Diskussionsnachricht 000067
26.02.2008, 11:47 Uhr
dailysoap
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Geredet, gemacht.
Mein „Pitracamph“ oder „Camphralon„:
D-Pitralon (testweise 10 ml) plus Campheröl (100 % naturrein aus China - aus dem Hause Apotheker Dr. Motschall) - das sich keinesfalls als Wermutstropfen herausstellen sollte.
Ein konzentriertes Tröpfli hätte es werden sollen und nun sind versehentlich vier daraus geworden, die in das D-Pitralon hineinkullerten.
Ein leichte Trübung ist entstanden, die jedoch völlig homogen ist und bleibt.
Das ist darauf zurückzuführen, dass Campher in Wasser sehr schlecht löslich ist und das AS nicht aus reinem Alkohol besteht, in dem Campher sich sehr gut löst. Ein kleiner Anteil unlöslich gewordenem, fein verteiltem Campfer verursacht diese Trübung.
Der Campher gibt dem D-Pitralon wieder die frische Kraft zurück, wie einst, als es noch in ursprünglicher Zusammensetzung als „Rasiertonikum mit Campher“ in Dresden Anfang vorigen Jahrhunderts unter den Fittichen von Karl August Lingner hergestellt wurde.
Mir gefällt diese morbid-narkotische Mischung in Verbindung mit dem herb-frischen Aroma des Zedernholzes.
Nicht immer, aber hin und wieder denkbar. Gerade an heißen Tagen wird es mir diese Essenz wahrscheinlich besonders danken, die anfangs sehr belebend und frisch duftet.
Campher ist natürlich wie Menthol kein Dauerbrenner und verfliegt rasch, so ist auch die spezielle Duft- und Kühlwirkung zeitlich begrenzt, was gar kein Nachteil ist.
Allen Freunden des Camphers und des D-Pitralons sei eine Mischung dieser Art geradewegs empfohlen.
Im Speick-AS ist übrigens auch etwas Campfer enthalten, gleich nach Menthol in der Rezepturliste, allerdings nur kurzzeitig im Hintergrund wahrnehmbar.
Zum guten Schluss:
In den üblichen Konzentrationen und Dosierformen im Heilmittelbereich (z.B. Franzbranntwein, Salben, Einreibungen, Inhalierstifte) oder kosmetischen Bereich (Haut-, Rasier-, Haarwasser) ist Campher unproblematisch.
Der Wick-Inhalierstift besteht z.B. fast jeweils zur Hälfte aus Menthol und Campher (genau jeweils 0,415 g auf 1 g, der Rest u.a. Fichtennadelöl und Methylsalicylat).
In geringen Mengen kann Campher auch in manchen Schnupftabaksorten enthalten sein.
Außerdem ist Campher sehr flüchtig. Lässt man einige Körnchen des halbkristallinen Pulvers offen stehen, verduften diese bald an der Luft und nichts davon bleibt übrig, wenn der Campher sehr rein war.
Es versteht sich von selbst, dass man Campfer nicht verspeisen sollte.
Von der früheren inneren Anwendung als Kreislaufmittel ist man abgerückt.
Die Naturheilkunde blickt jedoch noch auf ein weites Feld bei der inneren Anwendung.
Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen liegt bei ca. 20 g.
Campher schmeckt jedoch so unangenehm bitter, so dass schon kleine Mengen kaum zu bewältigen wären - kann ich bestätigen.
In Überdosis oral eingenommen kommt es zu Verwirrtheits- und Dämmerzuständen, Depersonalisation, extremen Déjà-vu-Erlebnissen, Panik und akuten tiefgreifenden Störungen des Kurzzeitgedächtnisses bis hin zu Amnesie und epileptischen Anfällen - so die Auskunft bei wikipedia. |