Diskussionsnachricht 000000
08.06.2019, 13:41 Uhr
knipser
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Wer Anfang Februar beim Forumstreffen mit Stefan in Usingen dabei war, konnte schon ein Vorserienmuster des neuen Thäter-Synthies in Augenschein nehmen.
Der 4660 mit dem "Bienenkorb-Griff", den ich damals zum Herumzeigen bekam, hatte noch einen farblich anders gestalteten Faserbesatz als die, dem einem 3-Band-Silberspitz besser nachempfundene "Serienware", mit der die Pinsel gebunden werden, die jetzt in den Handel kommen. Mir wurde aber zugesichert, dass die Qualität und Bindung meines Vorserienmusters mit der Handelsware identisch sind.
Ich habe mich, seit Anfang Februar, vier Monate fast ausschließlich mit dem Thäter-Synthie rasiert. Hier mein Eindruck.
Mit Synthetikpinseln habe ich mich die letzten Jahre immer öfter eingeschäumt. Habe unter anderem die beiden Mühle-Fasern, den DaVinci Uomo Synique und die Preis-/Leistungskracher, die von Maggard gelabelten Yaqi über einen längeren Zeitraum benutzt. Allerdings nur unter der Woche. Denn da konnten die robusten Gesellen ihre m.E. größte Stärke, dass sie unkompliziert und schnell ausgespült sind und rasch trocken, voll ausspielen. Für die Genussrasur an Sonn- und Feiertagen stand bisher immer ein edler 26iger 2-Band-Dachs von Thäter im Bad. Wer sich schon einmal damit eingeseift hat, der weiß, was ich damit meine.
Mitte Februar habe ich meinen Lieblings-Dachs gründlich ausgewaschen, gut durchtrocknen lassen und eingepackt. Was war passiert? Der Thäter mit der "Silver-Synthetic"-Faser hat ihn in „Rente“ geschickt. Denn der Silver-Synthetic verbindet das Beste beider Welten in einem Pinsel. Angenehmes, aber nicht übertriebenes Rückgrat, feine, weiche Spitzen. Dabei pflegeleicht, sofort ausgespült und relativ schnell trocken. Wenngleich er dafür etwas länger braucht als die Kollegen aus dem Reich der Mitte, da er viel dichter gesteckt ist. In den letzten vier Monaten hat er Anfangs auch mal der eine oder andere Haar verloren. Nicht weiter tragisch, war nach den ersten 10 Rasuren erledigt. Egal ob Rasiercreme oder harte Seife: Er verwandelt sie in Rekordzeit zu dichtem, sahnigen Schaum. Bei mir direkt im Gesicht, das Herumgerühre im Mug spare ich mir schon lange. Allerdings, für Sparfüchse und Geizkragen ist er nix: Ein so dicht gesteckter 26iger Pinsel „frisst“ ordentlich Seife. Wer da knausert, darf sich über dünnen Schaum nicht beschweren. Was aber bei Naturfasern mit diesem Knotendurchmesser auch nicht anders ist.
Der "Bienenkorb-Griff" liegt gut in der Hand. Lässt sich am Konus gut fassen, die Riffelung ist eher dekorativ als nötig. Aus der Hand gerutscht ist er mir nie. Dennoch – der klassische Thäter-Griff (4125) gefällt mir persönlich immer noch am besten. Und der passt in „Wildolive“ zum Hobel. Weshalb ich mir den jetzt bestellt habe. Wenn er da ist, gibt’s ein paar Fotos.
-- Viele Grüße, Robert
Beim Rasieren ist`s wie oft im Leben: Gut, wenn der Schaum im Pinsel für den dritten Durchgang reicht! Diese Nachricht wurde am 08.06.2019 um 14:49 Uhr von knipser editiert. |