Diskussionsnachricht 000020
07.04.2007, 13:42 Uhr
wechriho
registriertes Mitglied
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Guten Tag miteinander,
als bekennender Systemrasierer habe ich beide Systeme, also den Wilkonson Quatro Titanium und den Gillette Fusion in der normalversion und in der Powerversion ausprobiert.
1. Form und Handhabung
Der Wilkinson hat einen soliden Druckmetallrahmen und einen recht kräftigen Gummigriff. Dadurch liegt das Gerät relativ schwer und gut in der Hand. Das Design empfinde ich als unaufdringlich männlich. Der Klingenblock mit vier Klingen bewegt sich sowohl in der Seitwärtsebene also auch in Schnittrichtung. Das führt den Klingenblock immer in zufriedenstellendem Winkel zur Haut.
Der Klingenblock ist relativ Kompakt und wirkt im Verhältnis zum Fusionblock dick und ein wenig klobig.
Der normale Fusion kommt in relativ grellem metallicblau und Orange daher. Das Design ist ehe aufdringlich. Der Rasierer liegt aber sehr gut in der Hand. Der Fusion Power ist Silber mit Orange und ist aus meiner Sicht gefälliger. Zudem liegt der Rasierer wegen des Gewichtes durch Batterie und Motor schwer und satt in der Hand.
Der Klingenblock ist sehr frei beweglich aufhängt, schwingt aber nicht seitwärts. Auf dem Rücken bzw. an der Kante des Klingenblocks befindet sich eine einzelne Klinge, der sog. Präzisionstrimmer. Mit letzterem kann ich garnichts anfangen. Die Klinge ist mir zu bissig und reizt im Bereich der Mundwinkel unter dem Schnurbart die Haut. Vielleicht habe ich da den Dreh noch nicht raus. Der Wilkinson hat hier aber Vorteile, wegen des kompakteren Klingenblocks.
Alle drei Rasierer müssen täglich eine Ganzkopfrasur leisten. Die Rasurfläche ist also etwas größer als bei nur Wangenrasierern. Darüber hinaus rasiere ich ein bis zweimal die Woche Brust und Bauch.
2. In der Praxis
Vorweg gesagt, alle drei Rasierer sind aus meiner Sicht Spitzenprodukte und die Unterschiede sind ehe marginal. Mit allen drei Rasierern ist eine gute Rasur möglich. Bei den Klingenpreisen hat der Wilkinson die Nase vorn. 8 Klingen gibts hier etwa für 16 - 19 Euro. 8 normale Fusionklingen liegen bei rund 25 Euro und die Fusion-Powerklingen liegen bei 30 Euro. Auf den ersten Blick sehen die Fusion Klingen egal ob normal oder Power gleich aus. Sie sind auch auf beiden Rasierern einsetzbar und unterscheiden sich nur im Design. Das lässt die Vermutung zu, dass auch die normalen Fusion-Klingen auf dem Power einsetzbar sind. Probiert habe ich das noch nicht.
Die Quattro und die normalen Fusion Klingen halten bei meiner Beanspruchung etwa eine Woche. Die Power-Klingen scheinen bereits bei 4 - 5 Tagen aufzugeben. Nach meinem Eindruck ist das ein Tribut an die Vibration.
Der Quattro ist im Vergleich zu den Fusion-Rasierern durch den klobigeren Klingenblock härter auf der Haut. Die Fusion-Klingen schmiegen sich, wie schon vom Mach 3 gewohnt an die Haut an und lassen sich dort sehr präziese führen. Hier sehe ich einen Vorteil bei den Gillette-Rasierern. Zudem lässt sich der Klingenblock im Wasserstrahl bei den Fusions leichter säubern. Das Wasser muss sich beim Quattro erst duch die dafür vorgesehenen Kanälchen drücken, während es bei den Fusions von hinten sofort die Klingen erreicht.
So lassen sich die Fusions leichter nach dem Zug von Schaum und Bart befreien.
Der Gummigriff des Quattro beginnt sich bereits nach einem halben Jahr aufzulösen. Die von mir als ganz griffig empfundenen Gummirillen brechen ab und es kommt auf dem weissen Gummi zu schwer abwischbaren grauen Verfärbungen. Der normale Fusion hingegen blieb am Griff wie neu. allerdings bei diesem die Klingenblockhalterung etwas empfindlicher. Ich hatte bei dem Fusion schon eine Klinge, die immer wieder absprang. Das ist bei einem Klingenpreis von drei Euro schon ärgerlich. Das ist mir bei dem Wilkinson-Flagschiff noch nicht passiert.
Insgesamt komme ich mit den Fusions besser zu recht als mit dem Quattro.Die Rasuren mit den Fusions sind bei mir sanfter als mit dem Quattro.
Für den Quattro spricht der günstigere Klingenpreis. Die Fusions sind aus meiner Sicht auch beide eine spürbare Fortentwicklung zum Mach 3, der schon sehr gut war. Schön am Mach 3 war das Design, das auch anderen Herstellern ermöglichte schöne Griffe anzubieten. Wie das beim Fusionsystem gehen soll weiss ich nicht. Dazu müßte noch eine farblich neutrale Klinge auf den Markt kommen.
3. Vibration - Schöner Unsinn?
Tja meine neueste Erwerbung ist dann der Fusion - Power mit Vibration. Mein erster Eindruck war auf auf den Wangen, Brust und Bauch sehr angenehm. Durch die Vibration ist ein "festhakeln" der Klingen nicht mehr möglich. Kommt aber bei Systemrasierern ohnehin nicht oft vor. Meist ist man selbst durch verkanten des Geräts selbst schuld. Auf dem Kopf nervt mich die Vibration ehe. Obschon ich das Gefühl habe, dass der Rasierer sanfter ist. Der Klingenverschleiß schein mir größer zu sein. Dafür liegt der Power noch einen Tacken besser in der Hand und ist nicht so extrem bunt. Der Unterschied zum normalen Fusion ist aber nach meinem Eindruck so gering, dass sich der höhrere Preis nicht rechtfertigen lässt. Andererseits wenn mans mag...:-)
4. Quintessenz
Alle drei Rasierer sind sehr sichere und sehr gute Rasierer mit denen man nichts falsch machen kann. In Punkto Sanftheit zur Haut und Handhabung hat für mich der normale Fusion die Nase leicht vorn.
Was sich Gillette beim Design gedacht hat ist mir nicht klar. Es spricht die junge Turnschuhgeneration an. Ich persönlich würde mir ein etwas zurückhaltendes männliches (klar, einfach, einfach Chrom ;-)) Design wünschen, das auch anderen Herstellern ermöglicht Griffe zu liefern.
Herzliche Grüße
Christian
-- Merkur Progress 500, Wilkinson Quattro Titanium,Gillette Fusion, Merkur Super, Viktoria Dachs, Taylor RC Avocado (lecker), A RH negativ |