Diskussionsnachricht 000053
12.07.2007, 22:52 Uhr
Nive-AH
registriertes Mitglied
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Aus aktuellem Anlass möchte ich mich auch mal wieder melden. Habe gestern Post bekommen - und siehe da, es waren 2 alte Messer. Komisch? Fand meine Frau nicht... Nun denn.
Das erste war kein Problem, in Nullkommanichts war es rasurfertig. Das zweite Messer sah ähnlich gebraucht aus, war aber nicht scharf zu bekommen. In jüngster Vergangenheit habe ich mal ein über 100 Jahre altes Messer "zersägt" gemäß dem Motto: du hast den goldenen Regeln zu folgen. (Zum Glück war es billig gewesen.)
Langer Rede, kurzer Sinn: diese Prozedur wollte ich der Neuerwerbung ersparen, wäre einfach schade drum gewesen. Es wollte mir nicht gehorchen, also mußte ich dem Messer gehorchen. Dann habe ich in das Messer "hineingehört" und es hat mir erzählt, wie ihm so in der Vergangenheit mitgespielt wurde. Nach ausgiebiger Beobachtung des Schleifschlamms, der von den scharfen Stellen der Klinge mitgenommen wurde, landete ich schließlich bei folgendem Muster: 1.) zum Körper hin in einem eleganten Bogen (Rücken und Schneide schön auf dem Stein lassen); 2.) vom Körper weg in einem recht geraden Kreuzstrich (dito) - und sieh da, in kürzester Zeit hatte die Klinge eine optimale Schärfe.
Damit möchte ich nur sagen, daß es verdammt schwer ist, rund 100 Jahre individuelles Schleifen über den Haufen zu werfen, und bei solchen Messern "Normverhalten" anzulegen. Ich weiß niemals, ob der oder die Vorbesitzer Rechts- oder Linkshänder waren, hatten sie noch alle Finger, ob mit oder ohne Druck auf welchen Steinen (Körnung und Breite zum Beispiel) gearbeitet wurde.
Das dürfte nach der bisherigen Prozedur bei den Pumas schwer festzustellen sein, aber eventuell gelingt es doch noch???
Viel Erfolg wünscht
Nive-Ah |