Diskussionsnachricht 000029
10.06.2018, 11:04 Uhr
guanabat
registriertes Mitglied
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@Alvaro & Cpt.Greybeard,
Loren wirbt nicht für Proraso. Es war eine Assoziation frei nach mir, basierend auf glattrasierten Avataren der pre 68 Generation, die man im allgemeinen auf Rasur Foren findet und eine italienischen Produkt. Eine Alternative wäre eine Wirtschaftwunderkomödie mit Heinz Erhardt gewesen. "Willi macht Urlaub in Italien" oder so ähnlich.
Seit dem ich die Diskussion gestartet habe rasiere ich mich täglich und ausschliesslich mit dem Classic um solche Meinungen zu verstehen. Was Meinungen über seine Optik betrifft kann ich zuweilen bestätigen. Er ist keine anmutenden Schönheit mit der Mann das Badezimmer dekorieren möchte. Die Haptik selber find ich gut und die haben sich bei der Gestaltung des Griffes wirklich Gedanken gemacht und er wäre noch besser wenn die Oberläche an die Systemrasierer angelehnt wäre.
Was die Gewichtsverteilung betrifft da bin ich gespaltener Meinung. Wer sich exakt an die Regeln alten will und sich mit drei Durchgängen und das nur durch Eigengewicht des Hobelkopfes erfolgreich und glatt rasieren will, den wird der Hobel wenig befriedigen. Wer sich aber davon löse kann und den Mut hat etwas mit Druck zu spielen wird daran Freude haben, dann wird ist ein gründliches Ergebnis ohne Nachspiel auch mit weniger als 3 Durchgängen möglich. Die Verwendete Seife oder Creme, Proraso, Wilkinson oder Bulldog-Brushless hatte darauf übrigens keinen Einfluss. Es kann aber gut sein, dass es daran liegt dass ich die 2 – 3 Minutenregel für das Einwirken als unteres Zeitlimit betrachte und mein Raisertechnik eher einem umfangreichen Ausputzen gleicht als einer wohlbesonnenen Rasur wie man sie aus Tutorials auf YT kennt. Mal abgesehen dass er wie gesagt keine Schönheit ist finde ich hat er sehr viel mehr potential als dass ihm zugeschrieben wird.
Als Einsteigerhobel finde ich ihn gut unter der Premisse dass man sich bewusst ist dass man sich mit einer Klinge rasiert. Wer sich davor fürchtet und im Ansatz schon eine sanftere und sicherer Lösung sucht wird auch mit einem teureren Hobel nicht glücklicher werden. Im Prinzip ist es wie beim Golfspielen auch. Wer die Technik nicht im Griff hat wird den Ball auch mit teuren Schlägern in den Bunker schlagen. Rasiere ist gleich, nur eine andere Preisklasse.
Die Rasierseife im Tiegel bedarf etwas mehr liebe und etwas Gefühl. Vorteilhaft ist wenn sie die Seife mit einem leiht angefeuchteten, borstigen Pinsel aufgenommen wird und die restliche Wassermenge in kleinen Dosen dazugegeben wird. Der Rest kommt aus dem Handgelenk. Den einzigen Nachteil den ich hier sehe ist, dass Borstenpinsel beim Aufschäumen bevorzugt bessere Ergebnisse bringen als Dachshaarpinsel. Was die Gleiteigentschaften betrifft ist es bei der Wilkinsonseife gleich wie bei allen andren Seifen auch. Es ist ein Frage der Wassermenge die im Schaum enthalten sind. Der Geruch der Seife ist dann Geschmackssache. Mir liegt er auch nicht besonders. Da mag ich die Palmolive oder die Speick auch lieber, wobei ich mit der Speick auf Kriegsfuss stehe. Die Schäumt gut ich habe die Wassermenge noch nicht im Griff. Bei mir wird der Schaum noch zu trocken. Diese Nachricht wurde am 10.06.2018 um 11:32 Uhr von guanabat editiert. |