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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » Moderne Alternative zum Gillette Adjustable - von Merkur? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
Diskussionsnachricht 000000
06.12.2006, 01:47 Uhr
Gumball
registriertes Mitglied


Hallo Rasurfreunde -

Nach einiger Zeit mal wieder ein Lebenszeichen von mir

Bin (wie so viele) immer noch auf der Suche nach der perfekten Rasur.

Die Idee mit dem möglichst schnörkellosen Systemrasierer (ohne Aloe-Streifen und mit wenigen Klingen und Schwingkopf) brachte zwar Ergebnisse, aber nicht das, was ich mir erhofft hatte. Trotzdem danke nochmal an alle Hilfsbereiten!

Nach weiteren Experimenten und dem Rücksturz zum Sensor Excel bin ich nun wieder beim Hobel angelangt - obwohl erste Begegnungen vor einiger Zeit unbefriedigend verlaufen waren. Aber die Preise für Systemklingen sind mittlerweile echt nach oben offen...

Nun also die Frage: Ich habe von meinem Vater einen alten Gillette Adjustable entwendet, den er wiederum vom Großvater entwendet hatte. Sieht so aus:
i18.ebayimg.com/01/i/000/77/8a/5523_12_sb.JPG
War eigentlich nur als Test gedacht, weil der Wilkinson Classic links und rechts neben der Klinge so weit übersteht, dass sich unter der Nase nur schlecht rasieren lässt.

Die Überraschung: Mit dem sprichwörtlichen "alten Hobel" komme ich ganz ordentlich zurecht. Ich überlege, nochmals mit einer Hobel-Neuanschaffung das Abenteur zu wagen. Deshalb nun also die Fragen:

- Wer kennt den Gillette Adjustable und weiß, welchem aktuellen Modell von Merkur das Gerät rasurtechnisch am Nächsten kommt? Mir gefällt der Futur optisch sehr, aber der wird es wohl nicht sein...

- Wofür ist die Einstellung der Klingenbiegung von 1-9 wirklich gut? Wenn ich über den Schraubgriff am Stielende die Flügel zudrehe, biegt sich doch letztendlich die Klinge mit? Mit dem Ergebnis, dass sie bei mir praktisch Plan an den Flügeln anliegt, was aber gute Ergebnisse bringt. Ist das theoretisch (!) falsch? Also zu weit "zugeschraubt"?

- Die hier oft empfohlenen 23c und 34c von Merkur bieten diese Möglichkeit der varieblen "Klingenbiegung" nicht, oder? Stehen die Klingen dann ganz gerade/flach, oder wie muss ich mir das vorstellen?

Werde sonst versuchen, mir hier in München mal ein paar Merkur-Hobel live anzuschauen. Das sollte ja auch helfen .

Trotzdem danke für eventuelle Hilfestellung.

Grüße an alle,
MARVIN
 
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Diskussionsnachricht 000001
06.12.2006, 07:58 Uhr
Drei
registriertes Mitglied


Gumball schrieb:

Zitat:
- Die hier oft empfohlenen 23c und 34c von Merkur bieten diese Möglichkeit der varieblen "Klingenbiegung" nicht, oder? Stehen die Klingen dann ganz gerade/flach, oder wie muss ich mir das vorstellen?

Die Klingen werden durch das Verschrauben in das gewölbte Bett gepresst. Das Prinzip nennt sich Vorspannung und dient dazu, eine höhere Stabilität zu erreichen.
Bei den verstellbaren Hobeln (Adjustable, Progress, Futur, Vision) wird lediglich der Klingenspalt verändert. Ein kleiner Spalt zwischen Klinge und "Kamm" wirkt sanfter, ein größerer, wegen der freier stehenden Klinge, aggressiver.

Zitat:
Werde sonst versuchen, mir hier in München mal ein paar Merkur-Hobel live anzuschauen. Das sollte ja auch helfen .

Das hilft immer! Allein schon, um die Hobelquote zu steigern!
 
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Diskussionsnachricht 000002
06.12.2006, 10:27 Uhr
~henning
Gast


Hallo Gumball
Drei hat es treffend beschrieben. Durch die Biegung der Klinge wird diese a. versteift und b. schon mal die Schneide in den richtigen Winkel gebracht. Beim Adjustable wird dann lediglich noch der Spalt vergrößert, was eine mehr oder weniger gründliche Rasur ermöglicht. Dieses Prinzip, wenn auch in anderer Umsetzung, verfolgen auch Futur, Vision und Progress von Merkur. Wenn Dir die Gilette-Rasur so gefiel und Du ähnliches von Merkur möchtest, empfehle ich Dir wärmstens den Progress 500. Der fängt auf Stufe 1,5 wirklich äußerst sanft an, so daß Du Dich langsam steigern kannst. Der Futur ist ein Tier, daß sage ich immer wieder. Der kann ganz sanft sein, aber mit der falschen Klinge oder der falschen Einstellung kann der Dir auch die Tapete aus dem Gesicht reißen, also Vorsicht!!! Den Vision benutzte ich noch nie. Er ist aber wohl mit dem Futur vergleichbar.
Paß auf beim Progress. Er hat eine Markierung auf einer Kopfseite die, nach dem Klingeneinlegen, mit einem Pfeil auf der dem unteren Kopfteil übereinstimmen muß:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2q.jpg (der linke ist ein neuer Progress).
Dann drehst Du den Kopf mit dem gelblichen Knopf zu. Das geht erst leicht, dann leicht schwerer, wobei Du bemerkst, daß der Kopf innen eine Feder zusammenpreßt. Wenn Du dann einen dutlichen Widerstand spürst, geht's nicht mehr weiter und die Skala unten am Griff müßte, bei eingelegter Klinge, so ca. 1,5 anzeigen. Fange ruhig mit 2,5 bis 3 an Dich zu rasieren. Achte auf gute Klingen wie Merkur, Derby und wenn Du dran kommst die Personna. Die harmonisieren äußerst gut mit dem Progress. Der Hobel schenkt Dir dazu noch ein Design aus den Dreisigern, welches Du so bei keinem anderen bekommst. Da rasierst Du Dich wie Deine Vorväter.
Viel Erfolg und Ciao

Diese Nachricht wurde am 06.12.2006 um 10:29 Uhr von henning editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000003
06.12.2006, 11:04 Uhr
hein
registriertes Mitglied


Nochmal zum Adjustable, zur Selbsterfahrung: Mach mal die Flügel auf und nimm die Klinge raus. Wenn Du jetzt am Drehring drehst, siehst Du, dass weiter innen im "Klingenbett" vier Metallstege sich marginal auf- und abwärts bewegen. (Man verstellt /vor/ dem Festziehen.) Die Klinge liegt innen auf den Stegen, und wird aussen durch den Deckel runtergedrückt, "gespannt". Du drückst also damit die mittige Klingenauflage weiter hoch bzw. runter. Dadurch biegt sich die Klinge mehr oder weniger stark (-> Winkel) und die ganze Chose geht mehr oder weniger weit zu (->Seifenspalt).

Bitte NICHT im zugeschraubten Zustand ausprobieren, was sich ändert, wenn man am Verstellring dreht! Erst lösen, dann verstellen, wieder festziehen. Danke.

Gruß hein..
 
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Diskussionsnachricht 000004
06.12.2006, 11:15 Uhr
Hannibal
registriertes Mitglied


henning schrieb:

Zitat:
Paß auf beim Progress. Er hat eine Markierung auf einer Kopfseite die, nach dem Klingeneinlegen, mit einem Pfeil auf der dem unteren Kopfteil übereinstimmen muß:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2q.jpg (der linke ist ein neuer Progress).

Sagt mal, sehe ich da ne Kunststoffplatte bei dem neuen Progress, oder täuscht das nur durch das Licht? Ich hoffe doch, dass ich mich täusche...

Gruß,
Hannibal
 
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Diskussionsnachricht 000005
06.12.2006, 11:23 Uhr
herzi
registriertes Mitglied


@Hannibal:
Henning hat zwei Progress. Einen alten mit Kunststoffplatte und einen Neuen mit Metallkopf. Die Neuen haben alle einen Metallkopf.

Gruß,
Herzi

--
Meine Haare werden nicht grau, sie erhellen! (Zitat G. J. Cäsar aus Asterix bei den olympischen Spielen) Ave mir!
 
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Diskussionsnachricht 000006
06.12.2006, 12:23 Uhr
snert
registriertes Mitglied


Ein Merkur, ähnlich dem Adjustable, aber im modernen Design. Jetzt komme ich mit meinem Halbwissen: Evtl. der Vision? Ist ein Butterfly-Hobel, aber da enden auch schon fast die Gemeinsamkeiten. Kenne den Vision nur von Fotos. Vielleicht kann ein Adjustable und Vision Besitzer hier noch weitere Gemeinsamkeiten feststellen. Schau Dir den Kopf des Vision mal bei manufactum an, um festzustellen, ob er was für Dich sein könnte. Besser aber Du siehst ihn Dir live an.

Eine Gegenfrage von mir: Warum willst Du den Adjustable nicht weiter nutzen? Du kommst mit ihm zurecht, hast ihn von Papa bzw. Opa geerbt, an die er Dich jeden Morgen erinnern wird und er lässt sich sehr gut reinigen. Wir Nassrasierer sind nunmal nicht immer modern.

--
+++ Nach einer repräsentativen Umfrage des Frauenmagazins sind Nassrasierer die besseren Liebhaber! +++
 
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Diskussionsnachricht 000007
06.12.2006, 13:30 Uhr
~henning
Gast


Hannibal schrieb:



Sagt mal, sehe ich da ne Kunststoffplatte bei dem neuen Progress, oder täuscht das nur durch das Licht? Ich hoffe doch, dass ich mich täusche...

Gruß,
Hannibal


Äh, ich schrieb ja, das der linke der neue ist. der rechte ist aus den Dreißigern und hat eine Kunststoffplatte. Auf diesen Hobel bin ich sehr stolz, weil er sehr selten ist. Schau mal hier:
forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=4885 .

Noch was zum Adjustable. Den muß man unten zudrehen bis es nicht mehr weitergeht. Bei meinem ist kurz vorm Ende eine Schwergängigkeit, da muß ich weiterdrehen bis der deutliche Widerstand kommt. In diesem Thread hier, geht es auch um den längeren, dünneren Adj., wenn das Foto stimmt. Mit der Verstellbarkeit ist das beim Adjustable allerdings auch so eine Sache. Ich hatte zwei Big Boy, also die mit dem dicken Griff. Und bei beiden war die Verstellung defekt. Diese Hobel sind da nicht reparabel, weil die Verstellung über Messinggewinde erfolgt, welche irgendwann zwangsläufig verschleißen. Man kann nur teilweise zerlegen, mit Gefühl und richtigem Werkzeug und kommt dann doch nicht weiter. Also, nur verstellen wenn es nötig ist, keine Spielerei damit, das rächt sich irgendwann. Und, wie Hein so richtig bemerkte - nur im entspannten Zustand verstellen. Ich benutze meinen auf Stufe 7 und habe damit einen endlich gründlichen Gilette.
Ciao

Diese Nachricht wurde am 06.12.2006 um 13:44 Uhr von henning editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
06.12.2006, 13:44 Uhr
Hannibal
registriertes Mitglied


Klar, henning, ich hab mich vertan.

Und zitiere dazu Ernst Jandl: "Manche meinen, lechts und rinks kann man nicht velwechsern.Werch ein Illtum."

Gruß Hannibal
 
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Diskussionsnachricht 000009
06.12.2006, 13:45 Uhr
~henning
Gast


Macht nix, kommt so mit dem Alter .
 
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Diskussionsnachricht 000010
06.12.2006, 13:50 Uhr
~henning
Gast


Ach ja Gumball
Bevor ich's vergesse. Erschrick nicht vor dem Vision. Damit kann man zur Not einen Einbrecher erschlagen. Dagegen ist Dein Adjustable ein Kinderhobel.

Trotzdem will ich irgendwann auch einen.

Diese Nachricht wurde am 06.12.2006 um 13:50 Uhr von henning editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000011
06.12.2006, 15:58 Uhr
Gumball
registriertes Mitglied


Hallo -

Man, seid ihr schnell
Danke soweit für die Antworten - werde mal versuchen, ein Paar Rückmeldungen zu geben.

Drei schrieb:

Zitat:
Die Klingen werden durch das Verschrauben in das gewölbte Bett gepresst. Das Prinzip nennt sich Vorspannung und dient dazu, eine höhere Stabilität zu erreichen.
Bei den verstellbaren Hobeln (Adjustable, Progress, Futur, Vision) wird lediglich der Klingenspalt verändert. Ein kleiner Spalt zwischen Klinge und "Kamm" wirkt sanfter, ein größerer, wegen der freier stehenden Klinge, aggressiver.

Heißt also, eine Vorspannung ist bei den "normalen" Hobeln immer gegeben, nur ein verstellbarer Klingenspalt nicht. Jetzt hab' ich's dann wohl begriffen .

Zitat:
Das hilft immer! Allein schon, um die Hobelquote zu steigern!

Soweit bin ich ja schon .


henning schrieb:

Zitat:
Wenn Dir die Gilette-Rasur so gefiel und Du ähnliches von Merkur möchtest, empfehle ich Dir wärmstens den Progress 500. Der fängt auf Stufe 1,5 wirklich äußerst sanft an, so daß Du Dich langsam steigern kannst. Der Futur ist ein Tier, daß sage ich immer wieder. Der kann ganz sanft sein, aber mit der falschen Klinge oder der falschen Einstellung kann der Dir auch die Tapete aus dem Gesicht reißen, also Vorsicht!!!

Ja, da war ich mir eben nicht so sicher. Wenn ich mir den Adjustable so anschaue, hätte ich geschätzt, der Vision hätte die gleiche Technik – der ist aber sehr teuer und anscheinend auch nicht so beliebt, wie die Klassiker. Dem Progress hätte ich jetzt von der Optik her keine ähnliche Funktionalität unterstellt. Ich denke, ich werde den Progress, den Futur und den 23c mal live anschauen.

Zitat:
Da rasierst Du Dich wie Deine Vorväter.

Das mache ich ja im Moment im wahrsten Sinne des Wortes .


hein schrieb:

Zitat:
Nochmal zum Adjustable, zur Selbsterfahrung: Mach mal die Flügel auf und nimm die Klinge raus. Wenn Du jetzt am Drehring drehst, siehst Du, dass weiter innen im "Klingenbett" vier Metallstege sich marginal auf- und abwärts bewegen. (Man verstellt /vor/ dem Festziehen.) Die Klinge liegt innen auf den Stegen, und wird aussen durch den Deckel runtergedrückt, "gespannt".

Lol, da hätte ich echt selber drauf kommen können . Und man sieht beim genauen Hinsehen tatsächlich auch, wie sich der Seifenspalt ändert. Ist mir bisher nur nicht aufgefallen!


snert schrieb:

Zitat:
Evtl. der Vision? Ist ein Butterfly-Hobel, aber da enden auch schon fast die Gemeinsamkeiten. Schau Dir den Kopf des Vision mal bei manufactum an, um festzustellen, ob er was für Dich sein könnte. Besser aber Du siehst ihn Dir live an.

Ja, an den dachte ich auch. Der Vision ist aber halt nur sehr viel teurer als die anderen “Merkurios”. Weil ich ursprünglich, als ich noch den Wilkinson Classic bemühte, mit den Hobeln nicht zurecht kam, dachte ich vielleicht erst mal an einen der günstigeren. Das “Top of the Range”-Modell könnte ja immer noch nachkommen .

Zitat:
Eine Gegenfrage von mir: Warum willst Du den Adjustable nicht weiter nutzen? Du kommst mit ihm zurecht, hast ihn von Papa bzw. Opa geerbt [...]

Hehe, das war von mir vielleicht etwas ungeschickt formuliert: Ich habe nicht geerbt, sondern eher unerlaubterweise zum eigenen Vorteil “entwendet” . Ich bin ja “erst” 27 und mein Vater erfreut sich bester Gesundheit – ich befürchte, er wird das gute Stück bald zurückfordern... Noch ist aber – trotz Beichte – Ruhe .


henning schrieb:

Zitat:
Ach ja Gumball
Bevor ich's vergesse. Erschrick nicht vor dem Vision. Damit kann man zur Not einen Einbrecher erschlagen.will ich irgendwann auch einen.

Ich meine, das gute Stück hätte ich beim Manufactum schon mal aus der Ferne gesehen – erinnert tatsächlich etwas an einen Nothammer für Bus- oder Autofenster . Wobei zum Beispiel der Futur auch nicht zierlich erscheint...


Jetzt habe ich schon wieder einen Riesentext geschrieben und hoffentlich keinen vergessen. Ich danke euch für den Input – das hat mir wirklich weitergeholfen. Mit dem neu erworbenen Wissen fällt es auch hoffentlich leichter, die Hobel beim live betrachten besser einschätzen zu können .

Ich denke, der 23c, der Progress 500 und der Futur sind unter Praxis- und finanziellen Aspekten erstmal die Favoriten. Wobei ich jetzt schon verstehen kann, warum man die Dinger sammelt . Vielleicht schlage ich ja passend zu Weihnachten zu?!

Danke und bis bald,
MARV
 
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Diskussionsnachricht 000012
06.12.2006, 16:56 Uhr
matjes
registriertes Mitglied


hein schrieb:

Zitat:
Bitte NICHT im zugeschraubten Zustand ausprobieren, was sich ändert, wenn man am Verstellring dreht! Erst lösen, dann verstellen, wieder festziehen.

Wieso das denn? Das interessiert mich jetzt aber doch, ich ging immer davon aus: zumachen, einstellen, loslegen. Bisher hatte ich auch noch kein Problem damit. Was ist an der Reihenfolge falsch, was kann passieren?

Gruß
der Fisch
 
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Diskussionsnachricht 000013
06.12.2006, 20:08 Uhr
~henning
Gast


Hallo Matjes
Wenn Du vorher einstellst und dann spannst, hast Du nur Druck auf den Bauteilen der Verstellung. Wenn Du erst zudrehst und dann einstellst, reiben die Innereien der Verstellmechanik mit Druck aufeinander. Allerdings hast Du auch erhöhte Reibung im unteren Griffteil, wenn Du vorher eine hohe Verstellung gewählt hast. Vergleiche doch mal das öffnen des Adjustable unter der höchsten und unter der kleinsten Einstellung. Oder umgekehrt solltest Du merken, daß sich ein entspannter Hobel etwas leichter einstellen läßt. Ich hoffe Du merkst den Unterschied, sonst könnte das bereits auf erhöhten Verschleiß deuten. Ich denke In-Spektor hatte schon einige verschlissene Adjustable in der Hand und kann sein Leid klagen. Es gibt noch andere Threads über die Zerlegbarkeit und die Technik des guten Stückes, aber dieses Mysterium wurde noch nicht gelüftet. Der nächste defekte, der mir in die Hände fällt, hat es hinter sich und wird, zum Ruhme der Hobelogie, und zur Not auch mit roher Gewalt, seziert werden. In einem kleinen Beiheft zu meinem Gilette-Rocket, wird darauf hingewiesen, daß der kleinste Druck auf die Flügel, die Mechanik zerstören kann. Das kann ich nicht nachvollziehen, ich reinige auch diese Teile mit Druck und habe nie Beanstandungen gehabt. Allerdings ist ein Adjustable, wenn überhaupt, immer am unteren Drehring oder an der Einstellmechanik defekt. Da ist ein Progress deutlich besser, weil einfacher, konstruiert. Obwohl, da weiß ich nicht wer erst da war. Der Apollo Mikron oder der Merkur Progress. Die sind sich so ähnlich, daß eigentlich nur einer davon ein Plagiat sein kann.
Fazit also: So wenig wie möglich verstellen. Warum auch? MIt dem 23c rasiert man auch alle Stellen und mit dem Progress lebe ich, je nach Klinge, mit zwei Einstellungen. Jedem das seine, es gibt "noch" genug Adjustable. Aber ich denke, die Verstellung war einfach gedacht "Seine" Einstellung zu finden und zu behalten. Ich nutze ihn, wie öfter erwähnt, in Stufe 7, weil mir die anderen Gilette ausnahmslos zu sanft sind und ich diesen damit auf Merkur-Niveau heben konnte. Naja, fast jedenfalls.
Ciao

Diese Nachricht wurde am 06.12.2006 um 20:28 Uhr von henning editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000014
07.12.2006, 08:30 Uhr
matjes
registriertes Mitglied


Hallo henning,

danke für die ausführliche Erläuterung. Ich werde mal darauf achten und künftig vor dem Verstellen lieber öffnen.
Die Verstellung nutze ich eigentlich sehr häufig. Manchmal habe ich bei Stufe 5 das Gefühl, nix geht ab, dann nutze ich 6 oder 7 und es wird perfekt. An andern Tagen wiederum ist mit das zu scharf und ich komme mit 5 gerade so zurecht.
Ich habe also zwei Möglichleiten: meine beiden Adjustables mit der gleichen Klinge bestücken, den einen auf 5 und den anderen auf 7 und dann im Wechsel benutzen.
Oder jemand tauscht seinen Progress gegen einen Adjustable

Gruß
der Fisch
 
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Diskussionsnachricht 000015
07.12.2006, 11:05 Uhr
hein
registriertes Mitglied


@Matjes: Ich hab's anfangs auch "falsch" gemacht, wunderte mich dann, warum das Verstellen so schwer geht, wo sich der Ring doch ganz leicht drehen läßt... (Jaaa, wenn der Hobel entspannt ist! -> Aha!) Meine Erklärung: Wenn sich durch die Verstellung auch der Seifenspalt ändert, heisst das doch, dass der Hobel für "große" Einstellungen weniger weit zu geht. Stelle ich ihn jetzt auf Eins, schließe ihn und versuche dann auf Neun zu stellen, drücke ich mit der Verstellmechanik ja im Grunde gegen den schon (eigentlich hierfür zu weit) zugeklappten Schließmechanismus. Also meine Logik: Wenn der "Schließstopp" von der Einstellung abhängt, muss ich erst einstellen, dann (dazu passend) den Hobel schliessen. Stimme also, nur um klarzustellen, dass ich nicht alles besser weiss ;-), henning absolut zu!

Ah, Moment: Das hieße dann aber, dieses Problem tritt nur auf, wenn tatsächlich eine Klinge eingelegt ist, oder? Henning? (Oh Mann, ich muss das alles aus dem Kopf schreiben, habe meinen Hobel leider nicht immer bei mir...)

Bis dann, hein.
 
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Diskussionsnachricht 000016
07.12.2006, 11:09 Uhr
kauftnix
registriertes Mitglied


Hallo,

schade, ich fand gerade die schnelle Verstellung bei den Gillettes so praktisch und mache es bei JEDER Rasur: Mit dem Strich auf Stufe 6, danach gegen den Strich auf 4.
Nun werde ich halt in Zukunft kurz entspannen (den Hobel, nicht mich) und dann verstellen, auf das der Hobel noch mal 40 Jahre durchhält...

--
Gruß
kauftnix

Gillette 1957, Adjustable 1963, Butterfly 1968, Adjustable 1978, Merkur Futur, Mulcuto Schrägschnitt 1936 Super+ Platinum Pfeilring Silberspitz Proraso, Arko 0 positiv

Diese Nachricht wurde am 07.12.2006 um 11:09 Uhr von kauftnix editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000017
07.12.2006, 16:03 Uhr
~henning
Gast


Hallo Hein
Mußte selber gerade probieren und feststellen, daß das Problem sowohl mit, als auch ohne Klinge auftritt. Fakt ist aber auch, daß man es eigentlich immer falsch macht. Wenn ich den Adjustable zudrehe spüre ich den deutlichen widerstand, wenn der Kopf gespannt wird. Dieser Weg ist in Stufe 9 deutlich länger als in Stufe 1. Das heißt eigentlich folgendes: Wenn ich erst spanne und dann Vverstelle, geht irgendwann die Verstellmechanik kaputt. Wenn ich verstelle und dann spanne, geht irgendwann das Messinggewinde im unteren Griffteil kaputt. Also egal wie, ist immer ein enormer Verschleiß die Folge. Deshalb riet ich zu weniger Verstellung. Unten im Griff ist eine Art Mutter aufgeschraubt, diese läßt sich mit einer Telefonzange lösen. Beim Fat Boy geht das mit einer kleinen Sprengringzange, weil der an den Seiten dieser Mutter zwei Aussparungen hat, in den die Dorne der Sprengringzange gesteckt werden können. Danach kann man den Kopf ein Stück weit herausziehen, wobei die Flügelmechanik auseinander fällt. Egal, geht auch wieder zusammen. Jedenfalls sieht man dann im Griffinneren, daß es sich um ein schlecht ausgeführtes und verschleißanfälliges Gewinde handelt. Es ist eher wie eingeprägt als gedreht. Man muß an dieser Stelle mal sagen, daß der Adjustable irgendwie overdressed ist. Der ist ganz einfach unnötig kompliziert konstruiert worden. Der Apollo und der Progress sind dagegen einfacher ausgeführt. Und der Futur ist geradezu simpel erdacht. das macht sie aber robuster und funktioneller.
Paßt einfach auf und verstellt nur, wenn es unbedingt sein muß. Die Idee mit den zwei fetsen Einstellungen, wenn man zwei Adj. hat, ist doch auch nicht schlecht.
Ciao

Diese Nachricht wurde am 07.12.2006 um 16:04 Uhr von henning editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000018
08.12.2006, 17:29 Uhr
hein
registriertes Mitglied


@henning: Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Werde meinen wohl auch mal zerlegen, einfach um zu sehen, wie (schlecht) der Zustand ist. Habe leider nur einen, aber eigentlich benutze ich momentan nur den 34C, daher alles halb so wild. Ausserdem ist es ein Erbstück, da wäre es schön, wenn der von mr nicht zerstört wird, würde gerne spätestens kurz vorher aufhören ;-) Eventuell schaue ich mir den Progress mal genauer an...
 
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Diskussionsnachricht 000019
26.05.2007, 17:25 Uhr
günni
registriertes Mitglied


hein schrieb:

Zitat:
Nochmal zum Adjustable, zur Selbsterfahrung: Mach mal die Flügel auf und nimm die Klinge raus. Wenn Du jetzt am Drehring drehst, siehst Du, dass weiter innen im "Klingenbett" vier Metallstege sich marginal auf- und abwärts bewegen. (Man verstellt /vor/ dem Festziehen.) Die Klinge liegt innen auf den Stegen, und wird aussen durch den Deckel runtergedrückt, "gespannt". Du drückst also damit die mittige Klingenauflage weiter hoch bzw. runter. Dadurch biegt sich die Klinge mehr oder weniger stark (-> Winkel) und die ganze Chose geht mehr oder weniger weit zu (->Seifenspalt).

Bitte NICHT im zugeschraubten Zustand ausprobieren, was sich ändert, wenn man am Verstellring dreht! Erst lösen, dann verstellen, wieder festziehen. Danke.

Gruß hein..

Hallo,

ich habe seit gestern auch einen Adjustable. Der äußere Zustand ist absolut top.
Habe obige Anweisung durchgeführt, ich sehe nur nicht, dass sich irgendetwas bewegt. Kaputt?? Kann man was tun ?

Heute habe ich mich damit auf Stufe 1 im ersten Durchgang und dann im zweiten auf Stufe 2 rasiert, ich empfand die Rasur an meinen Problemzonen nicht so gründlich wie mit meinem 23c.

Günni

--
Mühle R89 + R41 Twist, Mühle Rocca
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Diskussionsnachricht 000020
26.05.2007, 17:50 Uhr
~henning
Gast


Hallo Günni
Welche "Anweisung" meinst Du denn und was hat sich nicht bewegt? Wenn Du in zwei Stufen rasieren konntest, hat sich ja was bewegt. Stufe 1 und 2 sind in jedem Fall zu sanft. Fange besser mit 3 - 5 an und steigere Dich, wenn nötig. Ich benutze den Fat Boy nur in Stufe 7, meißt mit einer Derby. Alle Gillette sind eher sanft und daher oft als ungründlich empfunden. Selbst der Adjustable ist nicht so gründlich wie ein Progress oder Futur. Daher wirst Du, wenn Du ein ähnliches Ergebnis wie mit dem 23c haben willst, wohl erst ab Stufe 5 bis... glücklich werden.
Ciao
 
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Diskussionsnachricht 000021
26.05.2007, 18:05 Uhr
günni
registriertes Mitglied


Hallo Henning,

ich meine die Einstellung im geöffneten Zustand durchgeführt.
Dabei habe ich die von Hein beschriebenen Metallstege beobachtet und keinerlei Veränderungen festgestellt. Siehe das Zitat das ich in meiner Anfrage eingefügt habe.
Eine Derby habe ich auch benutzt.

Ich habe mich halt gefragt, ob der Spalt überhaupt verstellbar ist oder aber ob ich einen kaputten Adjustable geangelt habe. Ich sehe nämlich weder eine Bewegung an den erwähnten Metallstegen noch Veränderungen am Klingenspalt.
Werde allerdings bei der nächsten Rasur mal mit Stufe 5 anfangen.

Günni

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Diskussionsnachricht 000022
26.05.2007, 21:39 Uhr
~henning
Gast


Bedenke, daß der Verstellbereich minimal ist. Wenn Du mal von 1 - 9 drehst, solltest Du aber was sehen. Adjustables können an allerlei Stellen im Inneren kaputt gehen. Ratscht es denn, beim Verstellen, oder läßt sich das widerstandslos verdrehen? Manche haken an einer Stelle oder laßen sich nur noch in wenigen Stufen verstellen. Die Merkur-Geräte sind da einfacher aufgebaut und damit einfach robuster.
 
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Diskussionsnachricht 000023
26.05.2007, 22:01 Uhr
günni
registriertes Mitglied


Jawohl, Henning,
bei jeder Stufe die ich weiterdrehe gibt es ein Ratsch oder Klick oder Klack oder wie auch immer man es nennen will. Es lässt sich auch jede Stufe locker und leicht weiterdrehen ohne das es irgendwie hakt oder stockt.

Günni

--
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Diskussionsnachricht 000024
26.05.2007, 22:52 Uhr
~henning
Gast


Ach, dann wird's schon funzen. Schätze den Verstellbereich auf 0,5mm. Da sollst Du wohl nicht allzuviel sehen. Wenn Du einen Unterschied zwischen 9 und 1 siehst, paßt's schon. Dreh mal den Kopf auf und dann die Verstellung. Wenn Du einen deutlichen Unterschied an den Stegen fühlst ist's wohl ok. Versuche ab 5 zu rasieren, würd mich nicht wundern, wenn Du als alter Merkurion auch bei 7 oder mehr landest. Die Derby ist mehr als ok. Die paßt schon.
Gute Nacht
 
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