, und in unzähligen Versuchen gefestigt haben, anzuwenden. Sei es die Untersuchungen der University of Lièg in den Jahren 1996/1997 an den Gesteinsschichten in den Ardenen, wodurch erst der Blaue Belgische Brocken entdeckt wurde, oder die Untersuchungen von Naniwa und anderen Unternehmen über Korngrößen, Materialien, etc etc. aber auch das gesammelte Wissen von Schärfern, welche dieses hier dokumentiert haben.

Styleoutlaw schrieb:

Zitat:
(...)
Mein, wie ich finde nicht ganz abwegiger Ansatz beginnt mit der Betrachtung des Begriffes Wissenschaft. Sollte es dabei darum gehen, Wissen zu schaffen? Aber wie soll das gehen? Mir hilft dabei die Einführung eines weiteren Begriffes: glauben. Glauben kann ich alles was ich so höre oder lese. Oder auch nicht. Wenn ich aber Glauben in Wissen verwandeln möchte bleibt mir nichts anderes übrig als zu handen. Einen Versuch zu machen, diesen Versuch zu wiederholen und die Ergebnisse miteinander zu vergleichen. Quasi an der Wirklichkeit zu testen oder auszuprobieren.

Entspannte Grüße
Styleoutlaw

Das ist es so ziemlich das was Wissenschaft ist. Ersetze den Begriff "Glauben" durch "Annahme" oder bessser "Hypothese" und es ist genau das. Man trifft eine Annahme und versucht diese zu überprüfen. Manche Annahmen von z.b. Albert Einstein konnten erst lange nach seinem Tod überprüft werden ... das tut nichts zu Sache.

Und nun noch ein wenig prosa deinen Äußerungen, EasyRiders. Deinen Andeutugen und Seitenhieben nach bin ich ein möchtegern-Wissenschaftler und Schwafler, der sich mit seinem gequake für einen fast-Nobelpreisträger hält. Und das alles aus Überheblichkeit und Angeberei (weil Minderwertigkeitskomplex).

Das sehe ich nicht so, ich weiß auch nicht wieso du mich ständig so darstellst. Gibt es dazu eine Begründung? Also wirklich Aussagen von mir die keinen anderen Schluss zulassen? Kannst du diese bitte mal sammeln und mir per PN schicken? Das wäre sehr lieb. Denn vielleicht stimmt mein Selbstbild mit dem Fremdbild einfach so krass ncht überein ...

Liebe Grüße
Borsif

Diese Nachricht wurde am 17.02.2018 um 16:09 Uhr von Borsif editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000017
17.02.2018, 16:42 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Liebe Kollegen,

ich denke jeder schreibt hier mit einem Augenzwinkern und reinen Herzens. Nichts ist persönlich gemeint, niemand sollte sich angegriffen fühlen. In einem Medium wo man sich nicht Angesicht zu Angesicht gegenübersteht, ist das aber manchmal schwer zu erkennen. Die Mailkommunikation nicht viel besser.

Der Faden ist wunderbar, Ihr schreibt so schön, mit soviel Humor und das auf hohem Niveau. Und niemand sollte sich ausgeschlossen fühlen.

Euer Frank

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!
 
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Diskussionsnachricht 000018
17.02.2018, 17:00 Uhr
Bergdoktor
registriertes Mitglied


Borsif schrieb:

Zitat:
Wissenschaftlich arbeiten können auch Höhlenmenschen...

.....Entschuldige bitte, Borsif, ich will dir bestimmt nicht nahetreten, aber damit hast du jetzt wirklich den Vogel abgeschossen!

Der Neandertaler als Wissenschaftler, das nenne ich einen unkonventionellen Zugang zur Wissenschaftsgeschichte.

Man würde es nicht für möglich halten, was man hier so alles zu lesen bekommt. Und dabei ist der Fasching schon vorbei.

Und komm mir jetzt, bitte, nicht mit dem Kind, das ja bekanntlich auch alles erforschen will. Außer du hältst die Pampers-Kacker auch schon für Wissenschaftler.

Ich kann dir nur dringendst empfehlen, dir dieses Buch zu kaufen...

Hans Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Wissenschaft in zwei Bänden. Hg. v. Abraham Melzer. 2 Bde. Parkland, Köln 2004. ISBN 3-89340-056-7

...und auch zu lesen. Und dann wirst du fassungslos feststellen, dass der Beginn wissenschaftlichen Denkens und Handelns doch etwas später datiert wird.

Es ist dir aber zu danken, dass du uns so offenherzig Einblick in dein Denken gegeben hast. Ich weiß jetzt, wo ich deine Beiträge einzuordnen habe........

Aber wundere dich, bitte, nicht, wenn unser Satiriker EasyRider dich dann ständig auf's Korn nimmt. Damit hast du ihm wieder eine Steilvorlage geliefert

Grüße vom Berg,
Martin

@ kinkjc

Lass bitte nicht deine Gummipuppe hier mitlesen, geschätzter Kollege. Die Gefahr, dass sie vor lauter Lachen platzt, scheint mir eine nicht unbeträchtliche zu sein. Wäre doch schad' um das scharfe Ding

--
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Diese Nachricht wurde am 17.02.2018 um 17:05 Uhr von Bergdoktor editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000019
17.02.2018, 18:39 Uhr
Borsif
registriertes Mitglied


Servus,

erster Link auf Google unter dem begriff "wissenschaftliches arbeiten" ist ein Leitfaden vonder Pädagogische Hochschule Salzburg

www.phsalzburg.at/fileadmin/PH_Dateien/Dateien_Forschung/...

Erster Absatz:

Zitat:
1
Wissenschaftliche(s) Arbeiten
(Greinstetter Roswitha)
1.1 Begriffsklärung
Der Begriff „Wissen“ ist im übergeordneten Sinne als Kenntnis über spezifische Gewissheit und begründete Erkenntnis zu sehen. (Sandberg, 2012, S. 4). Dadurch unterscheidet sich Wissen deutlich von Vermutung, Meinung und Glaube. Wissenschaftliches Arbeiten ist daraus folgernd eine Tätigkeit im Sinne eines Prozesses, in dem durch systematisches
Vorgehen und durch die Möglichkeit der Überprüfung Wissen erzeugt wird.
Bohl beschreibt ein Vorgehen als wissenschaftlich, bei dem fundiert beschrieben und mit permanentem Blick auf die zu untersuchende Fragestellung gearbeitet wird. Die Aussagen werden erläutert, begründet und an Theorien angebunden (Bohl 2008, S. 11-12). Bohl definiert folgendermaßen: „Wissenschaftliches Arbeiten zeigt sich in einer systematischen und methodisch kontrollierten Verbindung eigenständiger und kreativer Gedanken mit bereits vorliegenden wissenschaftlichen Befunden. Das Vorgehen ist sorgfältig, begriffsklärend und fach- bzw. disziplinbezogen.“ (Bohl, 2008, S. 13).

Das ist in geschwollen bereits das was schon Styleoutlaw und Shelob geschrieben haben. Und jetzt nochmal: bitte begründe wieso nicht jeder so arbeiten kann, dazu ist einfach weder Studium noch sonstiges vonnöten. Ich habe das Gefühl, dass ich mich damit ständig wiederhole und bekomme keine begründete Antwort darauf.

Liebe Grüße
Borsif
 
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Diskussionsnachricht 000020
17.02.2018, 19:07 Uhr
Feine Klinge
registriertes Mitglied


Einen schönen guten Abend zusammen

Ich möchte vorne weg schicken, dass bitte alles was ich schreibe, oder auch das was andere hier schreiben durchaus mit Humaor zu nehmen ist. Bitte die Kommentare nicht persönlich nehmen.

..hier seids es also, habts Euch an neuen Ring gebaut ? (Boxring)

Zum Thema, ist Schärfen eine Wissenschaft oder nicht..

Danke Dir kinkjc für das Thema, es ist genau die Überleitung von dem geschlossenen Faden Anfänger sucht .. gut gemacht.

Ich denke, die Kollegen, die noch meine ersten erfolgreichen Schärfversuche mitbekommen haben wissen, wie ich über die Sache denke.

An dieser Stelle freut es mich extrem, dass ich den Kollegen Bergdoktor dazu animieren konnte, sich einen Blauen Belgischen Broken zu besorgen und einfach drauf loszuschärfen. Ich habe für mein letztes Messer – den mini Weltmeister – auch bestimmt eineinhalb Stunden geschärft, das Halbers Special war schätze ich leicht zu schärfen, weil es hatte ja schon eine Facette.

Wieder einmal möchte ich eine andere Perpektive ins Spiel bringen

Das Schärfen eines Rasiermessers ist irgendwie mehr..

Wenn es nun ein Handwerk wäre, so müsste es eine Lehre für Rasiermesser Schärfer geben. Gibt es die ? Nun gut, zumindest in früheren Zeiten hat es diese gegeben, die Schärfer zumindest. An sich hatte Mann das ja vom Opa oder Vater gelernt, und sonst gab er seine Messer zum Schärfen dem Rasiermesserschärfer.
Gut, dieser Beruf ist ausgestorben.

Wenn es ein Wissenschaft wäre, so müsste es mittels eines Lehrgangs an einer Uni betrieben werden können, mit einem Magister im Rasiermesserschärfen. Gibt es aber nicht, es gibt aber sicher im Bereich der Ingenieure ein Fach, welches sich mit Metallen auseinandersetzt, und sicher mitunter mit Stahl.

Nun gut. Wie wäre es wenn das Schärfen irgendwo dazwischen liegt ? Und was liegt dazwischen ?

Die KUNST liegt irgendwo dazwischen, auch wenn die Kunstgeschichte studiert werden kann, so ist das doch mit der Malerei etwas anderes. Klar, kann das studiert werden. Trotzdem braucht es Talent.

Aha ... hmm Talent .. ich denke, das ist ein entscheidender Punkt.

Ist Rasiermesserschärfen ein KUNSThandwerk ?

Ich denke, für den einen ist es einfach ein simples Handwerk, für ihn muss das Messer hauptsache scharf genug sein.

Daneben gibt es solche, die sich mit dem Schärfen intensiv beschäftigen und ihr Talent darin so einbringen, dass das Ganze eine Art Kunst darstellt.

Und was ist mit Köchen ?
Natürlich ist das Handwerk. Aber Molekularküche ? Ich denke, ein Chemiestudium kann da durchaus helfen.

Und zurück zu der Metallkunde, es gibt durchaus unterschiedliche Stähle, die untersucht werden könnten, um den Stein zu finden, welcher der richtige wäre für einen bestimmten Typ von Stahl.

Ist Rasiemesserschärfen doch eine Wissenschaft ?

Und so denke ich, dass die Wahrheit – wie so oft – dazwischen liegt.

Ich denke, es ist ein Handwerk, das sich Hilfe aus der Wissenschaft holen kann, um zu Ergebnissen zu kommnen, die dann zwar die gleichen sind, aber jeder ist auf seine Art an das Ganze heran gegegangen.

Etwas anderes ist die Handwerkskunst des Rasiermesserschärfens. Es ist eine Handfertigkeit, die sich über Jahre entwickelt. Es ist mehr das Gefühl für das Messer, das Gefühl für den richtigen Stein. Ich denke, das kann leider keine Wissenschaft einem beibringen, wie beim Kochen ja auch. Es ist das Gefühl die Leidenschaft für die Sache. Daher ist das Rasiermesserschärfen für mich eine Handwerkskunst mit meditativem Einschlag.


Schönen Adend noch und Ring frei ....

– BING –
 
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Diskussionsnachricht 000021
17.02.2018, 19:27 Uhr
Bergdoktor
registriertes Mitglied


@ Borsif

Schon gut, schon gut! Nur nit aufregen und dann noch mehr Blödsinn verzapfen.
Wenn du mir jetzt noch beweist, dass die Gletschermumie Ötzi der erste Nobelpreisträger war, dann hast mich überzeugt.........

Höchst amüsierte Grüße aus Tirol,
Martin

--
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Diskussionsnachricht 000022
17.02.2018, 19:58 Uhr
~EasyRider
Gast


Bergdoktor schrieb:

Zitat:
Aber wundere dich, bitte, nicht, wenn unser Satiriker EasyRider dich dann ständig auf's Korn nimmt. Damit hast du ihm wieder eine Steilvorlage geliefert

Damit ist Schluss, lieber Kollege! Habe Borsif bereits eine PM zukommen lassen, in der ich ihm ehrenwörtlich versicherte, dass er ab sofort nicht mehr von meinem Satire-Radar erfasst wird. Denn...

Die Komik schweigt,
wenn sich ihr die Tragik zeigt


(Marcel Reich-Ranicki)

Liebe Grüße aus Graz,
EasyRider
 
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Diskussionsnachricht 000023
17.02.2018, 20:33 Uhr
El Gringo
registriertes Mitglied


Borsif schrieb:

Zitat:
Da irrt ihr euch, beide. Anbei ein Auzug aus dem Buch "A Treatrize on Razors" in der -sechsten- Auflage aus 1810 (also vor mehr als zwei Jahrhunderten ) - ...Es haben also vielmehr schon seit Jahrhunderten Leute Rasiermesser unter einem Mikroskop betrachtet, das obige Buch kommt übrigens von einem Rasiermesserhersteller.

Und was willst du uns damit sagen? Dass dieses Buch damals ein Bestseller war, der in jedem englischen Haushalt neben der Bibel lag? Gekauft und gelesen von Männern, die in der Mehrzahl ihre liebe Not damit hatten, ihre Familien ernähren zu können? Und die daraufhin nichts Besseres zu tun hatten, als sich ein Mikroskop zu kaufen, um damit die Facetten ihrer Rasiermesser betrachten zu können? In den Slums von East-End, in den Arbeitersiedlungen von Manchester, wo sich bis zu 20 Personen winzige und vor Schmutz starrende (Wohn-)Löcher teilten, die man heute nicht einmal mehr einem Hund als Hütte zumuten würde? Oder rund um die Docks von Liverpool, wo sich die Hafenarbeiter und Matrosen eine Matratze in den schäbigsten Kemenaten teilten?

Mit Verlaub: Geht's noch abstruser?

Ich kenne das von dir zitierte Buch, das, wie du richtig anmerkst, von einem Rasiermesserhersteller verfasst und publiziert wurde. Von einem Fachmann für Fachleute geschrieben!

Die meinten der Kollege MarioBart und ich aber nicht. Wir sprachen (schrieben) von ganz gewöhnlichen Messerern, die ihre Messer selbst schärfen. Genau lesen, bevor du andere des Irrtums bezichtigst!

Und bist du dir wirklich ganz sicher, dass die Facetten von Rasiermessern wirklich erst seit "Jahrhunderten" unter dem Mikroskop betrachtet werden? Wäre es nicht möglich, dass man das schon vor "Jahrtausenden" getan hat? Zum Beispiel im Neandertal?

Gruß,
El Gringo

Diese Nachricht wurde am 17.02.2018 um 21:03 Uhr von El Gringo editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000024
17.02.2018, 21:43 Uhr
shelob
registriertes Mitglied


El Gringo, du hast mich mit deinem Beitrag herzlich zum lachen gebracht.
Du vergleichst uns Rasurbekloppte, die wir hunderte, oder tausende von Euros in Rasierutensilien stecken, 200 Jahre alte Bücher zu dem Thema lesen und uns täglich mit gleichgesinnten in Foren austauschen doch tatsächlich mit dem Proletariat Englands zur Industriellen Revolution.

Sensationell, ich habe bei keinem Beitrag unserer selbsterklärten Komiker hier so lachen müssen wie jetzt.

Ich denke die Millionen sich täglich rasierenden Männer, die sich allmorgendlich Dosenschaum ins Gesicht schmieren und dann irgendwie ihren Bart abschaben, können auch nicht nachvollziehen was wir hier treiben. Diese wären, wenn auch in besseren Lebensumständen als vor 200 Jahren, zumindest suggeriert, eher für deinen Vergleich treffend.

Jetzt hör ich aber auf, ich kann mich selbst nicht mehr ernst nehmen. ;D

--
und werden immer mehr Herold R89, Gilette Slim Adj. ASP

Diese Nachricht wurde am 17.02.2018 um 21:44 Uhr von shelob editiert.
 
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