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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » Tiltshave T3; The Single Edge Klon » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
16.04.2018, 18:09 Uhr
sw_
registriertes Mitglied


Bin zufällig gerade darüber gestolpert: ein augenscheinlicher The Single Edge-Klon aus Aluminium für 23€ (zzgl. 3€ Versand), zu finden u.a. am großen Fluss. Schluckt wie das Original Schick Injector Klingen.
Mag den jemand ausprobieren? Freiwillige vor!
 
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Diskussionsnachricht 000001
16.04.2018, 21:31 Uhr
Sano
registriertes Mitglied


... wir warten alle gespannt auf Deine Berichte
UK
 
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Diskussionsnachricht 000002
11.06.2018, 21:54 Uhr
florus
registriertes Mitglied


Aus reiner Wissbegier habe ich mir den Tiltshave besorgt. Mit dem Wissensstand von heute hätte ich ihn eher nicht ordern wollen.

Der Injector-Hobel kommt sehr ordentlich verarbeitet, fast monolithisch kompakt daher. Die Klingen werden ähnlich den Schicks seitlich eingeschoben, die alte Klinge fällt am anderen Ende hinaus.
Jedoch zeigt sich hier ein relevanter Unterschied. Die sogenannten Schlüssel der Injectorspender, welche führend eingeschoben dafür sorgen, dass das Durchstempeln auf exakt gleicher Flucht erfolgt, sind mit durchschaubarer Absicht unterschiedlich ausgestaltet. Während die Klingen selbst austauschbar wären - beide scheinen heute vornehmlich von Personna USA hergestellt zu sein - ist die proprietäre Formgebung der Schlüssel angetan, dies zu unterbinden. Dass Wettbewerbsbehinderung im konkreten Fall von besonderer Perfidie zeugt, darauf komme ich später noch zurück.

Ein händisches Wechseln der Klingen im Rasierer selbst oder indirekt via den anderen Spender widerspricht natürlich dem systemtypischen Komfort und scheint in seiner Behelfsmäßigkeit eher verletzungsträchtiger z.B. im Vergleich zu den offenen Double-Edges.
In anderen Foren lässt sich lesen, dass sich sogar die Feather Artist Club verwenden lassen, nachdem man ihre Breite passgerecht eingekürzt hat. Da die Ecken auch der Schneide selbst verblendet liegen, scheint mir dies theoretisch durchaus gangbar.

Die Klingenschneide liegt mit der unteren und oberen (Schaum-)Kante exakt in einer Flucht. Genau diese Geometrie erweist sich dann doch als sehr zurückhaltend. Inzwischen habe ich den Rasierer in drei Rasuren jeweils mit, gegen und quer zum Bartwuchs testen können.
Der Rasierer ist sehr sicher zu führen, erkauft ist dies allerdings mit minimalster Winkeltoleranz. Auf der zeitgemäß wertigen Verpackungsschachtel wird mit dem Versprechen „Say good bye to razor burns“ geworben. Der Tribut an dieses Versprechen ist eine nur per Zufall erzielbare Gründlichkeit. Die eigene Sensorik empfängt sehr wenig Rückkopplung. Die Klingen sind von so hoher Schärfe, dass sie das Haar fast geräuschlos schneiden, fernab jeden Raspelns.
Ich selber kenne den Feather AS-D2 nicht. Allerdings fühlte ich mich stark an die Schilderungen zu dessen Wirkungsgrad erinnert. Vielleicht sind asiatische Rasurvorlieben betont smooth. Ich würde sagen: Nur für besonders empfindliche Haut.

Sehr problematisch , wie mir erst später zur Kenntnis gelangte, ist das Geschäftsgebahren des Herstellers Shenzhen Ke Mi Technology Co. Ltd. mit seinen Markenreihen Kenmic und Tiltshave. Shenzen Ke Mi war der erste Auftragsfertiger des Kickstarter-Projektes The Single Edge von Patrick Coddou und seiner Supply Provision Co..
The Single Edge verfügt optional über zwei weitere, also insgesamt drei verschiedene untere Kantenelemente zur Anpassung des Klingenfreistandes, entfernt vergleichbar dem Rockwell Prinzip. Eine Funktionalität, wie man an dieser Stelle ahnen kann, die einen echten Mehrwert darstellt. Der Kopist hat hier nur die eine starre, griparme Bauform vorgesehen. Die Fixierung der Klinge erfolgt in Abweichung vom Original nicht mechanisch mittels der Klingenausstanzungen, sondern durch Magnetismus. Damit enden allerdings auch schon die Unterschiede.

Ich bin selbst kein vehementer Gegner von Importprodukten. Wenn Fernost ausgelaufene Solinger Hobelpatente in sehr ordentlicher Ausfertigung zu deutlich geringeren Kosten nachzubilden vermag, ist dies vielleicht ein moralischer Grenzfall, auf keinen Fall aber ein juristischer.
Wenn man jedoch die Produktentwicklungen, die Konstruktionszeichnungen des eigenen Auftraggebers gerade so weit modifiziert, dass das wenig nach Anlauf der Serienausbringung selbst lancierte Pendant vom Original nur alibiweise abweicht, ist dies tatsächlich nur noch als Piraterie zu bezeichnen.
In anderen Foren sowie dem Blog von Patrick Coddou lässt sich hierzu ausführlichst lesen. Hätte ich mal eher…
Auf Amazon hat sich inzwischen ein weiterer Käufer, dem es sehr ähnlich ergangen zu sein scheint, in vergleichbarer Weise eingelassen. Die Website von Tiltshave ist anders als der gleichnamige Youtube-Channel bereits gelöscht.

Was ich jetzt, wo ich ihn nun einmal habe, mit dem Tiltshave anstelle, weiß ich nicht so genau. Gewiss werde ich ihn noch weiter testen. Vor allem aber hat er mein Interesse am Original erweckt.
 
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Diskussionsnachricht 000003
11.06.2018, 22:56 Uhr
sw_
registriertes Mitglied


Danke für den Bericht!
Ja, wenn ich mich recht erinnere, war Tiltshave zunächst mit der Fertigung des Single Edge betraut, konnte aber nicht die gewünschte Qualität liefern. Hinterher mit quasi identischem Design zur Billigkonkurrenz zu werden, ist schon ganz schön dreist. Ähnlich erging es m.W. auch Viking's Blade mit Baili.
 
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