Diskussionsnachricht 000026
30.09.2006, 18:31 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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Ich bin wieder da, knapp dem Zusammenprall mit dem Bus entgangen.
Hoffentlich ist Senser uns nicht an Unterzuckerung weggekippt :-)
Jetzt zur Sache
Voraussetzung
- Das Messer ist noch rasierfähig, das Schnittverhalten ist aber nicht
mehr zufriedenstellend, "es könnte mehr drin sein."
- Längeres Ledern ist angesagt und ab und zu auch die Paste.
- Balligkeit hat sich noch nicht eingestellt.
- Den Materialabtrag durch einen Stein möchte man vermeiden
Was überlegt man
1. Man braucht ein FEINSTKÖRNIGES und hartes Schleifmittel
2. Eine Schleifunterlage, die weitaus weniger rau ist als der feinste
Stein, vollständig plan, hart, so breit, dass die ganze Klinge erfasst
wird
Fast alles findet man im Haushalt
Zu 1. Auf einer Packung im "Gesundheitsfach" des Küchenschrankes liest
man ABTEI-KIESELERDE "reich an natürlichen
Siliciumverbindungen". Es macht klick!! !
Zu 2. Trennt Euch von einem verglasten Bild.
Die Scheibe muss entspiegelt sein, was durch eine Feinätzung im
Glas bei der Herstellung erreicht wurde (ansonsten
Heimwerkerbedarf o.ä.). Die Kanten sollten geschliffen sein. Das
kann man aber auch auf dem Bandschleifer mit einem feinen Band
hinkriegen.
Arbeitsgang
- Die Glasplatte wird (mit der geäzten Seit nach oben!) mit Tesa so auf
einem Tisch fixiert, dass eine geschliffene Kante des Glases leicht
übersteht.
- Auf die vorgesehene Schleifbahn kommt ca. 1 Teelöffel ABTEI-KIESELERDE
(diese Marke ist offenbar extrem fein)
- Unter Zugabe von BALLISTOL wird die Kieselerde zu eine Brei verrührt,
der honig- bis sahneartige Konsistenz haben soll.
- Der Brei wird auf der vorgesehen Schleifbahn mit dem Finger verteilt.
- Es beginnt das altbekannte Schieben gegen die Schneide, stets im
Wechsel (nicht 10 x auf einer Seite, die Schleiffläche wird sonst zu
trocken, ihr bekommt das sofort heraus)
- Man kann aufhören, wenn der Schleifschlamm an der Schneide ein
mittleres Grau erreicht hat
Anmerkung
Man sieht sehr schön an der Schleifspur, welcher Teil der Schneide erfasst wurde.
Weiterbehandlung
Das ziemlich zäh gewordene Gemisch bekommt man unter lauwarmem Wasser mit etwas Spüli leicht weg.
Letzte Stufe
- 20-25x Abpasten auf der feinsten Paste
- ca. 140x Abledern (aber bitte nicht, bis der Arzt kommt )
Jetzt kommt die Haarprobe. Das Haar, gegen die Wurzelspitze geschnitten, fällt in ca. 12mm vom Haltepunkt und kann dann millimeterweise zerstückelt werden.
So, liebe Leute, jetzt mal raus mit euren Tricks
Gruß, Bartisto
-- Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius Diese Nachricht wurde am 30.09.2006 um 20:06 Uhr von Bartisto editiert. |