Diskussionsnachricht 000000
09.05.2019, 15:27 Uhr
Jones
registriertes Mitglied
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Moinsen, Leute,
das ist mal so ein Thread, wo ich mir wünsche, daß jeder interessierte Rasur - Aficionado (oder soll ich sagen: Rasur-Bekloppter? ) mal seine Vorgehensweise beschreibt.
Ich fang mal an:
Ich lass das Spülbecken mit warmem, nicht heissen Wasser vollaufen, den Pinsel leg ich da rein, damit er einweicht, die Dose mit reingekneteter Arko bekommt etwas Wasser drauf. Das Gesicht wird schon mal ordentlich befeuchtet.
Das Wasser wird aus der Dose mit der Arko abgegossen, der Pinsel leicht ausgedrückt, dann wird auf der Seifenoberfläche mit kreisenden Bewegungen Schaum produziert.
Der wird, indem ich den Pinsel abstreife, in meine Rasierschale expeditiert und durch Rühren und Stampfen verdickt. Das Gesicht wird nebenbei nochmals angefeuchtet.
Dann geh ich normalerweise auf der Terrasse eine rauchen, wenn ich zurückkomme, hat sich der Schaum zu "Schlagsahne" verwandelt (die Amis sagen wohl "Buffering" dazu), mit der ich mein Gesicht schön fett einpinsele.
Dann kommt der Mühle R41 zum Einsatz, normalerweise mit einer Astra Super Platinum, die für mich in diesem Hobel maximal 3 Rasuren taugt.
Ich rasiere ohne, aber wirklich ohne Druck meine Bahnen mit dem Strich, bis alles an Seife weg ist.
Dann kurzer Kaltwasserklatsch ins Gesicht, nochmal die Seife und eher flüchtig quer zum Strich - eben nicht so intensiv.
Danach nochmals mit kaltem Wasser abklatschen, Seife und gegen den Strich, bei einigen Problemzonen (ihr kennt das sicher, da kann man 10x drüberrasieren, immer noch Stoppeln) verwende ich den Gillette-Slide, bei dem man den Hobel leicht seitwärts zieht, so daß die Klinge besser schneidet - das beim R41 aber mit der gebührenden Vorsicht.
Anschliessend spüle ich mein Gesicht mit viel klarem, lauwarmem Wasser ab, von der Arko sollte nichts zurückbleiben.
Dann wird abgetrocknet, latürnich ohne Rubbeln, auf die Handfläche ordentlich deutsches Pitralon gegeben und gut ist.
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Meinen Hobel behandele ich wie ein chirurgisches Instrument: Die Klinge wird entnommen, unter heissem Wasser mit den Fingern abgestreift, auf ein Handtuch gelegt, das wird kurz umgelegt auf die Klinge gedrückt. Danach kommt die saubere Klinge an einen Magneten in meinem Badezimmerschrank.
Der Hobel wird kurz mit einer alten Zahnbürste und Flüssigseife gesäubert, mit einem Handtuch getrocknet und verschwindet in seinem Holzkästchen.
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Danach bin ich perfekt rasiert, ohne jegliche Reizung, ohne jegliches Blutpünktchen (auch das kann schon mal passieren).
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Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr diesen Thread dazu nutzen würdet, Eure Rasiergewohnheiten detailliert zu beschreiben.
Euer "Onkel" Jones.
-- Member of "Club 41" , Arko, Omega Sauborste, Pitralon. Diese Nachricht wurde am 09.05.2019 um 15:31 Uhr von Jones editiert. |