Diskussionsnachricht 000000
30.04.2021, 17:03 Uhr
NGL
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Moin zusammen,
ich hoffe, das ist hier richtig. Und dass das nicht zu lang wird. Befürchte aber letzteres wird eine Illusion bleiben. (Und vermutlich kommt es auch an der ein oder anderen Stelle dazu, dass langerfahrene Nassrasierer lauf aufschreien möchten. )
Ich hole einmal kurz aus. Rasiere mir die Rübe seit 10+ Jahren. Gefühlt alles durch. Von Bartschneider, über den Headblade usw. Jedes Aftershave wo hypersuperultrasensitiv drauf steht, wurde gekauft etc.
Mütze wird täglich rasiert. Soll möglichst glatt sein. Mit Haaren auch mitunter Schuppen gehabt. Und grds. auch sehr festes Haar. Eher schwierige Kopfhaut. Von Hautärtzen und Barbieren kam die Aussage, dass es bei Rötungen natürlich kein Wunder auf dem Kopf wär, wenn man sich täglich rasiert. Soweit so gut.
Alle paar Jahre komme ich dann mal wieder an den Punkt, dass ich meine, ich müsse meinen Rasur-Ablauf optimieren. Meistens vor irgendeinem Geburtstag, weil die Frage aufkommt, was man sich wünscht.
Zuletzt hatte ich einen festen Ablauf. Aus Kostengründen mit günstigem dreinklingigem Systemrasierer und Dosenschaum. Gewisse Rötungen gab es immer, aber keine Pickel o.ä. Und ich habe das Gefühl, meiner Haut geht es deutlich besser, wenn ich nur einmal komplett gegen den Strich rasiere, als wenn ich einmal die Prozedur mit dem Strich und danach noch mal dagegen rasiere. Geht das nur mir so?
Natürlich sonst Aftershave usw. drauf. Anschließend noch ne Creme - meist mit Urea Anteil. Und gegen die Rötungen - und wie gesagt, hier werden jetzt einige schreien - bevor ich zur Arbeit gehe oder sonst wohin Perfect Match hauttönenendes Makeup drauf. Mag der ein oder andere idiotisch finden. Ich will auf der Rübe aber nicht wie ein Schlachtfeld aussehen. Ich hab das jetzt über Jahre hinweg so gemacht und es ging meiner Haut und dem Rasurergebnis dadurch nicht schlechter als wenn ich das weggelassen habe.
Aber um nun zum Punkt zu kommen. Ich wollte nun weg von den Systemrasierern. Aus Kosten und auch ökologischen Gründen. Und habe mir den Shavent besorgt. Dazu dann noch Klingen und mir gesagt, wenn ich das jetzt mit dem Rasierer mache, stelle ich mich komplett neu auf und versuche meine Rasur grds. zu optimieren.
Mir ist schon klar, dass das auch Zeit braucht. Aber mit dem Shavent fühle ich mich bei der Rasur nicht wirklich wohl. Komplettes Programm versucht. Rasierseife von Proraso weiß, habe mir Zeit gelassen, einmal mit und einmal gg den Strich und gefühlt sah mein Kopf danach aus, wie bei meiner ersten Nassrasur vor über einem Jahrzehnt. Also nicht nur Rötungen, sondern auch richtig dicke Pickel. Da hat man dann auch wenigstens ein paar Tage was davon. Bedankt. Richtig zum Kotzen. Gottseidank sieht man das im Homeoffice vor der Kamera von vorne nicht. Mit Rasiercreme von Palmolive ging das schon etwas besser als mit der Seife. Hatte auch gelesen, dass die Cremo super sein soll. Auf dem Kopf am besten brushless. Die ist aber noch nicht da. Darum war das nun ne Zwischenlösung. Alaunstein hab ich auch. Und Tendskin... Klingenmix wurde auch bestellt.
Der Shavent ist/war mir grds. zu schwer und unhandlich. Natürlich logisch im Vgl. zum Systemrasierer. Aber der hat gerade am Hinterkopf auch immer wieder gehakt. Das ist richtig nervig. Als Klingen hab ich bisher aber auch nur die mitgelieferten Derbyklingen genutzt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Liegt das rein an der Standardklinge? Und ist das Handling wirklich nur ne Gewöhnungsfrage?
Nach dem 2. Tag hat mich das schon so genervt, dass ich mich gefragt habe, ob ich nicht lieber direkt auf einen Rasierhobel umstellen soll. Hab hier noch einen 8 Euro Plastikhobel von Wilkinson vom DM. Den ich bisher nie genutzt habe und an die ich mich nicht rantraute. Hat mich richtig in den Fingern gejuckt. Hab da dann ne Astraklinge reingeschmissen.
Ich muss sagen: da waren natürlich ein paar Schnitte auf dem Kopf, aber für das erste Mal voll im Rahmen. Ist sicherlich vor allem auf die fehlende Technik zurückzuführen. Aber vom Feeling her war das ein ganz anderes Gefühl als mit dem Shavent.
Was ich mich beim Hobel - und das ist ja tatsächlich ein billo Ding - bisher nicht getraut habe, sind wirklich lange Züge. Und ich war hier auch nur mit Palmolive Rasiercreme einmal direkt gg den Strich unterwegs.
Jetzt stehe ich vor der Frage: Gebe ich dem Shavent weiter die Chance und muss da jetzt durch? Ggf. mit anderer Klinge? Wenn ja, welche? Oder ist das Ding eh ne Zwischenlösung? Und ich muss perspektivisch sowieso auf Hobel umstellen?
Und wenn Hobel: Habt ihr leichte Empfehlungen? Dieser Wilkinson ist natürlich leicht aber ja grds. nicht das Ende der Fahnenstange. Das Gewicht des Shavent hat mich echt genervt.
Was ich will: Möglichst glatt. Möglichst leicht. Und - wie ich oben bereits erwähnte - glaube ich, dass meine Haut es besser verträgt, wenn ich direkt gg den Strich rasiere. Oder ist das einfach nur ne Einbildung? Und wie sieht es bei Euren Erfahrungen bzgl. langer Hobelzüge über den Kopf aus?
Lange Rede, hoffentlich trotzdem etwas Sinn...Freue mich auf Eure Einschätzungen... Diese Nachricht wurde am 30.04.2021 um 17:08 Uhr von NGL editiert. |