Diskussionsnachricht 000000
21.06.2019, 00:09 Uhr
Hombart
registriertes Mitglied
|
Liebes Forum,
nachdem ich sicher hunderte Beiträge hier gelesen habe, ich mache mir manche Entscheidung echt nicht leicht :-), nun mein erster Versuch mit der Bitte um eure Meinung. Dafür vorab vielen Dank.
Angefangen habe ich mit der Nassrasur. Das war dann ein Systemrasierer mit Wechselkopf und 2 Klingen. Spätpubertär habe ich dann eine leichte Neurodermitis im Gesicht bekommen und auf anraten des Dermatologen auf Trockenrasur mit regelmäßiger Desinfektion des Scheerkopfes gewechselt.
Irgendwann wurde das Haupthaar lichter und ich entschloss mich eine Glatze zu tragen. Bei den Fragen wie und womit die denn regelmäßig rasiert wird, bin ich auch auf verschiedene Foren gestoßen. Angefangen habe ich mit einen Systemrasierer und bin dann bei dem Gilette Fusion 5 gelandet. Weil das auf dem Kopf so gut funktioniert hat, habe ich den dann auch für das Gesicht (und sonstiges) benutzt. Das klappte auch gut - die Neurodermitis hat sich wohl erledigt.
Mittlerweile ist das Haar nicht nur licht sondern auch grau geworden. Anstelle der Glatze und kompletten Rasur trage ich nun seit ein paar Jahren Stoppelschnitt auf dem Kopf und im Gesicht. Die Rasur auf 3 mm erfolgt über einen elektrischen Trimmer, mit dem ich auch sehr zufrieden bin.
Nun müssen im Gesicht so alle zwei Tage die Konturen auf den Wangen und am Hals rasiert werden. Dazu habe ich eine ganze Zeit die "plus 1 Klinge" sowie den "normalen Kopf" des Fusion 5 verwendet. Das funktioniert auch gut, aber ich habe immer die Beiträge hier zu Messern und Hobeln im Hinterkopf gehabt. Das hat mich nicht losgelassen.
Also habe ich mir als erstes einen Hobel gekauft. Konkret den hier auch immer wohlwollend erwähnten Merkur 23C. Anfangs war ich wenig begeistert, da ich die Linie für die Kontur schlechter als bei der „plus 1 Klinge“ gesehen habe. Auch empfang ich die Rasur als weniger gründlich. Die war sicher sanft und ich habe mich nie geschnitten – aber es war halt nicht so glatt wie mit dem Fusion 5. Es fühlt sicher eher an wie um 16:00 Uhr, obwohl man sich morgens rasiert hat. Bei den Klingen habe ich die von Derby und Astra ausprobiert, dabei aber keinen Unterschied bemerkt. Nach nun einige Jahren habe ich mich damit abgefunden und benutze den 23C sehr gern. Ist auch vollkommen unproblematisch im Handlich unter den Armen, im Nacken oder anderen Stellen.
Dann habe ich mir eine Shavette von Dovo gekauft. Darin verwende ich die kurzen, halben DE-Klingen (wieder Derby und Astra). Das funktioniert gut – geschnitten habe ich mich noch nie. Allerdings reizt es die Haut schon – ist zwar superglatt (noch viel mehr als mit dem Fusion 5), aber es rötet sich auch schon mal ganz ordentlich. Trotzdem macht das viel Spaß damit. Ist schnell, gründlich und seit dem Olivenöl auch besser für die Haut.
Nun überlege ich ein Messer auszuprobieren. Im Auge habe ich Messer von Aust sowie den King Cutter von Böker.
Ihr fragt euch an dieser Stelle vielleicht, warum ich das alles mache, wenn ich doch mit dem Fusion 5 gut zurechtkommen bin. Ich auch :-) Geld? Klar sind die Klingen für den Systemrasierer teuer. Aber die halten bei mir auch 6 Wochen (mache ja keine Vollrasur) und dann sind die 2-3 EUR eigentlich unter der Wahrnehmungsgrenze. Klar ist es Geld, aber ob ich in 6 Wochen mal irgendwo einen Kaffee oder Wein mehr trinke… Dann die Umwelt: Ja, dass ist mir wirklich wichtig. Aber wenn ich mir die gelbe und graue Mülltonne anschaue, die von unserem EFH wöchentlich abgeholt wird, und dann alle 6 Wochen dieser kleine Rasierkopf zusätzlich – wenn es das wäre, würde ich auf jeden Fall falsche Prioritäten setzen. Was ist es dann? Eindeutig stehe ich auf technische Gimmicks und Gadgets – dann werde ich zum Kind und bin Geek und Nerd. Ich denke, das wird es sein. Aber die tollen Gadgets dürfen auch nicht nerven – sonst sind die schnell in der Tonne oder bei ebay (wie Rasierpinsel und Seifen – das ist mir zu zeitraubend).
Wie rasiere ich mich aktuell: Ich gehe mit der Zahlbürste in die Dusche (da habe ich früher mit den F5 auch die Glatze und Vollrasur gemacht) und rasiere mich direkt danach. Aus der Glatzenzeit benutzte ich das Headslick von Headblade – das finde ich wirklich genial. Eine Erbse davon auf die nasse Gesichtshaut und mit dem Finger verreiben gibt einen super Gleitschaum. Dann der Hobel oder die Shavette. Schon nahe dran an perfekt.
Irgendwann hatte ich von Rasieröl gelesen und das bestellt. Das ist auch sehr gut und die Rasur bei mir damit sehr sanft. Ich habe dann gesehen, dass meine Frau ein kosmetisches Olivenöl benutzt. Als das Rasieröl einmal alle war, habe ich das benutzt. Seit drei Jahren nehme ich nun nichts anderes mehr und bin davon begeistert. Auch mit der Shavette ist die Rasur damit deutlich angenehmer und blutende Punkte (keine Schnitte) gibt es nicht mehr.
So, nun aber endlich meine Frage an euch: Denkt ihr, dass ich ein Rasiermesser versuchen sollte und wenn ja, zu welchem der beiden oben genannten würdet ihr mit raten?
Herzlichen Dank für eure Zeit
Tom |