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NassRasur.com-Forum » Sonstige Nassrasurthemen » Wie rasieren sich arme Leute? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
10.05.2007, 20:53 Uhr
Tetrahydrofuran
registriertes Mitglied


Hallo,

ich habe mich schon öfters gefragt, wie sich Menschen in den sogenannten Drittweltländern rasieren? Ich meine, manche haben ja von den Genen her keinen Bartwuchs bzw. lassen einfach wachsen, aber ein Großteil der Menschen, die man so auf Bildern sieht, haben doch die eine oder andere Form von Rasur. Wie rasiert man sich, wenn die Rasierklinge einen halben Wochenlohn kostet?
 
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Diskussionsnachricht 000001
10.05.2007, 21:29 Uhr
DOVO1970
registriertes Mitglied


Hallo !

Also ich hab mal eine Zeit lang in einem buddhistischen Kloster verbracht.

Ich möchte die Mönche dort nicht als arm in dem Sinn bezeichnen wie Menschen aus Drttweltländern aber sie leben eben sehr spartanisch und freiwillig einfach.

Die Rasur (besonders des Kopfes) ist aber ein wichtiger Teil der buddhistischer Riten und dort wo ich war hebn sich die Mönche mit
alten aber richtig schweren Hobeln und einfacher Seife rasiert.

Komisch, das ich zwar das Ritual des Kopfrasierens sehr oft beobachtet habe und es auch selbst erfahren durfte, aber das das Ganze mit einem alten Hobel gemacht wurde hab ich erst jetzt wieder vor Augen und wüsste doch jetzt gern genauer was das für einer war.

Om mani padme hum
und Lg
Helmut
 
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Diskussionsnachricht 000002
10.05.2007, 22:34 Uhr
~Barth
Gast


War vor einiger Zeit mal bei einem Antiquitätenhändler der sagte mir er hätte so 15 Messer gehabt und die hätte einer gekauft , hab natürlich sofort gedacht : Das kann nur einer ausm Forum sein !

War er aber nicht , er hat ne Chinesin geheiratet und die Verwandten von ihr haben sich die Messer gewünscht !

Die würden dort ein Vermögen kosten.

Ich verbürge mich nicht für diese Story - nur dafür das der Händler sie mir genau so erzählt hat !
 
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Diskussionsnachricht 000003
11.05.2007, 07:26 Uhr
herzi
registriertes Mitglied


Vor allem billige Schweineborstenpinsel werden verwendet. Diese dann bis sie fast kein Haar mehr haben. Dazu einheimische Rasierseife oder -creme
und Einwegrasierer. Auch Hobel werden genommen, aber wenn man sich einen neuen kaufen muß gibts nur billigste Pressblechteile made in irgendwo. Der Yuma ist da schon Luxus. Mit dem Croma Hobel vergleichbare habe ich auch schon gesehen. Dosenschaum ist schon Luxus.

--
Meine Haare werden nicht grau, sie erhellen! (Zitat G. J. Cäsar aus Asterix bei den olympischen Spielen) Ave mir!
 
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Diskussionsnachricht 000004
11.05.2007, 08:26 Uhr
DerGrieche
registriertes Mitglied


Ich habe meinen Vater mal gefragt wie sich mein griechischer Papou (Opa) damals rasiert hat. Mein Clan kommt aus einem Gebirgsdorf einer Kykladeninsel und war verhaeltnismaessig arm. Man muss sich das so vorstellen, dass die griechischen Inselbewohner frueher aufgrund der Kriege materiell sehr arm waren aber Dank der Landwirtschaft trotzdem genug zum Leben hatten. Also mein Vater sagte, dass sich mein Opa frueher mindestens einmal woechentlich mit dem Messer und einer gruenen griechischen Kernseife rasiert hatte oder zum Dorfbarbier ging. Dieser wurde je nach Situation entweder mit Geld oder Naturalien bezahlt. Von meinem Opa muss er also ein Brot bekommen haben, da er den doerflichen Backofen betrieben hat. Spaeter ab den 60ern, als er zu alt wurde, ist er dann taeglich von meinem Onkel Lykurgus rasiert worden, vermutlich mit einem BIC Einwegrasierer und der Kolynos Rasiercreme. Da ich meinen Onkel mit dieser RC und meinen Urlauben als Kind in Verbindung bringe, muss er sie auch verwendet haben.

Ich will damit sagen, dass sich "arme" Leute wohl hauptsaechlich mit der Seife rasieren, die gerade zur Hand ist und wenns eine Kernseife ist oder diese womoeglich ganz weglassen. Vielleicht rasieren die sich auch nur mit angefeuchtetem Gesicht. Geht, habs selber mal ausprobiert, ist aber eine Quaelerei.

--
may the Soap be with you ...
Merkur Futur mit roter Personna Mühle Dachszupf Olivenholz I Coloniali,Kolynos,Noxzema Floid, Pinaud Clubman, Aqua Velva
 
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Diskussionsnachricht 000005
11.05.2007, 09:00 Uhr
Seb_82
registriertes Mitglied


In Ägypten z.B. sind Gillette-Produkte ziemlich preiswert. Habe mir 2004 nen Vorrat Mach3-Klingen geholt. Das bedeutet, dass die noch älteren Gillette Systeme noch wesentlich günstiger sind. Rasierpinsel in verschiedenen Qualitäten ebenso, gleiches gilt auch für Rasiercreme (haben dort eine Creme, die vom Mentholgehalt locker Proraso in den Schatten stellt, herrlich!). Hobel und (sehr preiswerte Klingen) gibt's auch noch. Außerdem natürlich Einwegsachen und viele Barbiere die schöne Messerrasuren bieten für sehr preiswertes Geld. Direkt in Touristenzentren siehts natürlich preislich ganz anders aus.

--
Merkur 23c, 34c, 37c, Wilkinson Classic (nur noch fürs Haare schneiden) Cerrus Cerrus Dachshaar Markins, Omega, Nivea, Golddachs RS, Palmolive RS, Tabac RS
 
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Diskussionsnachricht 000006
11.05.2007, 11:04 Uhr
~UbuRoy
Gast


Je ärmer, desto länger verwendet mann dieselbe Klinge, oder?

Hab ich immer mal wieder zu extremen Pleitezeiten und damals noch mit Gillete Sensor jedenfalls so gemacht. Rasieren war mit den Gilltettes erstaunlich lange möglich, wenn auch die Gründlichkeit mit der Zeit massiv nachließ.
AS blieb mangels Kohle darum öfter auch mal weg. Balsam gabs damals 'eh nicht...

Hab häufiger auch normale Seife verwendet. Meiner Haut hats nicht geschadet.

Diese Nachricht wurde am 11.05.2007 um 11:05 Uhr von UbuRoy editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000007
11.05.2007, 11:09 Uhr
Hobel_Heini
registriertes Mitglied


Ich habe etliche Jahre in Südamerika gelebt, davon zueltzt 6 Jahre am Stück in Paraguay.
Das Erste, was man in Südamerika lernt: Man geht dort nicht unrasiert und/oder mit dem hier als modisch geltenden Drei-Tage-Bart.Da ist Mann gesellschaftlich sofort unterdurch.
Paraguay selbst hat neben einer sehr reichen Oberschicht eine ausgesprochen arme Mehrheitsbevölkerung und eine doch recht zehlreiche mennonitische Minderheit, die man zum Mittelstand rechnen könnte. Alle rasieren sich regelmäßig - die Herren den Bart, die Damen die Beine!
Die einheimische Bevölkerung sind Mestizen und echte Indianer. Durch die Erbmasse der indianischen Urbevölkerung ist der Bartwuchs bei den "normalen" Paraguayern nicht ganz so stark wie bei den europäischen Zuwanderern.
Rasiert wird sich fast ausschließlich mit Einwegrasierern, die in jeder Despensa (Tante-Emma-Laden) zu haben sind. Der Rasierschaum kommt überwiegend aus der Dose und scheint auch für die ärmere Bevölkerung erschwinglich.
Ich als Pinselnutzer und Schaumschläger hatte zunächst so meine Probleme. Pinsel gab es in den kleinen Läden gar nicht zu kaufen und in den großen Einkaufszentren und Supermärkten nur ganz vereinzelt, mit völlig undefinierten Borsten und chronischem Haarausfall. Als Rasiercreme wurde eine seltsame Marke angeboten mit dem Namen "Dr. Selby's". Da ich bald ein Geschäft mit deutschen Imprortartikeln entdeckte, das RC von Nivea im Angebot führte, natürlich teurer als in Deutschland, hab ich drauf verzichtet, diese Marke auszuprobieren. Ich hab si eauch nie wieder irgendwo anders auf der Welt gesehen.
In den großen Supermärkten von Asunción gab es auch Systemies, hauptsächlich GII und Mach III, zu verhältnismäßig moderaten Preisen. Trotzdem waren diese Geräte für die Normalbevölkerung viel zu teuer, so dass den größten Platz in der Rasierabteilung immer die dicken Tüten mit den Einwegrasierern einnahmen. Hauptsächlich waren es BIC, Gillette und, weniger stak vertreten, Wilkinson, und dazu natürlich Dosenschaum, soweit das Auge reicht.
Irgendwann entdeckte ich dann in einem noblen Geschäft mit Namen "Shopping Britannico" in einem der größeren Einkaufszentren die RS von "Caswell & Massey" im Holztiegel. Sie war zwar sauteuer, irgendwas um 50 Dollar,aber das habe ich mir denn doch gegönnt. Die Refills waren erheblich billiger. Die FReude währte so lange, bis ich eines Tages auf meine Frage nach dieser Seife nur ahnungsloses Schulterzucken erntete. Man hatte sie wohl aus dem Programm genommen. Nur wegen mir lohnte sich vermutlich der Import nicht.. Ich mag diese seife, und würde sie jederzeit wieder kaufen, aber leider ist sie hier in Europa wohl nicht erhältlich. Oder kennt jemand eine Quelle?
Kurze Randbemerkung: Als ich zum ersten Mal in Südamerika war (Brasilien) hatte ich mir noch einen Elektrorasierer (Braun) eingesteckt. Das Rasieren damit hab ich dann ganz schnell sein lassen. Es ging einfach nicht. Egal, wie sehr man sich abtrocknete und wieviel Pre Shave ich mir ins Gesicht streute, mein Gesicht war immer leicht feucht, so dass der Rasierer die stumpfe Haut immer wieder zusammenschob, statt darüber zu gleiten. Damals hab ich die Elektrorasur endgültig zu den Akten gelegt.Es gibt dort auch kaum Elektrorasierer zu kaufen. Aus guten Grund.
Fazit: Wenn man Glück und genug Geld hat, kann man auch in Südamerika einer akzeptablen Rasierkultur frönen. Wenn nicht, muß man sich mit BIC und Dosenschaum, vielleich auch einfacher Kernseife, begnügen.
Ach ja - Aftershave - wenn man nicht die gängigen Marken von Wilkinson, Gillette oder ADDIDAS nutzen möchte, dann sollte man sich sein Lieblings AS von hier oder vom Duty Free des Flughafens mitbringen. Die Auswahl im Lande ist nicht besonders groß. Für die Dame von Welt und mit Geld gibt's dagegen jede Menge Duftwässerchen - "originally faked", wie mir ein fliegender Händler in der Innenstadt von Asunción stolz mitteilte.

--
Bock Silberspitz - Valobra Mandel- Futur - Personna
 
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Diskussionsnachricht 000008
11.05.2007, 11:42 Uhr
DerGrieche
registriertes Mitglied


das war ein sehr schoener Artikel ... Bravo ...

--
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Diskussionsnachricht 000009
11.05.2007, 19:01 Uhr
Hobel_Heini
registriertes Mitglied


DerGrieche schrieb:

Zitat:
das war ein sehr schoener Artikel ... Bravo ...

Danke!
Hier steht noch einer: Meine peinlichste Rasur

--
Bock Silberspitz - Valobra Mandel- Futur - Personna
 
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Diskussionsnachricht 000010
11.05.2007, 19:41 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


In Afrika (Burkina Faso) tun es die Männer mit der bloßen Hobelklinge und ohne Schaum. Glaubts oder glaubts nicht, ich habe es von einer glaubhaften Quelle, werde aber noch mal nachfragen.
Gruß

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)
 
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Diskussionsnachricht 000011
11.05.2007, 20:00 Uhr
Milchbart
registriertes Mitglied


In Afrika werden allerhand schweinereien mit Hobelklingen veranstaltet.
 
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Diskussionsnachricht 000012
11.05.2007, 22:13 Uhr
Hobel_Heini
registriertes Mitglied


oskar schrieb:

Zitat:
In Afrika (Burkina Faso) tun es die Männer mit der bloßen Hobelklinge und ohne Schaum. Glaubts oder glaubts nicht, ich habe es von einer glaubhaften Quelle, werde aber noch mal nachfragen.
Gruß

oskar

Das glaube ich Dir ohne weiteres!

--
Bock Silberspitz - Valobra Mandel- Futur - Personna
 
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Diskussionsnachricht 000013
12.05.2007, 23:29 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


Also im Libanon gabs in Beirut an fast jeder Ecke einen Rasiersalon.
Volles Programm wie man es evtl auch aus der Türkei kennt.
Die Barber-Shops waren auch immer mindestens bis 22.00 Uhr oder sogar später noch geöffnet.

Auf den Dörfern haben die Männer sich oft gegenseitig im Garten (im Schatten unter einem Baum) rasiert. Meist etwas abseits von den allgegenwärtigen Versammlungen aus Familie und Freunden.

In Syrien war es ähnlich aber viel seltener und um einige Klassen "primitiver".
Lag wohl daran das ich nur einige kleine Grenzdörfer besucht habe und die Syrer im allgemeinen meist Bärte tragen?
Da saß dann ab und zu ein Kerl, irgendwo im nirgendwo, auf einer Obstkiste und wurde von einem anderen Kerl mit einem Rasiermesser rasiert.

Die Rasiermesser die ich dort zumeist gesehen und auch mitgebracht habe, waren so in der gleichen Kategorie wie man sie von Wi***x kennt.

Auf Rasierseifen und -cremes habe ich damals leider noch nicht geachtet und kann mich demnach an nichts nennenswertes erinnern.
Ebenso bei den Rasierpinseln.
Ich würde fast behaupten die wären auch überall verwendet worden, waren aber entweder aus Kunstfasern oder Borste? Jedenfalls waren sie alle schmutzig-weiss.

Man hätte mir jedenfalls eine Kalaschnikov an den Kopf halten müssen um mir damit im Gesicht herumreiben zu dürfen!

Gruß

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000014
28.10.2007, 22:46 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


Aus dem Museum für Alltagskultur St. Ingbert:
Rasieren in Notzeiten
„Der linke Rasierpinsel ist ein Beispiel für die Sparsamkeit unserer Ur-Großväter. Aus einer Patronenhülse wurde ein Not-Pinsel gebastelt, der nach 1945 benutzt wurde. Auch ein paar Borsten, mit einem Stück Schnur zusammengebunden, wurden als Pinsel benutzt. Ein „Luxus-Stück“ war der Schnauzerpinsel von 1910, mit dem Pomade auf den Schnurbart aufgetragen wurde.„

Diese Nachricht wurde am 28.10.2007 um 22:46 Uhr von dailysoap editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000015
05.11.2012, 21:52 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Hobel_Heini schrieb:

Zitat:
...
Irgendwann entdeckte ich dann in einem noblen Geschäft mit Namen "Shopping Britannico" in einem der größeren Einkaufszentren die RS von "Caswell & Massey" im Holztiegel. Sie war zwar sauteuer, irgendwas um 50 Dollar,aber das habe ich mir denn doch gegönnt. Die Refills waren erheblich billiger. Die FReude währte so lange, bis ich eines Tages auf meine Frage nach dieser Seife nur ahnungsloses Schulterzucken erntete. Man hatte sie wohl aus dem Programm genommen. Nur wegen mir lohnte sich vermutlich der Import nicht.. Ich mag diese seife, und würde sie jederzeit wieder kaufen, aber leider ist sie hier in Europa wohl nicht erhältlich. Oder kennt jemand eine Quelle?
...

Schönen, guten Abend, die Herren,

tja, die Seifenpreise..

Ich habe mir auch die Green Briar zugelegt, (bin übrigens sehr zufrieden, ob des leckeren Duftes), und heute abend war an anderer Stelle, im Zusammenhang mit Palmo, Arko und Konsorten, die Frage entstanden, wie moralisch es ist, bzw. wie wir damit umgehen, wenn auf der einen Seite manche Menschen sich nicht mal normale Rasiermittel leisten können, und wir auf der anderen Seite - manchmal in einem kaufrauschähnlichen Überschwang der Gefühle - manchmal über unseren Verhältnissen - locker mal 50 Euro für eine SEIFE (z.B.Floris), ich wiederhole: SEIFE (!), auf den Ladentisch legen. (?)

Kann also Rasur unmoralisch sein?

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 05.11.2012 um 21:55 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000016
05.11.2012, 23:51 Uhr
melampus
registriertes Mitglied


@ > CaptnAhab

Kann also Rasur unmoralisch sein ?

Meine Meinung - Klare Antwort: Nein !

Solange man mit dem Kauf eines Luxusproduktes niemanden außer dem eigenen Geldbeutel schadet, ist das in Ordnung. Die Welt ist auch noch nicht besser davon geworden, dass einer, der es sich leisten kann, auf den Kauf eines Ferrari verzichtet hat. Es ist die eigene Sache, wofür man sein Geld ausgibt, sofern es ehrlich verdient wurde.

Kaufen - und zur eigenen Entscheidung stehen. Auch wenn das andere nicht nachvollziehen können. Nur so ist Genuß jenseits der Vernunft, die eigentlich zur Selbstbeschränkung ruft, möglich.

Im übrigen finde ich moralisch verbrämte Heuchelei viel schlimmer.

Beispiel: Mein verstorbener Schwiegervater hat sich weiland in guten Restaurants liebend gern voll gefressen bis die Därme knarrten. Danach beklagte er das eigene Völlegefühl und kam dann fast weinend dazu, die Armut in der dritten Welt anzuprangern und insbesondere zu bejammern, dass die Kinder in Burkina Faso nichts zu essen hätten. Mahlzeit !

Aber, es bleibt zur Erleichterung eines evtl. schlechten Gewissens nach Luxuskäufen und Luxusvöllerei doch eines möglich:

Die Spende an eine der Hilfsorganisationen, die auch tatsächlich helfen. Dann hat man neben seinem Luxusgut auch noch das schöne Gefühl, ein Gutmensch zu sein. Und geholfen ist auch.

Und was die Moral unserer Tage anbelangt, so gilt besonders das, was auf dem englischen Hosenbandorden steht:

" Honi soit qui mal y pense ! " - " Ein Schuft, wer Böses dabei denkt ! "

Ich weiß, was ich hier geschrieben habe, mag als sarkastisch empfunden werden. Aber ich denke, im Kern liege ich nicht so falsch.

Für heute viele Grüße von - melampus
 
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Diskussionsnachricht 000017
06.11.2012, 01:01 Uhr
der scharfe Sven
registriertes Mitglied


Moralphilosophie im Nassrasurforum?!

Ich reise öfter nach Osteuropa und nehme kein Rasierzeug mit.
Ich kaufe alles vor Ort oder gehe zum Friseur.
Dabei lernt man die Leute ein bisschen kennen, und neuerdings interessiere ich mich ja auch für die technischen Einzelheiten der Rasur... Es macht Spaß!

Ich würde mich schlecht fühlen (genauer gesagt wie ein arrogantes deutsches Arschloch), wenn ich einem kleinen Krämer/Frisör oder Straßenhändler nicht das Geschäft gönnen würde, mich für ein paar Eurocent zu rasieren oder mir Klingen, Hobel und Seife zu verkaufen.

In diesem Sinn glaube ich schon, dass Rasur "unmoralisch" sein kann : Wenn man die "Eingeborenen", die vernünftige Produkte und eine akzeptable Rasur anbieten, in die Röhre gucken lässt, und mitgebrachtes Equipment nutzt (aus Deutschland! Solingen!!).
 
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Diskussionsnachricht 000018
06.11.2012, 15:54 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Tag Gentlemen,

@melampus: Danke für deine Einschätzung, und die Bestätigung, dass heute ein Ferrari oder ein kleiner Heli vor der Tür doch noch nicht als ganz so abgehoben empfunden werden muss. *scherz und quatsch mach*

Im Ernst: Ich weiß ja, dass du, bester melampus, dich auf meine Frage bezogen hast, nämlich ob wir uns hier in Deutschland vor Ort schlecht fühlen sollten, wenn wir zu viel Geld für Rasur ausgeben und du sagst NEIN und recht hast du! Schließlich denke auch ich, daß es gut ist, wenn wir die Wirtschaft unterstützen, da muss man kein schlechtes Gewissen haben.

Moralphilosophie, uh, der scharfe Sven, das hört sich so steif an. Es geht aber unerwartet anders weiter. Dein Beitrag, der scharfe Sven, bezieht sich auf das Verhalten der Deutschen im Ausland, speziell bezüglich der Unterstützung ärmerer Bevölkerungsschichten durch Inanspruchnahme deren Dienstleistungen, zb. durch Barbierbesuche. Und da kann ich dir nur beipflichten.

Wenn man sich rasiertechnisch in ärmeren Ländern umsieht, dann ist gerade in den Entwicklungsländern noch manches vorhanden, wonach der Romantiker hierzulande längst vergeblich sucht.

wie schrieb Kultivator7 in einem anderen Thread:

Zitat:
Diese kleinen Meister, die manchmal selbst erst Halbwüchsige sind, die nichts anderes besitzen als ihre Klinge, eine Tube Rasierschaum, einen Brocken glattgeschliffenen Alaunstein und einen Hocker für den Kunden sind einfach toll. Schon wie sie einem ins Gesicht langen, so als wäre es ihr eigenes. Ich habe mich nie mehr wieder so glatt gefühlt.



--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 06.11.2012 um 16:15 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000019
06.11.2012, 17:19 Uhr
quickiekuchen
registriertes Mitglied


Der Gentlemen schweigt und genießt.
 
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