Diskussionsnachricht 000031
22.02.2021, 18:28 Uhr
CaptainGreybeard
registriertes Mitglied
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Markus S schrieb:
Zitat: | Sofern Maßnahmen wie die genannten Unterlegscheiben etc. notwendig sind, schließt dies aus meiner Sicht auf eine minderwertige Qualität des Hobels.
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Es hängt halt davon ab, wozu der Gebrauch einer Unterlegscheibe notwendig ist.
Wenn es darum ginge, eine Unterlegscheibe einzusetzen, damit der Hobel nicht kaputtgeht, dann würde ich zustimmen. Allerdings habe ich selbst einige Zamak-Hobel und bislang ist mir noch kein einziger an Unterlegscheibenmangel "gestorben", vor allem noch kein Hobel von Mühle.
Geht es nur darum, unschöne Kratz- oder Abriebspuren an der Unterseite der Grundplatte zu verhindern, dann ist auch bei Edelstahlhobeln eine Unterlegscheibe erforderlich. Denn sobald zwei Materialien aneinander reiben, hinterlässt dies auf dem weicheren Material entsprechende Spuren. Sind beide Materialien gleich hart, kann man auch auf beiden Materialien Spuren erkennen.
Ich habe mit dem Mühle Rocca "Version 3" einen qualitativ sehr guten und hochwertigen Hobel aus gefrästem Stahl, und trotzdem sind an der Unterseite der Grundplatte, in der Vertiefung, in die der Griff geschraubt wird, ganz leichte Gebrauchsspuren durch Materialabrieb erkennbar. Vermutlich benötigt man ein paar Millionen Klingenwechsel, um die Grundplatte wirklich "aufzureiben" und zu zerstören, aber es soll ja Leute geben, die schon durch die kleinsten Kratzspuren auf einem ansonsten tadellos intakten Gegenstand als optisch unzumutbare Beeinträchtigung ansehen und solche Spuren vermeiden wollen. Und die setzen dann z. B. Unterlegschreiben aus Silikon oder thermoplastischem Kunststoff ein. |