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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Sind DORKOs anders? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
02.02.2007, 19:15 Uhr
Nive-AH
registriertes Mitglied


Ich war mal "angeln" und habe für wenig Geld ein sehr gut erhaltenes Dorko "101" in 6/8tel erhalten. Nach der Reinigung ging es dann auf den Stein (erst Apex, dann King 1000 und 6000), dann durch die Kieselerde (mit Maracujageschmack), anschließend 18 x über die chromoxidpepinselte (Lukas 4753) Leinenseite und abschließend mindestend 140 x über einen feinen, unbehandelten Juchtenriemen von Dovo. Die Arbeit auf dem Dovoriemen war erschöpfend, aber irgendwann machten die Haare aus der Bürste meiner Frau "Ping".
Also war ich frohen Mutes, mich einer genüßlichen Rasur hingeben zu können... Der fiel dann auch schnell in sich zusammen. Mit dem Strich ging es so einigermaßen, fühlte sich recht rauh an; gegen den Strich fühlte es sich an, als ob ich das Messer gar nicht "bearbeitet" hätte. Ich bin echt enttäuscht. Kann es sein, daß das Dorko einen anderen Stahl als all meine anderen Messer hat, der mehr Arbeit erfordert? Fühle mich ein wenig an ein Friodur erinnert, ist aber Carbonstahl.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kriege ich das in den Griff?

Auf Hilfe hofft

Nive-Ah
 
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Diskussionsnachricht 000001
02.02.2007, 20:20 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Nive-AH,

hier muss ich Dir antworten, denn ein 7/8 Dorko, alt aber im neuwertigen Zustand, Carbonstahl zählt mit zu meinen Favoriten und war vor kurzem erst wieder einige Tage hintereinander im Einsatz.

1. Kann es sein, daß das Dorko einen anderen Stahl als all meine anderen Messer hat, der mehr Arbeit erfordert?

Der Stahl von Dorko ist anders. Wahrscheinlich wirst Du den Kayser Ellison aus Sheffield kennen oder einen Thiers Issard und zwar den ALTEN aus Thiers (nicht aus Sheffield). Ich würde diese als zähhart bezeichnen, (etwas besseres fällt mir jetzt nicht ein).
Der DORKO ist dagegen trockenhart.

2. Fühle mich ein wenig an ein Friodur erinnert,...

Mit dem Friodur lässt er sich nicht vergleichen.

Deine Beschreibung des Schärfens ist sehr genau und ich kann sie mit dem Schärfen meines Dorko vergleichen.
Nive-AH, Du hast Deinem Dorko nach dem 6000 zu viel speed gemacht. Auch meines würde hier nach 1/2 Gesichtshälfte leise servus sagen. Der Grat war offenbar zu weit gezüchtet und hat auf Grund der "trockenharten" Eigenschaft die Stabilität verloren, (das ist eine Vermutung von mir).

Mein Dorko kommt im letzten Schärfgang auf einen Thüringer. Versuch es mal, den Deinen mit dem 6000er oder 8000er abzuschließen. Dann geht es NUR auf die Chromdioxid L.4753 mit ca. 18 sehr sorgfältigen Zügen auf dem 45x5 Hängeriemen mit ca. 2,5 cm Durchhang und wenig Zugspannung am Riemen und anschließend aufs Leder (Juchten, samtfein, ohne Schmalzbelag ) bis der Haartest kommt. Das sind dann bei gleicher leichter Zugspannung und dem besagten mäßigen Andruck ca. 80 - 90 Züge.

Das Messer hält voll durch und besteht auch den Haartest nach der Rasur.

Ich habe mein Messer von einem, der bei Dorko noch gearbeitet hat. Dorko ist sehr viel exportiert worden und in den Staaten sehr beliebt. Die Messer erzielen dort noch hohe Preise.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000002
02.02.2007, 22:09 Uhr
martinmuc
registriertes Mitglied


Hallo,

das klingt nach klassischer Überschärfung. Zieh doch Dein Messer dreimal mit dem Eigengewicht über Deinen Daumennagel. Danach gibst Du ihm 10 bis 15 Züge pro Seite gegen Die Schneide auf dem 6000er. Danach 10 Züge pro Seite auf Deinem Chromoxidriemen und dann 15 Züge pro Seite auf dem nackten Leder. Danach rasierst Du Dich mit dem Messer und meldest deine Erfahrung online. Wir helfen Dir dann bestimmt weiter.
Sollte das Messer danach rasurtauglich, aber unsanft sein müsste es im Laufe der Zeit sanfter werden.

Gruß,
Martin
 
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Diskussionsnachricht 000003
02.02.2007, 22:26 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ martinmuc,

ich weiß nicht, ob Du Dich mit einem DORKO rasierst.
Ein rasiertaugliches Dorko muss nicht unsanft anfangen und erst im Laufe der Zeit sanfter werden.
Bei richtiger Schärfung fängt es sanft an und bleibt sanft.
Es "pingt" auch nicht beim Haartest, das Haar fällt einfach weg.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000004
03.02.2007, 00:03 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


Also ich mische mich hier wieder gerne als "Fachidiot" ein

Nive-Ah, hast Du das Messer nach diesem ausführlichen Schärfen auch mal einen Tag liegen lassen?

Klingt zwar immer wieder bescheuert aber ich stelle trotzdem immer wieder fest das meine Messer nach ein paar Stunden "Ruhe" eine ganz andere Schärfe zeigen als direkt nach dem schärfen?!?!?

Und Nein, ich habe leider kein DORKO.

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000005
03.02.2007, 00:32 Uhr
Nive-AH
registriertes Mitglied


So, da bin ich wieder. Hat eine Weile gedauert: Thread geschrieben, 2 Stunden Sport getrieben, mal wieder im Forum nachgeschaut - oh, eine Rückmeldung von Bartisto; gemerkt und ausgeloggt. Und dann an 's Werk gegangen.

@Bartisto
Ich habe die oben genannten Ratschläge befolgt, und ich muß sagen, daß das Dorko JETZT schon ein scharfes Teil ist. Die Haarbürste meiner Frau ist fast leergefegt - sooo scharf hatte ich es vorher nicht kennengelernt. Habe dann noch ein wenig an mir herumprobiert (meine Augenbrauen trage ich jetzt etwas kürzer).

@martinmuc und Bengall Reynolds
Da ich mich ausgeloggt und gleich wieder dem Messer gewidmet habe, lese ich jetzt erst Eure Tipps.

@Bartisto, martinmuc und Bengall Reynolds
Gerne hätte ich Euch von meinem ersten Rasurerlebnis nach der o.g. Prozedur erzählt, aber ich habe z.Zt. keine Barthaare mehr. Nun lege ich mich hin, in der Hoffnung, morgen viele Stoppeln vorzufinden, die ich dann über die Klinge springen lassen werde. Mit meinem Bericht bitte ich um etwas Geduld bis zum Abend, da ich morgen einen Termin habe. Ich melde mich auf jeden Fall.

Gute Nacht sagte erst einmal

Nive-Ah
 
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Diskussionsnachricht 000006
03.02.2007, 00:37 Uhr
~Senser
Gast


Leider habe ich noch kein Dorko und kann auch nicht speziell zu dieser Marke etwas sagen. Immer wenn ich Eins haben möchte, gehen die Preise in der Bucht ab ins Nirwana. Kommt Zeit, kommt Dorko.
Aber das hört sich wieder nach einem meiner Lieblingsthemen an. Der heilige Grat. Das Geheimnis liegt darin, rauszukriegen, wann der jeweilige Stahl an seine Grenze gelangt und den Grat bildet. Dieser ist nicht mehr weiter schärfbar oder sonst irgendwie zu bearbeiten. Man kann Ihn höchstens vergrößern und damit labiler machen, bis er schließlich bricht.
Gruß, Senser
 
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Diskussionsnachricht 000007
03.02.2007, 15:06 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Nive-AH,

nochmal was zum Beseitigen des wackeligen überschärften Grats.
Der muss restlos weg!!!
Ich ziehe das Messer mit 2-3x Zügen mit ganz leichtem Andruck über ein Stück Hartholz (Buche, Eiche) quer zur Faser.
Dann geht´s wieder ab auf den letzten feinsten Stein. Und hier reichen oft NICHT die 10-15 Schübe pro Seite, wie es oben empfohlen wird. Teile des "Wackelgrates" haben sich damit noch lange nicht gelöst.
Mein Vorgehen: Ich arbeite so lange auf dem Feinen, bis sich im Schleifschlamm die feinen Gratteilchen als winzige metallischen Partikel bemerkbar machen. Man spürt sie auch als leichtes Hinderniss unter dem Messer und weiß sofort, dass sie hier nicht hingehören. Der Stein wird sofort sorgfältig gespült, und erneut angerieben. Diesen Vorgang muss man ca. 3x wiederholen. Dann ist der verhunzte Grat restlos weg aber GLEICHZEITIG die Schneidkante wieder so beschaffen, das mit der Lukas 4753 oder einer anderen Schärfpaste der Grat hier vorbereitet und anschließend am Leder ausgearbeitet werden kann.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000008
03.02.2007, 22:37 Uhr
Nive-AH
registriertes Mitglied


Wie versprochen, melde ich mich mit den ersten Ergenbissen. Da der Termin heute bis 21 Uhr dauerte, mußten sich alle Interessenten ein wenig gedulden. Also, ich behandelte das Dorko gemäß Bartistos Gebrauchsanweisung und kam zu einem vernünftigen Ergebnis an Haarbürstenhaaren. Die heutige Rasur am Morgen verlief zufriedenstellend, aber noch nicht optimal. Woran hat es gelegen? Natürlich, der alte, überschärfte Grad mußte erst einmal vollständig entfernt werden - daß ich nicht selbst darauf gekommen bin...
Das Messer wartet erneut in den Startlöchern für die morgige Rasur, der Bericht darüber wird sich aber abermals aus Termingründen ein wenig verschieben. Aber soviel sei gesagt, am losen Haar ist es jetzt noch besser.

@Bartisto
Vielen Dank für die ausführliche individuelle Gebrauchsanweisung für ein Dorko. Woran erkennt man denn, daß man ein Messer aus "sprödem" oder "zähem" Stahl vor sicht hat. Ich habe die Feststellung gemacht, daß das Dorko unangenehme Schabgeräusche auf dem Juchtenriemen macht, wenn ich ihn nach alter Manier stramm zog. Eben diese Geräusch verschwand, wenn ich den Streichriemen (wie empfohlen) etwas durchhängen ließ. Gibt es da eventuell einen Zusammenhang?
Wie halte ich den Riemen vor der täglichen Rasur? Stramm gezogen oder leicht durchhängend?

Morgen weiß ich wieder ein bißchen mehr, und es freut sich darüber zu berichten

Nive-Ah
 
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Diskussionsnachricht 000009
03.02.2007, 23:54 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Nive-AH

Ich rechne bei dieser Beschreibung mit Zustimmung oder auch Widerspruch. Sie basiert auf meiner Beobachtung beim Schärfen.
Der spröde Stahl gibt auf meinem weichen ca. 1000 Apex in einem satten Schleifschlamm sehr gut ab. Das merke ich, wenn ich mal eine durch vieles Pasten konkav ausgeschliffene Schneide wieder in eine gerade oder leicht konvexe Form schleifen will. Der Schleifschlamm wird sehr schnell durch den Abtrag grau.
Ganz vorsichtig bin ich dann im feinen Bereich. Ich schließe dann häufig schon mit dem blauen BB ab, geh mit unter 20 Zügen auf die Chromoxid und ledere bis zum Haartest, der dann meist nach ca. 40 Zügen einsetzt und mit wenigen 10ern drüber her, und wer möchte es nicht gern noch etwas feiner, voll da ist. - Legt man hier weiter los, ECHTER Thüringer in intensiver Anwendung, Kieselerde, Chromoxid über 20x, usw. Dann klappt der Grat ab, der, wenn man das "Intensivprogramm" unterlässt, stabil ist und immer wieder vor der Rasur aufgefrischt werden kann und besser wird.

Beim zähen ist es umgekehrt, Abtragsarbeit ist oft eine Quälerei. Es dauert lange, ehe auf den feinen Steinen die Schleifriefen des groben (annähernd) raus sind (Lupe). Man kann intensiv auf einen Echten Thüringer gehen, was sicher auch für den 8000er gilt, (ich habe keinen).
Auf dem Riemen zeigen beide gleiche Eigenschaften bis zum Haartest.

Vergleiche ich das Dorko ("trocken", nicht spörde!) mit einem alten Thiers (zäh und hart, ich habe nur alte aus Thiers) bei der Rasur, dann arbeitet das Dorko sehr gründlich, aber man spürt schon, dass man ein Messer an der Backe hat.
Der zähharte Stahl, schneidet weicher. Ist das Messer vielleicht ein 6/8 mit schwerer sehr wenig gehohlter Klinge, merkt man manchmal gar nicht, wie es zu Sache geht. Da weicht keine Stoppel mehr aus.
Aber hier komme ich in den Bereich der Vorlieben

Ich hänge den Hängeriemen an der Zugstange für den Waschbeckenverschluss
an der Armatur ein. Würde ich hier stark ziehen, dann...
(Es gibt doch den Thread "Probleme mit der Partnerin" )
Also, es ist mehr ein mäßiger Zug, ohne dass sich hier etwas verbiegt, ensprechend mäßig ist auch der Messerandruck, wenn der Riemen sich ca. 2cm in der Mitte nach unten bewegt, wenn das Messer darüber gleitet.

Lieber Nive-AH,
ich wünsche Dir viel Erfolg

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000010
06.02.2007, 19:27 Uhr
Nive-AH
registriertes Mitglied


@Bartisto
Vielen Dank für die Wünsche zum Erfolg (s.o.) - sie haben gefruchtet, um es vorwegzunehmen.

@alle
Ich hatte versucht, den Grad per "Holzweg" zu entfernen, was sich bei mir als Ungeübtem aber doch als unzureichend herausstellte. Frau und Kinder waren schon etwas angenervt, mich in jeder freien Minute an den Steinen zu sehen. So habe ich letztendlich das Messer Schlittschuh laufen lassen und einen neuen Grat geschliffen. Dann ging es auf den Leinenriemen mit Lukas 4753 (18 bewußte Züge) und dann auf den leicht hängenden Juchtenriemen. Wie Bartisto sagte, nach 40 Zügen kann man schon etwas damit anfangen. Der Tip, sich dann in 10er Zügen an die Endschärfe heranzutasten, ist gut, denn nach jedem Durchgang war das Messer wirklich etwas schärfer. Fazit: Haartest bestanden.
Heute konnte ich mich erstmals mit dem guten Stück rasieren. Es ist wunderbar scharf geworden und hält diese Schärfe auch sehr gut. Die Rasur war sanft, auch gegen den Strich am Hals, und tiefgreifend gründlich. Dorko? Finde ich gut!

@Bartisto
Tausend Dank für Deine Hilfe, ohne die ich an diesem Messer verzweifelt wäre. Ohne Deine Tips hätte ich das Dorko wohl nie hinbekommen, und ich hätte nie erfahren, warum es mir absolut nicht gelingen wollte. Ich wäre nie darauf gekommen, die "Goldenen Rasiermesserhandhabungstips" in dieser Art ein wenig auszuhebeln, um mit einem Dorko weiterzukommen. Vielen Dank, Bartisto.

@alle
Forum, ick liebe Dir... , denn da werden Sie geholfen.
 
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Diskussionsnachricht 000011
06.02.2007, 20:23 Uhr
wernerscc
registriertes Mitglied


Nive-AH schrieb:

Zitat:
.....
@alle
Ich hatte versucht, den Grad per "Holzweg" zu entfernen, was sich bei mir als Ungeübtem aber doch als unzureichend herausstellte. Frau und Kinder waren schon etwas angenervt, mich in jeder freien Minute an den Steinen zu sehen. So habe ich letztendlich das Messer Schlittschuh laufen lassen und einen neuen Grat geschliffen. Dann ging es auf den Leinenriemen mit Lukas 4753 (18 bewußte Züge) und dann auf den leicht hängenden Juchtenriemen. Wie Bartisto sagte, nach 40 Zügen kann man schon etwas damit anfangen. Der Tip, sich dann in 10er Zügen an die Endschärfe heranzutasten, ist gut, denn nach jedem Durchgang war das Messer wirklich etwas schärfer. Fazit: Haartest bestanden.
Heute konnte ich mich erstmals mit dem guten Stück rasieren. Es ist wunderbar scharf geworden und hält diese Schärfe auch sehr gut. Die Rasur war sanft, auch gegen den Strich am Hals, und tiefgreifend gründlich. Dorko? Finde ich gut!....

Nive-AH, gehe ich recht in der Annahme, daß du auch den Lukas Leinenriemen leicht (so ca. 2,5 cm in der Mitte) durchhängend beim Abzug eingestellt hattest?

Dieser leichte Durchhang scheint mir ein wichtiges Detail für den Erfolg dieser Abzugsmethode.

Ich habe im Grunde genommen dieselbe Prozedur wie du am Wochenende mit meinem Schulze-Weyer durchexerziert, weil das Messer keine Rasur durchhielt und der Haartest nach der Rasur nicht mehr funktionierte. Also den labilen Grat auf einem Holzbrettchen entfernt und die Schleiffacette mit dem rosa Missarka gefolgt vom 8000er Japaner neu angelegt. Seitdem ich die 30er Lupe verwende, weiß ich, wie lange ich mit jedem Stein schärfen muß.

Dann auf den Lukas-Leinenriemen gefolgt vom Juchten-Hängeriemen. Aber die Schärfe wollte und wollte nicht kommen, obwohl ich die Riemen schon nicht mehr ganz stramm beim Abzug gehalten habe.

Irgendwann kurz vor der Verzweiflung errinnerte ich mich an Bartistos Beschreibung, den Riemen so (locker) zu halten, daß sich mit dem (leichten) Zug des Messers etwa ein Durchhang von 2 cm - 2,5 cm in der Mitte einstellt.
Also noch mal 20 Züge mit dem eben erwähnten Duchhang auf dem Lukas-Leinenriemen und ca. 40 auf dem Feinjuchten Hängeriemen. Siehe da, der nachfolgende Haartest fing an zu funktionieren. Also nochmal 20 Züge auf dem Lukas-Leinenriemen und gut 40 auf dem Feinjuchten und anschließend sprang das Haar millimeterweise von der Klinge.

Die Güte der nachfolgenden Rasur betätigte das Ergebnis des Haartests, und daß ich dieses mal einen stabilen Grat habe, zeigte der Haartest der auch unmittelbar nach der Rasur funktionierte.
Das Messer meines Bruders, ein 4/8 Monopol von Friedrich Baumann & Söhne hab ich mit den beiden "durchhängenden" Riemen innerhalb weniger Minuten auf die rasierrichtige Schärfe getrimmt, nachdem es vorher die Häärchen nur krümmen konnte.

Ich denke mal, meine Schärf-Methode der Wahl (ähhm, also Bartistos Methode) steht jetzt bei mir.

Zitat:
Forum, ick liebe Dir... , denn da werden Sie geholfen.

Ganz genau so sieht das aus

--
Was lange währt, wird endlich gut
 
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Diskussionsnachricht 000012
06.02.2007, 22:09 Uhr
~Senser
Gast


Hallo Wernerscc
Wenn die Messer nun scharf sind solltest du beim weiteren Ledern vor jeder Rasur (jetzt kein Pastenriemen mehr) den Hängeriemen aber wieder etwas strammer halten. Jetzt geht es ja nur noch darum, den Grat wieder aufzurichten.
Gruß Senser
 
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Diskussionsnachricht 000013
06.02.2007, 22:50 Uhr
Nive-AH
registriertes Mitglied


@wernerscc
Richtig, bei dem Dorko habe ich ihn wie oben beschrieben leicht durchhängen lassen. Das war mir zwar erst ein wenig "unheimlich" wegen der "Goldenen Reglen", aber der Zweck heiligt die Mittel.
Es steht nur selten auf einem Rasiermesser, welcher Stahl verwendet wurde (und auch da gibt es eventuell Streuungen) und welche Behandlung es erfordert. Ich denke, es ist OK, wenn man sich erst einmal auf die konventionelle Art heranmacht (aber erst einmal ohne Kieselerde, wegen der Überschärfung - da weiß ich jetzt was von...). Wenn alles nichts fruchtet, gemäß Bartisto die 2 Riemendurchgänge (Leinen/Lukas 4753 und Juchten) leicht durchhängend durchführen.
Es freut mich, daß auch Du mit 2 Messern von Bartistos Tips profitieren konntest. Vielleicht wurde bei denen ja ein ähnlicher, "trockener" Stahl verwendet.
Da fällt mir ein, daß ich auch 2 Schulze habe. Na, die sollen mir mal stumpf werden... In Vorfreude darauf grüßt das Forum

Nive-Ah
 
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Diskussionsnachricht 000014
11.02.2007, 07:56 Uhr
karl
registriertes Mitglied


Wer kennt dieses Messer?
Der Verkäufer sagt, die Klinge wäre so!

cgi.ebay.de/Altes-Rasiermesser-von-Tueckmar-Solingen_W0QQ...

Gruß Karl
 
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Diskussionsnachricht 000015
11.02.2007, 10:50 Uhr
lagavulin
registriertes Mitglied


Hallo Karl,

das ist eins dieser Messer, in die man halbe DE-Klingen einlegt. Im eigentlichen Sinne also kein richtiges Rasiermesser, sondern so etwas wie die Tondeo oder Feather Friseurmesser.

Ansonsten ist Tückmar eigentlich eine Tolle Firma, bei der man nicht viel falsch machen kann.

Gruß
 
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Diskussionsnachricht 000016
11.02.2007, 11:32 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


karl schrieb:

Zitat:
Wer kennt dieses Messer?
Der Verkäufer sagt, die Klinge wäre so!

cgi.ebay.de/Altes-Rasiermesser-von-Tueckmar-Solingen_W0QQ...

Gruß Karl

Hallo Karl,

Tückmar als klassisches Rasiermesser, da ist man immer auf der richtigen Seite.
Mein Rat bei dem Ding: "Finger weg!" Erst recht bei rostfrei.

Ein ganz andere Sache ist ein Frameback.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000017
11.02.2007, 18:48 Uhr
karl
registriertes Mitglied


Danke, lagavulin und Bartisto, für die schnelle Antwort.
Gruß Karl
 
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