Diskussionsnachricht 000004
20.12.2007, 13:08 Uhr
buzzer
registriertes Mitglied
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Hallo,
auch von mir ein paar Worte zum Schleifen von Kü-Messern. Das Einhalten des Schleifwinkels freihändig ist Übungssache und der sollte auf jeden Fall konstant sein über die gesamte Schneide. Mit der Zeit kommt auch das Gefühl für den Winkel. Auf dem GBB ist es z.B. so, dass anhand der Verfärbung des Schleifschlammes schon zu sehen ist, ob der Winkel stimmt.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich nicht jeder Stein für jedes Messer eignet. Beispielsweise eignet sich mein Hart-Arkansas (mit Öl) hervorragend für meine Kai-Shun-Messer aus Japan, nicht hingegen jedoch für meine Herder-Messer mit Dünnschliff aus Solingen.
Es ergibt sich folgende Nutzungstabelle:
Kai-Shun: Gelber Belgischer Brocken (GBB), Keramikstab (fein), Hartarkansas
Herder: Keramikstab (fein), GBB
Edelstahl-Messer (die Billigen): Keramikstab (den groben)
Keramikstäbe gibt es auch auch in verschiedener Körnung, der Keramikstab von IKEA ist relativ grob. Feinere Stäbe hab ich mal als Schleifset bei meinem Messerhändler gekauft. Beide Stäbe nutze ich mit Öl, einen ganz normalen Feinmechaniköl. Das Öl nimmt den Abrieb auf, somit schmieren die Stäbe nicht zu.
Keramikstäbe und Hart-Arkansas reinige ich ggf. mit Flüssigseife und Wasser. Falls die Keramikstäbe wirklich mal zugeschmiert sind, schrubbe ich die mit Bimsmehl und Wasser, da werden die wieder richtig weiß und bissig.
Mit dem feinen Keramikstab bekomme ich die Kai-Shun und die Solinger auf Rasierschärfe, die jeden Unterarmtest bestehen und Killertomaten in hauchdünne Scheibchen schneiden
Weiter Infos zu Kü-Messern (Schleifen, Schleifbank selbstgebaut) von mir auf:
rolfrost.de/schleifen.html
Viele Grüße,
Rolf
Ach ja, noch was: Küchenmesser brauchen keinen Abziehriemen. Nur, wenn mal Langeweile aufkommt...
-- Nassrasur seit 1974 Diese Nachricht wurde am 20.12.2007 um 13:21 Uhr von buzzer editiert. |