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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Neuling hat irgendwie ein Unschärfegefühl » Themenansicht

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Diskussionsnachricht 000000
21.09.2006, 00:37 Uhr
BigNose
registriertes Mitglied


Moin moin!

Ich bin neu hier und sag am besten erstmal was zu mir. Ich bin 24 Jahre alt und Student im schönen Sauerland. Nachdem ich irgendwie auf den Gedanken gekommen war mir ein Rasiermesser zu kaufen sollte ein 45 Eur teures DOVO-Messer als Anfangsmodell dienen (das mit dem weißen Kunststoffgriff). Ich rasiere mich seit etwa einem halben jahr mit diesem Messer und hatte von Anfang an das Gefühl, dass es nicht richtig scharf ist. Gerade im Kinnbereich fühlt es sich an als ob die Haare rausgerissen anstatt geschnitten werden. Der ominöse Haartest funktioniert nicht im Ansatz... (mit einer demontierten Mach3 Klinge fliegen die Haarstückchen millimeterweise bis zum Haltepunkt...) Ich denke mal dass ich, zumindest grundlegend, nichts falsch mache, da ich mich bisher noch nicht bedeutend geschnitten habe. Ein paar kleine Ritzer, aber sonst nix. Ich habe mir auch schon dieses Video von Lynn... angesehen und alles so gemacht wie dort zu sehen ist, aber es brennt halt wie Feuer. Was kann das sein? ist das nur die Qualität vom Messer? Danke für eure Antworten
 
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Diskussionsnachricht 000001
21.09.2006, 00:54 Uhr
Phillip_Marlowe
registriertes Mitglied


Moin BigNose!

Eigentlich dürfte ich gar nicht antworten, da ich von Messern keine Ahnung habe!

Bei einem "Moin moin" aus dem Saarland konnte ich als gebürtiger Flensburger aber nicht widerstehen.

Nur soviel (falls Du noch wach bist): Mit Dovo hast Du eine gute Wahl getroffen. Ich habe hier schon gelesen, dass die meisten Messer (auch die hochwertigen) anfangs nicht scharf genug sind.
Sie müssen erst einige (viele) Male ordentlich auf einem Riemen abgezogen werden.

Mehr werden Dir morgen sicherlich noch die Messer-Experten schreiben.

Grüße aus dem Norden

Phillip_Marlowe

Diese Nachricht wurde am 21.09.2006 um 00:56 Uhr von Phillip_Marlowe editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
21.09.2006, 06:55 Uhr
Axel
registriertes Mitglied


@Bignose: die meisten Messer kommen nicht rasurfertig aus der Box, obwohl ich auch das bei meinem Prima-Klang so erlebt habe. Du schreibst leider nichts über deine sonstige Ausrüstung, hast du sowas wie Lederriemen zum Abziehen, Pastenriemen, Abziehsteine ?

@Phillip: Saarland, tststs - Sauerland !!!

Ein ex-Sauerländer,
-Axel-
 
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Diskussionsnachricht 000003
21.09.2006, 11:28 Uhr
barbier
registriertes Mitglied


Hallo BigNose,
Wilkommen im Forum.
DOVO macht teilweise gute Messer und auch bei anderen Herstellern sind die Messer nicht immer out of the box rasurtauglich.
Bei dem Model was Du hast drängt sich aber ein Verdacht auf.
Ich habe dieses Messer auch. Ich habe es einem verzweifelten Freund abkgekauft. Der hatte die gleichen Probleme wie Du.
Ich habe es liebevoll und immer wieder abgezogen, auf verschiedenen Steinen behandelt, habe es an einen Freund aus dem Forum weitergegeben, der hat das Gleich probiert...
Ergebnis: aus dem Ding ist unserer Meinung nach nicht sehr viel rauszuholen. Liegt wohl an der Stahlqualität.

--

 
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Diskussionsnachricht 000004
21.09.2006, 11:53 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Tja, einen Versuch wäre die Behandlung auf einem Pastenriemen wert. Solange ein Grat noch sichtbar ist, ist das Schleifen aufm Stein meiner Meinung nach nicht nötig.
Gruß

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)
 
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Diskussionsnachricht 000005
21.09.2006, 15:51 Uhr
~guilty
Gast


@BigNose
das Geld wäre meiner Meinung nach in ein gebrauchtes Besser angelegt gewesen.Würde es auch nicht als einsteiger Modell nehmen bzw empfehlen.Da es schon etwas an Geduld und Erfahrung braucht um es Rasiertauglich zu kriegen.Gerade als Anfänger möchte man ergebnisse sehen und nicht schon vorher verzweifeln. Will aber nicht sagen das es schlecht ist.Macht halt mehr Arbeit.


@Barbier
hab es jetzt schon einige male abgeledert.Nach dem ablerdern schafft es den Haartest schon nur ist es nicht so standhaft.Aber wir wissen ja das es nicht der Brüller ist.Hab auch so eins .Hast ja eh genug andere Schätzchen.
Kannst es ja zum Kartoffel schälen nehmen oder vielleicht für die Intimrasur????
 
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Diskussionsnachricht 000006
21.09.2006, 21:11 Uhr
barbier
registriertes Mitglied


Intimrasur ja,aber für meine Ex-Freundin ;-)

--

 
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Diskussionsnachricht 000007
21.09.2006, 23:33 Uhr
BigNose
registriertes Mitglied


N'abend!

Danke für eure Antworten!
Also ich habe als Basisausrüstung nur ein Abziehleder. Der Händler meinte von Schleifutensilien sollte ich auf jeden Fall die Finger lassen. Wenn das Messer mal stumpf werden sollte, kann ich es ihm kostenlos zum Schärfen vorbeibringen. Das hab ich auch schon einmal gemacht. Es ist zu DOVO geschickt worden und war zwei Wochen Später wieder da. Ich habe auch Spuren entdeckt die schließen lassen, dass die das Messer nicht unbehandelt zurückgeschickt haben... Naja, dann werde ich mich mal nach einem anderen Messer umsehen! Wie kann ich mir denn das Rasiergefühl vorstellen? Ist das dann so sanft wie mit einem Mach3? da merkt man ja gar nichts. Und was könnt ihr mir für ein Messer bis 100 Eur. empfehlen? Es soll nicht toll aussehen, sondern seine Funktion so gut wie möglich ausüben

Diese Nachricht wurde am 21.09.2006 um 23:35 Uhr von BigNose editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
22.09.2006, 00:21 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ BigNose,
welcome!!!
Und nun einiges zum Pasten und...

je länger man auf dem Pastenriemen arbeitet, dest stärker rundet man die Schleiffacette ab, das ist tödlich. Ein langes Pasten kann ein Messer ruinieren, führt zur Balligkeit der Facette. Die Paste sollte dafür sorgen, dass die letzten "Zähnchen" aus der Schneidkante verschwinden und sich der Grat bilden kann, der dann auf dem Leder weiter "gezüchtet" wird oder sie sollte später nach langem Gebrauch den Grat nachbilden.
Diese Page sollte jeder Neuling lesen.
www.klaus-henkel.de/cut-messer.html
Voraussetzung für eine perfekte Gratbildung ist also eine vollständig gradlinige, steilflankige Schleiffacette, die auf einem feinen Stein (Thüringer, BB, Jap. 6000-8000) erzeugt wurde. Eine behutsamer Umgang mit der Paste nach dem Schärfen auf dem Stein (25x -30x) ist äußerst wichtig, wobei es auch noch auf die Korngröße der Paste ankommt. Nach ca. 100-120x Abledern (Kreuztechnik), besteht das Messer die Haarprobe, es sei denn, man hat einen Handgriff falsch gemacht.
Zum Stahl. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass für das 45 Euro Dovo extra ein anderer Stahl gekocht wurde. (Selbst Thiers Issard holt seine Stahl aus Sheffield und es gibt zig Messerproduzenten, die sich diesen geholt haben. Ich weiß nicht welchen Stahl Dovo verwendet, aber weshalb sollte Dovo extra für dieses Messer den Stahl geändert haben, das muss mir mal einer erklären.)
Ein völlig andere und traurige Geschichte ist das Ausliefern nicht topscharfer Messer an Neulinge. Die müssen unbedingt eine erste positive Erfahrung mit ihrem Messr machen, egal ob es 45 oder 90 Euro kostet. Machen sie diese Ersterfahrung nicht, wird häufig angenommen, es läge am Preis, und man strebt die Preisklassen mit farbiger Laserätzung an, aber leider kommen auch hier die Messer nicht immer topscharf aus der Schatulle. Das "kratzt" den erfahrenen Anwender wenig, er stellt sich sein Gebrauchsschärfe selbst her. Der Neuling steht aber wieder vor dem gleichen Problem, betrachtet entzückt sein Prachtstück, aber es schneidet nicht sondern ziept. Hier kann Hilfe aus dem Forum in Anspruch genommen werden, um ein Messer wirklich auf volle Gebrauchsschärfe zu bekommen.
Zum Einrasieren. Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass sich nur ein anfangs gut schneidendes, rasiertaugliches Messer, das auch die Haarprobe wenigstens einigermaßen besteht, einrasiert. Zeigt es diese Anfangsqualitäten nicht, müssen sie hergestellt werden.

Gruß, Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 22.09.2006 um 00:24 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000009
22.09.2006, 15:30 Uhr
~Senser
Gast


@ BigNose
Ich möchte den Text von Bartisto hier nochmal unterstreichen. Ich kann nur jedem unerfahrenen Messerfreund davon abraten, mit Steinen, Pastenriemen usw. unbedarft loszulegen. Zum Schleifen von Werkzeugen und insbesondere von Rasiermessern gehört viel Gefühl und noch mehr Erfahrung. Ich stehe außerdem auf dem Standpunkt, daß ein Rasiermesserbenutzer überhauptnicht schleifen können muß. Selbst den Pastenriemen braucht man nicht unbedingt.
O.Ton von Eric, Fachmann für Rasiereinweisung bei *** in Köln auf die Frage, wie lange denn so ein Messer (Dovo Prima Klang)rasiertauglich bleibt: "Das hält ca 1 Jahr ( bei 10 Strichen ledern) und dann ledern Sie eben bis zu 20 Züge, und dann schicken wir es zurück zum Hersteller zwecks nachschärfen. Mein damals erstandens Messer war nach dem Abledern unter Anweisung von Eric super scharf. Daß ich mittlerweile andere Messer besser finde ist reine Geschmacksache.
Noch ein Wort zum Pastenriemen. Auf der Micriotonseite wird über Pastenriemen gesprochen, die auf einen Holzblock aufgeklebt sind. Warum wohl?
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, daß, je härter bzw. weniger nachgiebig, beispielsweise halbhohl geschliffene Klingen, je weniger benütze ich den Pastenriemen. Ein Primaklang oder ein ähnlich hohl geschliffenes Messer kann dem Leder etwas ausweichen und das Leder folgt der Kontur der Schneide ohne diese zu sehr zu verrunden. Bei einem "starren" Messer hingegen drückt die Schneidfläche das Leder weg und dieses bildet dann einen Wulst der winklig zur Schneide verläuft, was zur Folge hat, daß ein so behandeltes Messer nach dem Pastenriemen u.U.stumpfer ist als vorher.
Wenn ein neues Messer wirklich nicht scharf ist, dann würde ich es reklamieren, und zwar unabhängig vom Preis. Schließlich entscheidet eine Goldprägung nicht über scharf oder nichtscharf. Meine rasiertechnich besten Messer sind ganz einfache Exemplare.
Gruß Senser

*** erstze ich per Mail gerne mit richtigen Informationen

Diese Nachricht wurde am 22.09.2006 um 15:35 Uhr von Senser editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000010
22.09.2006, 16:09 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Senser,
100% ige Übereinstimmung!!!

Gruß, Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 22.09.2006 um 16:09 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000011
24.09.2006, 04:29 Uhr
BigNose
registriertes Mitglied


Ok, besten Dank! also werde ich mich erstmal verstärkt dem Abziehen widmen, vielleicht bringt das ja dann schon den gewünschten Erfolg. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass verschiedene Stähle benutzt werden (jedenfalls nicht wenn der Preisunterschied 30 Eur. beträgt und das teuere eine Goldprägung hat...). Und wenn das nichts bringt muss also ein Schleifriemen her. Mit den Steinen wage ich mich lieber nicht an mein Messer, das überlasse ich lieber dem Fachmann... Ich melde mich wenn ich einen Fortschritt verzeichnen kann
 
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Diskussionsnachricht 000012
24.09.2006, 13:39 Uhr
Le Barbier
registriertes Mitglied


Senser schrieb:

Zitat:
O.Ton von Eric, Fachmann für Rasiereinweisung bei *** in Köln auf die Frage, wie lange denn so ein Messer (Dovo Prima Klang)rasiertauglich bleibt: "Das hält ca 1 Jahr ( bei 10 Strichen ledern) und dann ledern Sie eben bis zu 20 Züge, und dann schicken wir es zurück zum Hersteller zwecks nachschärfen. Mein damals erstandens Messer war nach dem Abledern unter Anweisung von Eric super scharf.

Hallo Senser,

Dein Beitrag hat mich erschüttert.
Vor längerer Zeit brauchte ich 60 Züge, um ein Rasiermesser rasurtauglich zu ledern.
Durch einen kleinen Trick ist gelingt es mir inzwischen, mit 20 Zügen auszukommen. Herrlich.
Aber wie kommt man mit 10 Zügen aus? Es wäre toll, wenn Du das posten könntest!
Mein kleiner Trick sieht übrigens so aus. Ich drücke die Schneide etwas kräftiger auf das Leder als den Rücken, indem ich auf den Erl etwas Drehmoment ausübe. Der Rücken darf das Leder natürlich nie verlassen; es geht nur um eine kleine Druckdifferenz. Drehkraft ohne Drehung.
Ich leder in der Kreuztechnik, wobei mal der Kopf, mal der Erl in Querrichtung vorangeht. Ist im entsprechenden Forumgsvideo sehr gut zu sehen, da habe ich es mir abgeschaut.
Aber mit weniger als 20 Zügen komme ich nicht aus, schon 15 sind zu wenig. Das Messer ziept.
Viele Grüße!
 
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Diskussionsnachricht 000013
24.09.2006, 14:29 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Le Barbier
Ich schalte mich einfach mal ein, weil ich das sonst nicht aushalte.
Nochmals in aller Klarheit: Voraussetzung für ein kurzes Ledern VOR der Rasur ist eine Schleiffacette, die keine Balligkeit aufweist, dann kommt das Übliche der Gratbildung...ich will es hier nicht wiederholen. Besteht das Messer nun die Haarprobe, reichen um die 10 Züge auf dem Leder VOR der Rasur.
Zwilling empfiehlt werksmäßig für den schwer zugänglichen Inox-Friodur sogar nur 8 Züge. Ich habe ein 4/8 von Zwilling so über zwei Jahre auf voller Schärfe gehalten.
Senser spricht von dem DOVO Prima Klang. Dovo nimmt einen Stahl, der im Vergleich zum Sheffield weicher ist und er ist noch erheblich weicher als einige alte Solinger (Du müsstest mal einen alten italienischen auf Schärfe bringen, der ist noch erheblich härter, und auch hier reichen 12 Züge, um ihn auf Schärfe zu halten).
Dieser Dovostahl ist für das Leder sehr gut zugänglich und es reichen 8-12 Züge vollständig. Der Andruck sollte sehr gering sein, denn die Messer sind sehr flexibel.
Deinen Trick solltest Du für Dich behalten. Er ist einfach untauglich. Du hast zwar dann irgendwas zum Rasieren in der Hand aber nicht ein Messer, aus dem Du die Feinheit herausgeholt hast. Ein Prima Klang kannst Du nach einer solchen Behandlung in einigen Monaten in die Tonne treten. Es kann nur noch ziepen (eigentlich müsste es schreien).
Wann wird denn das endlich mal gründlich gelesen!
www.klaus-henkel.de/cut-messer.html

Gruß, Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 24.09.2006 um 14:50 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000014
24.09.2006, 14:49 Uhr
~Senser
Gast


Bartisto schrieb:

Zitat:
Wann wird denn das endlich mal gründlich gelesen!
www.klaus-henkel.de/cut-messer.html

Lesen allein genügt nicht, verstehen wäre auch gut! ;-))))
Das wird schon
 
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Diskussionsnachricht 000015
24.09.2006, 22:33 Uhr
Klaus Peter
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
@ Le Barbier
Ich schalte mich einfach mal ein, weil ich das sonst nicht aushalte.
Nochmals in aller Klarheit: Voraussetzung für ein kurzes Ledern VOR der Rasur ist eine Schleiffacette, die keine Balligkeit aufweist, dann kommt das Übliche der Gratbildung...ich will es hier nicht wiederholen. Besteht das Messer nun die Haarprobe, reichen um die 10 Züge auf dem Leder VOR der Rasur.

Gruß, Bartisto

Hallo Bartisto,

ist Du Dir sicher dass das mit der Balligkeit Allgemeingültigkeit hat? Ist es nicht vielmehr so, das eine gewisse Balligkeit die Standzeit und Sanftheit des Rasiermessers bestimmt und erwünscht ist?

Bei einer sehr dünnen Schneide bei der die Wate etwas breit ist, glaube ich, dass eine sanfte Rasur ohne eine gewisse Balligkeit gar nicht möglich ist. Wenn die Schneide sehr dünn ist, ist sie auch sehr anfällig für Beschädigungen, d.h. bei der Rasur klappt die dünne Schneide um und gleitet über die Haare anstatt sie abzuschneiden.

Ausserdem denke ich dass es auf die Feinheit und Härtung des Stahls ankommt.

Ich ledere manche Messer bis zu 50 mal auf dem unbehandelten Riemen, allerdings mit sehr wenig Druck. Allgeimeine Anweisungen für das Ledern halte ich daher für unmöglich, da wirklich jedes Messer anders ist. Den Haartest mache ich auch, er ist aber kein Garant für eine gründliche und sanfte Rasur. Meine Messer bestehen ihn alle.

Das geschriebene beruht auf meinen Beobachtungen und Erfahrungen, und ich benutze ca 35 Messer im ständigen Wechsel.

--
-----------------------------------------
Grüsse von der schönen Schwäbischen Alb

K.P.Baier

Diese Nachricht wurde am 24.09.2006 um 22:36 Uhr von Klaus Peter editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000016
25.09.2006, 13:24 Uhr
Rasorface
registriertes Mitglied


Also Thiers Issard empiehlt Stoßriemen. Hängeriemen machen die Schneide zu schnell ballig.
In den Werkstätten werden auch nach meinem Wissen nur Stoß-, bzw. Spannriemen benutzt. Die Messer sind so geschliffen, daß sie flach aufliegen sollen. Der Stoßriemen ist eine weichere Variante des Steins sozusagen.

Ich selbst benutzte fast ausschließlich nur noch einen Werkstattriemen (grün) und einen Spannriemen (kurz) und brauche hier nur ein paar Züge.

Die Hängeriemen nehme ich nur noch ganz selten nach Gefühl und spanne ihn dann auch sehr kräftig.

Wenn ich ein Messer restauriere, dann wird es auf allen Steinen komplett ausgeschliffen (1000, 4000, 6000, GBB).
Nach dem 1000er hat es Küchenmesserschärfe, rasiert also Haare am Unteram ab.
Nach dem GBB ist es fast rasurfertig. Danach ca. 20-30 mal über den grünen und vielleicht das gleiche auf dem Naturriemen. Fertig.

Neue Messer halten am Anfang die Schärfe nicht so gut. Sie müssen einrasiert werden und bleiben dann immmer länger scharf.
 
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Diskussionsnachricht 000017
26.09.2006, 13:23 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Ich möchte noch einmal auf das Anliegen von BigNose eingehen, er ist neu, hat den thread eröffnet, könnte grundlegende Informationen gebrauchen und erwartet vielleicht nicht, dass sich die Cracks in Feinheiten verlieren.

- Er fängt mit der Messerrasur an und erhält ein Messer, das er als
unscharf empfindet und das es vermutlich auch ist (Haarprobe...,
Schnittgefühl wie herausgerissen...).

- Er bekommt unterschiedlichste Informationen, die soagar so weit gehen,
dass die Stahlqualität angezweifelt wird, was meiner Ansicht nach
abwegig ist.

- Er hört etwas von Einrasieren und tüchtigem Ledern, lässt die Finger
von einem Stein, das ist richtig!

Ich habe mir die Mühe gemacht, einmal darzustellen, was da eigentlich mit einer Schneide passiert, wenn sie den Schärfungsvorgang durchläuft oder sie ballig gemacht wurde.

img156.imagevenue.com/img.php?image=64116_File0455_122_50...

Zu 1. Der 1. Schleifwinkel wird durch die Dicke des Messerrückens bestimmt (hier nichtgezeichnet), da das Messer vollständig aufliegen muss. Je nach Feinheit des Steins kann es nach diesem 1. Schärfvorgang schon Haare greifen (z. B. Unterarmhaar)

Zu 2. Der 2. Schleifwinkel, wird auf dem Riemen durch ca. 20-30 Züge auf feinstkörniger Paste erreicht. Auch hier liegt das Messer immer flach auf. Die leichte Nachgiebigkeit des Leders ist verantwortlich für diesen 2. Winkel. In den Scheitelpunkten des ersten und zweiten Schleifwinkels entsteht eine geringfügige Verrundung durch die Wirkung der Polierpaste.---
Die Gratbildung wird auf dem Leder ohne Paste verfeinert. Die feinsten mineralischen Stoffe, die in der tierischen Haut enthalten sind, tun hier ihre Arbeit, bis der Grat steht und die Haarprobe gelingt.

Zu 3. Langes Arbeiten auf dem Pastenriemen führt zur Balligkeit, einer Verrundung der Schleiffacette. Es kann sich nur mit Mühe, wenn überhaupt , ein Grat bilden. Hier hilft auch kein intensives Ledern.

Beim Spannriemen oder einer Aufleimung auf Holz drückt sich das Leder beim Ledern am wenigsten ein, "schont" also den Grat.
Der Hängeriemen muss annähernd waagerecht stramm gezogen werden, um durch sein Einbiegen dem Grat nicht zu sehr zuzusetzen. Sehr geringer Andruck reicht, was erklärlich ist.

Hat ein Messer den Zustand 2., reichen 8-12 Züge vor der Rasur, um den Grat endgültig auszurichten.
Wird vor der Rasur lange geledert, nähert sich die Schneide der Form 3.
(Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Frisör vor der Rasur sein Messer bis zu 50x geledert hätte, und so weit geht mein Gedächtnis zurück.)

Ein Messer im 2. Zustand lässt sich einrasieren.

Zu DOVO
Dovo gibt auf seiner Homepage nur die Zusammensetzung des Scherenstahls an.
Zur Messerpflege findet man dies:

Wie pflege ich das Rasiermesser?

"Die richtige Pflege eines Rasiermessers ist Voraussetzung für den Erhalt und die lange Lebensdauer dieses traditionellen Herrenaccessoires.
Während Rasiermesser aus rostfreiem Stahl weniger Anforderungen stellen, müssen übrige Messer nach jedem Gebrauch mit klarem Wasser abgespült und gründlich abgetrocknet werden. Während längerem Nichtgebrauch empfiehlt sich Einfetten mit leichtem Öl. Ebenso sollte das Messer nicht feucht und unbelüftet lagern.
Keine allgemeingültige Regel gibt es über das Abziehen (Ledern) von Rasiermessern; in manchen Fällen genügt ein leichtes Abziehen über den Handballen, zumal wenn das Messer zwischen den Rasuren mehrere Tage Ruhe hatte.
Nassrasierer alter Schule wissen: "Die Wate (Schneide) wächst", d. h. der mikroskopisch erkennbare hauchfeine Grat auf der Schneide verändert sich bei der Rasur, kehrt danach aber in seine alte Position zurück, er streckt sich und wird wieder hauchfein. Trotzdem, irgendwann trägt sich dieser feine Grat dennoch ab und dann sollte der passende Abziehriemen zugekauft werden.



Wie geht das Ledern auf dem Abziehriemen?

Während flache Messer auf sogenannten Stoßriemen (Stoßmesser) abgezogen werden, benutzt man für 1/2 oder 1/1 hohle Messer Hängeriemen aus feinem Rindleder oder dem sehr geschmeidigen Juchtenleder entweder mit Drehknauf zum Aufhängen oder mit Hanfschlauch auf der Rückseite, der dazu dient den Grat in die vom Messer wegweisenden Richtung auszurichten. Die Lederseite kann bei Bedarf mit feiner Schleifpaste ( Paste Rot) und zum abschließenden Polieren auf separatem Riemen mit Polierpaste (Paste Schwarz) hauchfein eingerieben und mit dem Handballen eingewalkt werden. Das Ledern erfolgt im flachen Winkel mit aufgelegtem Rücken, der in Ziehrichtung vom Körper weg weist. Das Messer soll im Wechsel über den Rücken gedreht und dann wieder zum Körper hin abgezogen werden. Ein Richtungswechsel über die Schneide lässt diese rund (ballig) werden und den Schnitt verlieren. Hier hilft dann nur der Nachschliff."

Ich rate aber nochmals, mit der Paste sehr vorsichtig umzugehen.

Das mag für "alte Hasen" Schnee von gestern sein. Für Neueinsteiger wie BigNose ist es vielleicht eine Hilfe.

Wir sind gespannt, ob er uns seine Fortschritte mitteilt und ob er seine Messer in den Zustand "2." bekommt. Wenn nicht? Unter dem Beitrag ist die E-Mail Adresse aufrufbar.

Gruß, Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000018
29.09.2006, 19:22 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


BigNose schrieb:

Zitat:
Mit den Steinen wage ich mich lieber nicht an mein Messer, das überlasse ich lieber dem Fachmann... Ich melde mich wenn ich einen Fortschritt verzeichnen kann

Hallo BigNose,
ich hätte mit einer gewissen Resonanz deinerseits gerechnet. Bin aber noch optimitisch :-)

Nicht auf den Stein, wenn die Schneide keine Balligkeit aufweist, was man bei einem neuen Messer wohl annehmen kann. Das ist richtig.
Man liest viel zu häufig "...dann muss es auf den Stein". Muss es eben nicht!!! Ich hoffe, dass auch ein sog. Fachmann den Stein erst einschaltet, wenn wirklich nichts mehr läuft.
Denn es gibt bei einer völlig planen Schleiffacette aber einem Schneidverhalten, das sich auch nach Pasten und Ledern nicht zufriedenstellend ist, einige ungewöhnliche Maßnahmen, die wesentlich behutsamer sind als der Stein und das Messer nach anschließendem Pasten und Ledern auf eine vorher nicht gekannte Schärfe bringen. Da fliegen die Haarstückchen beim Haartest wirklich millimeterweise.
Falls Du diesen Zustand mal bei Deinem Messer wünschst, melde Dich per mail.

Gruß, Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 29.09.2006 um 21:30 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000019
29.09.2006, 22:46 Uhr
Klaus Peter
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
Denn es gibt bei einer völlig planen Schleiffacette aber einem Schneidverhalten, das sich auch nach Pasten und Ledern nicht zufriedenstellend ist, einige ungewöhnliche Maßnahmen, die wesentlich behutsamer sind als der Stein und das Messer nach anschließendem Pasten und Ledern auf eine vorher nicht gekannte Schärfe bringen. Da fliegen die Haarstückchen beim Haartest wirklich millimeterweise.
Falls Du diesen Zustand mal bei Deinem Messer wünschst, melde Dich per mail.

Gruß, Bartisto

Hallo Bartisto,

willst Du diese ungewöhlichen Methoden nicht auch anderen mitteilen.

Man lernt doch gewöhnlich nie aus.

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Grüsse von der schönen Schwäbischen Alb

K.P.Baier
 
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Diskussionsnachricht 000020
30.09.2006, 10:25 Uhr
Rasorface
registriertes Mitglied


Jau, das will ich dann auch wissen.
Paßt doch gut hierher. So altes Barbierwissen darf nicht einfach untergehen. Stell Dir vor, morgen kommst Du unter den Bus..... und für immer verloren ist es.
 
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Diskussionsnachricht 000021
30.09.2006, 10:32 Uhr
~guilty
Gast


Strebe auch nach neuem Wissen.Würde meine Messer gerne noch schärfer kriegen wie sie ohne hin schon sind.
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000022
30.09.2006, 10:52 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Mensch, hätt´ ich das bloß nicht erwähnt

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Diskussionsnachricht 000023
30.09.2006, 10:56 Uhr
Klaus Peter
registriertes Mitglied


So kanns gehen, aber die Jagd nach der ultimativen Schärfe hat eben nie ein Ende.

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Grüsse von der schönen Schwäbischen Alb

K.P.Baier
 
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Diskussionsnachricht 000024
30.09.2006, 11:13 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Rasorface, Klaus Peter, guilty...

der Beitrag kommt heute, er ist kurz ;-) , mich hat gerade ein Anruf erreicht...

Gruß, Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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