Diskussionsnachricht 000018
25.06.2006, 14:58 Uhr
wechriho
registriertes Mitglied
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Moin zusammen,
nun habe ich beide Rasierer, also den Progress 500 und den 34 C getestet. Hier mein Bericht:
Progress 500
Der Progress ist ein einstellbarer Rasierer mit relativ kurzem Griff.Der Seifenspalt wird mit einem elfenbeinfarbenen Knopf am Ende des Rasierers von 0 bis 5+ eingestellt. Je höher die Zahl um so tiefer greift das Gerät und wird damit sauberer aber unsanfter. Ohne Klinge stand der Rasierer bei mir auf 0 mit Klinge auf 2,0. Das relativiert die Einstellmöglichkeiten. Im Vergleich zum 34 c ist der Rasierkopf bauartbedingt ein wenig grober und Kompakter als der filigran wirkende 34er.
Der Rasierer hat zwei große Spülkanäle über die sich das Gerät während und nach der Rasur sehr gut reinigen lässt. Der Schaum, auch ein fetter, dichter Schaum lässt sich prima durch diese Kanäle wegspülen. Die Klingen sind auch noch nach einer Woche relativ sauber. Der Rasierer liegt schwer in der Hand, was ich schätze.
Ich rasiere regelmäßig Gesicht und Kopf. Im Gesicht vertrage ich den Progress auf 4,0 auf dem Kopf muß ich ihn auf 3,5 runterstellen, weil er mir sonst zu sehr in die Kopfhaut hackt. Das klappt aber sehr gut. Im Vergleich zu dem Wilkinson Quattro bedarf die Rasur mit dem Hobel ein wenig mehr Übung. Dann ist das Ergebnis zufriedenstellend, aber nicht besser als mit dem Systemrasierer. Die Klingen kosten weniger. Das wird aber bei mir zur Zeit mit Neuerwerbungen bei Creme, AS, und neue Hobel mehr als wett gemacht. :-))
Merkur 34 C
Der Rasierer überzeugt mich optisch durch den im Vergleich filigranen Rasierkopf. Der Seifenspalt scheint mir bei Sichtschätzung etwa der Einstellung 3,5 bei dem Progress zu entsprechen. Zwar hat der Rasierer nicht die auffälligen Spülkanäle, aber auch hier ist das säubern während und nach der Rasur kein Problem. Auffällig war aber, dass sich etwas schneller oben auf der Klinge ehe Seifenreste halten als bei dem Progress.
Letztlich lassen sich aber die Rasierer nur schwer vergleichen, weil die Köpfe anders geformt sind. Im Gesicht habe ich den 34 auf Anhieb gemocht. Ich komme mit dem dünneren Kopf sehr gut klar. Feine Ecken konnte ich besser ausrasieren. Der Rasierer ist sehr gründlich aber weniger sanft als der Progress auf der Einstellung 3,5 Er greift, was man beim Rasieren gegen den Strich sofort merkt,deutlich tiefer ein als der Progress. Das scheint weniger am Seifenspalt, als an einer etwas anderen Form zu liegen. Auf dem Kopf geht denn auch der 34 C deutlich zu scharf ran. Zwar ist er da gründlicher als der Progress 500 aber ich sag Euch drei Tage Mütze tragen sind nach den ersten Versuchen Pflicht. :-)
Mein persönliches Fazit: Für die Rasur nur im Gesicht ist der 34 c meine erste Wahl. Vor allem bei feinen Konturen, etwa um ein Kinnbärtchen herum kommen die Vorteile des filigraneren Kopfes zur Geltung. Bei der Rasur verschieden empfindlicher Hautzonen, Gesicht, Kopf, Körper schlägt der Progress 500 den 34 c um Längen. Diese Vorteile dürften systembedingt sein und für alle einstellbaren Rasierer im Verhältnis zu den nicht einstellbaren gelten.
Wenn Ihr also vor habt verschiedene Hautbereiche zu rasieren, sollte aus meiner Sicht die Empfehlung in Richtung einstellbarer Rasierer Progress, Futur, Vision, Gillette Adjustable gehen. Wollt ihr nur das Gesicht rasieren ist sicher der preislich günstigere 34 c oder vergleichbarer Rasierer erste Wahl.
Testbedingungen: Ein Kopf mit spärlichem aber wirbeligem Bewuchs, der die tägliche Nassrasur gewöhnt ist. Gesicht mit Kinn und Oberlippenbart. Im übrigen wenig Bart auf den Wangen aber Kreuz und Querbepflanzung am Hals und Kinn. Auch hier tägliche Rasurgewöhnung.
Schaum: aus Taylor Avocado, mit Mühlepinsel im angewärmten Mug.
Merkur Progress 500 und 34 c jeweils mit Feather Klingen bestückt.
Herzlichst
Euer
Christian
-- Merkur Progress 500, Wilkinson Quattro Titanium,Gillette Fusion, Merkur Super, Viktoria Dachs, Taylor RC Avocado (lecker), A RH negativ |