Diskussionsnachricht 000000
19.05.2007, 22:02 Uhr
Cracker
registriertes Mitglied
|
Hallo!
Ich bin auf dem englischsprachigen Forum shavemyface auf diesen Beitrag gestoßen: www.shavemyface.com/forum/viewtopic.php?t=6232&postda...
In dem Beitrag geht es eben um den offenen Kamm. Dort wird jedoch praktisch allem widersprochen, was ich sonst so über diese Rasierköpfe gehört hatte und was auch von Merkur verlautbart wird (mir selbst wurde auch mal vor Jahren einer mit den bekannten Argumenten verkauft, er erfasse die kleinen, dicht fies am Hals anliegenden Haare besser, sei gründlicher usw. -- das war im Rahmen meines ersten (letztlich gescheiterten) Hobel“experiments“ geschehen). Ich gebe hier mal einige Punkte der Diskussion im o.g. Forumsbeitrag zusammenfassend wieder.
Im genannten Beitrag berichtet ein Teilnehmer, dass er, entgegen den schon erwähnten Angaben z.B. von Merkur, leider keine besonders gründliche Rasur damit erfahre. Ein anderer Teilnehmer, augenscheinlich ein Geschichtskenner und Sammler, bemerkt dazu, dass es sich bei ebendiesen Rasiererköpfen um traditionelle Rasiertypen von Gillette handele. Die anderen, geschlossenen habe Gillett erst später auf den Markt gebracht. Es sei so, dass bei den Hobeln mit offenem Kamm bei fest angezogenem Kopf die Kappe völlig auf der Klinge liege und so die Schneide fast bündig gegen den Kamm festgezogen werde, so dass kein Spalt für die Klinge entstehen könne, dadurch sei der Rasierer sicher (daher vielleicht der Name Sicherheitsrasierer?). Somit sei logischerweise der Kammhobel aber auch weniger gründlich als die später entwickelten Modelle mit Seifenspaltdesign, da beim Seifenspalt die Klinge komplett frei schwebe. Für die Gründlichkeit der Kammhobel müsse man den Kopf etwas losschrauben (das werde aber wieder gefährlich); es handele sich also faktisch um verstellbare Rasierer. Als Beleg wird auf Seite 3 des Beitrages eine alte Gillette Gebrauchsanweisung angeführt (den gesamten englischen Teil der Anleitung (und eine Seite deutsch) gibt es hier www.shavemyface.com/forum/viewtopic.php?t=15319&highl...).
Die Merkur basieren ja vom Kopf her auf den Gillette Geräten (auf die Merkur wird dann auch in dem Beitrag eingegangen). Für mich ist das irgendwie völlig und bestechend logisch und erklärt jetzt auch, entgegen der sonst verbreiteten "Theorie" des Kammhobels, meine eigenen Schwierigkeiten mit dem Teil. Ich selbst kann dies nämlich wie gesagt bestätigen, war mit meinem Merkur mit offenem Kamm auch sehr unzufrieden; das genaue Modell weiß ich aber nicht mehr, ist wegen gleicher Köpfe aber auch sekundär. Habe mich wegen der Anschaffungskosten natürlich tapfer mehr als ein Jahr damit rasiert. Das kann auch noch länger gewesen sein, das erinnere ich nicht mehr. Ich hab das Teil so lange benutzt, bis mir mal von Promotionleuten zur Markteinführung ein nagelneuer Mach3 geschenkt wurde. Der war ein echter Durchbruch in Sachen Gründlichkeit, leider keiner bei (Rasur-) Pickelproblemen, die mich seit der Zeit als mein Flaum zu Bart wurde quälen, die ich aber auch mit Kammhobel nicht in Griff bekommen habe.
Für mich haben diese Ausführungen und die Gillette-Anleitung daher ziemlich viel Licht ins Dunkel gebracht. Ich habe hier im Forum auch keinen entsprechenden Beitrag gefunden und dachte mir, ich stelle das mal hier rein, weil es vielleicht einen anderen Blick auf die Hobel mit offenem Kamm ermöglicht.
Ich persönlich frage mich nun, ob ich nicht doch nochmal (auch nach Unzufriedenheit mit dem WC sowohl mit Wilkinson-, wie auch Rotbartklingen) einen erneuten Hobelversuch mit einem Seifenspalt-Merkur einlegen sollte ... aber das ist ein anderes Thema . |