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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Welche Rasureigenschaften durch Klingenbreite und Schliff ? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
01.01.2007, 19:52 Uhr
martinmuc
registriertes Mitglied


 Hallo an alle,

zur Zeit habe ich folgende unterschiedliche Messer im Einsatz:

Henckels Zwilling um 7/8 halb bis viertelhohl ganz ohne Klang
TI Loup et Pelier 6/8 vollhohl mit nur wenig Klang
Wacker Bartmann 6/8 vollhohl mit Klang
Worldmaster 6/8 vollhohl mit deutlichem Klang
Dovo Prima Klang 5/8 vollhohl mit deutlichem Klang

Am liebsten und damit auch am besten rasiere ich mich mit dem Klang, danach mit dem Worldmaster, am wenigsten komme ich mit dem TI klar und das Zwilling ist sowieso ganz anders, aber auch nicht schlecht.
Irgendwie kann ich aber die unterschiedlichen Eigenschaften nicht der Klingenform/Breite wirklich zuordnen. Ich habe ein eher dickes Barthaar mit normalem Wuchs, wasche mein gesicht mit heissem Wasser und lasse den feuchten Schaum aus Tabac RS ca 4 Minuten einweichen.

Das Klang rasiert am gründlichsten und am sanftesten, beim TI fliesst oft Blut, es ist weniger gründlich und verursacht Rasierbrand und das Zwilling ist am besten am Kinn.
Alle Messer sind auf Haartestschärfe ohne überschärft zu sein.

Wenn ich hier durchs forum stöbere werden den Klingenformen aber manchmal unterschiedliche Eigenschaften zugesagt.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit euren Messern gemacht ?
Diese Nachricht wurde am 01.01.2007 um 19:55 Uhr von martinmuc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
01.01.2007, 21:48 Uhr
Holger_Schmitz
registriertes Mitglied


 Hallo Martinmuc,

entschuldige wenn ich Deinen Beitrag mißbrauche, ich möchte mich da aber auch mal einklinken :

Was bedeutet mit Klang/ohne Klang ?
Ich verwende seit ein paar Tagen ein Bartmann-Messer und das klingt ziemlich beeindruckend in der Art als daß man die Barthaare recht laut beim abrasieren hört.
Ist es das ?

Gruß
Holger
 
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Diskussionsnachricht 000002
02.01.2007, 01:51 Uhr
barbier
registriertes Mitglied


 Ich möchte den Beitrag nutzen um die Experten zu fragen.

Ich habe gelesen (vielleicht im Forum?), dass dünne, breite Klingen langwellige, langsame Schwingungen beim Rasieren erzeugen.
Diese "sanften" Schwingungen sind schonender für die Haut als kurze, schneller Schwingungen.

Klingt für mich irgendwie logisch.

Kennt sich jemand damit gut aus?

--
 
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Diskussionsnachricht 000003
02.01.2007, 06:58 Uhr
Pflegedarfnichtziepen
registriertes Mitglied


 Die Frequenz lässt sich ja physikalisch beschreiben. Nimmt man als Näherung an eine Klinge eine Metallzunge an, so kann man für die Frequenz f eine Formel finden:

de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagende_Zunge

Schaut man sich die Formel an (die letzte mit f, so steht dort die Dicke h im Zähler, und die Länge L quadratisch im Nenner. Daraus folgt, dass die Frequenz proportional zur Dicke ist (im Näherungsmodell). Und sie ist proportional zum Quadrat des Kehrwertes der Länge.

Auf deutsch: Je dicker die Klinge, desto höher die Frequenz. Je länger die Klinge, desto tiefer ist die Frequenz, und zwar quadratisch.

Da die Dicke bei einer Klinge nicht über die gesamte Länge konstant ist, müssen wir die Aussage zur Dicke mit Vorsicht genießen. Das Modell nimmt eine konstante Dicke an.

Die spannendere Frage bleibt aber, warum ein "guter Klang" die Rasur verbessern soll/kann.

--
Gruß Carsten
fast immer Panasonic ES8807 | manchmal Merkur Progress 520g | selten Merkur Mach3 | nie Wacker 5/8"
aber immer Merkur Silberspitz und SWK Scuttle mit Col. Conk RS oder Valobra RC
 
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Diskussionsnachricht 000004
02.01.2007, 10:12 Uhr
martinmuc
registriertes Mitglied


 Hallo,

unter "Klang" im Sinne meiner Messerbeschreibung verstehe ich die Fähigkeit der Klinge nach leichtem Antippen am Kopf nahe der Schneide einen hohen Stimmgabelähnlichen Ton von sich zu geben. Des weiteren wird das Rauschen beim Rasieren als "Klang" bezeichnet. Das Bartmann hat im vergleich den schönsten Ton, das Dovo rauscht am lautesten.

Ich führe den "Klang" auf die Klingenform, den Stahl und seine Wärmebehandlung und die Ausprägung des Hohlschliffes/Dünnschliffes zurück. Damit hat der "Klang" meiner Meinung nach eine indirekte Beziehung zur Rasureigenschaft eines Messers.

Aber nun wieder meine Frage, wie kann ich bestimmte Rasureigenschaften den Messern zuordnen ?

Breite Messer sollen sanfter rasieren, aber mein 5/8 Dovo ist am sanftesten und gründlichsten.
Vollhohle Messer sollen gründlich sein, aber das viertelhohle Zwilling rasiert am besten im Kinnbereich.
Das TI wird als eines der besten Messer gelobt, aber bei meinem Vergleich ist es der Looser.

Binn ich einfach unfähig meine Messer optimal zu schärfen oder mich mit Ihnen zu rasieren ?

Gruß
Martin
Diese Nachricht wurde am 02.01.2007 um 10:25 Uhr von martinmuc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000005
02.01.2007, 14:14 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


 martinmuc schrieb:

Zitat:
...Irgendwie kann ich aber die unterschiedlichen Eigenschaften nicht der Klingenform/Breite wirklich zuordnen...

Das wird man nie können. Es gibt keine(n) Einheitshaut, -bartstoppelstärke, -rasierzeitpunkt, -anschliff, -andruck, -zuglänge, -anstellwinkel, -schaum, -einwirkzeit, -feuchtigkeit, -masserasureingewöhnungszeitraum, -sportfrischehaut, -stressplagehaut...

Man glaubt, in seiner Sammlung sein Lieblingsmesser unter den 6 oder 7/8 vielleicht halbhohl gefunden zu haben, rasiert damit eine gute Zeit und ist sehr zufrieden. Es wird ganz oben eingeordnet.
Man greift sich mal wieder ein 4/8 vollhohl und traut seinen Fingern nicht, so makellos war die Rasur.

Gruß
Bartisto

P.S. Meinem fast derben dicken 6/8 Herder habe ich vor einigen Monaten einen Pockholzgriff verpasst. Er wirkt wie ein Resonanzkörper. Meine Frau fürchtet sich, wenn sie während der Rasur ins Bad kommt. Gründlicher ist es dadurch aber nicht geworden.

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
Diese Nachricht wurde am 02.01.2007 um 14:16 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000006
02.01.2007, 15:03 Uhr
martinmuc
registriertes Mitglied


 @ MacJapan:

Bei dem Zwilling und dem Worldmaster handelt es sich um alte Messer aus der Bucht welche ich vom Rost befreit und deren Schneide ich neu aufgebaut habe.

Das Henckels hat eine sehr breite, richtung Erl schmäler werdende halb- bis viertelhohle schwere Klinge mit einem abgerundeten Hohlkopf, dem Zwillingsmännchen auf dem Erl und Griffschalen aus schwarzem Kunststoff (Bakelit?). Die Breite des Zwilling ist eine Schätzung und geht vom Kopf wo es aktuell etwas breiter als ein 6/8 aber schmäler als ein 7/8 ist bis zum Erl wo die Klingenbreite etwas schmäler als ein 6/8 ist.

Gruß
Martin
 
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