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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Neuling hat irgendwie ein Unschärfegefühl » Themenansicht

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Diskussionsnachricht 000025
30.09.2006, 15:21 Uhr
~Senser
Gast


Hi Bartisto
Ich starre jetzt schon zwei Stunden auf den Monitor, aber der kurze Bericht erscheint einfach nicht. Meine Augen brennen schon, Durst, Hunger,Haltungsschäden usw. Kannst du das verantworten?
Gruß Senser
 
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Diskussionsnachricht 000026
30.09.2006, 18:31 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Ich bin wieder da, knapp dem Zusammenprall mit dem Bus entgangen.
Hoffentlich ist Senser uns nicht an Unterzuckerung weggekippt :-)

Jetzt zur Sache

Voraussetzung
- Das Messer ist noch rasierfähig, das Schnittverhalten ist aber nicht
mehr zufriedenstellend, "es könnte mehr drin sein."
- Längeres Ledern ist angesagt und ab und zu auch die Paste.
- Balligkeit hat sich noch nicht eingestellt.
- Den Materialabtrag durch einen Stein möchte man vermeiden

Was überlegt man
1. Man braucht ein FEINSTKÖRNIGES und hartes Schleifmittel
2. Eine Schleifunterlage, die weitaus weniger rau ist als der feinste
Stein, vollständig plan, hart, so breit, dass die ganze Klinge erfasst
wird

Fast alles findet man im Haushalt

Zu 1. Auf einer Packung im "Gesundheitsfach" des Küchenschrankes liest
man ABTEI-KIESELERDE "reich an natürlichen
Siliciumverbindungen". Es macht klick!! !

Zu 2. Trennt Euch von einem verglasten Bild.
Die Scheibe muss entspiegelt sein, was durch eine Feinätzung im
Glas bei der Herstellung erreicht wurde (ansonsten
Heimwerkerbedarf o.ä.). Die Kanten sollten geschliffen sein. Das
kann man aber auch auf dem Bandschleifer mit einem feinen Band
hinkriegen.

Arbeitsgang
- Die Glasplatte wird (mit der geäzten Seit nach oben!) mit Tesa so auf
einem Tisch fixiert, dass eine geschliffene Kante des Glases leicht
übersteht.
- Auf die vorgesehene Schleifbahn kommt ca. 1 Teelöffel ABTEI-KIESELERDE
(diese Marke ist offenbar extrem fein)
- Unter Zugabe von BALLISTOL wird die Kieselerde zu eine Brei verrührt,
der honig- bis sahneartige Konsistenz haben soll.
- Der Brei wird auf der vorgesehen Schleifbahn mit dem Finger verteilt.
- Es beginnt das altbekannte Schieben gegen die Schneide, stets im
Wechsel (nicht 10 x auf einer Seite, die Schleiffläche wird sonst zu
trocken, ihr bekommt das sofort heraus)
- Man kann aufhören, wenn der Schleifschlamm an der Schneide ein
mittleres Grau erreicht hat

Anmerkung
Man sieht sehr schön an der Schleifspur, welcher Teil der Schneide erfasst wurde.

Weiterbehandlung

Das ziemlich zäh gewordene Gemisch bekommt man unter lauwarmem Wasser mit etwas Spüli leicht weg.

Letzte Stufe

- 20-25x Abpasten auf der feinsten Paste
- ca. 140x Abledern (aber bitte nicht, bis der Arzt kommt )

Jetzt kommt die Haarprobe. Das Haar, gegen die Wurzelspitze geschnitten, fällt in ca. 12mm vom Haltepunkt und kann dann millimeterweise zerstückelt werden.

So, liebe Leute, jetzt mal raus mit euren Tricks

Gruß, Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 30.09.2006 um 20:06 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000027
30.09.2006, 21:34 Uhr
barbier
registriertes Mitglied


jetzt bin ich platt, Ideen muss man haben. Kieselerde soll ja gut für die Haare sein, in diesem Fall sogar sehr gut.

--

 
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Diskussionsnachricht 000028
02.10.2006, 23:17 Uhr
~guilty
Gast


@ Bartisto
Da ich für andere Methoden immer offen bin werde ich Deine Spezialtechnik mal ausprobieren.
Aber 140 Züge auf dem Lederriemen?Die machst Du doch wohl nur beim Grundschärfen oder?
Ich benutze den Grünen Pastenriemen gar nicht weil ich es für unsinnig halte ihn nach einem Thüringer zu benutzen.
Nach meiner Erfahrung ziehe ich ein Messer vor der Rasur Maximal 7-8Züge pro Seite auf einen unbehandelten ab.

Gruß
guilty
 
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Diskussionsnachricht 000029
03.10.2006, 10:41 Uhr
Klaus Peter
registriertes Mitglied


@Bartisto

Ich habe mir einen Streifen Balsaholz auf ein Stück Multiplex (ca. 25 x 6 cm) geleimt und mit Chrompolitur eingerieben.

Darauf ziehe ich ab, wenn ich meine die Schärfe habe nachgelassen, danach auf dem unbehandelten Riemen ca. 50 bis 60 Striche fast ohne Druck. Geht auch ganz prima.

Die Idee mit der Glasplatte hört sich auch sehr interessant an.

Was für Abziehsteine verwendest Du denn?

--
-----------------------------------------
Grüsse von der schönen Schwäbischen Alb

K.P.Baier

Diese Nachricht wurde am 03.10.2006 um 10:43 Uhr von Klaus Peter editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000030
03.10.2006, 15:41 Uhr
Silversteel
registriertes Mitglied


@Bartisto

Hab mir gestern eine entspiegelte Glasplatte 10x30 auf ein gleich großes Holzbrett geklebt. Paßt ideal auf meine Schleifsteinhalter aus Gummi ( hat die Firma Dick im Angebot, meines Erachtens sehr empfehlenswert für alle Schleifsteine, da flexibel einsetzbar ). Dann ab in die Drogerie, Kieselerde kaufen, befor der große run aller Forumsmitglieder losgeht und der Preis für Kieselerde in astronomische Höhen schießt...
Zuhause gemäß Bartistos Anweisungen meine Rasiermesser geschärft.Hatten vorher schon Haarschärfe, aber nach der Behandlung waren sie noch schärfer.

------------------------------
DANKE Bartisto, toller Tip.
------------------------------

Zum Thema zu häufiges Ledern mit Kraft oder gar " Drehmoment ":
Ich habe Anfangs auch häufig und mit Andruck geledert, nach dem Motto "viel hilft viel". Meine Messer mußten deshalb immer länger auf den Hängeriemen und nach 6 Monaten auf dem Stein nachgeschliffen werden. Heute benutze ich den Hängeriemen nur noch selten. Meine Messer ziehe ich vor der Rasur an der Handkante ab. Dazu strecke ich die Finger gerade aus und nutze die Kante in der Verlängerung des kleinen Fingers. Das Abziehen erfolgt natürlich VORSICHTIG und mit wenig Andruck.
Da die eigene Haut wesentlich weicher und vor allem weniger abrasiv als die gegerbte Haut einer Kuh ist, kann die Facette nicht ballig werden, es wird lediglich der Grat neu aufgerichtet.
Beim ersten Ausprobieren bitte vorsichtig sein, nach einem Fehlschnitt muß der "Riemen" zwar nicht entsorgt werden, das ist aber auch der einzige Vorteil.
 
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Diskussionsnachricht 000031
03.10.2006, 20:30 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ guilty

So wie ich es im Beitrag oben beschrieben habe, erreichte ein altes Solinger 4/8 von Böker Überschärfe.
Die Haare fielen in Haartest mm-weise. Bei der Rasur legte sich der Grat nach dem halben 1. Druchgang um.
Das spricht nicht gegen die Methode sondern zeigt nur, dass dieses Messer weit weniger Abzüge auf Paste und Leder nach der Glasplattenschärfung benötigt.
Es wurde anschließend ca. 20x pro Seite durch das Kieselerde-Ballistol-Gemisch geschoben, ca. 6x über den Pastenriemen gezogen und ca. 24x abgeledert und es stellte sich eine sehr gute Gebrauchsschärfe ein und der Grat hielt gut durch.
Ein sehr kräftiges 7/8 von Herder verträgt im Anschluss an die Glasplatte die obige Prozedur, der Stahl muss offenbar besser sein, das Messer kommt auf Höchstschärfe und hält durch.
Hier muss man eben experimentieren. Es geht ja darum, einem müde Gewordenen ohne Stein ordentlich die Sporen zu geben.
Natürlich kann man auf die Paste verzichten. Sie macht auch nur dann Sinn, wenn sie feinkörniger als die Abtei-Kieselerde ist.
Ich verwende das Pigment Chromoxydgrün STUMPF als Acrylfarbe der Firma Lukas (Künstlerfarben). Sie trocknet lederartig auf. Ab und zu streiche ich etwas nach, wenn die Schwärzungen zu stark werden.

@ Klaus Peter
Das hört sich auch interessant an. Kannst Du die Marke der Chrompolitur mal rausrücken? Balsaholz habe ich auch.

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 03.10.2006 um 20:32 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000032
03.10.2006, 20:39 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Silversteel schrieb:

Zitat:
Meine Messer ziehe ich vor der Rasur an der Handkante ab. Dazu strecke ich die Finger gerade aus und nutze die Kante in der Verlängerung des kleinen Fingers. Das Abziehen erfolgt natürlich VORSICHTIG und mit wenig Andruck.
Da die eigene Haut wesentlich weicher und vor allem weniger abrasiv als die gegerbte Haut einer Kuh ist, kann die Facette nicht ballig werden, es wird lediglich der Grat neu aufgerichtet.
Beim ersten Ausprobieren bitte vorsichtig sein, nach einem Fehlschnitt muß der "Riemen" zwar nicht entsorgt werden, das ist aber auch der einzige Vorteil.

Hallo Silversteel,
das finde ich toll, dass Du Dich gleich rangemacht hast.

Ich ziehe auch nach der Rasur 3 Züge mit ca. 1,5 cm über den Kleinfingerballen und gewendet über den Daumenballen mit sehr wenig Andruck. Hat man die Hand ganz trocken und trocknet man sie zwischen den wenigen Zügen gründlich ab, bekommt man auch die Feuchtigkeit von der Schneide ohne hier mit Papier o.ä. hantieren zu müssen.

Gruß, Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 03.10.2006 um 22:14 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000033
03.10.2006, 20:48 Uhr
Klaus Peter
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
@ Klaus Peter
Das hört sich auch interessant an. Kannst Du die Marke der Chrompolitur mal rausrücken? Balsaholz habe ich auch.

Klar. Das ist kein Geheimnis. Es ist stinknormale ARAL-Chrompolitur aus der Tankstelle. Billig, Gut und jederzeit verfügbar.

--
-----------------------------------------
Grüsse von der schönen Schwäbischen Alb

K.P.Baier
 
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Diskussionsnachricht 000034
03.10.2006, 21:18 Uhr
~guilty
Gast


Sehr gut und Preiswert ist die Silberpfege von Centralin(bei Kodi).Sehr dünn und Feinporig.
Diese Benutze ich angetrocknet auf einem Abziehleder mit sehr guten Ergebnissen.

Da ich noch keine Kieselerde habe hab ich es heute mit der Silberplege auf der Glasscheibe probiert.Hat obwohl ich noch keinen Vergleich zur KErde habe gut funktioniert.

Danach hab ich das Messer 10 Züge pro Seite auf meinen Roten Pastenleder abgezogen.
Zum schluss dann auf meinen 20x4 cm langen wirklich Uralten Lederstreichblock mit 15 Zügen pro Seite abgezogen.
Dieser Lederblock ist durch lange benutzung und durch gelegentliche Pflege mit Balistol A...glatt und mein bestes Stück.

Messer war ein altes A.R.Herder was sowieso schon über eine gute schärfe verfügt.Der Haartest ist so ausgefallen wie von Dir beschrieben.Werde auch noch mit der Kieselerde experimentieren.


Jedenfalls ein sehr guter Tip von Dir.Mann lernt halt nie aus.


Gruß
guilty
 
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Diskussionsnachricht 000035
03.10.2006, 22:25 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ guilty,
Silberpflege auf der geäzten Scheibe, das kann ich mir sehr gut vorstellen, prima! Ich werd´s auch mal probieren. Die Abtei-Kieselerde trägt ziemlich schnell ab. Man kann es an der Graufärbung erkennen.

Jetzt fehlt noch das Finish von Klaus-Peter, Aral auf Glas.

Ich glaube, dass es hier im letzten Bereich noch mehr Möglichkeiten gibt.
Ich stell mir vor, dass es für einen Neueinsteiger ein beruhigendes Gefühl sein muss, (lange) auf einen Stein verzichten zu können, zumal das Schärfen auf der geräumigen Platte im Gegensatz zum Stein kaum Schwierigkeiten macht.

Gruß, Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000036
05.10.2006, 22:08 Uhr
Le Barbier
registriertes Mitglied


Silversteel schrieb:

Zitat:
Zum Thema zu häufiges Ledern mit Kraft oder gar " Drehmoment ":
Ich habe Anfangs auch häufig und mit Andruck geledert, nach dem Motto "viel hilft viel".

Offenbar bin ich missverstanden worden. Ich übe zwar ein kleines Drehmoment aus, aber das führt keineswegs zu einer großen Kraft auf die Schneide. Es sorgt nur für Kontakt zwischen Schneide und Leder, was bei meiner vorigen Abziehmethode anscheinend nicht gewährleistet war. Ich war ZU vorsichtig.

Zitat:
Da die eigene Haut wesentlich weicher und vor allem weniger abrasiv als die gegerbte Haut einer Kuh ist, kann die Facette nicht ballig werden, es wird lediglich der Grat neu aufgerichtet.

Meine Haut drückt sich weiter ein als das Abziehleder!
Außerdem ist die Handkante so schrecklich kurz. Aber ich werde auch dies versuchen...
 
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Diskussionsnachricht 000037
06.10.2006, 11:29 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Le Barbier,
ja, es kann ein Missverständnis sein...
Der Kontakt muss da sein. ZU vorsichtig bringt nichts. In einem amerikanischen Forum liegt ein langes Rasiervideo, in dem der Mann sein Messer auf dem Hängeriemen regelrecht abwatscht. So sollte es nicht sein. Es reichen aber tatsächlich 8-12 Züge auf dem Hängeriemen vor der Rasur, wenn die Grundschärfe da ist, die in den vorangegangenen Postings diskutiert wurde. Auch der ganz kurze 2-3malige Handballenabzug auf der trockenen Hand nach der Rasur hat was. Aber das ist sicher Ansichtssache.

Gruß, Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 06.10.2006 um 11:31 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000038
06.10.2006, 21:35 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Klaus Peter schrieb:

Zitat:
@

Die Idee mit der Glasplatte hört sich auch sehr interessant an.

Was für Abziehsteine verwendest Du denn?

Hallo Klaus Peter,
hab´ Deine Frage überlesen.
Ich stufe ab über den BB, den harten und den mittleren Thüringer und am
Ende steht der graugrüne Thüringer mit hohem Abrieb. Das reicht für eine gute Gebrauchsschärfe.
Und wenn ich alles herauskitzeln will, dann geht es auf die geätzte Glasplatte mit Kieselerde. Das bringt noch mal eine spürbare und in der
Haarprobe sofort sichtbare Steigerung. Erst an diesem Maximum kann man erkennen, welche Qualität ein Stahl hat, ob der Grat umkippt oder hält.

Gruß, Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 06.10.2006 um 21:36 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000039
07.10.2006, 16:23 Uhr
Herman
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
!

Zu 2. Trennt Euch von einem verglasten Bild.
Die Scheibe muss entspiegelt sein, was durch eine Feinätzung im
Glas bei der Herstellung erreicht wurde (ansonsten
Heimwerkerbedarf o.ä.). Die Kanten sollten geschliffen sein. Das
kann man aber auch auf dem Bandschleifer mit einem feinen Band
hinkriegen.

Hallo,

Verstehe das nicht ganz was für eine glasplatte es sein soll.

Es kann ein altes platte vom Bild sein. Aber bekommt mann auch so etwas im baumarkt? War gestern im baumarkt und da gibt es ein gehartete platte 100*60. Ist das auch geeichnet?

Hat das auch gut funktioniert mit dem Silberpflege auf dem glas?

Grüsse,

Herman
,
 
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Diskussionsnachricht 000040
07.10.2006, 17:43 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Hermann,
die Silberpflege wurde noch nicht von mir ausprobiert.---
Es gibt zwei Sorten Glas für Bilder.
- Ganz normales Fensterglas, es ist nicht geeignet.
Dieses Glas hat den Nachteil, dass es leicht spiegelt und man das Bild
dann schlecht erkennen kann.
- Entspiegeltes Glas für Bilder, das wird genommen!
Man kann das Bild hinter disem Glas besser erkennen. Von der Seite
sieht es ganz leicht matt aus.

Bei der Herstellung dieses Glases wurde die Oberfläche mit winzigen Einbuchtungen versehen, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann.
Diese extrem kleinen Veränderungen der Glasoberfläche werden meiner Kenntnis nach durch Ätzung (Säurebehandlung) erreicht.
Man muss sich den Schleifvorgang nun so vorstellen, dass in den winzigen Einkerbungen im Glas das mikroskopisch feine Siliciumpulver der Kieselerde durch das Ballistol leicht festgehalten wird und dadurch schleifen kann. Die mikroskopisch feinen Einkerbungen im entspiegelten Bilderglas sind an ihren Kanten nicht rau sonder glatt. Die Schneide wird also nicht durch das Glas angegangen, es schleift nur das feine Silicium.

Du musst aber höllisch aufpassen, dass Du ein Messer nicht überschärfst.
In meinem Beitrag weiter oben habe ich die Endschärfe beschrieben. Auch ein Puma hält diese Schärfe kaum durch.
Ich rate Dir und allen, die es versuchen, ca. 20-25x pro Seite zu schleifen, ca. 6x über den Pastenriemen und ca. 24x über das rockene Leder zu gehen. Die Endschärfe (Haarpobe optimal, aber der Grat hält nicht mehr durch) ist für eine Gebrauchsschärfe nicht sinnvoll.

Gruß, Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 07.10.2006 um 17:44 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000041
07.10.2006, 19:46 Uhr
~guilty
Gast


Herman schrieb:

Zitat:
Bartisto schrieb:

Zitat:
!

Zu 2. Trennt Euch von einem verglasten Bild.
Die Scheibe muss entspiegelt sein, was durch eine Feinätzung im
Glas bei der Herstellung erreicht wurde (ansonsten
Heimwerkerbedarf o.ä.). Die Kanten sollten geschliffen sein. Das
kann man aber auch auf dem Bandschleifer mit einem feinen Band
hinkriegen.

Hallo,

Verstehe das nicht ganz was für eine glasplatte es sein soll.

Es kann ein altes platte vom Bild sein. Aber bekommt mann auch so etwas im baumarkt? War gestern im baumarkt und da gibt es ein gehartete platte 100*60. Ist das auch geeichnet?

Hat das auch gut funktioniert mit dem Silberpflege auf dem glas?

Grüsse,

Herman
,

Habe es zwar noch nicht mit der Kieselerde ausprobiert aber wenn ich schreibe das es auch mit der Silberpflege gut funtioniert dann sauge ich mir das bestimmt nicht aus den Fingern
 
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Diskussionsnachricht 000042
07.10.2006, 20:28 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ guilty,
hat das Herder bei der Rasur durchgehalten?
Ich vermute, dass in der Silberpflege irgend ein Metalloxid als Schleifkörper verwendet wird und die liegen um ca. 1 Mikrometer herum.

Gruß, Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000043
07.10.2006, 20:45 Uhr
~guilty
Gast


Bartisto schrieb:

Zitat:
@ guilty,
hat das Herder bei der Rasur durchgehalten?
Ich vermute, dass in der Silberpflege irgend ein Metalloxid als Schleifkörper verwendet wird und die liegen um ca. 1 Mikrometer herum.

Gruß, Bartisto

Hallo Bartisto,
ja hat es.Sogar der Haartest nach der Rasur wurde "fast "an allen Stellen bestanden.
Die Silberplege ist wirklich sehr fein .Wenn man sie zwischen den Fingern verreibt merkt man fast nichts.
Habe hier noch einige Polituren und Pasten die ich mit Deiner methode ausprobieren werde.Habe das Messer allerdings erst eine Nacht "schlafen" lassen bevor es auf den Riemen kam.Das mache ich bei allen Messern so die auf dem Stein geschliffen werden.

Gruss
guilty

Diese Nachricht wurde am 07.10.2006 um 20:46 Uhr von guilty editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000044
07.10.2006, 23:21 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ guilty,
Junge, das hört sich ja super an. Neben Abtei-Kieselerde jetzt das zweite Ding, Silberpflege auf der Geäzten.
Zu wissen, wo der Endpunkt der Schärfe liegt und dann darunter bleiben zu können und abzustufen auf Gebrauchsschärfe, das hat was.

Gruß, Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000045
08.10.2006, 00:44 Uhr
~Senser
Gast


@ Hermann und alle Glasinteressierten
Wenn man keinen Bilderrahmen opfern möchte, geht man in eine Glaserei und fragt nach satiniertem Glas. Hat den Vorteil, daß es etwas dicker zu haben ist. Der Nachteil: Wenn Ihr sagt welche Größe Ihr braucht, solltet Ihr euch schon vorher entschuldigen ;-))
 
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Diskussionsnachricht 000046
08.10.2006, 11:31 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Ich möchte hier zum Abschluss noch einmal folgendes klarstellen, denn ich glaube, es ist annähernd alles gesagt.

1. Ein verdorbenes, balliges Messer gehört auf den Stein, evtl. sogar
auf Steine abgestuft nach grob-fein.
2. Meine Abtei-Kieselerde-Ballistol-Methode ist für ein Messer gedacht,
das nicht zufriedenstellend RASIERT, aber keine grundsätzlichen
Mängel im Schneidenaufbau hat.
3. Die oben dargestellte Prozedur bringt ein Messer auf ENDSCHÄRFE.
Das bedeutet, dass je nach Stahlqualität sich eine Überschärfung
einstellen kann.

Man kann sich demnach mit dieser Schärfmöglichkeit der GEBRAUCHSSCHÄRFE "von oben" her nähern und entsprechend überlegt sollte man vorgehen!

Jeder Stahl ist unterschiedlich, die Schärfebeschaffenheit ebenso.
Man sollte nach ca. 25 Schüben pro Messerseite von ca. 20cm Länge schon mal prüfen, ob die Haarprobe OHNE Riemenabzug gelingt. Ist dies der Fall, reichen dann höchsten 8 Abzüge auf dem Leder und die optimale Gebrauchsschärfe ist erreicht.
In gleicher Weise kann man auch vorgehen, wenn sich eine Überschärfung eingestellt hat. Sie ist sehr schnell auf diese Weise zu beseitigen.

Ich wünsche Euch allen viel Erfolg
Gruß, Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 08.10.2006 um 14:30 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000047
16.10.2006, 13:09 Uhr
Kotelett
registriertes Mitglied


Die Kieselerde-Methode interessiert mich auch aber ich habe kein Balistol und habe auch noch nie welches gesehen.
Kann mir jemand sagen, welche Konsistenz das hat und wodurch ich es beim schleifen am ehesten ersetzen kann?
Kommt Maschinenöl in Frage?

Grüße,
Thomas
 
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Diskussionsnachricht 000048
16.10.2006, 13:16 Uhr
~Senser
Gast


Im Grunde kannst du jedes gute säurefreie Mechanikeröl nehmen. Auch "WD 40" oder "Brunox". Nachher das Messer aber gut reinigen. Zum Konservieren des Messers ist Ballistol oder Karmelienöl erste Wahl.
Beides gibt es bei "Dick.biz"
Gruß Senser
 
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Diskussionsnachricht 000049
16.10.2006, 13:29 Uhr
Kotelett
registriertes Mitglied


Danke für die Info. Dann kanns ja bald losgehen.

Grüße,
Thomas
 
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