Diskussionsnachricht 000015
07.01.2019, 11:50 Uhr
CaptainGreybeard
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Die alten Hobel sind fast alle komplett aus Messing gefertigt, und sie notfalls noch einmal neu vernickeln, verchromen oder gar rhodinieren zu lassen, ist zwar nicht unbedingt ganz billig, aber wer das unbedingt haben will, bitte sehr. Aus Gründen des Korrosionsschutzes ist es überhaupt nicht notwendig, denn bis Messing wirklich so korrodiert ist, dass es nicht mehr zu gebrauchen ist, dürften selbst eure Urenkel schon zu alt sein, um sich z. B. mit einem Gillette Super Speed aus den frühen 1960ern zu rasieren.
Die Rasurleistung eines Gillette Adjustable ist ohne Fehl und Tadel, die Frage ist eher, ob die Haut des Probanden die oberen Stufen überhaupt aushält und nicht, ob die Klinge die Bartstoppeln glatt und rückstandslos zu entfernen vermag. Seid vergewissert: sie vermag es mit Glanz und Gloria! In Stufe 9 von 9 dürfte selbst das härteste Zwei-Wochen-Gestrüpp dem Adjustable keinen nennenswerten Widerstand leisten können.
Ich habe derzeit einen Baili BR179 im Einsatz. Der Kopf dieses Hobels ist faktisch eine 1:1-Kopie des alten Super Speed (die 1. Version, mit dem etwas bauchigeren Kopf), nur der Griff ist anders geformt, um den chinesischen Design-Klau nicht allzu offensichtlich werden zu lassen. Obwohl der Rasierer sehr sanft ist, entfernt er durchaus gründlich alles, was sich ihm in den Weg stellt. OK, der ist jetzt nicht dazu geeignet, einen Zwei-Wochen-Bart in einem Durchgang zu entfernen, sondern das Nutzungsprofil ist schon ganz klar die tägliche Rasur. Und dieser Anforderung wird diese Vintage-Kopie mehr als ausreichend gerecht. Diese Nachricht wurde am 07.01.2019 um 11:58 Uhr von CaptainGreybeard editiert. |