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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Warum eigentlich Messerrasur? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] [ 2 ] -3-
Diskussionsnachricht 000050
03.02.2019, 23:06 Uhr
GinTonic
registriertes Mitglied


Warum Messer?
Es macht einfach richtig Spass.

Ich rasiere mich in letzter Zeit nur noch mit Messer.
Mag den Hobel aber immer noch und werde auch immer wieder mal hobeln.

Ich habe die ersten Male eine shavette benutzt. Aber ich muss sagen, es ist nicht das Selbe. Mit der shavette habe ich mich viel öfter verletzt als mit dem Messer. Ich war erstaunt wie leicht das mit dem Messer geht im Vergleich zum Wechselklingenmesser.

Ich muss sagen das ich mit der Messerrasur recht schnell zurecht gekommen bin.
Wobei es nicht an allen Stellen so sauber wird wie ich es gerne hätte, zb. am Hals.

Nachdem ich mich mit Messer rasieren kann, komme ich auch mit der shavette besser zurecht. Messer macht aber mehr Spass. Und ich ziehe das Messer vor.

Ich habe feuer gefangen und werde davon nicht mehr abhalten. Ob es den Hobel mal komplett ablösen wird,weiß ich nicht.Denke aber eher nicht.

Hoffe ich bekomme das Mal richtig gründlich am Hals rasiert. Ist nicht der ganze Hals, nur eine Stelle an der linken Seite.Verrückt.


Lg

Diese Nachricht wurde am 03.02.2019 um 23:13 Uhr von GinTonic editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000051
28.03.2020, 11:27 Uhr
KY4400
registriertes Mitglied


Ich habe diesen Thread ja vor einiger Zeit gestartet und melde mich zu dem Thema mal zuruck:

Inzwischen rasierte ich mich seit über einem Jahr ausschließlich mit Messern, die ich inzwischen auch selber Schärfe.

Zum Glück bin ich bei diesem zweiten Anlauf dran geblieben. Meine Messerrasuren sind seit einiger Zeit sehr gründlich und vor allem für meine Haut so verträglich, wie es weder die Rasur mit den hobeln, noch mit Systemy noch damals mit dem Braun je waren.

DARUM Messerrasur
 
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Diskussionsnachricht 000052
28.03.2020, 11:49 Uhr
don martin
registriertes Mitglied


Das klingt gut, vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht.

Ich selber rasiere mich zwar schon seit über 25 Jahren mit dem Hobel und auch mit einem Feather- Wechselklingenmesser kriege ich inzwischen relativ unfallfreie Rasuren hin, nur an ein richtiges Rasiermesser habe ich mich bislang noch nicht herangetraut.

Bis gestern dann meine Neugier endgültig überwogen hat und ich mir ein Wacker Allround 5/8 direkt beim Hersteller bestellt habe. Und nun sitze ich vor der Bestellbestätigung und denke mir, oh mein Gott, was hab ich getan.

In den nächsten Tagen werde ich mich jetzt zum x-ten Mal mit den diversen Messerrasur-Tipps und -videos, Messerabzieh- Tipps etc. im Internet beschäftigen und wenn mein Wacker dann geliefert wird, bin ich schon sehr auf meinen ersten Praxistest mit dem schönen Stück gespannt. Ich werde berichten.

Gruß
Thomas

--
Aktuell meistbenutzt:
Dovo Astrale 5/8 Merkur Progress 500 Personna Platinum Thäter Borste Dr. Dittmar Talg Rasierseife Aqua Velva Ice Blue AS
 
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Diskussionsnachricht 000053
29.03.2020, 09:49 Uhr
Barbon
registriertes Mitglied


Mit dem Feather AC bist Du schon sehr gut auf die Messerrasur vorbereitet.
Ich bin im letzten Jahr den Weg vom Hobler über Wechselklingenmesser zum Messerer gegangen. Das ging sogar erstaunlich schnell. Inklusive der Qualifikation zum Selbstschärfer. Ich sehe da Parallelen zu KY 4400.

Warum Messerrasur? Es gibt für mich keine stilvollere Art sich zu rasieren und weil ich es kann.

Meine 20 jährige Tochter sagt: Du siehst mit dem Messer so verwegen aus, wie Du nie warst.

Grüße aus LE,

Barbon

--
"Frisch und glatt = gute Laune" (Erfa (DDR))
nur noch selten
Astra SS
versch. TRUD und STIZ, Böker Barberette, Univinlion Kamisori, Böker; DOVO; ERN; Chris Johnson; Gold Dollar W59; Engelswerk, Zwillingswerk

Diese Nachricht wurde am 29.03.2020 um 09:51 Uhr von Barbon editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000054
29.03.2020, 17:07 Uhr
don martin
registriertes Mitglied


@Barbon, vielen Dank, das motiviert mich. Wobei ich allerdings glaube, dass ich vom Selberschärfen meines Messers besser die Finger lassen werde, denn handwerklich bin ich notorisch unbegabt und ich fürchte, ich würde die schönen Messer mit meiner Grobmotorik eher ruinieren...

Die Frage, warum eigentlich Messerrasur, habe ich mir natürlich auch gestellt. Zum einen ist es auch für mich die stilvollste und traditionsreichste Art der Rasur. Zum anderen denke ich, dass das (alleine schon aus Gründen der Eigensicherung ) nichts ist, was man "nebenbei" macht, sodass der Ablauf der Rasur (inkl. Abledern etc.) und die Konzentration auf die Bewegungsabläufe während der Rasur auch etwas Entschleunigendes haben. Und dazu kommt, dass mich die Herstellung dieser Messer fasziniert, es ist eine komplexe und traditionsreiche Handwerkskunst.

Und das alles zusammen ergibt für mich ein faszinierendes Gesamtpaket, sodass ich mich an diese Art der Rasur jetzt heranwage.

Gruß
Thomas

--
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Diese Nachricht wurde am 29.03.2020 um 17:09 Uhr von don martin editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000055
31.03.2020, 00:57 Uhr
Bass
registriertes Mitglied


Ich habe mich damals auch zu Wort gemeldet, als Anfänger.
Jetzt sag ich nur, meine Haut dankt es mir. Ich bin also weiterhin dabei.

Was mir dabei aufgefallen ist, ne gute Seife oder hochwertige Creme erhöht das Vergnügen ungemein.

--
diverse und generell vorhanden große Ringmasse logisch Dr. Dittmar, Speick
 
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Diskussionsnachricht 000056
06.04.2020, 14:46 Uhr
Fabian.
registriertes Mitglied


Ich hatte immer Probleme mit den normalen Standardrasierern.
Mit Hobel und/oder Messer keinerlei Hautirritationen mehr
 
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Diskussionsnachricht 000057
10.07.2020, 12:55 Uhr
Bienchenx
registriertes Mitglied


Ich finde mit dem Messer macht es einfach viel mehr Spaß. Außerdem ist es etwas, was nicht jeder kann und man hier und da schon etwas beeindrucken kann, wenn man davon erzählt, dass man sich mit dem Messer rasiert.
 
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Diskussionsnachricht 000058
10.07.2020, 22:53 Uhr
tas
registriertes Mitglied


Ich habe nach ein paar Messerrasuren aufgegeben, einfach weil ich gemerkt habe, dass der Umgang damit mir keinen Spaß macht. Daher will ich auch keine Zeit investieren in das Erlernen der Rasur. Dafür gefallen mir meine Hobel viel zu sehr. Ich empfinde sie als angenehmer und eleganter.
 
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Diskussionsnachricht 000059
11.07.2020, 10:01 Uhr
~EasyRider
Gast


tas schrieb:

Zitat:
Ich habe nach ein paar Messerrasuren aufgegeben, einfach weil ich gemerkt habe, dass der Umgang damit mir keinen Spaß macht. Daher will ich auch keine Zeit investieren in das Erlernen der Rasur. Dafür gefallen mir meine Hobel viel zu sehr. Ich empfinde sie als angenehmer und eleganter.

Nun, Eleganz stellt sich bekanntlich erst dann ein, wenn man eine Kunst beherrscht...

Und die vollendete Beherrschung des Messers ist nun mal Kunst. Hobeln ist Handwerk, das jeder relativ einfach erlernen kann. Meinung eines eingefleischten Messerers, der ab und zu auch die Dienste seines Merkur 37c zu schätzen weiß.

Diese Nachricht wurde am 11.07.2020 um 10:57 Uhr von EasyRider editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000060
11.07.2020, 11:20 Uhr
Barbon
registriertes Mitglied


EasyRider schrieb:

Zitat:
Nun, Eleganz stellt sich bekanntlich erst dann ein, wenn man eine Kunst beherrscht...

Und die vollendete Beherrschung des Messers ist nun mal Kunst. Hobeln ist Handwerk, das jeder relativ einfach erlernen kann. Meinung eines eingefleischten Messerers, der ab und zu auch die Dienste seines Merkur 37c zu schätzen weiß.

Da fällt mir doch dieses Zitat ein, welches dem guten alten Nestroy, der ja Wiener war, zugeschrieben wird:
"Kunst kommt von Können, und wenn man's kann, ist es keine Kunst"

Ich rasiere mich gerne mit Messern, ob das Kunst ist liegt im Auge des Betrachters, na ja für die Mehrzahl der Mitmenschen schon. ;-)

--
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Diese Nachricht wurde am 11.07.2020 um 11:21 Uhr von Barbon editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000061
11.07.2020, 11:48 Uhr
~EasyRider
Gast


Barbon schrieb:

Zitat:
EasyRider schrieb:

Zitat:
Nun, Eleganz stellt sich bekanntlich erst dann ein, wenn man eine Kunst beherrscht...

Und die vollendete Beherrschung des Messers ist nun mal Kunst. Hobeln ist Handwerk, das jeder relativ einfach erlernen kann. Meinung eines eingefleischten Messerers, der ab und zu auch die Dienste seines Merkur 37c zu schätzen weiß.

Da fällt mir doch dieses Zitat ein, welches dem guten alten Nestroy, der ja Wiener war, zugeschrieben wird:
"Kunst kommt von Können, und wenn man's kann, ist es keine Kunst"

Ich rasiere mich gerne mit Messern, ob das Kunst ist liegt im Auge des Betrachters, na ja für die Mehrzahl der Mitmenschen schon. ;-)

Im Prinzip hat er damit natürlich vollkommen recht, der von mir übrigens sehr geschätzte Nestroy.

Aber das Messern lässt sich am besten mit dem Singen vergleichen: Das reicht bekanntlich vom Trällern unter der Dusche bis zum Auftritt in der Wiener Staatsoper oder der Mailänder Scala...
 
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Diskussionsnachricht 000062
11.07.2020, 12:08 Uhr
Barbon
registriertes Mitglied


EasyRider schrieb:

Zitat:
....
Im Prinzip hat er damit natürlich vollkommen recht, der von mir übrigens sehr geschätzte Nestroy.

Aber das Messern lässt sich am besten mit dem Singen vergleichen: Das reicht bekanntlich vom Trällern unter der Dusche bis zum Auftritt in der Wiener Staatsoper oder der Mailänder Scala...

+1

--
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Diskussionsnachricht 000063
12.07.2020, 09:22 Uhr
Finny
registriertes Mitglied


lustig, wenn ich mir die Beiträge hier so alle durchlese. Ich stehe noch auf einer ganz anderen Stufe. Habe gestern mein 34C bekommen und muss, nach 30 Jahren Braun und 2 Wochen Systemklinge, jetzt erstmal wieder mit dem Hobel zurecht kommen...

Mal sehen, wann ich dann zum Messer greifen werde.
Aber: gedanklich ich das Kind wohl schon längst in den Brunnen gefallen

--
Finny

Diese Nachricht wurde am 12.07.2020 um 09:23 Uhr von Finny editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000064
12.07.2020, 11:39 Uhr
Barbon
registriertes Mitglied


Finny schrieb:

Zitat:
lustig, wenn ich mir die Beiträge hier so alle durchlese. Ich stehe noch auf einer ganz anderen Stufe. Habe gestern mein 34C bekommen und muss, nach 30 Jahren Braun und 2 Wochen Systemklinge, jetzt erstmal wieder mit dem Hobel zurecht kommen...

Mal sehen, wann ich dann zum Messer greifen werde.
Aber: gedanklich ich das Kind wohl schon längst in den Brunnen gefallen

Ich bin 2015 auf Hobel umgestiegen und 2019 zunächst auf WKM, dann auf Messer.
Das Problem ist das Lesen in solchen Foren...das weckt Bedürfnisse. Das wird noch.

--
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Diese Nachricht wurde am 12.07.2020 um 11:39 Uhr von Barbon editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000065
12.07.2020, 23:02 Uhr
Nachtschatten
registriertes Mitglied


Ich bin zwar begeisterter Wechselklingenmesserer (ja ich weiß - mag man unter richtigen Messerfreunden nicht so gern - aber ich denke es ist trotzdem eine Messerrasur).

Nun, warum mache ich das? Ganz einfach - es ist für mich eine Entspannungstherapie. Und wie jetzt gerade auf einer Langstreckenwanderung (Jakobsweg ohne Herbergsaufenthalt) spart es etwas Platz im Rucksack.

Daheim nutze ich in der Woche eher den Hobel - an Wochenenden lieber das WKM. Nun, ich muss allerdings sagen WKM ist nicht gleich WKM, aber mit dem Feather Artist Club SS Kamisori und dem langen Orca bin ich immer gut dabei. Der Anfang damit war zwar etwas blutig, aber wenn man den Dreh raus hat, dann wird's eine A.... glatte und angenehme Rasur, die zwar nicht ganz das richtige Messern ist, aber dem sehr ähnlich.

--
Feather Artist Club SS, Merkur Futur, Ikon B1 Oss Omega Sauborste, Calani Dubai
 
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Diskussionsnachricht 000066
12.07.2020, 23:36 Uhr
Finny
registriertes Mitglied


Nachtschatten schrieb:

Zitat:
... Jakobsweg ohne Herbergsaufenthalt...

Wow, das klingt sehr gut!

--
Finny
 
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Diskussionsnachricht 000067
12.07.2020, 23:51 Uhr
niho
registriertes Mitglied


Ich rasiere mich mit dem Messer, weil es viel schneller ist als mit anderen Nassrasurmethoden, dabei aber gründlicher und schonender zur Haut. Und das, obwohl ich noch den sanften 34c von Merkur habe.

Elektrisch, mit Hobel oder Systemrasierer - bei allen hatte ich hinterher eine gereizte Haut. Nur mit dem Messer nicht. Zwar waren die ersten Versuche sehr blutig. Mittlerweile geht es aber fast mit verbundenen Augen.

Gerade bei meinen Narben im Gesicht (nein, nicht von der Rasur ) geht es mit dem Messer unkomplizierter. Ein Hobel oder Systemrasierer hat dort Schwierigkeiten.

Die Messerklinge ist halt so lang, dass ich wenige Züge für beide Gesichtshälften brauche.Die Konturen gehen auch besser mit dem Messer.
 
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Diskussionsnachricht 000068
13.07.2020, 12:39 Uhr
~EasyRider
Gast


@niho

Sehr gut auf den Punkt gebracht!

+1
 
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Diskussionsnachricht 000069
13.07.2020, 13:21 Uhr
Bergdoktor
registriertes Mitglied


Ich rasiere mich abwechselnd mit Hobel und Messer und kann nur sagen: Die Messerrasur ist ohne jeden Zweifel die bessere! So sanft, so gründlich und so nachhaltig wie's mit dem Messer gelingt, wird's mit dem Hobel nie.

Gruß vom Berg,
Martin

--
Hart Steel 6/8, Wacker Huntsman 7/8, Wacker Old Sheffield 7/8 Portland Strop, Yaklederhängeriemen Pils 101NE Wilkinson, BIC Thäter 4125/5 RS Arko, Balatoni Szappan, Stirling Mountain Man Pitralon Original, Knize Ten
 
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Diskussionsnachricht 000070
14.07.2020, 03:15 Uhr
Bass
registriertes Mitglied


Lustig, meine eigene Bewertung der Messerrasur vor zwei Jahren zu lesen. Damals als Anfänger… naja

Die angenehme Seite, das wunderbare Hautgefühl, ist geblieben.
Ansprüche an mich selbst… gestiegen.

Das Thema sehe ich nun differenzierter. Im Gegensatz zu meinen Anfängen (nur vollhohle) benutze ich jetzt auch derbere Messer. Dabei stellte sich heraus, dass sich die Gründlichkeit unterscheidet.
Und zwar von der Aufgabe ausgehend.
5 Tage Bart… derb
Gegen den Strich, funktioniert auch etwas derberes gut.
Für die tägliche Rasur liebe ich vollhohl.

Letztendlich lege ich es nicht mehr auf den Babypopo an, sondern auf:
Stimmt Optik? Stimmt Hautgefühl?

Und wie relativ das alles ist, heute morgen mit vollhohl mehrtägige Stoppeln entfernt und immer noch glatt.
Übrigens kann das mein Hobel auch. Nur leider nicht ganz so sanft.

Und nun könnte ich noch sagen, dass ich breite Messer bevorzuge, weil…. Achja… da war doch was… Gründlichkeit.

So, mal sehen, was ich zwei Jahre später so sage.

--
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Diskussionsnachricht 000071
06.12.2020, 20:29 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Ich von meiner Warte aus, kann nach 10 Jahren reiner Messerrasur konstatieren:

- vielleicht manchmal nicht so tiefgründig wie ein 33 Klingen Müllhobel, aber immer optisch perfekt und das reicht und der Haut, schon lange!
- ich rasiere damit öfter auch 7Tagebärte weg, sanft!
- auch nach 10 Jahren immer ein Hochgenuss
- wenn man genug Messer gesammelt hat, braucht man nix mehr, weil immer ein scharfes Messer zur Hand - ich fürchte ich sterbe ohne je wieder Aufwand hinein zu stecken, außer Ledern, darüber hinweg. (und ich bin hier von den ganz Verrückten eher noch die kleinere Rasiermesserhalde - nicht wahr Kollegen!!)
- es hat Stil
- es entspannt, weil die Welt für diesen Moment draußen bleibt
- die Vorbereitung, die Rasur selber, die Nachbereitung mit Reinigung und Wegräumen der Preziosen sind kontemplatives Off, in einer sich immer schneller drehenden Welt außergewöhnlicher Herausforderungen.
- ich stehe dafür 1 knappe Stunde im Bad, für meine Familie ist das seit 10 Jahren völlig normal und lässt mich da auch in Ruhe.

Euer kinkjc

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 06.12.2020 um 20:30 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000072
11.02.2021, 21:24 Uhr
leutnantbrown
registriertes Mitglied


Grognar schrieb:

Zitat:
Ich erlebe das immer wieder Mal bei Neuen. Erwartungshaltung hoch, erste Rasur ernüchternd.

Ich versuche, dann Willypeter zu verlinken und das Wichtigste, Bartistos Lederanleitung direkt am Anfang zukommen lassen, mit den Worten, daß kein Meister vom Himmel gefallen ist, aber man sein Bestes geben sollte, gut lesen und umsetzen.

Trotzdem, ab und an bekomme ich mit, daß es nicht so klappt.
Das sind dann wirklich ehrliche Typen, die sich selber einen Fehler eingestehen können, aber nicht weiter kommen.

Trifft man dann so jemanden, schaut sich mal die Technik an, kommen immer oft zwei Dinge raus.

1. Das Ledern erfolgt viel zu zaghaft und meist wird beim zurückführenden Zug ein ganz anderer Druck verwendet. Die Schneide gar nicht aufgerichtet. Das Messer nicht wirklich scharf.

2. Die Rasur ist zu zaghaft. Es wird mit fast zitternder Hand
rasiert, das Messer total unsicher geführt.

Es ist ein Druckschnitt. Im richtigen Winkel und gestraffter Haut kaum möglich sich zu schneiden. Für alles Andere hat man Nervenbahnen. Glaubt mir, bevor man sich tief ritzt, gibts einen Stromschlag und eher das Messer wird dran glauben, wenn die Hand sich versucht zu öffnen, weil der Körper eine Verletzung vermeiden wollen wird. Haltet das Messer sicher fest und führt es.

Zum Ledern.. die Anleitung hilft ungemein. Auch hier hilft lesen.
ES MUSS SICH AUF DEM LEDER ETWAS ABSPIELEN.
Ziel ist es, einen microskopisch kleinen Grat in eine Linie GERADE
aufzurichten, mit der Form des Messers. Also müssen beide Seiten passend auf gleiche Art geledert werden.

Immer schwebt den Leuten die Angst vorm Einschneiden in das Leder im Kopf rum. Was soll man da schreiben? Konzentriert euch auf ein sauberes Ledern. Die Schärfe des Messers ist sehr entscheidend für eine gute Rasur. Und vorausgesetzt, Messer und Schärfer haben harmoniert, erhält man die Rasurschärfe ganz alleine auf diesem Streifen Leder.

An alle, die hier geschrieben haben und es bereits können,
ihr seid fein raus. Ich schreib das für die Leute, die noch gerne zum Hobel greifen, um denen zu helfen. Nachzuhobeln ist keine Schande.
Und wenn man am Hals noch paar Stoppel fühlt, was solls.
Ich habe auch heute noch mit manch wenigen Messern keine ganz perfekte Rasur. Hauptsache, die Haut wird nicht gefoltert und ich kann weiter machen und bei der nächsten Rasur den Stoppeln das Fürchten lehren.

Bleibt einfach am Ball, haltet durch und übt weiter.
Mit dem Herz am rechten Fleck, etwas Mut und Durchhaltevermögen, wird es klappen.

Man wird belohnt. Eine Messerrasur ist auf viele Arten nachhaltig, macht Spaß, dieses Gefühl, etwas gemeistert zu haben und lässt mich
immer wieder eine Art Zeitreise machen.

Toller Nebeneffekt für Sportler.. wenn es richtig läuft, brennt dir der Schweiß nicht auf der Haut.

mfg
ein heute noch unrasierter Grognar

Super geschrieben. Auch Kinkjc‘s Beitrag.
Mehr gibt es nicht zu sagen. Bei mir sind es jetzt 20 Jahre. Ich liebe meine Messer. Vor Ewigkeiten habe ich mich über hohe Anschaffungskosten von Wilkinsonklingen geärgert...trotz vieler (teils unnötiger Anschaffungen) sollte sich die Messerrasur amortisiert haben.

--
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.
 
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