NassRasur.com-Forum
 
Registrieren || Einloggen || Hilfe/FAQ || Startseite || NassRasur.com-Portal || Suche || Mitgliederliste || Team
[Gast]


Im NassRasur.com-Shop finden Sie
Alles, was Mann für die Rasur braucht
 

Besuchen Sie auch unser Blog:
Alles, was Mann interessiert
 

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Bilder auf unserem Server
speichern und direkt hier im Forum zeigen können
 

NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Prinzipielle Frage(n) zum Schärfen von Rasiermessern » Themenansicht

zum letzten Beitrag dieser Diskussion springen

Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ] [ 3 ] [ 4 ]
Diskussionsnachricht 000000
12.02.2022, 22:10 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied


Hallo Forum,

gestern hatte ich meine erste richtige Messerrasur.
Ich rasiere mich schon lange mit Rasierhobeln, bis letztes Jahr mit eher historischen Exemplaren, letztes Jahr habe ich neue für mich entdeckt, auch aggressivere, die mir besonders gut gefallen.
Also lagen Messer durchaus nahe.

Mich haben die Investitionskosten bislang aber wirksam abgeschreckt.
Messer reichen ja nicht, da kommen noch Abziehriemen, Pasteriemen und Abziehsteine hinzu - wenn ich mich mit Messer rasiere, dann möchte ich diese auch selber schärfen, also unabhängig sein.

So bin ich auch nicht unbedingt den einfachsten Weg gegangen und habe mir einige alte Rasiermesser besorgt, um diese zu schärfen, an ihnen das Schärfen zu lernen.

Angefangen habe ich dann mit einem beschädigten.
https://abload.de/img/7649jnkgq.jpg

Ich habe mir einige Abziehsteine aus China besorgt (künstliche Korundsteine) und die Scharten erst einmal so ausgeschliffen, um ein Gefühl zu bekommen, wie schnell die einzelnen Feinheitsgrade das Material abtragen.
Vor allem aber auch, um mich an die entsprechenden Bewegungen beim Schärfen zu gewöhnen.

https://abload.de/img/7713atj27.jpg
Das Messer habe ich mit einer Hülle von Kobar erhalten, das Messer selber trägt aber leider überhaupt keine Markung.

Vielleicht kann jemand einschätzen, ob Hülle und Messer zusammenpassen?

Dieses Messer habe ich aber bis heute noch nicht richtig scharf bekommen.
Es ist allerdings auch krumm.
Ob das damit zu tun haben könnte?
Man erkennt das womöglich sogar auf dem Foto, an der Fazette.
Es ist zum Glück nicht so krumm, daß man überhaupt keine auf beiden Seiten durchgehende Fazette setzen könnte.
Haartest klappt so manchmal und auch nicht gerade super.

Also habe ich mich ans nächste Messer gemacht.
https://abload.de/img/77162pjob.jpg

Ein "Giesen&Forsthoff", das ich aber mit einer Hülle von "Carl Halbach" bekam.
Dieses Messer hatte nur an den Enden eine Fazette, die man scharf nennen konnte.
Mit diesem Messer habe ich mich gestern auch rasiert.

Es könnte sicher noch schärfer sein. Ich habe es aber auch bislang nur sehr wenig mit Poliermitteln behandelt, da auch eher improvisiert.
Haartest klappt, wenn auch nicht überragend.

Die Rasur war auch halbwegs gründlich, stellenweise aber stärker reizend, als mit Hobel, sicher weil ich erst lernen muss, die richtige Haltung beizubehalten. Wirklich geschnitten habe ich mich aber nicht.
Fürs erste Mal bin ich sehr zufrieden.

Soviel zur Vorgeschichte!
Nun zu meiner Frage.
Diese würde ich mich gar nicht trauen zu stellen, aber ich habe wirklich nichts Verlässliches finden können.
Ja, nicht einmal bei Klaus Henkel...

Also meine Frage:
Wie schärft man wirklich Rasiermesser?
Wie führt man das Messer auf dem Stein?
Mit der Klinge voran?
Mit dem Rücken voran?
Oder in beide Richtungen?

Da meine Steine nicht ganz so breit sind, wie die Messer lang, zog ich das Messer diangonal, wie beim Ledern.
Ich weiß, daß empfohlen wird, das Messer diagonal auf den Stein zu legen. Aber der Bewegungsablauf in meiner Version ist mir angenehmer.

Dazu habe ich z.B. bei YouTube nichts Einheitliches finden können.
Nachdem ich beim Kobar beim ersten Versuch das Messer in beide Richtungen geführt habe, war das Ergebnis nicht überzeugend.

Also habe ich mich noch einmal an den 1000er Stein gesetzt und nur gezogen, also mit dem Rücken voran.
Das ist nicht unbedingt die schnellste Methode.

Beim Giesen&Forsthoff habe ich auf dem 1000er erst einmal in beide Richtungen die Fazette gesetzt und dann gezogen, danach schließlich den Stein gewechselt und weiterhin nur gezogen.

Ich würde mich wirklich freuen, von jemandem, der wirklich Ahnung hat, eine Meinung oder Antwort zu bekommen.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!


Alles Gute!

Ramses333.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000001
13.02.2022, 11:49 Uhr
raxon
registriertes Mitglied


Bei den alten Messern sehe ich ein Problem: Sie scheinen „gewellt“. Hier müsste man erst einmal den Rücken glätten, um dann eine ebene Schneide zu erhalten. Durch Abtragen des Rückens verändert sich jedoch der Winkel...
Ich würde empfehlen, sich erst einmal mit einem „0815 Standardmesser“ aus China einzuschleifen. Die sind (meist) gerade. Der prominenteste Kandidat wäre ein „Gold Dollar“ (brauchbarer Stahl, leicht zu schleifen) für ca. 5€ (AliExpress nach „Razor Straight Gold Dollar“ suchen).
Welche Steine verwenden Sie zum Schleifen?
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000002
13.02.2022, 16:19 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied


Hallo Forum,

vielen Dank für die Antwort!
Ist hier das 'Sie' obligatorisch?
Ich werde mich gerne daran halten.

Das Giesen&Forsthoff (sein Rücken) liegt m.E. recht plan auf einer Fliese.
Das erste, nenne ich mal "Kobar", ist krumm.
Wenn ich den Rücken plane, dann bleibt die Klinge aber weiterhin krumm, nur kippelt es nicht beim Schärfen.

Die "Gold Dollars" sollen aber angeblich gerade nicht die idealen Anfängerschärfmesser sein. (?)
Und sie stehen doch auch im Ruf, durchaus sehr krumm auszufallen oder hat sich das in der Zwischenzeit geändert.
Aber ja, so ein Messer reizt mich durchaus, hätte dann aber eher ein 100 auf dem Schirm.

Die Steine, das ist wieder ein ganz anderes Thema.
Ich mache gerne Fotos, wenn gewünscht.
Der 1000er kam in zwei Teilen bei mir an.
Daher habe ich mir einen 1000/4000 Kombistein besorgt.
Dieser scheint "anders" zu sein, in meinen Augen besser.
Besonders der 8000er ist mir nicht ganz geheuer,
Nach dem ersten Messer fühlt er sich rauer an als der 5000er.
Und er hat (zwar eher nach meinem Gefühl) einen größeren Abtrag erzeugt als der 5000er.
Ich gehe davon aus, daß die Korundteilchen zwar die korrekte Größe aufweisen, das Verbundmittel aber ungleichmäßig den Stein "verlassen" hat.


Alles Gute

Ramses333
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000003
14.02.2022, 11:27 Uhr
Otthardt
registriertes Mitglied


Hallo Ramses,
es gibt leider sehr viele Einflüsse, die man beim Schleifen beachten muss.
Hier im Forum gibt es unter interessante Threads einige zum Schärfen.
Natürlich muß die Technik erst erlernt werden, aber auch die Wahl der Steine kann dies beeinflussen. So ist es mit breiten Steinen ein viel schöneres und leichteres arbeiten. Von abschliessendem Ledern auf Chromoxid schreibst du gar nichts, dies halte ich für Anfänger für essentiell.
Lies dich hier durch die Schärfthreads und dann kommen bestimmt neue Fragen.
Grüße
Otthardt
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000004
14.02.2022, 13:25 Uhr
raxon
registriertes Mitglied


Beim beschädigten Messer müsste man zuerst die Scharte auswetzen. Im Prinzip gibt es dafür zwei Herangehensweisen.
1. Solange schleifen, bis die Kerbe raus ist. Hierbei muss man darauf achten, dass die Schneide gerade wird und am Ende der Winkel stimmt. Dies dauert vermutlich sehr lange.
2. Man geht mit der Schneide senkrecht über den Stein, bis die Scharte weg ist. Dann schleift man den Rücken gerade, bis der Winkel stimmt. Anschließend setzt man dann die Schneide neu. Diese Herangehensweise sollte etwas Zeit sparen.
Beides würde ich - für Anfänger - NICHT empfehlen! Es kann einfach sehr viel schief gehen.

Zum zweiten Messer: Vereinfacht kann man sich das Messer als Rechteck vorstellen. Hat man den Rücken auf gewünschter Stärke, sodass sich der richtige Winkel ergibt, wird die Schneide, analog dazu, gerade wie eine Linie.
Bei diesem Messer sieht man jedoch, dass der Rücken nicht gerade ist. Dies ergibt Sinn, da der vordere Teil der Klinge breiter ist. Problem: es wurde in der Vergangenheit schlecht geschliffen, sodass die Schneide in der Mitte ein Tal bildet. Geht man hiermit über einen sehr breiten Bart, dürften die Haare in der Mitte stehen bleiben. Hier müsste man folglich eine gerade Schneide hinbekommen, was auch nicht unbedingt „die ideale Einstiegsarbeit für Anfänger“ ist. ;-)
Beim Halbach scheint die Schneide ebenfalls gewellt. Vielleicht täuscht hier das Licht? Messer, die ein bisschen „den Säbel machen“ kann man durchaus verwenden, gerade um Details zu rasieren. Mit einem Tal sollte man sich jedoch nie rasieren. Wenn mich nicht alles täuscht, dann sieht man hier, zum Griff hin, besagtes Tal. Das kann man gerade bekommen, aber für Anfänger ist auch das nichts.

Ich erwähnte die China-Messer, da man hier – für 5€ - nicht viel kaputt machen kann. Das „Gold-Dollar“ ist der Standardschnitzer schlechthin. Es wurde vermutlich millionenfach verkauft. Die Produktionsschwankungen sind deshalb eher gering. Es gibt immer mal Ausreißer, aber normalerweise sind die Dinger gerade. Zudem ist die Klinge recht breit und nahezu rechteckig. Der Winkel stimmt auf Anhieb (anders als bei vielen anderen Billigmessern).

Die Steine würde ich gerne im Bild sehen. Ich habe auch einige künstliche Steine (billigst). Der 8000 ist bei mir recht glatt.
Das „Finish“ mache ich inzwischen nur noch mit meinen Ölsteinchen (10000'er und 15000'er – angeblich). Den Pasteriemen spare ich mir ganz. Wenn der feinste Stein zu grob ist, sollte man jedoch zum Riemen greifen.
Bei den Billigsteinen schleife ich inzwischen abwechselnd mit links und rechts (und somit beide Seiten) – immer von der Schneide weg. Gelegentlich drehe ich dann den Stein, damit er gleichmäßig abgetragen wird.

Ich kann mich meinem Vorgänger nur anschließen. Zuerst sollte man sich über das „wie“ gründlichst einlesen. Ich habe mir am Anfang „einen Ast geschliffen“, da die Winkel falsch waren.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000005
14.02.2022, 21:11 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied


Hallo Forum,

Zitat:
Hier im Forum gibt es unter interessante Threads einige zum Schärfen.

Ich habe mich durchaus durch-gelesen.
Es gibt hier ja die "Interessante(n) Threads".
Ohne das als Kritik zu meinen, gehen die Themen aber rasch in Nebenschauplätze.
Wenn Sie einen passenden Thread parat haben, wäre ich sehr dankbar.

In einem anderen Forum habe ich mal Näheres lesen können, mit Tipps, weil der Fragenstellende das Messer z.B. falsch abegeklebt hatte.

Zitat:
So ist es mit breiten Steinen ein viel schöneres und leichteres arbeiten.

Das war eines der wichtigeren Kriterien für die Wahl meiner Steine.
Die einfachen sind etwas über 60 mm breit, der doppelte knapp unter 60.

Zitat:
Von abschliessendem Ledern auf Chromoxid schreibst du gar nichts, dies halte ich für Anfänger für essentiell.

Aus gutem Grund. Ich besitze noch keinen. Der sollte aber in den nächsten Tagen eintreffen.

Einen "richtigen" Abziehriemen habe ich auch erst seit einigen Tagen, vorher nur Ledergurt.

Nach den Steinen waren meine Messer immer mäßig scharf.
Man konnte sich wohl die Armhaare rasieren, auch schon nach dem 1000er, viel mehr aber nicht.
Ledern brachte soviel auch nicht, wobei ich das aufgrund meines provisorischem Equipments wohl nicht so exzessiv betrieben habe.

Aber ich habe mir eine Vorrichtung gebastelt.
Eine plane Leiste, darauf ein Stück Stoff geklebt.
Dieses mit Polierpaste abgerieben, blaue Paste für Hochglanz.

Es reichten wenige Züge, bis die Messer dann "Biss" zeigten.
Ich lege meinen Daumen ganz sanft an/auf die Schneide.
Ein scharfes Rasiermesser klebt sozusagen an der Haut. Je schärfer, desto bei weniger Druck.
Ich denke, man weiß, was ich meine.

Gestern habe ich mal eine Rasur mit dem Kobar versucht.
Mit dem Strich ging überraschend gut, gegen den Strich praktisch gar nicht.
Nach der Rasur kam es mir vor, als wäre das Messer erheblich stumpfer geworden.
Womöglich hat das Messer noch andere Probleme als seine Geometrie.

Zitat:
Beides würde ich - für Anfänger - NICHT empfehlen! Es kann einfach sehr viel schief gehen.

Was würden Sie dann bitte sonst raten?

Ich meine, man hat die alten Messer früher ja irgendwie scharf bekommen, ohne Raketentechnik anwendenzu müssen.

Zitat:
Zum zweiten Messer: Vereinfacht kann man sich das Messer als Rechteck vorstellen. Hat man den Rücken auf gewünschter Stärke, sodass sich der richtige Winkel ergibt, wird die Schneide, analog dazu, gerade wie eine Linie.

Ja, das ist schon klar, wobei ich das Problem nicht erkenne, sofern das Messer nicht zu krumm ist.
Solange das Material nicht aus der Linie der Schneide wandert, wird nur die Fazette unterschiedlich breit.

Das zweite Messer habe ich mir heute noch einmal genauer angeschaut. Ja, ganz gerade ist es nicht.
Der Rücken verjüngt sich wohl auch in Richtung Erl.
Das könnte man m.E. durch Abkleben kompensieren.

Aber bei diesem Messer war die Schneide bereits nicht plan, als ich es erhalten habe.
Zu den Rändern wurde das Messer kürzer (nennt man das "lächelnde Klinge" oder ist damit etwas anderes gemeint?).
Ob das Absicht war?
Oder man hat einen krummen Abziehtein verwendet?

Zitat:
Geht man hiermit über einen sehr breiten Bart, dürften die Haare in der Mitte stehen bleiben.

Als ich das Messer erhielt, da war es nur an den beiden Rändern etwas scharf. Die Mitte, praktisch fast die gesamte Länge, war völlig stumpf, man konnte den Daumen darauf pressen.

Ich war etwas zu bequem, weshalb ich das Messer einfach auf meinen Steinen schärfte, bis der stumpfe Bereich scharf war, eine neue Fazette erhielt.
Die beiden Randbereiche habe ich wahrscheinlich nur sehr unzureichend getroffen.
Die Mitte ist also frisch geschärft und damit so scharf, daß sie zumindest halbwegs einen Haartest schafft.
Ich meine sogar nicht nur mit Müh und Not.
Hat aber sicher noch keine Meisterschärfe.

Zitat:
Die Steine würde ich gerne im Bild sehen.

Ich weiß nicht, ob hier Links zu Verkaufsseiten erwünscht sind, daher habe ich Fotos gemacht:

https://abload.de/img/allguebersyvkng.jpg

Und hier der 8000er.
https://abload.de/img/8000npjzo.jpg
Auf der frischen Seite ist er auch völlig glatt, nur der Seite, auf welcher ich gearbeitet habe, misstraue ich etwas.

Zitat:
Ich habe mir am Anfang „einen Ast geschliffen“, da die Winkel falsch waren.

Welchen Winkel meinen Sie bitte?
Das sind Dinge, nach denen ich eben suche.


Alles Gute

Ramses333

Diese Nachricht wurde am 14.02.2022 um 21:11 Uhr von Ramses333 editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000006
14.02.2022, 21:29 Uhr
ginger
registriertes Mitglied


https://www.buddel-messer.de/schaerfanleitung
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000007
15.02.2022, 08:45 Uhr
devryd
registriertes Mitglied


Ramses333 schrieb:

Zitat:
Gestern habe ich mal eine Rasur mit dem Kobar versucht.
Mit dem Strich ging überraschend gut, gegen den Strich praktisch gar nicht.
Nach der Rasur kam es mir vor, als wäre das Messer erheblich stumpfer geworden.
Womöglich hat das Messer noch andere Probleme als seine Geometrie.

Ramses333

Soweit ich das (als ziemlicher Anfänger was Schärfen angeht) beurteilen kann, hast du einen zu großen Grad an der Klinge. Das passiert zum Beispiel durch zu viel Abziehen auf dem Pastenriemen, kann aber auch schon vom Schleifen kommen. Das führt dazu, dass du beim Ledern den Grad aufstellst, der Grad aber zu groß und deshalb unstabil ist und sich dann sehr schnell umlegt.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000008
15.02.2022, 10:44 Uhr
raxon
registriertes Mitglied


Ramses333 schrieb:

Zitat:
Einen "richtigen" Abziehriemen habe ich auch erst seit einigen Tagen, vorher nur Ledergurt.

Mit einem schlecht abgezogenen Messer klappt die Rasur nur selten. Direkt nach dem Schleifen sollte die Facette jedoch ordentlich ausgerichtet sein. Dann müsste es eigentlich klappen.

Zitat:
Nach den Steinen waren meine Messer immer mäßig scharf.

Kann es sein, dass hier auf dem 8000'er (sieht halbwegs breit und eben aus) zu viel Druck ausgeübt wird? Beim „Finish“ nur von der Schneide weg und ohne Druck arbeiten. Das Messer sollte quasi nur über den Stein huschen. Die Fase ist extrem filigran. Es reicht schon, das Messer am Ende des Steins falsch anzuheben. Ein typischer Anfängerfehler ist es, das Rasiermesser wie die Rückhand beim Tischtennis über den Stein zu ziehen. Diese Bewegung fühlt sich sehr natürlich an und wir neigen dazu, sie unbewusst zu machen. Sie führt jedoch dazu, dass man „im Abgang“ die Fase auf den Stein drückt, bevor man das Messer anhebt. Das macht man – versehentlich – einmal, dann ist die Fase futsch.

Zitat:
Gestern habe ich mal eine Rasur mit dem Kobar versucht.
Mit dem Strich ging überraschend gut, gegen den Strich praktisch gar nicht.

Klingt nach einem Problem mit der Fase.

Zitat:
Nach der Rasur kam es mir vor, als wäre das Messer erheblich stumpfer geworden.

… deutet ebenfalls auf die Fase hin.

Zitat:

Zitat:
Beides würde ich - für Anfänger - NICHT empfehlen! Es kann einfach sehr viel schief gehen.

Was würden Sie dann bitte sonst raten?

Ich würde einem Anfänger davon abraten, beim dreifachen Lutz einzusteigen. Die Geometrie ist kompliziert: unterschiedliche Klingenbreite, verschliffen, eventuell falsche Winkel… Hier muss man soviel beachten und es kann dementsprechend auch viel schief gehen. Schon das Ausrechnen der Winkel, wenn der Rücken verschliffen ist… Sowohl das Kobar, als auch das Halbach, haben nicht die einfachste Geometrie. Beim Messer mit Scharte muss man quasi „von vorne anfangen“ und alles selber machen (ausrechnen).
Deshalb riet ich zum rechteckigen Billigmesser – ein einfacher Einstieg in die Welt der Rasur und des Schleifens.

Zitat:
Ich meine, man hat die alten Messer früher ja irgendwie scharf bekommen, ohne Raketentechnik anwendenzu müssen.

Leider haben die Vorgänger hierbei keine gute Arbeit geleistet. Früher hat man viel mit dem Riemen gemacht. Die Messer wurden quasi nur grob geschliffen und dann wurde da eine Fase aufgesetzt. Das war „suboptimal“ und je länger die Messer so bearbeitet wurden, desto schlimmer (verschliffener) sahen sie am Ende aus.

Zitat:
Ja, das ist schon klar, wobei ich das Problem nicht erkenne, sofern das Messer nicht zu krumm ist.
Solange das Material nicht aus der Linie der Schneide wandert, wird nur die Fazette unterschiedlich breit.

Das hatte ich auch bereits – unterschiedliche Winkel in der Scheide. Es war dann vorne scharf und wurde nach hinten hin stumpfer. Wenn man dann einfach weiter schleift, dann hat man keine gerade Scheide mehr. Der Rücken muss genau passen, sodass vorne, hinten und mittig, der richtige Winkel eingehalten wird - UND alles gerade wird. Wenn das verschliffen wurde, kann man mit Klebeband arbeiten – so der Rücken zu schmal ist.
Das ist aber keine einfache Übung für den Einstieg. Wenn man Fehler macht, steht man anschließend gar schlechter dar als vorher.

Zitat:
Das zweite Messer habe ich mir heute noch einmal genauer angeschaut. Ja, ganz gerade ist es nicht.
Der Rücken verjüngt sich wohl auch in Richtung Erl.
Das könnte man m.E. durch Abkleben kompensieren.

Aber stimmt dann auch der Winkel? Das muss man sich vorher überlegen.

Zitat:
Aber bei diesem Messer war die Schneide bereits nicht plan, als ich es erhalten habe.
Zu den Rändern wurde das Messer kürzer (nennt man das "lächelnde Klinge" oder ist damit etwas anderes gemeint?).
Ob das Absicht war?
Oder man hat einen krummen Abziehtein verwendet?

Ich nenne das, nicht fachmännisch, einen Säbel.
Hierfür reicht ein krummer (verschliffener) Rücken.
Ich habe zwei Messer, „die den Säbel machen“. Ich verwende sie für „Details“, etwa über der Lippe.

Zitat:
Als ich das Messer erhielt, da war es nur an den beiden Rändern etwas scharf. Die Mitte, praktisch fast die gesamte Länge, war völlig stumpf, man konnte den Daumen darauf pressen.

Das deutet darauf hin (und ich denke, dass man es im Bild sehen kann), dass der Vorgänger den Rücken verschliffen hat.
Hier muss man sehen, „was die Winkel sagen“: abkleben oder zurechtschleifen; beides nicht trivial.

Zitat:
Ich weiß nicht, ob hier Links zu Verkaufsseiten erwünscht sind, daher habe ich Fotos gemacht:

Den Fotos kann man zwar nicht allzu viele Informationen entnehmen, aber die Steine sehen eben und halbwegs breit aus. So der 8000'er fein genug ist (sprich: einigermaßen echte 8000 liefert), sollte das eigentlich funktionieren.
Ich würde hier auf Probleme in der Ausführung und weniger auf problematische Steine tippen. Ich kann jedoch nur mutmaßen.

Zitat:
Auf der frischen Seite ist er auch völlig glatt, nur der Seite, auf welcher ich gearbeitet habe, misstraue ich etwas.

Ich kann, angesichts der Beschreibung und der „Schmauchspuren“, nur ableiten, dass mit zu viel Druck gearbeitet wurde.

Zitat:
Welchen Winkel meinen Sie bitte?
Das sind Dinge, nach denen ich eben suche.

Siehe, bspw., hier:
https://forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=19692
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000009
15.02.2022, 12:31 Uhr
raxon
registriertes Mitglied


Microsofttastatur - gelegentlich funzt das N nicht, wegen statischer Aufladung. Kein Witz, kanste Googlen. Nie wieder Microsoft. :-(
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000010
15.02.2022, 21:37 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied


Hallo Forum,

Zitat:
https://www.buddel-messer.de/schaerfanleitung

Vielen Dank, soetwas suche ich.
Allerdings kenne ich diesen Text, den habe ich mal als Thread in einem Forum lesen können.

Wie ich schon schrieb, widersprechen sich einige Anleitungen.
Ich merke aber, daß viele Wege nach Rom führen. Und sie sind nicht alle gleich.
Ich lese und ziehe das, was ich machen kann, als "Extrakt" für mich heraus.

Ich habe gestern aber auch noch eine gute Anleitung gefunden, zwar teilweise aus Englich, aber immerhin.
Sogar aus dieser Webseite bzw. über diese!
https://en.nassrasur.com/razorcentral/

Zitat:
Soweit ich das (als ziemlicher Anfänger was Schärfen angeht) beurteilen kann, hast du einen zu großen Grad an der Klinge. Das passiert zum Beispiel durch zu viel Abziehen auf dem Pastenriemen, kann aber auch schon vom Schleifen kommen. Das führt dazu, dass du beim Ledern den Grad aufstellst, der Grad aber zu groß und deshalb unstabil ist und sich dann sehr schnell umlegt.

Und wie behebt man das?

Das Kobar gewinnt mittlerweile m.E. etwas an Schärfe.
Ich werde aber erst "produktiv" weitermachen, wenn der Pastenriemen angekommen ist.
Z.Zt. habe ich ein anderes Projekt vor mir.

Zitat:
Deshalb riet ich zum rechteckigen Billigmesser – ein einfacher Einstieg in die Welt der Rasur und des Schleifens.

Ist bestellt!

Sie schreiben von Geometrie und Winkel, das Wissen fehlt mir!
Winkel zwischen Klinge und Abziehstein?
Wie groß muss dieser sein?
Ich meine aber, daß eine oder zwei Lagen Klebeband den Winkel ja nicht so stark verändern.
Problematisch ist natürlich, wenn man den Winkel beim Wechsel auf einen feineren Stein verkleinert, weil man dann die Schneide nicht mehr erreicht.

Zitat:
Aber stimmt dann auch der Winkel? Das muss man sich vorher überlegen.

Siehe oben?
Winkel? Welcher? Sollgröße?

Das Kobar habe ich ja wegen der Scharte kürzen müssen.
Muss deswegen der Rücken zwingend abgetragen werden?
Eine solche Info habe ich noch nie gelesen.

Zitat:
Das deutet darauf hin (und ich denke, dass man es im Bild sehen kann), dass der Vorgänger den Rücken verschliffen hat.

Der Rücken schaut original aus, also ohne Kratzer oder Schleifspuren.

Zitat:
Ich kann, angesichts der Beschreibung und der „Schmauchspuren“, nur ableiten, dass mit zu viel Druck gearbeitet wurde.

Zuviel Druck glaube ich nicht, gerade beim 8000er.
Ich habe ein wenig mit den Klebebändern experimentiert. Gerade der 8000er hat die "gefressen".
Und ich habe es beim Kobar wohl mit Aluklebeband versucht.
Die Flecken könnten fein abgeschabtes Aluminium sein.

Zitat:
https://forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=19692

Das werde ich mir einmal durchlesen.

Und mal ausmessen, ob die Winkel bei meinen Messer tatsächlich gleich sind.

Mit Tastaturen hatte ich diese Probleme bislang noch nicht. Und ich verwende immer noch MS OS.


Ich habe mich heute wieder mit dem Giesen&Forsthoff rasiert.
Nach der Rasur war ein Haartest durchaus möglich.

Was mir aufgefallen ist, vielleicht Einbildung, wenn das Messer nach dem Abziehen eine Weile liegt, scheint es noch schärfer zu werden.
Kann das sein?



Alles Gute

Ramses333
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000011
15.02.2022, 21:57 Uhr
ginger
registriertes Mitglied


Nicht so eine Wissenschaft daraus machen!Ich glaube deine Steine sind nicht optimal.
Schärfen mit 2 Steinen vom Profi!

https://www.youtube.com/watch?v=r0QMB9DQ6Vk
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000012
16.02.2022, 13:11 Uhr
raxon
registriertes Mitglied




Zitat:
Und wie behebt man das?

Grat wegschleifen und neu aufsetzen.

Zitat:
Sie schreiben von Geometrie und Winkel, das Wissen fehlt mir!
Winkel zwischen Klinge und Abziehstein?
Wie groß muss dieser sein?

Die klinge liegt immer plan auf dem Stein auf. Der Winkel ergibt sich aus der Klinge. Stellen wir sie uns einmal als Rechteck vor. Dann ergibt sich durch die dritte Dimension, in der Tiefe, ein Dreieck. Wir tun so, als ob die Fase unendlich schmal (=0) ist. Durch die Breite (Höhe) der Klinge und die Stärke des Rückens, kommt man dann auf den Winkel.
Aus dem englischen Text hier:
https://www.sharpeningsupplies.com/Detailed-Discussion-on...
„… The lowest angles that we typically see are on straight edge razors. These are sharpened to an angle that is roughly 7 to 8 degrees (although the back of the blade is used as a guide so knowing the angle isn’t important and it is not adjustable). A straight razor has a very delicate edge that is very easy to damage. In proper usage, a straight razor would never see the type of use that would damage the edge. …“
Der richtige Winkel hängt dann vom Stahl und eigenen Gewohnheiten ab. Bei meinen Messern aus „Kaugummistahl“ (rostfreier Edelstahl mit hohem Chromanteil) ist er um die 7°. Bei den größeren Karbonstahlmessern habe ich größere Winkel.
Es sind zwei Arten von Winkel in Gebrauch. Die eine Sichtweise geht von der Mitte aus (halbiert), die andere betrachtet die ganze Schneide. Deshalb kann man mal 7-8° und anderswo 14-16° lesen. Es ist einfach das Doppelte (zweimal halb); nicht verwirren lassen:
https://www.sharpeningsupplies.com/Sharpening-Degrees-Per...
Ich hatte irgendwann einmal ein kleines Javascript-Programm zur Berechnung des Winkels geschrieben (läuft im Browser). Falls gewünscht, kann ich es hier posten.
Zur Illustration, siehe etwa hier:
www.growleymonster.com/bevelangle.html
oder hier (shaving):
https://www.quora.com/What-is-the-best-angle-at-which-to-...

Zitat:
Ich meine aber, daß eine oder zwei Lagen Klebeband den Winkel ja nicht so stark verändern.

Von wegen! Das hängt natürlich von der Breite der Klinge ab. Bei einem wuchtigen 7/8“ Messer verändert etwas Klebeband den Winkel weniger als bei einer feinen 3/8“ Klinge. Das ist simple Mathematik. ;-)

Zitat:
Problematisch ist natürlich, wenn man den Winkel beim Wechsel auf einen feineren Stein verkleinert, weil man dann die Schneide nicht mehr erreicht.

Man sollte, tunlichst, immer den gleichen Winkel haben! Wenn man mit Klebeband arbeitet und sich das Klebeband wegschleift, hat man ein Problem. Die Fase ist SEHR filigran. Es reicht eine winzige Veränderung, um alles kaputt zu machen.
Wenn man mit dem Pasteriemen arbeitet, kann man sich hier wohl etwas „herauswinden“. Ich würde jedoch empfehlen, gleich eine ordentliche Fase auf dem feinsten Stein zu schleifen.

Zitat:
Der Rücken schaut original aus, also ohne Kratzer oder Schleifspuren.

Beim Kobar sind, deutlich sichtbar, ein paar Millimeter vom Rücken abgetragen worden. Mittig und zum Griff hin mehr als vorne (das erzeugt dann das „Tal“ zum Griff hin).
Ähnlich sieht es beim Halbach aus. Dort noch weiter zum Griff hin.

Zitat:
Zuviel Druck glaube ich nicht, gerade beim 8000er.
Ich habe ein wenig mit den Klebebändern experimentiert. Gerade der 8000er hat die "gefressen".
Und ich habe es beim Kobar wohl mit Aluklebeband versucht.
Die Flecken könnten fein abgeschabtes Aluminium sein.

Das ist gar nicht gut. Es kann die Schleifeigenschaften erheblich verändern und für uneinheitlichen Abtrag sorgen.

Zitat:
Mit Tastaturen hatte ich diese Probleme bislang noch nicht. Und ich verwende immer noch MS OS.

Mein Modell von Microsoft (die Tastatur, nicht das Betriebssystem) hat nicht nur Probleme mit statischer Aufladung (ganze Foren voller Mitleidender), sie stürzt sogar gelegentlich bei der Initialisierung ab. Meine Damen und Herren, Sie lesen richtig: Die Microsoft Tastatur stürzt gelegentlich ab! Nicht der Computer. Nicht der Treiber. Nein, die Tastatur selbst stürzt, gefühlt etwa alle 50x, bei der Initialisierung ab. Man fährt dann den Rechner hoch und beim Einloggen kann man nichts eingeben. Es hilft dann nur ein Neustart oder die Tastatur vom Strom zu trennen (raus und wieder rein stöpseln).
Ich weiß nicht, ob ich es schon mal erwähnt hatte: Nie wieder Microsoft! ;-P

Zitat:
Was mir aufgefallen ist, vielleicht Einbildung, wenn das Messer nach dem Abziehen eine Weile liegt, scheint es noch schärfer zu werden.
Kann das sein?

Das kann durchaus sein, deutet dann jedoch auf falsches Abziehen hin – sollte es doch genau andersherum sein! ;-)

Diese Nachricht wurde am 16.02.2022 um 13:12 Uhr von raxon editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000013
16.02.2022, 21:51 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied


Hallo Forum,

gestern habe ich mich ein wenig zum Winkel und zur Geometrie schlaugemacht.
Damit ich mal nicht falsch verstanden werde. Mir sind und waren diese Dinge natürlich klar, nur hätte ich nicht erwartet, daß sie eine Rolle spielen, weil ich der Meinung war, die Rasiermesser geben die entscheidenden Werte durch ihre Form vor.
Es ist schon klar, daß man gegensteuern muss, wenn man das Messer (stärker) kürzt.

Die zwei Millimeter, die ich vom Kobar wegnehmen musste, hielt ich nicht für relevant.

Zitat:
Die eine Sichtweise geht von der Mitte aus (halbiert), die andere betrachtet die ganze Schneide. Deshalb kann man mal 7-8° und anderswo 14-16° lesen.

Ich habe gestern 16-18° gefunden.
Bartisto schrieb an einer Stelle, er hätte ein Messer mit >20°, das ganz wunderbar funktioniert.
Anscheinend gibt es bei Rasiermessern keine absolut gültigen Größen...

Ich habe hier Methoden/Formeln zur Berechnung der Winkel gesehen. Aber irgendwie meine ich, daß diese nicht korrekt sind.
In dem Bereich, der hier vorkommt dürfte der Fehler aber nicht zu groß sein.
Trigonomie bezieht sich auf rechtwinklige Dreiecke.

Ich habe mir gestern mal meine Rasiermesser durchgemessen.
Ja, es gibt "Abweichler", aber nicht weit weg von den 16...18°.

Zitat:
Beim Kobar sind, deutlich sichtbar, ein paar Millimeter vom Rücken abgetragen worden. Mittig und zum Griff hin mehr als vorne (das erzeugt dann das „Tal“ zum Griff hin).

Das Teil ist ziemlich krumm, weswegen auf der einen Seite mittig mehr abgetragen wurde.
Beim Kobar war ich noch am Experimentieren, die Klebebänder waren schon mal durchgescheuert, so daß ich etwas vom Material abgetragen habe.

Ich wüsste gerne die Vergangenheit des Kobars.
Der Rücken ist wirklich sehr breit.
Das Messer musste mal wesentlich größer gewesen sein, schon bevor ich die Scharten entfernt habe.
Der Winkel ist bei diesem Messer somit >20°.
Also wäre es sinnvoll, da etwas abzutragen. Womöglich wird das Messer dann quasi von selber schärfer.

Zitat:
beim Halbach

Damit wir nicht aneinander vorbei schreiben:
Von Halbach ist nur die Hülle!
Das Messer ist ein "Giesen&Forsthoff"!

Zitat:
Das ist gar nicht gut. Es kann die Schleifeigenschaften erheblich verändern und für uneinheitlichen Abtrag sorgen.

Ich habe den Stein gereinigt und auch noch auf 1000er Nassschleifpapier "gerichtet".

Zitat:
Das kann durchaus sein, deutet dann jedoch auf falsches Abziehen hin – sollte es doch genau andersherum sein! ;-)

Das ist ja alles neu für mich.
Der Gurt kam quasi geknickt bei mir an.
Außerdem hat er beim Abziehen einen ziemlichen Widerstand erzeugt.

Den Wulst habe ich heute vorsichtig mit dem Bügeleisen beseitigt, nun ist er auch schön glatt.

Ich ziehe das Messer auf dem Gurt immer so ab, daß das Messer zwar aufliegt, der Druck ist aber nur so hoch, daß das Messer nicht "schlackert".
Ich übe also sehr, sehr wenig Druck aus.
Vielleicht zu wenig?

Das Giesen&Forsthoff hat über Nacht beträchtlich an Schärfe gewonnen.
Vielleicht sind hier Heinzelmännchen bei der Arbeit.

Haartest ist m.E. kein Problem. Wenn ich das Messer ca. 1 cm über der Haut durch die Unterarmhaare streiche, dann nimmt das Messer nicht alle Haare mit, aber so einige schon.

In meinen Augen ist es zumindest sehr nahe an der Rasurschärfe.


Alles Gute

Ramses333
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000014
17.02.2022, 11:41 Uhr
raxon
registriertes Mitglied




Zitat:
Bartisto schrieb an einer Stelle, er hätte ein Messer mit >20°, das ganz wunderbar funktioniert.

Das hat er wohl erwähnt, weil es eher Ausnahme als Regel ist.

Zitat:
Anscheinend gibt es bei Rasiermessern keine absolut gültigen Größen...

Absolut. Es hängt vom Stahl und persönlichen Vorlieben ab.

Zitat:
Trigonomie bezieht sich auf rechtwinklige Dreiecke.

Wenn man es mittig teilt, bekommt man die gewünschten 90°. ;-)
https://www.studienkreis.de/mathematik/winkelfunktionen-n...
https://www.kapiert.de/tangens-dreiecke-berechnen/

Vorsicht! Es zählt, wo der Rücken auf dem Stein aufliegt. Das ist nicht immer ganz hinten am Rücken. ;-)

Zitat:
Der Winkel ist bei diesem Messer somit >20°.
Also wäre es sinnvoll, da etwas abzutragen. Womöglich wird das Messer dann quasi von selber schärfer.

Der Trick besteht darin, die Schneide gerade UND(!) scharf zu bekommen.

Zitat:
Ich übe also sehr, sehr wenig Druck aus.
Vielleicht zu wenig?

Das habe ich auch erst erlernen müssen. Begonnen habe ich mit 50-70x über den Riemen und zurück. Das klappte halbwegs.
Inzwischen mache ich es nach Gefühl. Man kann spüren, „wie der Grat liegt“. Kratzt das Messer auf der einen Seite und auf der anderen nicht, dann sollte man auf der „kratzenden Seite“ mehr Druck ausüben. Das macht man, bis es sich auf beiden Seiten absolut glatt anfühlt (immer sanfter werden), dann hat man den Grat mittig.

Zitat:
Das Giesen&Forsthoff hat über Nacht beträchtlich an Schärfe gewonnen.
Vielleicht sind hier Heinzelmännchen bei der Arbeit.

Hier kann ich nur mutmaßen: Ein großer Grat, der nach dem (falschen) Abziehen leicht auf einer Seite lag. Dann wurde das Messer mit dieser Seite nach oben hingelegt. Gravitation und Korrosion haben den Grat, zur Mitte hin, sinken lassen…
Es kann aber auch zig andere Erklärungen geben.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000015
17.02.2022, 23:15 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied


Hallo Forum,

Zitat:
Wenn man es mittig teilt, bekommt man die gewünschten 90°. ;-)

Ja, schon klar!
Mit Trigonometrie habe ich mich schon beschäftigt, bevor wir es in der Schule durchnahmen, ganz einfach, weil man es in der Praxis braucht - siehe hier bei den Rasiermessern!

Zitat:
Vorsicht! Es zählt, wo der Rücken auf dem Stein aufliegt. Das ist nicht immer ganz hinten am Rücken. ;-)

Auch klar!

Aber gutes Stichwort!

Werden Messer auch ab diesem Punkt gemessen?
Ich habe mal etwas gelesen, daß von Kante zu Kante nicht ganz korrekt ist, auch wenn es meistens so gehandhabt wird.
Also ein 8/8 Messer müsste dann zwischen Auflagepunkt beim Schärfen und Schneide 2,54 cm messen?

Zitat:
Das habe ich auch erst erlernen müssen. Begonnen habe ich mit 50-70x über den Riemen und zurück. Das klappte halbwegs.
Inzwischen mache ich es nach Gefühl. Man kann spüren, „wie der Grat liegt“. Kratzt das Messer auf der einen Seite und auf der anderen nicht, dann sollte man auf der „kratzenden Seite“ mehr Druck ausüben. Das macht man, bis es sich auf beiden Seiten absolut glatt anfühlt (immer sanfter werden), dann hat man den Grat mittig.

Ja, Erfahrung (ist alles)!
Klaus Henkel schreibt, daß das Schärfen und der Umgang mit Rasiermessern und Mikrotomen ein Wissen ist, das leider mehr und mehr verloren geht.
Das ist auch ein Teil meiner Motivation, ein "Träger" dieses Wissens zu sein.
Rasieren könnte ich mich - völlig zufriedenstellend - auch mit einem Hobel.

Der Chromoxidriemen ist heute angekommen.
Ich war bislang etwas sparsam mit seinem Gebrauch.
Aber ich verzeichne einen deutlichen Effekt.
Haartests funktionieren nun viel besser. Das Messer ist auch "bissiger" zu den Härchen, wenn man es einen Zentimeter über der Unterarmhaut entlangstreicht.

Die heutige Rasur war dann auch deutlich angenehmer.
Allerdings hätte ich mir gegen den Strich noch sanfter erhofft.
Entweder bin ich ermüdet oder das Messer hat in seiner Schärfe während der Rasur nachgelassen.

Ich war allerdings bis jetzt auch ein wenig sparsam (um nicht den bösen Begriff "faul" zu verwenden) mit dem Lederriemen.

Nach dem Pastenriemen brachte der normale Riemen aber definitiv eine Steigerung der Schärfe, wie es sein sollte.
Ich denke, ich habe nun "geordnete" Verhältnisse mit weniger Unwägbarkeiten, von wo ich das Thema weiterverfolgen kann.


Alles Gute

Ramses333
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000016
18.02.2022, 12:26 Uhr
raxon
registriertes Mitglied




Zitat:
Werden Messer auch ab diesem Punkt gemessen?
Ich habe mal etwas gelesen, daß von Kante zu Kante nicht ganz korrekt ist, auch wenn es meistens so gehandhabt wird.
Also ein 8/8 Messer müsste dann zwischen Auflagepunkt beim Schärfen und Schneide 2,54 cm messen?

Immer! Wir berechnen den Schleifwinkel. Dieser ergibt sich aus den, tatsächlich bestehenden, physischen Gegebenheiten.
Die Größenangaben beim Verkauf sind hingegen nur als Richtlinie zu betrachten, sind sie doch selten millimetergenau.

Zitat:
Ja, Erfahrung (ist alles)!
Klaus Henkel schreibt, daß das Schärfen und der Umgang mit Rasiermessern und Mikrotomen ein Wissen ist, das leider mehr und mehr verloren geht.
Das ist auch ein Teil meiner Motivation, ein "Träger" dieses Wissens zu sein.
Rasieren könnte ich mich - völlig zufriedenstellend - auch mit einem Hobel.

:-)
Die Steine verhelfen auch zu ganz neuen Erfahrungen mit Küchenmessern. Ab jetzt, immer scharfe Küchenmesser - ohne viel Umschweife (ist leichter als Rasiermesser zu schärfen).
;-)
Mich hat beim Hobel der Müll gestört. Ich bemerkte, wie über die Jahre, die Klingen immer kurzlebiger wurden (geplante Obsoleszenz).

Zitat:
Entweder bin ich ermüdet oder das Messer hat in seiner Schärfe während der Rasur nachgelassen.

… könnte an einem schlechten Grat (zu groß) liegen.

Zitat:
Ich denke, ich habe nun "geordnete" Verhältnisse mit weniger Unwägbarkeiten, von wo ich das Thema weiterverfolgen kann.

Schön zu hören!
Wenn das China-Messer ankommt, würde ich folgendes Vorschlagen:
8000'er vor dem Schleifen ein paar Stunden ins Wasserbad legen und auch während des Schleifens ordentlich wässern. Dann, ganz sanft, das Messer abwechselnd schleifen. Mit Geduld bekommt man dann ein sorgenfreies Messer, das nur eine schmale Fase hat („auf Keil geschliffen“). Bei Bedarf lässt sich dann die Schärfe ganz leicht, nach dem gleichen Muster, auffrischen.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000017
18.02.2022, 18:12 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied


Hallo Forum,

Zitat:
Die Steine verhelfen auch zu ganz neuen Erfahrungen mit Küchenmessern. Ab jetzt, immer scharfe Küchenmesser - ohne viel Umschweife (ist leichter als Rasiermesser zu schärfen).

Ich plane (falls überhaupt) meine Messer nicht auf denselben Steinen zu schärfen wie die Rasiermesser - außer ich gebe die Rasiermesser auf.
Aber selbst dann sind 5000er und 8000er für normale Messer etwas zu feindimensioniert.

Ich besitze schon länger einige undefinierte Steine, beim Vietnamesen und aufm Flohmarkt gekauft.
Hatte mal ein gutes Messer (irgendwas mit Chrom und Molybdän), das völlig stumpf war - so gekauft.
Da habe ich mich mal damit an einen Stein gesetzt, bin aber ohne Ahnung, nur mit Gefühl vorgegangen.
Das Teil war danach erfreulich scharf und blieb es auch, obwohl ich damit hauptsächlich Pappe geschnitten habe.
Deswegen ist es wohl auch verloren gegangen, ist wohl in ein Paket, das ich gepackt habe, geraten.
Was mich ärgert, denn ich verliere i.d.R. nichts.

Zitat:
Mich hat beim Hobel der Müll gestört. Ich bemerkte, wie über die Jahre, die Klingen immer kurzlebiger wurden (geplante Obsoleszenz).

Sie schreiben jetzt wirklich von den (alten) Hobeln mit zweischneidigen/-seitigen Rasierklingen?
Ich habe in den letzten 10 Jahren bestimmt weniger als 30 Klingen verbraucht, muss aber sagen, daß ich mich meistens trocken rasiert habe, v.a. im Winter.
Nassrsur meist in der Badewanne mit normaler Seife, ich weiß, barbarisch.

Mein SE Yaqi Katana rasiert jetzt bestimmt seit zehn Rasuren mit derselben Klinge (die nur eine(!) Schneide aufweist).

Wäre ich 18 und hätte meine jetzige Einstellung, dann würde ich mich wohl für ein Rasiermesser entscheiden, dann lohnt sich die Investition umso mehr.

Systemrasierer sind mir einfach zu teuer.
Trockenrasierer werden immer kurzlebiger.
Die Hobelklingen, die ich hier vor Ort bekomme, scheinen mir auch weniger wertig zu sein als früher, und ich war zumindest nicht sonderlich anspruchsvoll, ich hatte nicht einmal an den Goodness etwas auszusetzen..
Mit den alten Isana "Made in Germany" hatte ich keine Probleme.
Die von Edeka sind wohl mit den jetzigen Isanas (beide Made in Vietnam) identisch. Daß die nicht gut sind, habe ich in einem Fatip gemerkt.
Jetzt habe ich mit mit den grünen Astras eingedeckt, müssten länger reichen, als ich noch lebe...

Für den Katana verwende ich Derby professional, die einen schlechten Ruf haben, kann ich bis jetzt nicht bestätigen.

Meine Nachbarn rasieren sich mit Einwegrasierer. DAS nenne ich barbarisch. Hatte ich einmal getestet, die Dinger verstopfen mir zu stark und sind mir auch zu mickrig.

Zitat:
Wenn das China-Messer ankommt, würde ich folgendes Vorschlagen:
8000'er vor dem Schleifen ein paar Stunden ins Wasserbad legen und auch während des Schleifens ordentlich wässern. Dann, ganz sanft, das Messer abwechselnd schleifen. Mit Geduld bekommt man dann ein sorgenfreies Messer, das nur eine schmale Fase hat („auf Keil geschliffen“). Bei Bedarf lässt sich dann die Schärfe ganz leicht, nach dem gleichen Muster, auffrischen.

Das Messer muss ich wohl neu bestellen, der VK hat sich gemeldet, daß er es nicht verschicken kann.
Ich habe mir einen weiteren Stein mit 8000er Körnung besorgt, dieses Mal einen Kombi mit 3000.
Ganz einfach, weil ich dem alten nicht traue.
Ich werde ihn nicht entsorgen, sondern vergleichen.
Dann hätte ich einen für die Küchenmesser über!

Gwässert habe ich zumindest am Anfang eher zu viel.
Erscheint mir logisch, denn beim Rasiermesser ist das Material an der Klinge sehr dünn, was bei einem trockenen Stein sicher schnell überhitzt.

Ich glaube, etwas mit der Daumenprobe falsch interpretiert zu haben.
Am Daumen fühlt man das Potenzial des Messers.
Ich schrieb, daß es nach dem Ledern stumpfer erscheint.
Am Daumen, so glaube ich jetzt, fühlt man den ungerichteten Grat besser als den gerichteten.

Habe heute nämlich das Giesen&Forsthoff noch einmal getestet.
Fühlte sich sehr scharf an, Haartest war aber eher mau.
Nachdem ich es ein paar Male geledert hatte, fühlte es sich (ein wenig) zahmer an, Haartest funktionierte aber um Welten besser.

Ich muss in die Thematik reinkommen. Das dauert bei mir etwas, aber ich mache mir stets Gedanken, die mich am Ende relativ erfahren machen.
Der Nachteil: Am Anfang erscheine ich sicher ein wenig naiv...


Alles Gute

Ramses333
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000018
19.02.2022, 13:11 Uhr
raxon
registriertes Mitglied


Ich habe nur einen Uralthobel. Vielleicht habe ich die falschen Klingen verwendet? Vielleicht liegt es an der Nassrasur (trocken halten sie bestimmt länger). Ich habe einige durchprobiert: Wilkinson, Edeka, … Ich habe gegen den Strich rasiert und sie wurden immer kurzlebiger.

Bei den Küchenmessern reicht bei mir der 1000'er; seltener vielleicht auch mal der 3000'er.
Die Rasiermesser bekommen diese Steine hingegen, so sie einmal zurecht geschliffen sind, nicht mehr zu Gesicht. ;-)
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000019
19.02.2022, 13:17 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied


Mit Trockenrasur meinte ich natürlich eine Elektrorasur mit Rasierapparat.
Mit einem Hobel kann man sich, jedenfalls im Gesicht, nicht trocken rasieren.
Die Klingen dürften dann aber noch kürzer halten.

Die Messer dürfen bei mir nur an die groben Steine, die ich schon länger besitze.
Einer davon ist aber so grob, daß er womöglich nur als Vorschleifer für Äxte und Beile taugt.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000020
19.02.2022, 17:25 Uhr
raxon
registriertes Mitglied


Wenn der Bart sehr kurz ist (tägliche Rasur), kann man sich damit durchaus trocken rasieren.
Im halb komatösen Zustand ist mir früher hin und wieder passiert, dass ich morgens etwas vergessen hatte (Oberlippe, Koteletten, …). Dann bin ich einfach, ohne viel Drama, trocken drüber gegangen. Mit einem Rasiermesser geht das natürlich noch besser.
Die Feuchtigkeit richtet, meiner Erfahrung nach, mehr als die Haare an.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000021
19.02.2022, 20:12 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied




Zitat:
Dann bin ich einfach, ohne viel Drama, trocken drüber gegangen.

Das natürlich schon!
Aber gegen den Strich sollte man das zumindest schon gewöhnt sein.

Zitat:
Mit einem Rasiermesser geht das natürlich noch besser.

Ach?
Ich finde, daß gerade mit dem Rasiermesser der Schaum für besonders gute "Schmierung" sorgen muss.
Durch die ersten Versuche mit "garantiert" stumpfen Rasiermesser ist mir auch aufgefallen, daß mein Schaum zu dick ist.

Habe mich gewundert, daß manche schreiben, der R41 Kopf von Mühle wäre so super leicht zu reinigen.
Ich musste den stets komplett auseinandernehmen, weil der Seifen-/Stoppelwulst durch fließendes Wasser nicht zu entfernen war.
Jetzt mache ich den Schaum lockerer, verdünne mit Wasser, so flutscht das Rasiermesser auch gut.

Ich habe mich heute wieder mit dem Giesen&Forsthoff rasiert.
Ich glaube, es wird so langsam.
Zum ersten Mal habe ich mich auch geschnitten, die Blutpunkte zähle ich nicht.
Gegen den Strich bin ich über der Oberlippe hängengeblieben.
Pflaster war nicht nötig. Der Bereich scheint aber gut durchblutet zu sein, Blutpunkte an dieser Stelle bluten durchaus länger.
Falsch angesetzt.

Gegen den Strich ging es wieder schlechter, was ja normal sein sollte.
Habe das Messer noch einmal - eher zum Test - noch einmal kurz geledert.

Ich weiß nicht, ob es wirklich ein Problem ist, ob das Messer noch nicht scharf genug ist.
Das Ansetzen ist das Problem, wenn das Messer erst in Bewegung ist, dann ist es (gegen die Wuchsrichtung) wie beim Hobel.
Man merkt, daß das Messer schneidet. In Wuchsrichtung merkt man das kaum.

Nach der Rasur war diesmal ein Haartest möglich.

Die Rasur ist erheblich reizender als beim Hobel.
Das kann in meinen Augen drei Ursachen haben:
Messer nicht scharf genug.
Meine Technik ist noch nicht ausgereift.
Oder meine Disziplin lässt noch zu wünschen.
Wie angemerkt, finde ich, daß beim Rasiermesser der Schaum für die Gleitfähigkeit essenziell ist.
Ich gehe manchmal mehrmals über eine Stelle, ohne erneut eingeseift zu haben.

Ansonsten funktioniert es für die ersten Male überraschend gut.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000022
20.02.2022, 11:37 Uhr
raxon
registriertes Mitglied




Zitat:
Pflaster war nicht nötig. Der Bereich scheint aber gut durchblutet zu sein, Blutpunkte an dieser Stelle bluten durchaus länger.

Einfach etwas Rasierschaum darauf schmieren. Das desinfiziert und sorgt für eine schnelle Gerinnung. Mit Glück sieht man anschließend gar nichts mehr.

Zitat:
Ich weiß nicht, ob es wirklich ein Problem ist, ob das Messer noch nicht scharf genug ist.
Das Ansetzen ist das Problem, wenn das Messer erst in Bewegung ist, dann ist es (gegen die Wuchsrichtung) wie beim Hobel.

Es sollte mit mehr Schärfe besser gehen.

Zitat:
Die Rasur ist erheblich reizender als beim Hobel.

Dies liegt oft an einem zu flachen Winkel bei der Rasur.
Man neigt dazu, „zu flach zu rasieren“, wenn die Schneide nicht scharf genug ist.

Zitat:
Meine Technik ist noch nicht ausgereift.

Hiervon muss man ausgehen. Es dauert eine Weile, bis man den Dreh raus hat. Dann jedoch geht es zunehmend wie im Schlaf. :-)

Zitat:
Wie angemerkt, finde ich, daß beim Rasiermesser der Schaum für die Gleitfähigkeit essenziell ist.
Ich gehe manchmal mehrmals über eine Stelle, ohne erneut eingeseift zu haben.

Bei mir ist der Schaum eigentlich nur dafür da, dass die Stoppel nicht in der Gegend herumfliegen.

Zitat:
Ansonsten funktioniert es für die ersten Male überraschend gut.

Das wird schon. >8O}

Diese Nachricht wurde am 20.02.2022 um 11:38 Uhr von raxon editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000023
20.02.2022, 22:46 Uhr
Ramses333
registriertes Mitglied


Hallo Forum, hallo raxon,

Zitat:
Mit Glück sieht man anschließend gar nichts mehr.

Das war völlig oberflächlich, hat von selber aufgehört zu bluten, noch während der weiteren Rasur.
Ich wollte das nur erwähnt haben, weil es das erste Mal war.

Aber es ist schon erstaunlich, wie wenig Kraft es braucht, um mich so einem Messer einen geraden Schnitt zu erzeugen, der auch Blut "fördert".

Zitat:
Man neigt dazu, „zu flach zu rasieren“, wenn die Schneide nicht scharf genug ist.

Das funktioniert schon mit stumpfen Winkel. Das Problem ist, diesen beizubehalten, v.a. an den Stellen im Gesicht mit kleinem Radius.

Zitat:
Bei mir ist der Schaum eigentlich nur dafür da, dass die Stoppel nicht in der Gegend herumfliegen.

Wir haben offenbar stark unterschiedliche Beschaffenheit der Barthaare.
Am Körper, z.B. an den Armen, könnte ich mich problemlos trocken rasieren, auch gegen die Wuchsrichtung im ersten Durchgang.
Im Gesicht, besonders am Kinn, funktioniert das selbst mit frischer Klinge gar nicht.
Da bleibt die Klinge stecken, bzw. es wird so viel Kraft an die Haare weitergegeben, daß es schmerzt.

Zu Klingen und Messern gehört für mich Schaum, sonst wäre es ja keine NASSrasur!


Alles Gute!

Ramses333
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000024
21.02.2022, 20:05 Uhr
raxon
registriertes Mitglied




Zitat:
Wir haben offenbar stark unterschiedliche Beschaffenheit der Barthaare.

Ich habe „recht stabile“ Barthaare.

Zitat:
Im Gesicht, besonders am Kinn, funktioniert das selbst mit frischer Klinge gar nicht.
Da bleibt die Klinge stecken, bzw. es wird so viel Kraft an die Haare weitergegeben, daß es schmerzt.

Klare Indizien: nicht scharf genug.
Schmerzt es auch beim Hobel, einen Dreitagebart gegen den Strich zu entfernen? Das würde erklären, warum bei Ihnen/Dir die Klingen so lange halten. Ich nenne das stumpf und die Klinge wäre dann weg gewesen. ;-)
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Seiten: -1- [ 2 ] [ 3 ] [ 4 ]     [ Rasiermesser und Zubehör ]  

NassRasur.com-Portal  |  Impressum  |  Datenschutz

powered by ThWboard
(with modifications by Stefan P. Wolf)

© by Paul Baecher & Felix Gonschorek
(modifications © by Stefan P. Wolf)