NassRasur.com-Forum
 
Registrieren || Einloggen || Hilfe/FAQ || Startseite || NassRasur.com-Portal || Suche || Mitgliederliste || Team
[Gast]


Im NassRasur.com-Shop finden Sie
Alles, was Mann für die Rasur braucht
 

Besuchen Sie auch unser Blog:
Alles, was Mann interessiert
 

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Bilder auf unserem Server
speichern und direkt hier im Forum zeigen können
 

NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Messer unscharf, Rasur ziept » Themenansicht

zum letzten Beitrag dieser Diskussion springen

Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ] [ 3 ]
Diskussionsnachricht 000000
11.12.2006, 11:31 Uhr
simder
registriertes Mitglied


Guten Morgen,

seit einigen Wochen habe ich ein Rasiermesser von Dovo und probiere fleißig. Toi toi toi, mein Gesicht hat noch keine Verletzungen davon getragen. Ich hole das Messer ca. einmal die Woche aus dem Schrank um dann nach dem Duschen mit Seifentiegel, Pinsel etc. für eine halbe Std. im Bad zu verschwinden.

Was ich bisher noch nicht hin bekommen habe, eine Rasur ohne kratzen und ziepen. Ich Lass das Barthaar richtig schön einweichen, erst heißes Wasser und dann die gute Speick-Creme. Zwischen durch ledere ich das Messer.

Und hier der Punkt, ich halte den Riemen schön straff, aber kann es sein, dass wenn man das Messer beim ledern zu doll gegen das Leder drückt die schärfe nicht optimal ist und es deshalb ziept.

Am Kinn habe ich die meisten Probleme, dort wird auch nach einer ganzen Zeit des einweichens das Haar nicht wirklich weich.

Wenn ich das Messer über die Wange ziehe, habe es schon mit verschiedenen Winkeln probiert, bleiben immer Haare in voller länge stehen.

Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp für mich. Das ziepen ist nähmlich nicht so angenehm. :-(
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000001
11.12.2006, 11:56 Uhr
spooky1357
registriertes Mitglied


Schau mal unter der Suchfunktion das Stichwort "Haartest".
Dieser sagt relativ viel aus, ob das Messer überhaupt
rasiertauglich ist

--
Gruss Martin
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000002
11.12.2006, 14:29 Uhr
simder
registriertes Mitglied


Mmh, also wenn ich ein Haar in der linken Hand mit Daumen und Zeigefinger halte und in der rechten Hand das Messer und versuche das haar zu kappen, dann biegt es sich einfach um.

Wenn das Haar von 2 Seiten gehalten wird, also straff, dann geht's entzwei.


Ich habe einen belgischen Brocken, mit grauer und gelber Seite. Sollte ich es damit mal vorsichtig schleifen?
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000003
11.12.2006, 16:04 Uhr
spooky1357
registriertes Mitglied


Vielleicht ziehst Du falsch ab. Dies passiert schneller als man meint.
Beim zu festem Aufdrücken der Klinge auf dem Leder kann der Grat brechen !!! Nur leicht auflegen.
Falls der Grat beschädigt ist hilft leider nur noch der Stein.

--
Gruss Martin
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000004
11.12.2006, 17:59 Uhr
~Senser
Gast


Hallo Simder
Beim Ledern wird die Klinge eigentlich überhaupt nicht aufgedrückt. Die Schneide brührt das Leder nur so eben. Es soll ja auch nur der Grat wieder "auf Linie"gebracht werden. Schaust du hier:www.klaus-henkel.de/cut-messer.html
Immer wieder lesen, eine bessere Beschreibung gibt es nicht.
Gruß Senser
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000005
11.12.2006, 22:00 Uhr
ManneMannfred
registriertes Mitglied


Guten Abend.

Ich finde die Beschreibung im Internet zum Thema "Messer ledern" sehr gelungen und kann nur sagen, daß gerade die Einsteiger in die Messerrasur solche Hinweise großzügig beherzigen sollten. Denn so manches scharf ausgelieferte Messer dürfte vor der ersten Anwendung auf dem Riemen von ungeübter Hand ordentlich abgestumpft worden sein - anwesende Personen ausdrucklich ausgenommen!

Lieber simder, das Kinn ist natürlich auch eine kleine Hürde. Denn der beste Anstellwinkel, der sich auf den Wangen so gut im Spiegel anschauen läßt, scheint plötzlich irgendwie verändert und dann weiß man nicht weiter, wird vorsichtig, es fehlt am nötigen Druck, die Klinge hoppelt über die Haare und es fühlt sich furchtbar an. Wie ich mit Ihnen fühle.

Einfach weiter üben und Geduld aufbringen.

M.M.

--
Thiers Issard, Wacker, DOVO PILS & Plisson Silberspitz VISION & FUTUR I Coloniali und anschließend Czech & Speake
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000006
13.12.2006, 13:57 Uhr
vince_p
registriertes Mitglied


Hallo!

Wollte keinen neuen Thread eröffnen, deswegen bin ich so frei und schreibe hier.

Habe ähnliche Probleme wie simder. Näheres dazu in einem anderen Thread hier.

Kann vielleicht einer der Profis hier mein Messer schärfen? Natürlich nur wenn Zeit / Motivation vorhanden sind. Näheres kann man sich ja per PM ausmachen. Möchte selbst nichts am Messer machen, habe keinerlei Erfahrung mit schärfen, und es nicht runieren.

mfg
vince

--
Dovo; 23c; Merkur; Mühle; Haslinger Ringelblume; AS: Weleda & Azzaro; Dovo; bin noch am üben
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000007
13.12.2006, 18:08 Uhr
~Senser
Gast


@ Vince
Zur Zeit habe ich viel unangenehmes um die Ohren. Ich ziehe um ;-(((((
Ich würde gerne viiiiiiiiiel lieber Messer schärfen.
Wenn es nicht eilt, kannst du mir das Messer schicken. Bei Interesse bitte per PM melden.
Gruß Senser
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000008
05.01.2007, 04:33 Uhr
beigud
registriertes Mitglied


Hallo!

Ich bin seit Weihnachten auch Besitzer eines DOVO-Rasiermessers. Leider bin ich erst jetzt auf dieses Forum gestoßen und habe mich bis jetzt an Hand der beiliegenden von DOVO verfassten Anleitung im Rasieren versucht. Wie auch immer, auf jeden Fall habe ich die gleichen Probleme wie simder: Das Messer ziept, die Rasur ist alles andere als gründlich, und es bleiben recht viele "Stoppeln" übrig...

Durch den Haartest ist das Messer auch mit Glanz und Gloria durchgefallen! Weiß jemand vielleicht, wo man in München oder Umgebung das Messer schärfen lassen kann? Notfalls könnte ich es auch einschicken...

Danke schon einmal,
Ben
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000009
13.01.2007, 02:02 Uhr
martin-g
registriertes Mitglied


hey beigud!
ich habe seit kurtzem auch 2 neue messer von DOVO die auch nicht recht scharf waren ,habe mir sogar extra ein mikroskop zu gelegt um den grad zu erkennen(sehr hielfreich)und habe dan begonnen die messer erst mit grüner paste und dan auf einen juchte riemen ab zu ziehen,und zwieschen durch das messer immer wieder unter das mikroskop gehalten.Jetzt ist das mit dem haartest kein ding mer weil die messer super scharf sind ,wiel sagen leg die ein mikroskop zu es lond sich.



gruß martin-g
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000010
13.01.2007, 16:03 Uhr
Karnak
registriertes Mitglied


Senser schrieb:

Schaust du hier:www.klaus-henkel.de/cut-messer.html
Immer wieder lesen, eine bessere Beschreibung gibt es nicht.
Gruß Senser


Habe da auch mal reingeguckt und ist wirklich die ausführlichste Beschreibung die ich bisher gelesen habe. Was mich aber etwas stutzig macht ist das er schreibt, man solle auf keinen Fall die Pasten verwenden, da sie die Klinge eher zerstört als das es hilft. Grade die grüne Paste wird doch von vielen benutzt, hatte da schon jemand Probleme damit?

Gruß
Mario
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000011
15.01.2007, 11:52 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Karnak

Die klaus-henkel.de-Seite ist äußerst hilfreich, um bei Einsteigern erst einmal ein VORSTELLUNG zu entwicklen, welche Auswirkungen Paste und Leder haben. Sie sollte GRUNDSÄTZLICH gelesen und auch in den Feinheiten VERSTANDEN werden. Man darf aber nicht verkennen, dass es sich hier um Messer handelt, die für Dünnschichtschnitten für mikroskopische Präparate eingesetzt werden und schon ein falscher Zug auf dem Leder oder ein nicht sauberes, mit feinsten Stahlpartikeln verunreinigtes Abzugsleder diese Feinstschärfe, die für diese Schnitte notwendig ist, zerstört.

Karnak, auf die grüne Paste komme ich gleich...

Welche Auswirkungen Verunreinigungen am Leder haben können, das habe ich vor einigen Wochen erlebt.
Im Badezimmer wurde geflext, der Boden musste raus. Ich hatte es vergessen, die Riemen abzuhängen. Sie waren nur kurzzeitig dem Feinstaub ausgesetzt. Nichts war auf dem Riemen mit bloßem Auge zu erkennen. Am nächsten Morgen zog ich wie gewöhnlich 12x vor der Rasur ab, Erbegnis: die Schärfe war hin. Feinste Staubpartikel des Zements hatten ganze Arbeit geleistet. Wie ich die Riemen wieder regeneriere, dazu ein andermal.

Jetzt zur grünen Paste. Wie sich hinter dem begriff "Schokolade" alle möglichen Zusammensetzungen mit Kakaoanteil verbergen, so verbirgt sich hinter "Grüne Paste" auch wer weiß was alles.
90% aller Messer, die ich für Forumianer nacharbeite, sind durch Paste verpestet, d. h. ballig, d. h. sie haben eine U-Form der Schärffacette und nicht die gewünschte V-Form.
Ich empfehle grundsätzlich als Paste die Farbe Chromdioxid Grün STUMPF Nr. 4753 der Künstlerfarbenmarke LUKAS und zwar in Acryl, weil die Bindung in Acryl nicht herumschmiert sondern gummiartig als feiner Film auftrocknet.
Dieses Metalloxid hat eine Körnung, die feiner ist, als die feinen Steine. Sie arbeitet ausgezeichnet. Inzwischen ist mein Tip auch hier schon mehrfach verbreitet worden und hat glücklicherweise Nachahmer gefunden.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000012
15.01.2007, 13:39 Uhr
spooky1357
registriertes Mitglied


@Bartisto
Das mit der Acrylfarbe möchte ich etwas genauer wissen:
- geht das auf Hänge und Stossriemen ?
- wie tragt man die gleichmässig auf , mit Pinsel ??
- benutzt Du nur diese eine Paste, und nachher Messer aufs Leder ?
- Wie kann man erkennen , ob die Facette eine U-Form hat (Mikroskop?)

Danke für den Tipp

--
Gruss Martin
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000013
15.01.2007, 14:38 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ spooky1357,

ich benutze grundsätzlich den Hängeriemen von ca. 41 x 4,5 aus ganz bestimmten Gründen, (nach denen Du aber nicht gefragt hast).
Diese exzellente "Schärfpaste" trage ich auf die LEINENSEITE eines Riemens auf. Man benötigt also prinzipiell nur EINEN Riemen.
Zwischen Leinenstreifen und Leder wird ein Papierbogen gelegt, so dass das Leder nichts abbekommt. Die Farbe streicht man ganz normal, bitte nicht pampig, mit einem breiteren Borstenpinsel auf, lässt sie ca. 2-3 Stunden durchtrocknen, entfernt den Zwischenbogen und hat einen kombinierten Pasten-Lederriemen, dessen Pastenseite midestens zwei Jahre hält. Auch wenn man den Polierabtrag nach einigen Monaten als dunkle Spur auf dem Grün sieht, ist das kein Grund zum Nachfärben. Er scheint immer besser zu werden.
Die Leinenseite hat eine feine Webstruktur, diese Noppen müssen offenbar mit ihrer leichten Anhöhung bestens den Grat erarbeiten.---
Über den Stoßriemen kann ich Dir leider nichts berichten.---
Aus meinem Beitrag hast Du sicher entnommen, dass ich mit grünen Pasten ohne genaue Kennzeichnung keine befriedigenden Erfahrungen gemacht habe. Sie wurden mir sogar in einem Fachgeschäft verkauft. Ein Messer habe ich dabei in meiner Anfängerzeit vor ca. 20 Jahren garedezu in die Abstumpfung getrieben, ohne dass es mir klar wurde, was hier los war. Einigen unter unseren Neuen scheint es wohl ähnlich zu gehen.
Ich benutze also NUR DIESES EINE Material.
Wenn das Haar bei der Haarprobe bei Berührung fällt, weiß ich, dass es das richtige ist.
Der ABSCHLUSS eines Schärfsitzung sieht meistens so aus:
Feinster antiquarischer graugrüner Thüringer (aus Thüringen !!!), intensiv darauf gearbeitet
12 - 18x "Schärfpaste" siehe oben (Hängeriemen)
40-70 x Leder (Hängeriemen, Juchten, trocken, nicht mit Fett verkleistert)
Haatest: 100%

Die Balligkeit (U-Form) kannst Du mit einer Lupe zwischen 20-30 facher Vergrößerung NACH EINIGER ÜBUNG erkennen. Ein Mikroskop ist ungeeignet, Du brauchst Auflicht.
Solche Lupen (Einschlaglupen) findest Du günstig in der Bucht.

Ein Hinweis zur Erkennung, ob die Balligkeit weg ist.
Die Schleifspuren des Steins müssen durchgängig bis zur Schneidkante, da, wo sich mal der Grat bilden soll, erkennbar sein. Ist das nicht der Fall, setzt der Stein immer noch auf einer Verrundung der Balligkeit auf, die Schleifspur hört vor der Schneidkante auf, sie ist nicht durchgängig.
Erst wenn Du die V-Form erreicht hast, ist auch die Schleifspur des Steins DURCHGÄNGIG bis zum Gratbereich (Schneidkante) sichtbar. Jetzt kannst Du auf den feineren Stein wechseln oder, wenn Du ihn bereits erreicht hast, auf die Paste und anschließend auf das Leder, dahin also, wo erst die Endschärfe erreicht wird und der Grat sich richtig ausbildet.

Alles andere ist, und ich hoffe, dass dies hier nicht nur von Dir gelesen wird, ein Herumgefummel, bei dem ein Messer kaum sein Potential entfalten kann.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 15.01.2007 um 15:58 Uhr von Bartisto editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000014
15.01.2007, 16:04 Uhr
spooky1357
registriertes Mitglied


Vielen Dank für die perfekte Beschreibung !!!
werde mir wohl doch einen Riemen mit Leinenseite kaufen...

--
Gruss Martin
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000015
15.01.2007, 17:09 Uhr
wernerscc
registriertes Mitglied


Danke an Bartisto für die detaillierte Beschreibung von Chromoxidgruen (Lukas 4753 ) auf der Leinenseite des Hängeriemens. Werd diese Seite bei meinem Juchtenriemen fortan mit benutzen, sobald ich die Acrylfarbe habe.

Bartisto, noch eine schwierige Frage: Wie wuerdest du denn die Schaerfmethode mit dem Chromoxidgruen mit deiner Kieselerde-Methode vergleichen, von der ich im positivsten Sinn schwer beeindruckt bin.

--
Was lange währt, wird endlich gut

Diese Nachricht wurde am 15.01.2007 um 19:27 Uhr von wernerscc editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000016
15.01.2007, 19:12 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo spooky1357 :-)
hallo wernerscc :-) kleine Korrektur (Lukas Nr. 4753)

Ich will einen Vergleich versuchen. Ich hole wieder etwas weiter aus (altes Kriegsleiden :-))
Nehmen wir mal an, Du hast Dir ein schönes altes aus der Bucht gegönnt, es mit den tollen kleinen, schnellen Putzköpfen aufgemöbelt. Jetzt stehst Du vor dem Schärfeproblem und bei mir sieht das so aus:
1. Lupenkontrolle, Markierung der ganz schlimmen Stellen mit wasserunlöslichem Filzstift
2. ca. 1000er APEX, gelblich, sehr weich zementiert, d.h. schnell abgebend. HIER UND NUR HIER WIRD DER GRUNDSTOCK FÜR DIE ENDSCHÄRFE gelegt, d. h. es wird auf dem Apex so lange gearbeitet, bis die Schärffacette VOLLSTÄNDIG in die V-Form übergegangen ist. Mit der Lupe lässt sich das genau kontrollieren, die gut erkennbaren relativ groben Schleifspuren kommen ganz oben an und hinterlassen sogar an der Schneidkante in einigen Abschnitten einen kleinen "Bart". Dieses Arbeiten dauert seine Zeit und wer hier vorzeitig aufhört kommt mit den feinen Steinen kein Stück weiter und nicht ans Ziel. (Man braucht nicht viel Vorstellungsvermögen, um sich ausrechnen zu können, warum das so ist).
3. Dann geht es ab auf den gelben BB, mit gründlicher Drucharbeitung und Lupenkontrolle
4. Jetzt kommt der blaue BB dran, der wunderbar zur Sache geht. Feinste Metallrückstände des "Bartes" kann man im Schleifschlamm spüren. Der Stein wird abgespült, das Messer ebenfalls, er wird frisch angerieben, und auf dem bBB wird so lange gearbeitet, bis sich kein "Bärtchen" mehr löst.
5. Es geht auf den graugrünen Thüringer, ca. 30x pro Seite, alle Schneidenbereiche werden genauestens berücksichtigt
6. 12-18x Nr 4753 Lukas (siehe oben)
7. 40-70x Leder (siehe oben), bei Sheffieldstahl z. b. Tückmar, Thiers, Wade & Butcher, Wostenholm auch 120x Leder aber auch nur ca. 18x Paste.

So, lieber wernerscc, diese Schärfe, die dann rauskommt, verbessert sich sogar von mal zu mal bei jeder weiteren Rasur, der Schnitt wird weicher. Das Messer braucht nur noch 12x das Leder VOR der Rasur.

Und jetzt zum Teil 2

Lässt nach Wochen ein solches Messer etwas nach, reichen nur ca. 8-12 Züge auf Chromdioxid Grün Lukas Nur 4753 und ca. 24-30 Züge auf dem Leder (Verhältnis ca. 1:3)

Oder,
hat sich eine LEICHTE Balligkeit eingestellt, geht man auf die Kieselerde ( Schmitzol´s Wiener Kalk kann es auch sein), pastet anschließend höchstens um 8x und ledert wieder bis zum Einsetzten der gelungenen Haarprobe.

Die Kieselerde und die dabei verwendete absolut plane entspiegelte Glasplatte holt die Schneide wieder in eine V-Form zurück und das mit ganz behutsamen Mitteln. Sie macht wenig Sinn, wenn die Balligkeit schon zu groß ist.

Zum Abschluss
Eine Überzüchtung der Schärfe kann dann eintreten, wenn man nach dem Schärfgang Feiner Thüringer (5.) auf die Kieselerde geht. Unter meiner Sammlung kenne ich nur ein altes handgeschmiedetes Französiches, das das aushält.

Ich hoffe, lieber wernerscc, ich habe Deine Frage beantwortet und nicht zu viel Verwirrung gestiftet :-)

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 15.01.2007 um 19:14 Uhr von Bartisto editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000017
15.01.2007, 19:30 Uhr
wernerscc
registriertes Mitglied


Erneuter Dank Bartisto,
das druck ich mir jetzt mal aus, dann fühl ich mich für zukünftige Schaerf-Attacken bestens gewappnet. Einschlag-Lupe hab ich auch soeben geordert.

--
Was lange währt, wird endlich gut

Diese Nachricht wurde am 15.01.2007 um 19:57 Uhr von wernerscc editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000018
15.01.2007, 20:38 Uhr
commo71
registriertes Mitglied


@ Baristo

Die wohl beste und anschaulichste Beschreibung die es hier gibt.
Sollte als fester Thread aufgenommen werden.

--
nutze den Tag (Carpe diem finde ich zu arrogant)
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000019
15.01.2007, 20:39 Uhr
DevilJoe
registriertes Mitglied


Erstmal auch von mir Dank an Bartisto, wenn ich mich doch mal mit dem Schleifen üben will werde ich es auf jeden Fall mal so machen

Aber dazu noch eine Frage:
Wo bekomme ich einen Leinenriemen (ohne Lederseite) her?
Oder kann man so etwas auch selbst bauen, was für einen "Leinen" ist das genau?
Oder könnte man die rauhe Seite des Leders mit der Farbe behandlen? (das halte ich für unwahrscheinlich, die zieht ja ein; aber man kann ja mal fragen...)

Ich habe bei meinem Startset schon den üblichen schmalen Lederriemen von Dovo bekommen, mit dem bin ich auch sehr zufrieden. An einen Pastenriemen hatte ich schon gedacht (hört man doch immer wieder hier), aber nachdem du jetzt sagst das sich ein Leinenriemen dafür gut eignet, bin ich auf der Suche nach solch einem.

Wenn es so etwas nicht gibt, hab ich aber auch kein so großes Problem mir einen Profiriemen zu holen, die haben ja eine Leinenseite. Und die -dann zweite- Lederseite tut mir auf lange Sicht sicher nicht so arg weh

mg Joe

--
Wacker 1001; Zwilling 8/8" von Mecky | Merkur 37c, Gilette Ajustable | Persona Rot | Silber-Böckchen
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000020
15.01.2007, 21:04 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Liebe Leute, hallo DevilJoe,

soviel Beifall macht mich verlegen, trotzdem freue ich mich, wenn einiges klarer wird oder zu eigenen Überlegungen führt, nobody is perfect.
DevilJoe, hol´ Dir noch einen zweiten Hängeriemen mit normalen Abmessungen, eine Seite Leinen, die andere Leder. Das Geld ist nicht rausgeworfen.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000021
15.01.2007, 22:46 Uhr
DevilJoe
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
Liebe Leute, hallo DevilJoe,

soviel Beifall macht mich verlegen, trotzdem freue ich mich, wenn einiges klarer wird oder zu eigenen Überlegungen führt, nobody is perfect.
DevilJoe, hol´ Dir noch einen zweiten Hängeriemen mit normalen Abmessungen, eine Seite Leinen, die andere Leder. Das Geld ist nicht rausgeworfen.

Gruß
Bartisto

Danke für die schnelle Anwort

Dann werd ich wohl das machen, mein Konto darf sich wieder freuen..

mg Joe

--
Wacker 1001; Zwilling 8/8" von Mecky | Merkur 37c, Gilette Ajustable | Persona Rot | Silber-Böckchen
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000022
16.01.2007, 17:05 Uhr
Karnak
registriertes Mitglied


@ Bartisto

möchte mich auch noch für die Beschreibung bedanken. Werde ebenfalls mal sehn woher ich die Farbe und den Riemen bekommen kann.

Gruss
Mario
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000023
16.01.2007, 18:35 Uhr
commo71
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
@ spooky1357,

ich benutze grundsätzlich den Hängeriemen von ca. 41 x 4,5 aus ganz bestimmten Gründen, (nach denen Du aber nicht gefragt hast).


Warum???

Gruß commo71


--
nutze den Tag (Carpe diem finde ich zu arrogant)
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000024
16.01.2007, 21:36 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Karnak,
hallo commo 71,

einen Grund hat es natürlich darin, dass ich mich damit eingearbeitet habe und ich immer mit sicheren Ergebnissen rechnen kann. Mit einer starren Konstruktion, älterer Abziehriemen passgenau auf eine flache Leiste geklebt, kam ich nicht klar. Einen Stoßriemen habe ich mir nie besorgt, weil er für mich zu kurz ist. Ich will auf der Paste oder auf dem Leder das Messer konzentriert ABZIEHEN können (nicht kurz witschen), dazu brauche ich die Länge.
Der schmale Riemen beult nicht, was man von breiten ab und zu lesen kann.
Wegen des geringen Durchhangs beim Abziehen, bei mir immer um ca. 2cm, kontaktiert das Messer den Hängeriemen im Gratbereich (und natürlich auch am Rücken) in einem ganz geringen Winkel. Hier kann sich der sog. 2. Schleifwinkel bilden, der dann im Grat endet.
img156.imagevenue.com/img.php?image=64116_File0455_122_50...

Auf einer völlig starren Konstruktion ist das nicht so stark möglich. Ich glaube, Du kannst Dir das vorstellen.

Der Hängeriemen pendelt auch Fehlandrücke durch seine Aufhängung an der Mittelachse aus.

Ich möchte hier aber keine Diskussion über Riemen lostreten. Es handelt sich um meine positiven Erfahrungen, die ich versucht habe, zu begründen.

Was dagegen das Chromdioxid Grün in Acryl, Lukas Nr. 4753 betrifft, wird es für mich, so lange ich noch ein Messer schwinge :-) , nichts anderes geben.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Seiten: -1- [ 2 ] [ 3 ]     [ Rasiermesser und Zubehör ]  

NassRasur.com-Portal  |  Impressum  |  Datenschutz

powered by ThWboard
(with modifications by Stefan P. Wolf)

© by Paul Baecher & Felix Gonschorek
(modifications © by Stefan P. Wolf)