Diskussionsnachricht 000041
27.02.2010, 11:48 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied
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Beitrag aus der Taz (Tageszeitung), 23.12.2009:
Fast ein Heiratsantrag: Rasierpinsel
Dachse sollen gut schmecken und werden in China, wo ja manches anders ist, massenhaft als Delikatessen gezüchtet. Für den deutschen Mann (und - wie ist das eigentlich? - auch die deutsche Frau?) hat das den Vorteil, dass dabei viel Dachshaar anfällt, das ganz wunderbar zu Rasierpinseln verarbeitet werden kann. Dies Haar ist weich und doch widerstandsfähig, es kann gut den Schaum verteilen und bleibt dabei doch viele, viele Jahre lang in Form. Es ist also wie von der lieben Evolution als Werkzeug zur Nassrasur gemacht und auf jeden Fall auch von der Vorstellung her viel passender als die Schweineborsten, die in den billigeren Ausführungen von Rasierpinseln Verwendung finden (dass die Kunststoffprodukte höchstens ganz guter Ersatz sind, ist ja eh klar). Am allerbesten ist das Silberspitz-Dachshaar mit seinem schwarzen Band im natürlichen Haarverlauf, dem sogenannten Spiegel (Wikipedia-Wissen). Das sieht dann auch noch gut aus.
Bleibt der Griff des Pinsels. Hochwertiger Kunststoff ist okay. Aber so richtig angeben kann man dann doch nur mit von Natur aus wasserresistentem Olivenholz, das auch gar nicht teurer ist als viele Kunstprodukte. Beim Schenken muss man nur noch aufpassen, dass man nicht ironisch grinst. Und auch bei jungen Paaren ist Vorsicht geboten: Einen Rasierpinsel zu verschenken, ist fast ein Heiratsantrag.
DIRK KNIPPHALS
Dachshaar-Rasierpinsel ab 40 €, Bestellung zum Beispiel unter www.dergepflegtemann.de; interessante Debatten unter forum.nassrasur.com |