Diskussionsnachricht 000000
08.05.2006, 00:37 Uhr
Holger
registriertes Mitglied
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Hallo liebe Forengemeinde,
Ich habe doch vor geraumer Zeit auf ibäh 2 alte Rasiermesser erstanden um die Kunst des Rasiermesserschleifens zu erlernen.
Normale Messer waren bis dato kein Problem nur unterscheiden sich die Teechniken doch etwas und ich wollte nicht meine 'teueren' Dovos meinen ersten stümperhaften Versuchen opfern.
Der erste Kandidat war ein rostfreies 4/8 amerikanischer Herkunft das in arg gebeuteltem Zustand (lt. Verkäufer rasierfertig; sauscharf!!!) zu mir kam.
Die klinge war trotz rostträgem Stahl schon stark mit schwarzen Flecken übersäht und so stumpf dass man darauf reiten konnte.
Ich habe sie also erstmal mit dem Dremel 'entfleckt' und danach mit einem 1000er Wasserstein bearbeitet. Ich kann euch sagen, dass war ne Arbeit. Dabei zeigte sich auch, dass die Klinge unsymetrisch geschliffen war, was den Schleifaufwand drastisch erhöhte.
Seis drum, so schnell lass ich mich nicht abschrecken wenn ich mir was in den Kopf gesetzt hab. Nach mehreren Stunden mit den 1000er hatte ich an der Klinge wieder einen durchgehenden glänzenden Schliff.
Danach begann ich mit dem 6000er. Abwechselnd jeweils 50 Züge im Kreuzstrich pro Seite in Klingenrichtung.
Das machte ich solange bis der 1000er Schliff nicht mehr zu sehen war.
Ich hätte nicht gedacht, dass die Schleifflächen nach dem 6000 so spiegelglatt aussehen. Das hat mich schon motiviert!
Die letzte Stunde habe ich dann die Klinge ausgezogen, in der Hoffnung dass ich sie auf 'Haartestschärfe' bekomme. Was soll ich sagen, ich scheiterte....
Erst nachdem ich zum grünen Riemen griff gelang obiger Test an allen Stellen der Klinge und ich war Stolz wie Oskar
Danach noch fein abgeledert und ab ins Regal damit.
Jetzt bin ich fürs Nachschleifen meiner Dovos gerüstet, zumal die ja nicht rostfrei sind und daher eigentlich leichter zu schleifen sein müssten.
Ich hoffe ich kann jemanden ermuntern das selber Schleifen auch zu probieren.
Grüße
Holger |