Diskussionsnachricht 000025
20.03.2007, 21:02 Uhr
~Senser
Gast
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@ Iltis
Es stimmt, dass man mit meiner Methode auch viel Zeit spart. Es ist aber auch noch eine Frage der Qualität. Ich sehe das folgendermaßen: Mit einem "relativ" groben Stein, also einem 1000er, kann man ohne große Mühe eine Schneide aufbauen. Das geht selbstverständlich auch mit einem feineren Stein und viel Zeit. Der Unterschied ist aber, dass der 1000er Stein noch keinen Grat bildet. Hier wird nur Material abgetragen, der Stahl wird gestaltet. Danach kommt die Feinarbeit und schliesslich ist der Stahl so scharf, so fein, so dünn, dass sich der Grat bildet, den wir benötigen.
Wenn man aber auch schon die Getstaltung des Stahls mit dem feinen Stein übernimmt, bildet sich viel zu früh ein Grat, der ja nicht mehr zu verfeinern ist, sondern nur noch labiler wird, und somit nutzlos ist.
Es geht also nicht nur um Zeit.
Es ist auch noch eine Kostenfrage. Warum sollte man einen wertvollen Stein wie einem GBB oder einem Thüringer mit grober Arbeit verschleißen, für die er einfach nicht geeignet ist. Das geht doch viel preiswerter mit einem guten synthetischen Stein von etwa 1000er Körnung.
Vielleicht noch ein Beispiel aus dem Alltag. Sorry, ich meine meinem Alltag.
Aber die Meisten haben damit auch mehr oder wenigen Erfahrungen gesammelt.
Du möchtest ein Möbel aufarbeiten, eine Tür neu streichen, irgendwas mit einer neuen Lackoberfläche versehen. Du mußt die Oberfläche erst vorbereiten, wir sagen verputzen. Dies geschieht zunächst mit relativ grobem Schleifpapier. Etwa Korn 80/100. Damit bekommt mann relativ schnell "Fäche", einen ebenen Untergrund. Ab jetzt steigert man die Feinheit über 150, 180 und vielleicht noch 220er Körnung, wobei es nur noch darum geht, die Schleifriefen des vorangegangenen Schleifgangs zu egalisieren. Die Fläche wurde bereits im ersten Schleifgang mit dem 80er Papier erstellt.
Würdest du das gleich mit 180er Papier versuchen, dauert es eine Ewigkeit bis du eine "Fläche" erhälst, an den Rändern jedoch hast du, weil du dort automatisch mehr Druck ausübst, schon etwas rund geschliffen und du hast hinterher zwar jede Menge Schleifpapier verbraucht aber nur eine rundgelutschte Tischplatte, Tür oder was auch immer geschaffen.
Deshalb sollte für den bestimmten Zweck auch immer das am besten geeignete Mittel verwendet werden.
Gruß, Senser |