Diskussionsnachricht 000010
18.10.2003, 13:55 Uhr
Bernhard
registriertes Mitglied
|
Stefan P. Wolf schrieb:
Zitat: | Auf den Bildern meine ich auf jeden Fall zu erkennen, daß das Holz des
Olivenholzmessers noch neu und unbehandelt ist. Es dann mit poliertem
und lackiertem Wurzelholz einer Pfeife zu vergleichen, ist fies
|
Hallo Stefan,
hallo Leute,
da nun einmal schönes Holz und Pfeifen hier in einen Zusammenhang mit Holzliebhaberei und dem Olivenholzmesser gebracht wurden, habe ich die Bilder mit den Pfeifen etwas ansprechender gestalten wollen. Dass ein Olivenholzmesser nicht wie eine Bruyere-Pfeife aussieht ist mir klar und das mache ich niemandem zum Vorwurf.
Zwei Bilder habe ich gemacht, damit man beide Seiten des Rasiermessers sieht.
Der eigentliche Vergleich sollte natürlich der zu einem Küchenmesser mit Olivenholzgriff sein. Und auch das diente nur dazu, dem Betrachter die lebhafte Maserung die Olivenholz haben kann, und die es so schön macht, in Erinnerung zu rufen.
Beide Messer sind so, wie sie nun einmal sind. Das Küchenmesser ist schon einige Male mit Spülmittel und Wasser behandelt worden, das Rasiermesser erst wenige Male leicht feucht gewesen. Während die Maserung des Küchenmessers im feuchten Zustand deutlicher hervortritt, bleibt das Rasiermesser langweilig. Ich hätte mit etwas Feuchtigkeit, kontraststeigernder Einstellung und mehr Mühe beim Beleuchten und Fotografieren den Unterschied betonen können, aber die Bilder sind so absolut alltags-authentisch.
Mag ja sein, dass sich im Laufe der Jahre eine tolle Maserung einstellt, aber glauben tue ich das nicht:
Bei Pfeifenholz ist es jedenfalls so, dass es trocken und unbehandelt völlig unspektakulär aussieht und man die Maserung erkennt, wenn es feucht wird. Pfeifenmacher tun das regelmäßig und suchen die Form der Pfeife und die "Richtung" der Formgebung so aus, dass die Maserung schön wird. Fließband-Pfeifenfirmen sortieren die maschinell ausgefrästen Pfeifen nach Maserung aus und machen aus den schönsten Edelprodukte und tun die unschönsten weg.
Zuletzt wird das Pfeifenholz dann eben gebeizt und poliert. Wenn die Dovo-Messer dadurch schön würden, warum tut man das bei Dovo dann nicht?
Ich glaube es liegt an etwas ganz anderem: Olivenholz hat eine sehr beeindruckende, oft aber recht grobe Maserung. Wenn man da vor dem Schneiden nicht gezielt schöne Abschnitte aussucht, dann kann man auch ganz leicht an der schönen Maserung vorbei schneiden und heftgroße langweilige Stücke erhalten. Es wäre halt schön, wenn die dann aussortiert würden. Wenn sie nicht aussortiert werden, ist der Kauf eines solchen Messers Glückssache.
Ich war mir bei der Bestellung ja darüber im Klaren, dass es eine Glückssache sein würde und ich habe auch nie gesagt, dass das Messer schlecht sei. Ich habe sogar Dovo für den Kundenservice sehr gelobt. Aber wenn hier Jules Winfield so ein Messer wegen seiner Schönheit ans Herz gelegt wird, dann ist es nicht "fies", ihn darauf hinzuweisen, dass die äußere Schönheit des Messers auch eine Glückssache ist.
Gruß an alle,
Bernhard |