Diskussionsnachricht 000041
07.02.2020, 23:18 Uhr
Faust des Nordsterns
registriertes Mitglied
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Die Feather funzte bei mir auch noch nie. Selbst mit dem Tech/Feather gibt es Blutpunkte. Der Grund dafür ist ganz simpel: Sie ist in den ersten paar Rasuren schlicht die allerschärfste Klinge überhaupt. Für manche Haut ist sie halt zu scharf. Punkt. Beim Einweichen der Barthaare wird ja immer auch die Gesichtshaut mit eingeweicht, was bei superscharfen Klingen um so kontraproduktiver ist, weil dann eher auch Haut mitabgeschabt wird. Das exakt gleiche Problem habe ich auch bei Perma-Sharp und BIC, die auch zu den schärfsten Klingen gehören und irgendwie ab der dritten Rasur gar die Feather überholen, da die beiden mit der Zeit an Schärfe gewinnen, während die Feather stumpfer wird.
Was die Kai anbelangt: es ist allgemein bekannt, dass sie 'dicker' ist. Das fühlt man nicht nur bei der Rasur, sondern auch beim Auspacken. Ob sie breiter ist, weiss ich nicht, müsste man mal überprüfen.
CaptainGreybeard schrieb:
Zitat: | King-Joe schrieb:
Zitat: | Das wechseln ist für mich bei meiner "zitterei" gefährlich, mühsam und lästig. Darum bevorzuge ich Klingen mit einer hohen Standzeit, und da kann,was ich gelesen habe, die Feather mit Ihrem hohen Preis, anscheinend sowieso nicht mithalten.
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Klingen sollte man schon selbst getestet haben, BEVOR man sich darüber äußerst. Einschätzungen á la "Ich kenne da einen, der mal was von einem gehört hat, der einen guten Kumpel hat, der das mal gelesen hat" sind für den Arsch, äh, Popo.
Also nein, die Feather-Klingen sind alles andere als mäßig. Sie sind in erster Linie sehr scharf und von hoher, gleichmäßiger Qualität. Sie machen in vielen eher sanften Hobeln einen hervorragenden Job und sind überdurchschnittlich lange haltbar. Im R89/DE89 war die Feather meine zweitliebste Klinge, direkt nach der GSB und deutlich vor der m. E. völlig überschätzten ASP. Im R41 war die Feather die einzige Klinge, mit der ich die sächsische Gesichtsfräse als halbwegs erträglich empfand. Im Timor CC erweist sich die Japan-Feder ebenfalls als extrem scharf, aber in dem Modell ziehe ich die GSB deutlich vor, denn da ist mir die Feather nicht sanft genug. Ich bin mal gespannt, wie sich die Feather in meinem nächsten Hobel, einem schönen Vintage-Modell aus der Zeit zwischen den späten 1960ern und der Mitte der 1970er machen wird. Auf jeden Fall werde ich mir auch noch den Feather Popular-Hobel besorgen und mal testen, wie es sich mit der Kombi Rasierer + Klinge aus selbem Hause rasiert.
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Humbug! Bei der Standzeit einer Klinge handelt es sich nicht um praktisches Wissen wie bspw. Klavier spielen, das man schlecht von anderen übernehmen kann, sondern um propositionales Wissen, so dass man sich durchaus auf das Wissen anderer beziehen kann. Und da hat der King-Joe völlig recht. Die Feather zählt nicht zu denjenigen Klingen mit der besten Standzeit, auch wenn sie nicht gleich abkackt. Mit den besten kann sie aber hinsichtlich Standzeit nicht mithalten (Super Iridium, Kai, etc.). Darüber herrscht eigentlich allgemeiner Konsens, auf den man sich durchaus berufen kann.
Ob eine Klinge aber zu einem passt oder nicht, kann man in der Tat nur herausfinden, indem man sie selbst probiert.
-- Per Ardua ad Astra Diese Nachricht wurde am 07.02.2020 um 23:19 Uhr von Faust des Nordsterns editiert. |