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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Manganstahl / manganese Steel » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
10.12.2006, 16:42 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


 Halle Fach- und Sachkundige,

mir fallen immer wieder Rasiermesser mit der Bezeichnung "Manganstahl" oder "manganese Steel" auf.
Da ich selber nicht so sachkundig bin, würde ich mich über Informationen freuen was es damit auf sich hat bzw welche Vorzüge dieser Stahl zu bieten hätte.

Vielen Dank vorab

Bengall

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000001
10.12.2006, 17:01 Uhr
DevilJoe
registriertes Mitglied


 Kurze Google-Recherche:

Manganstahl

Hochfester, schweißbarer Stahl mit mindestens 0,8 % Mn. Der Überhitzungsempfindlichkeit des Manganstahls kann durch Vanadiumzugaben begegnet werden. Die Gruppe der perlitischen Mangan- umfaßt Bau-, Kessel- und Vergütungsstähle. Zu den austenitischen Mn-Stählen zählen sowohl der Manganhartstahl als auch die nichtmagnetisierbaren M.-Sorten. Martensitischer M. kommt nur mit Mn-Gehalten bis 2,5 % und l % C als Werkzeugstahl zum Einsatz.

Quelle: www.dittmar-stahl.de/lexikon/m/maganst.html

Wenn dieser hochfest ist dürfte er auf jeden Fall mal schwer zu schleifen sein. Dafür dürfte wiederum die Klinge auch recht stabil sein.

Weitere Informationen könnte dir ein Werkstofftechniker geben. Ich werd morgen mal einen Bekannten fragen, der ist Schmied und kennt sich auch so recht gut mit Stahl aus.

mg Joe

--
Wacker 1001; Zwilling 8/8" von Mecky | Merkur 37c, Gilette Ajustable | Persona Rot | Silber-Böckchen
 
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Diskussionsnachricht 000002
10.12.2006, 17:24 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


 Oh, vielen Dank für die rasante Antwort!

Könntest Du ihn vielleicht auch gleich fragen ob es normal ist das sich eine Klinge aus diesem Stahl von einem glänzenden rotbraun bis zu einem matten blaugrau färbt?
Liest sich vielleicht ein bissl komisch, ist aber wirklich so.
Die Klinge ist so gut wie neu, weist aber die beschriebenen Färbungen (ohne jemals Rostansätze oder dergleichen gehabt zu haben) auf.
Kann das was mit dem Härtungsrozess zu tun haben?

Vielen Dank schon mal im voraus

Gruß

Bengall

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000003
10.12.2006, 23:04 Uhr
Nive-AH
registriertes Mitglied


 Hmmm, Chemie hin, Chemie her, Ich hatte vor einiger Zeit ein altes aber unbenutztes Rasiermesser aus den USA bezogen, Marke Gebr. Lang - Manganese Steel. Das ist eines meiner Favoriten.
Ich steh' drauf - meine Barthaare nicht!

Nive-Ah
 
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Diskussionsnachricht 000004
11.12.2006, 09:34 Uhr
~Barth
Gast


 Und Manganstahl hat die Eigenschaft bei Beanspruchung an Härte zuzunehmen ,deshalb werden oder wurden Eisenbahnschienen draus gemacht !
 
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Diskussionsnachricht 000005
12.12.2006, 10:39 Uhr
DevilJoe
registriertes Mitglied


 Ok nach Aussage meine Bekannte dürfte Manganstahl besser zu härten sein und eine höhere Endhärte erreichen. d.h. dürfte schwieriger zu schleifen sein, aber diese dann länger halten.
Ist aber im Normalfall trotzdem rostender Stahl, allerdings etwas langsamer als reiner Kohlenstoffstahl.

Die Informationen kommen allerdings ausm Handgelenk also nicht 100%-ig sicher

mg Joe

--
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Diskussionsnachricht 000006
12.12.2006, 11:12 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


 Habe ich heute in Meyer´s Konversationslexikon gefunden:

susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/meyers/...
"Größere Wichtigkeit scheint neuerdings auch Manganstahl mit 7-20 Proz. Mangan zu erlangen; die Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit dieser Legierungen sind ganz außerordentlich. Dagegen sind Produkte mit nur 0,75-7 Proz. Mangan brüchig, zerbrechlich und infolgedessen unbrauchbar. Der Manganstahl läßt sich nicht wie gewöhnlicher Stahl härten und ist kaum magnetisch; der Magnet ist um so wirkungsloser, je höher der Mangangehalt."

Scheint also nicht ganz einfach gewesen zu sein daraus brauchbare Rasiermesser zu fertigen.

Danke für Deine Mühe, DevilJoe.
Ich hoffe aber da kommt noch mehr

Gruß

Bengall

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000007
12.12.2006, 13:06 Uhr
herzi
registriertes Mitglied


 Manganstahl wurde früher als verschleißfester, oder verschleißarmer Stahl verwendet und bei stark abrasiven Kontaktmedien (also reibenden Stoffen, wie z.B. Sand) verwendet. Woher die oben bestehende Färbung mit rotbraun und blaugrau kenne ich nicht. Vielleicht kommt die vom informschleifen des Rasiermesserrohlings. Das könnte auch eine Art Markenzeichen sein. Obwohl sich ja die Stahleigenschaften beim Ausglühen durch Schleifen verändern.
Eigentlich hat Manganstahl eine leichte Gelbfärbung.

Gruß
Herzi

--
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Diskussionsnachricht 000008
12.12.2006, 20:52 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


 Hallo miteinander,

leider funzt meine Kamera nicht aber mein Messer ist vom Stahl her etwas dunkler als der auf dem Foto.
Die Klinge färbt sich halt etwas milchig grau bis bläulich zur Klingenspitze hin.

img141.imageshack.us/my.php?image=highmanganesesteelyt5.jpg

Habe ich vielleicht nicht so formuliert aber mir geht es in erster Linie darum, woran ich eine Klinge aus Manganstahl optisch schnell und sicher erkenne und ob das sozusagen ein Garant für ein gutes Rasiermesser ist.

Nive-AH scheint mit seinem Gebr. Lang ja auch sehr zufrieden zu sein, was meine Vermutung schon mal bestätigt das es ein sehr guter Klingenstahl sein könnte.
Hat sonst niemand weiter ein Rasiermesser aus Manganstahl?

Vielleicht gab es ja auch Hersteller die zwar Manganstahl verwendet haben aber nicht so erfolgreich damit waren ("... brüchig, zerbrechlich und infolge dessen unbrauchbar").
DevilJoe´s und meine Quelle scheinen sich ja etwas zu widersprechen was den Mangananteil angeht.
Ich lese auf Rasiermessern auch öfter was von "Indian Manganese Steel", traue aber den Indern um die Zeit von 1870-?? nicht besonders viel zu in Sachen Schmiedehandwerk oder Stahlherstellung.

Auch hier wäre ich über Infos sehr dankbar.

Grüße

Bengall

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000009
13.12.2006, 07:17 Uhr
herzi
registriertes Mitglied


 Ich glaube Deine Kamera geht wirklich nicht so gut

--
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Diskussionsnachricht 000010
13.12.2006, 17:54 Uhr
~Barth
Gast


 Das kann aber auch sein das die Klinge angeätzt wurde ,hab mir mal ein Messer geschmiedet ,und nachdem Polieren die Klinge in 15 % ige Salpetersäure gelegt ,danach sah die Klinge leicht grau angelaufen aus !

Man kann mit sowas verschiedene Farbtöne erzeugen , Brünnieren ist ein ähnliches Verfahren .

Würde als Markenzeichen Sinn machen !
 
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Diskussionsnachricht 000011
16.12.2013, 23:22 Uhr
moto michelino
registriertes Mitglied


 Holla,
ich hol den TRT mal wiede rhoch... habe auch ein manganese Steel von den Gebr. Lang. Habe es noch nicht am Stein gehabt, es ist eigentlich ziemlich scharf nach nur Ledern.
jetzt die Frage, ich kann keine Facette erkennen, das sollte bei so einem harten Stahl auch herrlich schwer sein. Was macht man da?
In Kuerze erreichen mich ein GBB BBB Kombistein und ein neues Leder. Davor nehme ich Arkansas Super Brocken unter Wasser, dann Zische, den orangene, soll ja bis ca. 4k hoch gehen. Wenn dann der Belgier drangeht, reicht es sicher, oder?
Kann mir jemand etwas unter die Arme greifen? ist das ein ausreichendes Setup? Was muss ich beachten beim Schleifen der facette?
Bisher ist meine Ausruestung eher mies gewesen, trotzdem hab ich mein anderes Messer scharf bekommen, nur mit Zische und nem harten Naturstein Arkansas.... aber eben wohl auch OHNE ausreichende Facette...
Wie gesagt, ueber Tipps freu ich mich sehr!
Hoffe, die bald mehr berichten zu koennen und ilder zeig ich euch gern in der Arbeit...


Viele Gruesse
Moto Michelino
 
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Diskussionsnachricht 000012
16.12.2013, 23:57 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


 Ich verstehe die Fragestellung nicht.
Willst Du wissen was Du machen musst um das Messer zu schärfen?
Dazu hält dieses Forum Anleitungen bereit, die wahrscheinlich so umfangreich sind wie die Telefonbücher von Berlin.
Leider weiß ich nicht was ein orangener Zische ist oder was ein Arkansas Super Brocken taugt, weshalb ich dazu nix sagen kann.
Vom Gelben Belgier als Finisher sind mittlerweile die meisten Schärfer abgekommen und gehen auch synthetische Steine mit mindestens 8K, eher 10K oder 12K.
Ich selbst habe aber früher auch zufriedenstellende Ergebnisse mit einem GBB oder Müller Wasserabziehstein als Finisher hinbekommen. Danach war aber immer noch ein Halbmarathon auf unterschiedlich bepasteten Lederriemen erforderlich.
Leider kann ich mich auch nicht mehr daran erinnern, ob Manganstahl nun irgendwelche Besonderheiten beim schärfen hatte.
Auf jeden Fall hält er die Schärfe sehr gut.

--
Bengall Reynolds
 
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